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Wechsel Kolben Ölabstreifringe

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hi,
bin der Glückspilz der betroffen ist vom Konstruktionsfehler. Hat jemand Erfahrungen mit dem Wechsel?
Hab mich etwas schlau gemacht und die Firma Scheuerlein gefunden, der man die ausgebauten Kolben schicken kann und diese dann nur noch einzubauen hat.
Hat das jemand schon mal durchführen lassen müssen? Welche Arbeiten fallen beim Einbau noch an? Von der besagten Firma wird Hohnen dringend geraten. Bezieht sich das Hohnen auf den Motorblock oder auf etwas anderes? Was ist bei der Reinigung vor dem Einbau zu beachten? Irgendwelche Werkstatt Empfehlungen oder kann das jeder? Würde das eventuell einen befreundeten Schrauber überlassen. Der hat allerdings wohl nicht gänzlich das equipment,.Für Tipps wäre ivh sehr dankbar.
Falls jemand das Problem nicht kennt:
http://www.autobild.de/.../...rauch-1.8-tfsi-und-2.0-tfsi-5738703.html

Beste Antwort im Thema

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass dieser Anticarbon-Kolbenring-Reiniger aus der Tube eine reinigende Wirkung bei Ölabstreifringen bewirkt, die wirklich so verklebt sind, dass es die ersten Anzeichen für einen gravierenden Ölverlust gibt.
1. Die Zylinder stehen schief und die flüssige Masse läuft nur zur tiefsten Stelle und erreicht somit nicht den kompletten Kolben-/Ringumfang, sondern nur einen kleinen Teil des ersten Kompressionsrings.
2. An den seitlichen Zylinderflächen kommt es nicht an den beiden oberen Kompressionsringen vorbei um den unteren Ölabstreifring zu erreichen, selbst wenn es ein Teil durch den ersten Ringstoß schafft, bleibt diese Menge wiederum an der tiefsten Stelle beim zweiten Kompressionsring liegen.
3. Richtig fest verkohlte Ölabstreifringe bekommt man selbst mechanisch kaum aus den Kolbennuten und es gibt auch kaum geeignete Reiniger/Lösungsmittel, die das dann selbst über Nacht in einem Vollbad vollbringen. Daher ist so eine positive chemische Reaktion in zwanzig Minuten für mich nicht glaubhaft.
4. Und wenn dieser Reiniger tatsächlich die Verkrustungen aufbrechen sollte, wo bitteschön werden dann die einzelnen (bis zu Hunderte!) Kohlebröckchen abtransportiert? Es ist keine Bohrung, Nut oder Spaltmaß so groß, um diese Teile zu entfernen.
5. Ich kenne nur wirklich eine geeignete Methode um den Dreck aus den Nuten zu bekommen, ohne die Nutoberfläche mechanisch zu beschädigen, und das ist Sodastrahlen.
6. In der Regel hat bereits ein mechanischer Abrieb an den Ringen stattgefunden und der lässt sich nicht mit einem Reiniger rückgängig machen.
7. Auch die Auswirkungen einer Fehlkonstruktion – Bauhöhen von nur einem Millimeter oder weniger – der Abstreifringe wird so ein Reiniger nicht beheben.
Schönen Gruß, Andreas

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@Arnimon
Mit welchen Ergebnis? (vorher/nachher)

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass dieser Anticarbon-Kolbenring-Reiniger aus der Tube eine reinigende Wirkung bei Ölabstreifringen bewirkt, die wirklich so verklebt sind, dass es die ersten Anzeichen für einen gravierenden Ölverlust gibt.
1. Die Zylinder stehen schief und die flüssige Masse läuft nur zur tiefsten Stelle und erreicht somit nicht den kompletten Kolben-/Ringumfang, sondern nur einen kleinen Teil des ersten Kompressionsrings.
2. An den seitlichen Zylinderflächen kommt es nicht an den beiden oberen Kompressionsringen vorbei um den unteren Ölabstreifring zu erreichen, selbst wenn es ein Teil durch den ersten Ringstoß schafft, bleibt diese Menge wiederum an der tiefsten Stelle beim zweiten Kompressionsring liegen.
3. Richtig fest verkohlte Ölabstreifringe bekommt man selbst mechanisch kaum aus den Kolbennuten und es gibt auch kaum geeignete Reiniger/Lösungsmittel, die das dann selbst über Nacht in einem Vollbad vollbringen. Daher ist so eine positive chemische Reaktion in zwanzig Minuten für mich nicht glaubhaft.
4. Und wenn dieser Reiniger tatsächlich die Verkrustungen aufbrechen sollte, wo bitteschön werden dann die einzelnen (bis zu Hunderte!) Kohlebröckchen abtransportiert? Es ist keine Bohrung, Nut oder Spaltmaß so groß, um diese Teile zu entfernen.
5. Ich kenne nur wirklich eine geeignete Methode um den Dreck aus den Nuten zu bekommen, ohne die Nutoberfläche mechanisch zu beschädigen, und das ist Sodastrahlen.
6. In der Regel hat bereits ein mechanischer Abrieb an den Ringen stattgefunden und der lässt sich nicht mit einem Reiniger rückgängig machen.
7. Auch die Auswirkungen einer Fehlkonstruktion – Bauhöhen von nur einem Millimeter oder weniger – der Abstreifringe wird so ein Reiniger nicht beheben.
Schönen Gruß, Andreas

Ich wusste das du zweifeln wirst.
Und ich habe auch nicht vor, dich von deiner Meinung abzubringen.
Wir haben dieses Mittel von unserem örtlichen Teilehändler empfohlen bekommen.
Ein Testobjekt war schnell gefunden,der Polo hatte schlechte Kommpression auf
dem 2ten Zylinder.
Ergebnis nach etwas längerer Einwirkzeit war überzeugend.
Die Werte waren deutlich besser.(auch nachdem wir eine Woche später noch
einmal die Kompression geprüft haben)

Zitat:

@Rep-serv
5. Ich kenne nur wirklich eine geeignete Methode um den Dreck aus den Nuten zu bekommen, ohne die Nutoberfläche mechanisch zu beschädigen, und das ist Sodastrahlen.
Schönen Gruß, Andreas

Bitte erkläre mir doch, was ist Sodastrahlen und wie funktioniert das?
Nette Grüße
Alois

Entschuldigung => ist schon klar. Habe danach gegoogelt, aber erst nachdem ich den Kommentar verschickt hatte. Zu spät draufgekommen.

Hallo @Alois Steiger ,
für das Sodastrahlen braucht es nicht viel, dass meiste hast du bestimmt auch schon in deiner Werkzeugausstattung oder kannst es aus der Küche deiner Frau stibitzen...*grins
Bei mir hat es der grüne Schlauch aus der Aquaristik getan, indem die lange Düse der Druckluftpistole in den Schlauch geschoben wird und rundum luftdicht zugeklebt wurde. Fertig!
Wichtig: die Düse nicht zu weit zur Schlauchöffnung schieben und nicht zu weit zurück, musst du mal etwas testen, wie das Ergebnis am besten ist und auch das neu gekaufte Soda vorher gut sieben wegen der hart gewordenen Bröckchen die sonst alles zusetzen. Ich habe dazu immer eine große Folie verwendet, um nach dem Aussieben der Dreckpartikel das meiste Soda wiederzuverwenden bzw. zu recyceln.
Sonst googelst du unter: Kolben strahlen / Ventile strahlen / Zylinderkopf strahlen / Sodastrahlen / Soda Blasting / Soda Blaster / Sodatrahlpistole ...... usw.
Oder schaust du hier: https://www.youtube.com/watch?v=Ha5VZfg-Gys

Schönen Gruß, Andreas

Gut gemacht. Vielen Dank Andreas.
Schöne Grüße
Alois

Naja ich hab einfach die neuen abstreifringe vom Hobbyschrauber einbauen lassen, die breiteren. Ölverbrauch ist auf ca. 50-100ml auf 1000km je nach Fahrdynamik zurückgegangen. Bis die Ringe wieder zukoken. Konstruktionsfehler halt.
Aufgefallen ist mir nur - kann aber nicht sagen ob es vorher auch schon so war - dass der Motor im Stand ruckelt/wackelt. Das spürt man im Stand mit eingeschaltetem Motor an der Ampel oder vor dem Losfahren.
Schlechte Ausführung der Reparatur/Ringwechsel als Ursache möglich? Oder etwas anderes?

Gegen das verkoken der Ringe gibt es das hier.

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