Welche Euro-5-Diesel werden nachgerüstet?

BMW 1er F21 (Dreitürer)

Hallo,

die Hälfte der Euro-5-Diesel von BMW, Audi und MAN sollen ja angeblich anchgerüstet (=Softwareupdate) werden. Kann man davon ausgehen, dass sich der Verbrauch der Motoren dadurch verschlechtert?

Weiß schon jemand, welche Modelle davon betroffen sind?

VG

http://www.bimmertoday.de/.../

Beste Antwort im Thema

Das erschließt sich mir nicht wie durch nur Software eine verbesserung der Abgase erreicht werden soll?! Das ist einfach politischer / wirtschaftlicher Murks und sonst nichts. Ich glaube denen kein Wort mehr. Nur gut das ich einen Euro 6 Benziner habe, aber auch die werden womöglich bald schlecht geredet.....

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Zitat:

@OP1 schrieb am 2. August 2017 um 17:54:32 Uhr:


Machen wir uns nichts vor, die Fahrverboten kommen so oder so und die deutsche Autoindustrie lacht uns aus.

Warum soll die Autoindustrie lachen? Die kostet das ja zunächst mal richtig Geld.

Zitat:

@DerPendler schrieb am 2. Juli 2017 um 16:13:01 Uhr:


...Weiß schon jemand, welche Modelle davon betroffen sind?...

Zitat:

@maxym schrieb am 2. Juli 2017 um 16:44:23 Uhr:


Wir hatten in der Niederlassung bzgl. diesem Thema auch schon angerufen dort ist noch nix bekannt.
Man soll sich noch etwas gedulden.

Wann war dieser "Diesel-Gipfel" zu Ende? 16:00 Uhr ca.? Um 16:13 Uhr gibts den ersten Thread dazu, um 16:44 Uhr hat bereits jemand die Niederlassung angerufen - einmalig 😁😁😁

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 3. August 2017 um 10:36:22 Uhr:



Zitat:

@OP1 schrieb am 2. August 2017 um 17:54:32 Uhr:


Machen wir uns nichts vor, die Fahrverboten kommen so oder so und die deutsche Autoindustrie lacht uns aus.

Warum soll die Autoindustrie lachen? Die kostet das ja zunächst mal richtig Geld.

Die meisten Euro5-Diesel überschreiten den für sie geltenden Grenzwert (250) zumindest ausserhalb der Prüfstandsbedingungen im Durchschnitt um mehr als das 2-fache, sieht man von wenigen positiven Ausnahmen ab, sind die alle zumindest auf der Straße illegal. Sollte das Softwareupdate den Ausstoß um 1/3 senken bleibt immer noch eine Überschreitung von mehr als 100%. Was macht also der Besitzer eines 4 od. 5 Jahre alten Euro5 wenn er in die per Fahrverbote gesperrte City muss - er verkauft die "upgedatete" ausgesperrte Möhre für'n Appel und'n Ei und kauft was neues, da klingelt die Kasse und die Autoindustrie lacht sich in Fäustchen.

Die einzige Lösung wäre die Hardwarlösung, die kostet richtig Kohle, das Softwarupdate ist Portokasse.

So wie ich es verstanden habe ist das Update nur für die schummel Diesel Pflicht, da gehört bmw nicht dazu, also wird es eine freiwillige Sache sein um ein Verbot zu umgehen falls es kommt.

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Zitat:

@OP1 schrieb am 3. August 2017 um 17:30:12 Uhr:



Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 3. August 2017 um 10:36:22 Uhr:


Warum soll die Autoindustrie lachen? Die kostet das ja zunächst mal richtig Geld.

Die meisten Euro5-Diesel überschreiten den für sie geltenden Grenzwert (250) zumindest ausserhalb der Prüfstandsbedingungen im Durchschnitt um mehr als das 2-fache, sieht man von wenigen positiven Ausnahmen ab, sind die alle zumindest auf der Straße illegal.

Das stimmt so nicht. Es war nie Gesetz, dass Fahrzeuge auf der Straße unter realen Bedingungen irgendeinen Grenzwert einhalten müssen, daher sind diese Fahrzeuge nicht illegal und sie können auch durch eine spätere Gesetzesänderung nicht illegal gemacht werden, denn eine Gesetzesänderung kann nicht Dinge, die vor ihrer Einführung legal waren illegal machen.

Zitat:

Sollte das Softwareupdate den Ausstoß um 1/3 senken bleibt immer noch eine Überschreitung von mehr als 100%. Was macht also der Besitzer eines 4 od. 5 Jahre alten Euro5 wenn er in die per Fahrverbote gesperrte City muss -

Der Sachverhalt ist ein anderer: Fahrverbote gibt es *nicht* weil die Fahrzeuge nicht legal wären, sondern weil in den Städten Grenzwerte überschritten werden und gegen sie geklagt werden kann. Fahrverbote kann es und wird es daher auch für legale Fahrzeuge geben, ev. bis hin zum kompletten Fahrverbot, solange diese Maßnahme die Schadstoffbelastung an der entsprechenden Meßstation reduziert. Es geht nicht um Fahrverbote von "Schummelfahrzeugen".

Zitat:

er verkauft die "upgedatete" ausgesperrte Möhre für'n Appel und'n Ei und kauft was neues, da klingelt die Kasse und die Autoindustrie lacht sich in Fäustchen.

Du vergisst aber, dass ein erheblicher Anteil dieser Fahrzeuge von den Herstellern verleast ist und zu einem geringeren als dem geplanten Restwert verkauft werden muss. D.h. diejenigen, die die Diesel für einen Appel und ein Ei verkaufen müssen sind bei vielen Fahrzeugen die Hersteller selbst.

Die Ergebnisse dieses Diesel-Gipfels sind doch für die Katz. Selbst wenn sich der Großteil der Diesel Fahrer für so ein Software Update entscheidet (was ich nicht glaube, ich würde es ganz sicher nicht machen), sind Fahrverbote dennoch möglich. Denn wenn die Grenzwerte in den Innenstädten nach wie vor überschritten werden, muss es eben Fahrverbote geben. Und da könnten dann genauso die Euro5 Diesel ausgesperrt werden, die ein Softwareupdate bekommen haben.

Und ich glaube nicht wirklich daran, dass sich an den Messstellen die Schadstoffbelastung so sehr verbessert durch die Updates. Es bleibt also spannend.

Zitat:

@TheRealRaffnix schrieb am 4. August 2017 um 10:53:15 Uhr:


Die Ergebnisse dieses Diesel-Gipfels sind doch für die Katz. Selbst wenn sich der Großteil der Diesel Fahrer für so ein Software Update entscheidet (was ich nicht glaube, ich würde es ganz sicher nicht machen), sind Fahrverbote dennoch möglich. Denn wenn die Grenzwerte in den Innenstädten nach wie vor überschritten werden, muss es eben Fahrverbote geben. Und da könnten dann genauso die Euro5 Diesel ausgesperrt werden, die ein Softwareupdate bekommen haben.

Naja, die logische Vorgehensweise wäre, dass natürlich Fahrverbote verhängt werden können und dass diejenigen, die freiwillig nachgerüstet haben dann fahren dürfen, diejenigen, die sich weigern hingegen nicht.

Fahrverbote brauchts auf jeden Fall, denn Diesel < EU5 wird man bei Bedarf generell nicht fahren lassen wollen.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 4. August 2017 um 17:38:57 Uhr:



Zitat:

@TheRealRaffnix schrieb am 4. August 2017 um 10:53:15 Uhr:


Die Ergebnisse dieses Diesel-Gipfels sind doch für die Katz. Selbst wenn sich der Großteil der Diesel Fahrer für so ein Software Update entscheidet (was ich nicht glaube, ich würde es ganz sicher nicht machen), sind Fahrverbote dennoch möglich. Denn wenn die Grenzwerte in den Innenstädten nach wie vor überschritten werden, muss es eben Fahrverbote geben. Und da könnten dann genauso die Euro5 Diesel ausgesperrt werden, die ein Softwareupdate bekommen haben.

Naja, die logische Vorgehensweise wäre, dass natürlich Fahrverbote verhängt werden können und dass diejenigen, die freiwillig nachgerüstet haben dann fahren dürfen, diejenigen, die sich weigern hingegen nicht.

Fahrverbote brauchts auf jeden Fall, denn Diesel < EU5 wird man bei Bedarf generell nicht fahren lassen wollen.

Mich würde super interessieren, wie sich die Stickoxide bei einem Fahrverbot von Dieselfahrzeugen tatsächlich entwickeln. Man müsste das mal in einer deutschen Stadt irgendwo testen.

EDIT: Hier ist übrigens ein super interessanter Artikel zur Diesel-Debatte, der das Thema relativ neutral und objektiv behandelt.

https://www.helmholtz.de/.../

Guter Artikel, aber warum brauch ein EU5 Fahrzeug NO2 um den DPF "vor dem aufrußen" zu schützen?

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 4. August 2017 um 17:38:57 Uhr:



Zitat:

@TheRealRaffnix schrieb am 4. August 2017 um 10:53:15 Uhr:


Die Ergebnisse dieses Diesel-Gipfels sind doch für die Katz. Selbst wenn sich der Großteil der Diesel Fahrer für so ein Software Update entscheidet (was ich nicht glaube, ich würde es ganz sicher nicht machen), sind Fahrverbote dennoch möglich. Denn wenn die Grenzwerte in den Innenstädten nach wie vor überschritten werden, muss es eben Fahrverbote geben. Und da könnten dann genauso die Euro5 Diesel ausgesperrt werden, die ein Softwareupdate bekommen haben.

Naja, die logische Vorgehensweise wäre, dass natürlich Fahrverbote verhängt werden können und dass diejenigen, die freiwillig nachgerüstet haben dann fahren dürfen, diejenigen, die sich weigern hingegen nicht.

Fahrverbote brauchts auf jeden Fall, denn Diesel < EU5 wird man bei Bedarf generell nicht fahren lassen wollen.

Das ist aber nicht effektiv kontrollierbar und die besseren Werte durch Softwareänderung doch auch größtenteils nur auf dem Papier vorhanden...
Und wenn die euro5 Diesel nicht ausgesperrt werden, bringen Fahrverbote auch nichts mehr, da dann inkl. Ausnahmen für Lieferverkehr etc. viel zu wenige Fahrzeuge draußen bleiben müssen.

Außerdem kann es den Städten ziemlich egal sein, was der gute Herr Dobrindt da in Berlin mit der Autoindustrie verhackstückt hat. Wenn eine Stadt der meinung ist, alle euro5 Diesel ausperren zu müssen, dann machen sie das.

Zitat:

@TheRealRaffnix schrieb am 5. August 2017 um 00:34:12 Uhr:



Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 4. August 2017 um 17:38:57 Uhr:


Naja, die logische Vorgehensweise wäre, dass natürlich Fahrverbote verhängt werden können und dass diejenigen, die freiwillig nachgerüstet haben dann fahren dürfen, diejenigen, die sich weigern hingegen nicht.

Fahrverbote brauchts auf jeden Fall, denn Diesel < EU5 wird man bei Bedarf generell nicht fahren lassen wollen.

Das ist aber nicht effektiv kontrollierbar und die besseren Werte durch Softwareänderung doch auch größtenteils nur auf dem Papier vorhanden...

Da wird schon eine Plakette kommen, die Du halt nur bekommst, wenn Dein Fahrzeug die Kriterien erfüllt.
Und die Softwareänderung wird auch in der Praxis was bringen, da wohl allem Anschein nach das Thermofenster bzw. die Zustände, in denen die Abgase wirklich gereinigt werden erweitert werden.

Zitat:

Und wenn die euro5 Diesel nicht ausgesperrt werden, bringen Fahrverbote auch nichts mehr, da dann inkl. Ausnahmen für Lieferverkehr etc. viel zu wenige Fahrzeuge draußen bleiben müssen.

Sie bringen genau das folgende: die Schadstoffe derjenigen, die nicht umgerüstet werden können oder das nicht wollen entfallen ganz, die Schadstoffe derjenigen, die die Softwareänderung ahben, werden reduziert.

Das Hauptproblem ist schlicht, dass die Abgase bei einem Großteil aller denkbaren Bedingungen gar nicht gereinigt wurden. Das will man per Software beheben. Etwa vergleichbar mit den Bedingungen, die verhindern, dass die SSA aktiviert wird. 🙂

Zitat:

@richiboy55 schrieb am 4. August 2017 um 20:54:02 Uhr:


Guter Artikel, aber warum brauch ein EU5 Fahrzeug NO2 um den DPF "vor dem aufrußen" zu schützen?

Ja, weiß ich auch nicht genau, die Stickoxide reduzieren anscheinend den Ruß.

EDIT: Wie ist das hier zu verstehen? Warum sollte man die Finger davon lassen?

"Der Lösungsansatz bei der Nachrüstung heißt Euro 5+ und zielt darauf, wo immer möglich zu optimieren. Das Ziel ist, bei 50 Prozent der Fahrzeuge die Emissionen um etwa 50 Prozent zu reduzieren. Das ist anspruchsvoll, weil es bei vielen Fahrzeugen nicht gelingen wird. Aber weil die Kommunen so großen Druck machen, muss man es auch dort probieren, wo man normalerweise die Finger von lassen sollte."

Weil der Motor und deren Komponenten nie für diese Updates ausgelegt waren. Zumindest kann keiner sagen, ob die Bauteile das lange aushalten oder davon schneller verschleißen. Man versucht jetzt mit allen Mitteln Parameter zu verändern, um jedes kleinste Potential zur Schadstoffminimierung rauszuholen. Beispielsweise wird die AGR erhöht, wodurch die Gefahr von Verkokung steigt. Wenn die Updates alle so gut sind, wären die ja schon ursprünglich drin gewesen.

Wenn man sich mal anschaut, wie sich die NoX-Belastung der Luft seit 1980 in BaWü verändert hat, wird eigentlich deutlich, dass es sich bei der aktuellen Diskussion vor allem um ein politisches Problem handelt. Sie ist in diesem Zeitraum nämlich um fast 2/3 zurückgegangen:

https://www.statistik-bw.de/Umwelt/Luft/l1a02u0102g.jsp

Zitat:

@DerPendler schrieb am 5. August 2017 um 15:01:19 Uhr:



Zitat:

@richiboy55 schrieb am 4. August 2017 um 20:54:02 Uhr:


Guter Artikel, aber warum brauch ein EU5 Fahrzeug NO2 um den DPF "vor dem aufrußen" zu schützen?

Ja, weiß ich auch nicht genau, die Stickoxide reduzieren anscheinend den Ruß.

Ich würde eher sagen, dass beim freibrennen des Filters auch NoX entsteht.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 6. August 2017 um 08:19:56 Uhr:


Wenn man sich mal anschaut, wie sich die NoX-Belastung der Luft seit 1980 in BaWü verändert hat, wird eigentlich deutlich, dass es sich bei der aktuellen Diskussion vor allem um ein politisches Problem handelt. Sie ist in diesem Zeitraum nämlich um fast 2/3 zurückgegangen:

https://www.statistik-bw.de/Umwelt/Luft/l1a02u0102g.jsp

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 6. August 2017 um 08:19:56 Uhr:



Zitat:

@DerPendler schrieb am 5. August 2017 um 15:01:19 Uhr:


Ja, weiß ich auch nicht genau, die Stickoxide reduzieren anscheinend den Ruß.

Ich würde eher sagen, dass beim freibrennen des Filters auch NoX entsteht.

Danke für die Statistik, das Stickoxid-Problem erledigt sich in den nächsten Jahren von selbst und die Debatte dazu ist meiner Meinung nach völlig aufgebauscht. Die Stickoxid-Werte sinken seit 1980 kontinuierlich und haben sich von 1980 bis 2014 um 70%(!) reduziert. Wo waren all die Alarmisten von 1980 bis heute? Interessant ist auch, dass es 1980 deutlich weniger Autos gab, als heute, d.h. der Stickoxid-Ausstoß pro Auto dürfte sich deutlich stärker als 70% reduziert haben und seit der zweiten Generation Euro 6 besteht gar kein Problem mehr, d.h. mit jedem zusätzlichen Jahr wird es immer weniger Grenzwertüberschreitungen geben.

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