Was kosten die neuen Reifensätze mit Druckkontrolle mehr?Kann man das System deaktivieren?

[Faltenbalg134290]

Hallo,

da nun ja alle Neufahrzeuge ein Reifendruckkontrollsystem intus haben müssen,hats nun auch der neu bestellte Grand C-Max.

Gebrauchte Reifensätze helfen dann auch nicht weiter,da man angeblich das Reifendruckkontrollsystem nicht ausschalten oder rausprogrammierne kann!Stimmt das?

Und um wieviel erhöht sich der Preis bei einer Neuanschaffung eines Reifensatzes?

Vielleicht weiss nun schon jemand eine Antwort,betrifft ja schliesslich alle Ford Neufahrzeuge.

Schönen 1.Mai wünscht euch

Armafo

[Andi2011]

Moin,

da kann man nix ausschalten oder ausprogrammieren.

Im Focus Forum berichtete jemand er habe beim Händler 146€ für vier neue Drucksensoren für seine woanders gekauften Felgen mit Winterreifen bezahlt, das dürfte preislich beim Max nicht groß anders sein.

Ich hab für einen 205er Marken-Winterreifensatz auf 16 Zoll Alufelgen mit den Sensoren beim Kauf meines Focus beim FFH 840€ bezahlt.Auch das find ich sehr akzeptabel.

Bei unserem Hyundai i10 sah das anders aus,Hyundai wollte für Alufelgen mit Markenwinterrädern und Sensoren von mir 1100€ haben.Letztlich habe ich im freien Zubehör für Alus mit Micheln Winterrädern immer noch etwas über 800€ bezahlt,320€ davon waren für die Hyundai Sensoren...

[Monegasse]

Nein man kann es nicht rausprogrammierien. Der Preis erhöht sich pro Rädersatz um ca. 150€. Eine Selbstmontage ist nur erschwert möglich. Das System bedarf bei jedem Wechsel einer Wartung, die in den Sensoren enthalten Batterien haben eine begrenzte Lebensdauer. Der Sensor muss also immer wieder reinvestiert werden, sozusagen die Lizenz zum Gelddrucken :(

Infos gibt es hier.

Für mich ist das Ganze eine riesige Geldbeutelschneiderei einer zweifelhaften Autolobby ohne Nutzwert. Würde mich nicht wundern wenn da in der Politik jemand davon profitiert. Warum sich die Verbraucherverbände hier nicht wehren ist mir ein Rätsel. Zumal es auch eine gut funktionierende passive Alternative gibt, die im C-MAX ja schon bisher verbaut war.

monegasse

[Boosterhase]

Zitat:

@Monegasse schrieb am 1. Mai 2015 um 10:16:00 Uhr:

...

Für mich ist das Ganze eine riesige Geldbeutelschneiderei einer zweifelhaften Autolobby ohne Nutzwert. Würde mich nicht wundern wenn da in der Politik jemand davon profitiert. Warum sich die Verbraucherverbände hier nicht wehren ist mir ein Rätsel. Zumal es auch eine gut funktionierende passive Alternative gibt, die im C-MAX ja schon bisher verbaut war.

monegasse

Völlige Übereinstimmung.

@Andi

320 € ist ein stolzer Preis. Im Handel gibt es mittlerweile Universal-Sensoren, die die meisten gängigen Codes vorprogrammiert haben und vielleicht die Hälfte kosten.

[Andi2011]

@Boosterhase

Ja,die hatte ich zuerst für den Hyundai, mussten nach 2-3 Wochen gegen die Originalen getauscht werden,da sie nicht mit meinem Hyundai, trotz klonen der Codes, kompatibel und sicher funktionierten und immer Fehlermeldungen gaben.

Scheinbar hat Hyundai da viel Wert darauf gelegt,dass man die originalen Sensoren kauft...

[Andi2011]

Zitat:

@Monegasse schrieb am 1. Mai 2015 um 10:16:00 Uhr:

(...)

Für mich ist das Ganze eine riesige Geldbeutelschneiderei einer zweifelhaften Autolobby ohne Nutzwert. Würde mich nicht wundern wenn da in der Politik jemand davon profitiert. Warum sich die Verbraucherverbände hier nicht wehren ist mir ein Rätsel. Zumal es auch eine gut funktionierende passive Alternative gibt, die im C-MAX ja schon bisher verbaut war.

monegasse

Moin,

Monegasse, ich sehe das ähnlich, zumal du richtigerweise die Autoindustrie kritisierst und nicht wie die "BILD dir deine Meinung" Geschädigten wie immer die böse EU.

Die Automobilindustrie hatte hier genug Möglichkeiten sich ausreichend vorzubereiten und könnte die Sache kostengünstig für sich und die Autofahrer umsetzen.Man hat sich aber entschieden, damit eine neue Quelle aufzumachen und die Sache möglichst so zu gestalten,dass man gut daran verdient und die eigene Kosten gering bleiben - und dann trotzdem sagen kann, die böse EU hat aber gesagt wir müssen das machen,wir können nix dafür...was einfach nur falsch ist.

Zumal bei vielen Herstellern und auch bei unseren Ford, dass aktive System für uns noch nicht mal einen nennenswerten Vorteil gegenüber dem passiven System bietet.

Ich finde des Sicherheitsgewinn und global betrachtet auch den ökonomischen Gesichtspunkt durchaus gut,schade aber das hier wohl wie es scheint, die Autoindustrie einzig und allein in ihre Gewinnmaximierung gedacht hat.

[huthmanna]

Hallo vielleicht eine vollkommen unqualifizierte Antwort:

Mein 2013er GCM hat die Kontrolle über ABS und damit ohne die Sensoren. Halte ich für die bessere, da billigere und flexiblere Lösung. Ist zudem nach meiner Kenntnis EU-konform.

Mein alter EOS hat die Sensoren, deutliche sensibler aber teurer. Dabei lebe ich dann im Winter mit der ständigen Fehleranzeige. Eine Abschalten wäre über den "Freundlichen" möglich; aber ob das bei den aktuellen Vorgaben noch möglich ist? Wäre auf Dauer natürlich auch zu teuer.

[Monegasse]

Zitat:

@Andi2011 schrieb am 1. Mai 2015 um 10:53:06 Uhr:

 

Ich finde des Sicherheitsgewinn und global betrachtet auch den ökonomischen Gesichtspunkt durchaus gut,schade aber das hier wohl wie es scheint, die Autoindustrie einzig und allein in ihre Gewinnmaximierung gedacht hat.

Und genau den angeblichen Sicherheitsgewinn zweifle ich an. Ich hatte in meinen langen, erfahrungsreichen Autofahrerjahren einige Reifenpannen. Alle haben sich für mich als Fahrer deutlich FÜHLBAR (Unwucht, Ziehen, Schwammigkeit) ohne Sensoren angezeigt. Das war nie wirklich sicherheitsrelevant, weil ich entsprechend gehandelt habe. Ein plötzlicher Platzer durch eine gerissene Seitenwand, wie ich es als Mitfahrer in einem Reisebus erlebt habe, würde auch durch RDKS nicht angezeigt werden. Wie gesagt, hohe Mehrkosten und Komplexitätssteigerung für nix. So bleibt uns nur die Hoffnung, dass irgend eine chinesische Hinterhofbude die Dinger für 2,30€ auf den Markt schmeißt und dieser Unfug auf die Verantwortlichen zurückfällt.

monegasse

[Andi2011]

Du hast dahingehend Recht das sich bestimmte Dinge gut spüren/merken lassen.Meine bisherigen Reifenpannen in über 25 Jahren in früheren Autos waren (fast) alle bei langsamen Geschwindigkeiten innerorts und kündigten sich durch die von dir beschriebenen Symptome an.

Im Max hat das System mich vor einem Druckverlust gewarnt bevor ich zu einer längeren Autobahnfahrt aufgebrochen bin, zu sehen war zunächst nichts und beim fahren auch absolut nichts zu spüren. Nur der Druck war bei der Kontrolle rund 0,5 niedriger als sonst. Letztlich steckte eine Schraube im Reifen.

War mir so lieber als auf der Autobahn.

[electroman]

Ich kann mich dem post von Andi2011 nur anschließen. Bei meinem letzten Sommerreifensatz hatte ich innerhalb eines halben Jahres 3x Druckverlust in den Reifen (Metallstück, Schraube, Stahlstift:mad:). Jedesmal hat die RDK bei etwa 0,4 bar Druckverlust den Defekt rechtzeitig angezeigt (RDK funktioniert bei mir über die ABS-Sensoren). Das System dürfte somit gut funktionieren. Die aktiven Sensoren haben eigentlich nur den Vorteil, dass man sich den aktuellen Reifendruck auf dem Display anzeigen lassen kann. Ansonsten überwiegt der Nachteil der ständig anfallenden, nicht unerheblichen Kosten durch den regelmäßigen Zwangstausch der Sensoren.

Gruß

electroman

[Monegasse]

Ja wie gesagt, das passive System würde vollkommen reichen. Eine eingefahrene Spax-Schraube hatte ich auch schon, kein Druckverlust aber bei jeder Raddrehung ein Klack. Auch da hätte RDKS nichts angezeigt. Ich gehöre auch zu den Menschen die hin und wieder die Flanken, Laufflächen die Reifentemperatur und den Luftdruck prüfen. Stimmt der Druck nicht, gibt das sowieso schmutzige Finger und das RDKS Overengineering ist damit obsolet. Ford hat auch mit RDKS keine Anzeige des Druckwertes, so bleibt die Druckkontrolle weiter nötig. Ich sehe durch RDKS eher die Gefahr dass sich das die Autofahrer das künftig sparen, man hat ja das ach so tolle System das die Verantwortung scheinbar abnimmt. Bei äußeren Reifenschäden kann diese Nachlässigkeit tödlich sein.

monegasse

[Duftbaumdeuter45912]

Zitat:

@electroman schrieb am 1. Mai 2015 um 11:41:13 Uhr:

Die aktiven Sensoren haben eigentlich nur den Vorteil, dass man sich den aktuellen Reifendruck auf dem Display anzeigen lassen kann. Ansonsten überwiegt der Nachteil der ständig anfallenden, nicht unerheblichen Kosten durch den regelmäßigen Zwangstausch der Sensoren.

Gruß

electroman

Ich bin mir nicht sicher, aber bin der Meinung das es nicht nicht auf dem Display angezeigt wird.

[PS-Schnecke51563]

Es gibt wirklich keine Druckanzeige im Display. Das einzig sinnvolle Feature des neuen aufwendigen Systems hat Ford "herausrationalisiert". War sicherlich zu teuer der Software noch so 2 oder 3 Bits zu spenden.

[Andi2011]

Electroman meinte das sicher eher allgemein als "Vorteil" das der Druck angezeigt werden kann - nicht bezogen auf unsere Mäxe und Focus wo das nicht so ist.

[Duftbaumdeuter15408]

Nochmals zur Frage - kann man das System deaktivieren?

Abgesehen von den rechtlichen Problemen - Erlöschen der Betriebserlaubnis - usw. :

Selber kann man das nicht abschalten, aber

man kann das TPMS abschalten und zwar mit der Byy_CCC_Tool von Ford. Das wird den meisten hier nicht helfen.

Und zwar wird im IPC-720 an Stelle 101 eine 01 statt einer 06 geschrieben.

Über das aktuelle IDS ginge es auch . man muss ins Karosseriemodul - Fahrzeugdaten laden und neu aufspielen !!

Aber alles verboten.

Ich hätte zwar das Equippment, kanns aber selbst nicht testen, da mein Max von 2014 noch das ABS System dafür einspannt.

Also schauen, wo es die Sensoren billig gibt und sich mit dem Krampf abfinden. Wenn das bald alltäglich wird, werden auch die Preise fallen.

Matthias