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Was ist dran am Mythos Porsche?

Themenstarteram 16. Juni 2005 um 20:02

Hallo,

da ich hier im Motor-Talk immer öfter lese und es auch von Bekannten zu hören bekomme: wieso wollen alle einen Porsche?

Was ist z.B. an einem 5-jährigen Gebrauchten so gut, daß es den hohen Preis rechtfertigt?

Nennt mir Gründe, wieso ihr euch für einen (gebrauchten) Porsche entschieden habt, bzw. ich dem gleich tuen sollte.

Gruss,

Adam

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27 Antworten

Re: Re: Re: Re: Was ist dran am Mythos Porsche?

 

Zitat:

Original geschrieben von JerryCLK

Genau. Dort diskutieren sie dann, warum alle Wasserkocherfahrer Weicheier sind, warum seit dem deutsch/französischen Krieg keine echten Porsches mehr gebaut wurden und warum die blöde Porsche AG keine richtigen Sportwagen mehr baut, die einem die Plomben aus den Zähnen und das Trommelfell aus den Ohren haut?

So richtig total erwachsen halt... Geh, erzähl mir nix... :p

Jerry, der war gut. Die Diskussionen in DIESEM Porscheforum sind echt sehr amüsant.

Re: Re: Re: Re: Re: Was ist dran am Mythos Porsche?

 

Zitat:

Original geschrieben von Nepumuk924

Jerry, der war gut. Die Diskussionen in DIESEM Porscheforum sind echt sehr amüsant.

Ja, das können sie mitunter wirklich sein. ;)

Und als Nachtrag und zwecks Komplettierung bzw. eher zwecks Korrektur der Vorstellung, die hier scheinbar in den Köpfen so mancher Postenden herumgeistert:

es gibt tatsächlich Leute, die sich für Porsche (i.e. sowohl für das Unternehmen als auch für die Produkte desselben) interessieren, selbst wenn sie derzeit keine "echten" (???) Porschefahrer sind.

Spricht etwas dagegen?

Mit freundlichem Gruß

wuddeline

Der Mythos Porsche ist nicht erklärbar, sondern nur fühl- und spürbar für diejenigen, die er anspricht.

Grundlage waren sicherlich die Geschichte des Hauses Porsche, der Beginn nach dem Krieg in Gmünd in einer Garage, die Rennerfolge von Fahrzeugen mit Kleinmotoren deutlich unter 2 l Hubraum, die stärker motorisierte Gegner (Ferrari, Maserati, Jaguar u.a.) besiegten, weil sie leichter und agiler im Handling waren. Dann natürlich die Langlebigkeit der Porscheprodukte (3/4 aller Porsche fahren noch). Dazu kommen Fahrzeug-Meilensteine im Rennsport, wie z.B. der Porsche 917 (die legendäre Erfolge in Indy, bei den 24 h von Le Mans bzw. in Daytona, bei der Targa Florio, in San Remo, in Monaco u.a. für das Haus Porsche erfuhren) wie auch unter den Straßensportwagen: 550 Spyder, 911 Carrera 2,7 RS, 356 Carrera, der 911 Turbo I, der 911er an sich einer der legendärsten Sportwagenikonen überhaupt (in Ansätzen sind nur noch die Corvette und der Ford Mustang damit vergleichbar), der 959, die erfolgreiche Transaxle-Story u.a.

Hinzu kommen die enorm vielen Fremdentwicklungen, sei es der Motor für ein Schnellboot oder für die Harley Davidson, sei es der Audi RS2 Avant, sei es Technologietransfer für Seat oder einen Motor für ein Sportflugzeug (Mooney) und so vieles weitere, was hier aufzuführen den Rahmen bei weitem sprengen würde.

Es gibt eigentlich keinen weiteren Kleinserienhersteller, der so viel für Fremdfirmen gearbeitet hat und so viele Technologie im Fremdauftrag überhaupt verantwortlich weiter- und mitentwickelt hat. Speziell auch in Fremdbereichen wie Motorradtechnik, Aerodynamikdesign, Bootsmotoren, Flugzeugmotoren u.v.a. Hier spürt man noch deutlich die Ursprünge, aus denen Porsche in den dreißiger Jahren überhaupt entstand: Einem Ingenieurbüro, daß alles mögliche entwickelt hat vom Kompressor-Mercedes über den legendären VW Käfer zum Jagdwagen und auch den Tiger. Aber ebenso einen Wagen mit Radnaben-Elektromotorenantrieb zu Beginn des 20. Jahrhunderts und des Sascha-Rennwagens (beides bereits vor Gründung des eigentlichen Konstruktionsbüros von Porsche). Aber auch diverse Detailentwicklungen wie das lastschaltbare Automatikgetriebe (bei Porsche unter dem Begriff Tiptronic, bei BMW z.B. unter dem Namen Steptronic bekannt) stammen aus Porschefeder. Oder die ersten Halbautomatikgetriebe (Sportomatic beim 911). Oder wichtige Entwicklungen im Bereich Fahrzeugsicherheit (passiv wie aktiv), darunter die Keramikbremsen sowie Zuarbeiten für Abstandsradar und Verkehrsleitsysteme. Diverse Rekorde, darunter ununterbrochen 24 h Nardo mit dem 968, den hubraumgrößten Vierzylinder-Saugmotor im Motorenbau (S2/968), den drehmomentstärksten Vierzylinder-Saugmotor (968), die erste feuerverzinkte Karosserie im Fahrzeug-Serienbau (beim Porsche 911 seit 1976) und vieles andere gehören ebenfalls mit dazu.

Dazu ist Porsche der einzige deutsche Hersteller, der sich der freiwilligen Selbstbeschränkung auf 250 km/h seit Bestehen verweigert hat. Mittlerweile sehen BMW, Mercedes und Audi auch ein, daß eine Abkehr hiervon die Zahl der Unfalltoten bzw. Unfälle überhaupt in keinster Weise beeinflußt. Diese damals politisch getroffene Entscheidung brachte nicht den Schritt, den man sich davon erhoffte, denn das Gros der schweren Unfälle auf Deutschlands Autobahnen geschieht bei 150 und darunter.

Hinzu kommt, daß auch bei nomineller Minderleistung ein Porsche der Konkurrenz oft um die Ohren fuhr, weil das Gesamtkonzept stimmte (Gewicht, Fahrwerk, Fahrdynamik u.a.). Dies gilt übrigens auch für die Straßenfahrzeuge.

Die Geschichte des Hauses Porsche ist einmalig im Automobilbau. Dies macht imho mit einen Großteil des Mythos Porsche aus.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt

Einem Ingenieurbüro, daß alles mögliche entwickelt hat vom Kompressor-Mercedes über den legendären VW Käfer zum Jagdwagen und auch den Tiger.

Einspruch - der Tiger oder Panzerkampfwagen VI wurde von Henschel gebaut, der Turm von Krupp gefertigt. Der Entwurf von Porsche wurde wegen des zu schwachen Fahrwerks abgelehnt.

Die 90 schon produzierten Fahrgestelle wurden mit einem äusserst massiven Kastenaufbau versehen und so als Jagdpanzer verwendet.

Ansonsten 1a Artikel ;)

Uups. Ist mir neu. Ich wußte, daß Porsche die Entwicklung für den Tiger eingereicht hat und auch daß Henschel und Krupp dabei waren. Aber bisher bin ich immer davon ausgegangen, daß der Tiger mit überarbeiteten Fahrwerk dann endgültig von Porsche kam. Wer hat eigentlich die Motoren für den Tiger etwickelt. Hatte da Porsche nicht auch seine Finger im Spiel ?

Panzer konnten andere besser bauen - da war er zum Glück nie so erfolgreich.

Witzigerweise ist er wie vorhin gesagt meistens wegen den schwachen Fahrgestellen nicht zum Zuge gekommen.

Motoren hat er auch gebaut/entwickelt, aber soweit mir bekannt ist nur für U-Boote...mit Luftkühlung natürlich :) (10 Liter Hubraum und 200 Ps oder so in der Richtung)

Panzermotoren kamen hauptsächlich von Maybach - standesgemäß mit 12-Zylinder.

am 28. Juni 2005 um 15:46

Der 911 Turbo von 1974 war der erste Serienwagen der Welt mit Abgasturbolader.

Der 911 S von 1967 war das erste Auto mit serienmäßigen Alu-Felgen!

Erster beheizter Außenspiegel, erste beheizte FRONTscheibe, erstes Auto mit - damals, vor H4 - serienmäßigem Halogenlicht, damals noch mit zwei Reflektoren in einem Scheinwerfer. (Heute pardoxerweise bei Xenon wieder )

Und das Wichtigste:

Der 356 SC war das erste Straßenauto der Welt mit SCHEIBENBREMSEN !

Ein ewiger Meilenstein und Quantensprung für die Sicherheit!

 

CAMLOT

P.S.:

Und nicht zu vergessen die legendären Trecker von Porsche!

:)

@ Michael

Absolut TOP !!! :cool:

am 28. Juni 2005 um 20:02

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt

Uups. Ist mir neu. Ich wußte, daß Porsche die Entwicklung für den Tiger eingereicht hat und auch daß Henschel und Krupp dabei waren.

Ich glaube, Du verwechselst da was.

Von Porsche kam der Panzerkampfwagen "Maus".

Das Mäuschen war mit 190 Tonnen !! (ein Leopard wiegt 60 t) allerdings eher eine Monsterratte, siehe Bild. :eek:

Das Ding ging nicht mehr in Serie - und die Motoren kamen übrigens von Daimler.

Letztendlich ist dies aber ein sehr schlechtes Beispiel für den Mythos, denn die Verstrickung von Ferry Porsche in den Nationalsozialismus und seine enge Beziehung zu Hitler waren das finsterste Kapitel der Saga... :(

am 28. Juni 2005 um 20:53

Zitat:

Original geschrieben von Camlot

Der 911 Turbo von 1974 war der erste Serienwagen der Welt mit Abgasturbolader.

Der 911 S von 1967 war das erste Auto mit serienmäßigen Alu-Felgen!

Erster beheizter Außenspiegel, erste beheizte FRONTscheibe, erstes Auto mit - damals, vor H4 - serienmäßigem Halogenlicht, damals noch mit zwei Reflektoren in einem Scheinwerfer. (Heute pardoxerweise bei Xenon wieder )

Und das Wichtigste:

Der 356 SC war das erste Straßenauto der Welt mit SCHEIBENBREMSEN !

Ein ewiger Meilenstein und Quantensprung für die Sicherheit!

 

CAMLOT

P.S.:

Und nicht zu vergessen die legendären Trecker von Porsche!

:)

Nana mach mal langsam!

Turbo:

Das war immer noch der Oldsmobile Jetfire Turbo Rocket von 1962. Mit einem Garret T05 Lader drinne!

2. Scheibenbremse:

Das war der Citroen DS 1955. Das erste deutsche Auto mit Scheibenbremsen war im Jahr 1959 der BMW 502.

Porsche mag vielleicht der einzige Hersteller mit einem Bi-Turbo Boxer sein... das könnte hinhauen! ;)

Sowie der erste Hersteller von Supersportwagen, welche dem Russischen Markt gewachsen sind! (Siehe Bild)! :)

MFG

am 28. Juni 2005 um 23:46

Zitat:

Original geschrieben von v-specII

 

Turbo:

Das war immer noch der Oldsmobile Jetfire Turbo Rocket von 1962. Mit einem Garret T05 Lader drinne!

Ich glaube das war ein mechanischer LADER, nach Roots-System.

Von der Fa. AiResearch entwickelt und von Garret gebaut. Funktionierte glaube ich mit nem 50:50 Gemisch aus destilliertem Wasser und Methanol aus einem gesonderten Tank. Nannte sich auch "Supercharger" und nicht "Exhaust-Turbo", war also m.W. kein Abgasturbo sondern eher ein Kompressor.

Zitat:

2. Scheibenbremse:

Das war der Citroen DS 1955. Das erste deutsche Auto mit Scheibenbremsen war im Jahr 1959 der BMW 502.

Ich hatte so ein 356er-Ding. Und das hatte 4 Scheibenbremsen. Damals hieß es, es sei das erste damit. Angeblich hatte nur der D-Type-Jaguar zuvor 4 Scheibenbremsen. Aber der war kein Serienfahrzeug. Die andern hatten IMHO bloß vorne Scheibenbremsen.

Interessiert mich sehr.

Servus, CAMLOT

am 29. Juni 2005 um 6:25

Zitat:

Original geschrieben von 944er

Panzer konnten andere besser bauen - da war er zum Glück nie so erfolgreich.......

Der Cayenne als Rennaisance...........?............:-))

am 29. Juni 2005 um 15:39

Zitat:

Original geschrieben von Camlot

 

Ich glaube das war ein mechanischer LADER, nach Roots-System.

Von der Fa. AiResearch entwickelt und von Garret gebaut. Funktionierte glaube ich mit nem 50:50 Gemisch aus destilliertem Wasser und Methanol aus einem gesonderten Tank. Nannte sich auch "Supercharger" und nicht "Exhaust-Turbo", war also m.W. kein Abgasturbo sondern eher ein Kompressor.

 

Servus, CAMLOT

oops da hast du recht! Tschuldigung hab mich getäuscht! !

Bei den scheibenbremsen rundherum soll der 1961 Mercedes 300SE der erste gewesen sein.........

 

mfg

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