Was haltet ihr vom Tempolimit 120?

Umweltbundesamt fordert Tempolimit 120

Was halten Sie von einem Tempolimit?

http://onnachrichten.t-online.de/c/10/01/16/62/10011662.html

Beste Antwort im Thema

ok, die paarmal AB fahr ich meistens nur gemütliche 120 - 140 km/h. Aber wenn ich mal Bock hab, schneller zu fahren - die Maschine will ja auchmal ausgefahren werden - will ich das tun dürfen. Ohne Limit.
Das Rumgekutsche z.B. in Frankreich oder Österreich macht auf Dauer rammdösig, vor allem wenns nur stur geradeaus geht.

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Zitat:

Original geschrieben von EikeSt


Den Umweltschutz anzuführen halte ich für ein schwaches Argument: Es gibt bereits eine Strafsteuer in Form der Steuer auf Kraftstoff, die gerade wieder mal erhöht wird.

Meines Wissens wird die Mwst erhöht. Noch eine zusätzliche also???

Seihen wir mal ehrlich: Indem wir mehr Steuern zahlen, schützen wir aber nicht die Umwelt. Wir sorgen dafür,

1. dass die Renten der Politiker gesichert sind.

2. Frau merkel & Co. auch weiterhin jedes jahr ein oder zwei neue Dienstfahrzeuge bekommen.

3. andere Löcher im Haushalt (z. B. Rente) gestopft werden.

Zudem bezweifle ich, dass die Eisbären in Zukunft unser Geld fressen, statt sich selber, wenn wir es dahin schicken würden. 😁

Eine deutliche Verringerung der Schadstoffe ist die einzige Möglichkeit, wenn hier in ein paar Jahrzehnten nicht das absolute Klimachaos ausbrechen soll. Natürlich gibt es größere Stinker, als die armen Autos. Aber auch Kleinvieh macht halt Mist.

Ich gehe fest davon aus, dass die Autolobby hier ihre Finger im Spiel hat. Wer weiss, ob einige Politiker des Bundesumweltamtes nicht zu Weihnachten ein paar schöne Geschenke bekommen haben. 😉

Man stelle sich nur mal vor: max. 120 km/h Höchstgeschwindigkeit in Deutschland. Mit welcher Begründung sollen die Konzerne noch den PS-Wahn vorantreiben? Jedes in Deutschland produzierte Auto würde mit einem 90-PS-Motor ausreichend schnell auf 120 km/h beschleunigen...

Muß ich nochmal fragen:

Warum verkaufen sich dann in Ländern mit Tempolimit PS ,,Monster'' trotzdem so gut?

Ich bin gegen ein Tempolimit innerhalb der üblich angedachten Grenzen.

Die Argumente dafür, wie ich sie meiner Tageszeitung entnehmen durfte, find ich teilweise konstruiert und unilateral. Der Verbrauch ist bei 120 km/h sicher geringer als bei höherern Geschwindigkeiten, allein das ist nicht Angelegenheit des Staates, sondern des einzelnen Bürgers, der für sich selber entscheiden kann, welches Reisetempo ihm welche Kosten wert ist.
Der Verkehrsfluss ist nirgends schlechter als dort, wo das Tempo stark beschränkt ist. Zieht es auf unbeschränkten Abschnitten den Verkehr auseinander, sodass sich nur kleine Kolonnen bilden, rücken die Autos bei Tempolimits zusammen.Die Abstände zwischen den Autos sind zu gering und so führt leichtes Abbremsen irgendwo in der Schlange zu stärkeren Schmetterlingseffekten bis zum Stillstand inklusive Auffahrunfall. Mit Freude denk ich auch an die Situationen, in denen sich auf der linken Spur kilometerlange Schlangen bilden und die rechte Spur kaum noch genutzt wird, denn alle fahren ja quasi gleich schnell und niemand will mehr nach rechts fahren, weil der nächste Lkw ohnehin nur mehr 500 Meter weg ist und man auf der linken nicht mehr reingelassen wird. Ist wie bei der Formel 1, die meisten Unfälle passieren, wenn das Fahrerfeld sich nicht sortieren kann und jeder nur die Nase des anderen vor sich hat, statt freier Sicht.

Die Schadstoffe würden durch verringertes Tempo sinken. Das würden sie auch, wenn wir alle Fahrrad fahren oder gesetzlich nur noch Autos mit Euro3/4 für den Straßenverkehr zuließen. Muss sich der Fahrer einen Lexus-Hybrids künftig auf Tempo 120 drosseln lassen, weil er nach Ansicht der Allgemeinheit noch nicht genug für dich Umwelt tut, wohingegen irgendein vermeindlicher Oldtimer mit H-Kennzeichen Steuervorteile genießt und mehr Schadstoffe rauspumpt als jede Nobelkarre bei Vmax? Wer Schadstoffreduktion will, der findet in Industrieauflagen und Forschungssubventionen geeignetere Mittel.

Darüber, ob Autofahren bei niedrigem Tempolimit ungefährlicher ist, kann man sicher streiten. aber selbst, wenn ich davon ausgehe, dass dem wirklich so ist, dann muss ich logischerweise erkennen, dass Autofahren bei 100 km/h Limit noch sicherer wäre, und noch viel sicherer bei 80 km/h. Am sichersten wäre freilich ein Limit von 0 km/h, denn wo sich kein Auto bewegt, kann es auch niemanden totfahren. Aber halt, wir wollen ja mit dem Auto fahren. Also müssen wir wohl einen für alle akzeptablen Kompromiss zwischen Reisezeit und Sicherheit finden. Aber wo ist der genau und wieso soll er ausgerechnet bei 120 km/h erreicht sein? Eben deshalb, weil viele Menschen Richtgeschwindigkeit fahren und weil typisch deutsch jeder glaubt, dass seine Geschwindigkeit die einzig richtige ist und die anderen gezwungen sein sollten auch so zu fahren. Dazu kommt noch die ebenso typisch deutsche Portion Sozialneid: "Wenn ich nur so eine langsame Gurke fahre, dann sollen die Bonzen wenigstens nix von ihren flotten Autos haben." Mit Rationalität hat das nicht viel zu tun.

Es ist übrigens schon merkwürdig, dass es sich mit generellen Tempolimits genauso verhält, wie mit den schon bestehenden lokalen Tempolimits. Entweder darf jeder mit astronomischem Tempo fahren oder wenn man limitiert, dann müssen es sofort 120 oder 130 km/h sein. Schwarz oder weiß. Grautöne kennt die Politik hier scheinbar nicht. Warum nicht ein Limit auf hohem Niveau? schließlich sind es längst nicht mehr die "180 auf 120" Unterschiede, die gefährlich sind. Es sind die ohnehin schon auf 250 km/h abgeregelten Topmotorisierungen, die bei Vmax im Rückspiegel unterschätzt werden. Wenn man Lkws auf 90 abriegeln kann und Mofas auf 50, dann kann man auch ein Auto auf 200 abriegeln. Klar, wer für ein 120 Tempolimit ist, der fragt sich, was jenseits der 200 noch groß kommen soll. Wer öfters mal um die 200 fährt, der weiß, dass da noch einiges kommt.

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Mit Freude denk ich auch an die Situationen, in denen sich auf der linken Spur kilometerlange Schlangen bilden und die rechte Spur kaum noch genutzt wird, denn alle fahren ja quasi gleich schnell und niemand will mehr nach rechts fahren, weil der nächste Lkw ohnehin nur mehr 500 Meter weg ist und man auf der linken nicht mehr reingelassen wird.

Wo ist das Problem? Etwas weiter vorn habe ich bereits einen Vorschlag gemacht: Aufhebung des Rechtsfahrgebots und des Rechtsüberholverbots im Zuge einer generellen Tempolimitierung (das würde nur dann möglich weil die Geschwindigkeitsunterschiede in verantwortbare Bereiche kämen). Mit Vorrangregelung für nach rechts wechselnde. Schon haben deutsche Autobahnen wieder rechte Spuren.

Zugvögel erkennen Deutschland an den Autobahnen weil alle links fahren. Für die müsste man sich dann was einfallen lassen damit sie nicht an uns vorbeifliegen 😉 .

Ciao!

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Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Aber halt, wir wollen ja mit dem Auto fahren. Also müssen wir wohl einen für alle akzeptablen Kompromiss zwischen Reisezeit und Sicherheit finden. Aber wo ist der genau und wieso soll er ausgerechnet bei 120 km/h erreicht sein? Eben deshalb, weil viele Menschen Richtgeschwindigkeit fahren und weil typisch deutsch jeder glaubt, dass seine Geschwindigkeit die einzig richtige ist und die anderen gezwungen sein sollten auch so zu fahren.

Vielleicht, weil es erwiesen ist, dass der Verbrauch/Schadstoffausstoß bei deutlich höheren Geschwindigkeiten nachweislich deutlich höher ist? Und man die Bundesbürger nicht auf 80 km/h reduzieren möchte, obwohl das noch sinnvoller wäre? 😉

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Das würden sie auch, wenn wir alle Fahrrad fahren oder gesetzlich nur noch Autos mit Euro3/4 für den Straßenverkehr zuließen. Muss sich der Fahrer einen Lexus-Hybrids künftig auf Tempo 120 drosseln lassen, weil er nach Ansicht der Allgemeinheit noch nicht genug für dich Umwelt tut, wohingegen irgendein vermeindlicher Oldtimer mit H-Kennzeichen Steuervorteile genießt und mehr Schadstoffe rauspumpt als jede Nobelkarre bei Vmax? Wer Schadstoffreduktion will, der findet in Industrieauflagen und Forschungssubventionen geeignetere Mittel.

Aber irgendwo muss man halt anfangen. Und Tempobegrenzungen sind nun mal schon jetzt ohne lange Forschung möglich. Müssen erst Länder absaufen oder für unbewohnbar erklärt werden, bis auch der Letzte merkt, dass

jetzt

was getan werden muss, um die Belastung zu senken? "Mir doch egal ob die Philippinen absaufen ... hauptsache meine Strecke bleibt befahrbar und ich verrecke nicht an hautkrebs...", gelle?

@cleandevil
...wir können auch gerne noch 52 Wochen weiter diskutieren, ein Tempolimit wird nicht kommen, weil die Industrie kein Interesse daran hat ! Und schlussendlich bestimmen nicht wir, sondern unsere sogenannten "Volksvertreter", von denen ja bekanntlich einige in den Aufsichtsräten der Automobilherstellern sitzen. Es gibt doch schon jetzt Filter die man einsetzen könnte, oder Kraftstoffe die umweltverträglicher sind. Warum werden diese denn von der Industrie blockiert, oder gar nicht erst angeboten ??? Ein Tempolimit zwingt die PKW-Führer zum Handeln, aber wer zwingt die Industrie zum Handeln ??? Im übrigen hast Du meine Frage nicht beantwortet, wer schadet der Umwelt mehr: ein Fahrzeug welches schnell fährt und einen hohen Schadstoffausstoss hat, oder ein Fahrzeug, welches langsam fährt und die Schadstoffe dadurch länger in die Umwelt bläst ??? Hast Du eine konkrete Antwort darauf, oder mußt Du hier kneifen ??? Meiner Meinung nach tut sich das nicht viel, weil der Eine fährt schnell, aber dafür kürzer. Der Andere langsam, aber dafür länger. Ist meine These wirklich so lächerlich ??? Erst Denken, dann posten !

@Brisko

Ist das dein Ernst?

Natürlich bläst DAS Fahrzeug weniger Schadstoffe aus, was - sagen wir - 120 km/h fährt. Nicht DAS, was 250 km/h fährt.
Und der Zeitvorsprung - Schnell gegen Langsamen PKW - ist schon fast minimal. Auch wenn der Langsamere etwas länger unterwegs ist, so hat er doch weniger (man spricht von 10 - 30%) Schadstoffe ausgestoßen. Vom Verbrauch der beim ,,Langsamen'' deutlich niedriger ist, brauchen wir wohl nicht zu reden.

Und auch wenn Du es nicht willst - Das Tempolimit kommt früher oder später. Ich werde dann den Thread hier ganz speziell für DICH wieder hochholen. 😉 😁

Erst DENKEN - DANN Posten! 😛

Zitat:

Original geschrieben von Brisko1a


Im übrigen hast Du meine Frage nicht beantwortet, wer schadet der Umwelt mehr: ein Fahrzeug welches schnell fährt und einen hohen Schadstoffausstoss hat, oder ein Fahrzeug, welches langsam fährt und die Schadstoffe dadurch länger in die Umwelt bläst ??? Hast Du eine konkrete Antwort darauf, oder mußt Du hier kneifen ??? Meiner Meinung nach tut sich das nicht viel, weil der Eine fährt schnell, aber dafür kürzer. Der Andere langsam, aber dafür länger. Ist meine These wirklich so lächerlich ??? Erst Denken, dann posten !

Untermauere Du doch mal Deine These mit Fakten, schließlich hast Du sie in den Raum gestellt.

Bei höheren Geschwindigkeiten habe ich einen höheren Energieverbrauch, das ist schlichte Physik und schlägt sich im höheren Kraftstoffverbrauch pro 100Km nieder. Wer mit Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h sein Ziel in z.B. 300Km Entfernung in kürzerer Zeit erreicht, hat dabei vielleicht 33 Liter Treibstoff verbrannt. Wäre er dieselbe Strecke mit 130 Km/h gefahren hätte er evtl. nur 24 Liter verbrannt (kann jeder selbst ausprobieren). Bei Verbrennung entsteht Co², das haben wir alle im Physikunterricht gelernt. Wer jetzt glaubt das bei den beispielhaften 33 Litern verbrannten Kraftstoff genau so viel oder gar weniger CO² entsteht wie bei 24 Litern verbrannten Kraftstoffs der hat damals nicht aufgepasst. Es entsteht bei gleicher Menge verbrannten Kraftstoffs nicht weniger CO² nur weil er schneller verbrannt wird (in kürzerer Fahrtzeit mehr Kraftstoff verbrannt). Folglich wird mit der grösseren Gesamtmenge verbrannten Kraftstoffs zwangsweise auch mehr CO² ausgestossen.

Ciao!

Zitat:

Original geschrieben von Brisko1a


...der Eine fährt schnell, aber dafür kürzer. Der Andere langsam, aber dafür länger.

Es kommt beim CO2-Ausstoß auf einer definierten Strecke auf die absolute Menge des verbrannten Treibstoffes an und nicht auf die Zeitspanne, in der diese Verbrennung stattfindet.

Brisko1a hat im Physikuntericht nicht wirklich aufgepasst.

Franko

Zitat:

Der Verkehrsfluss ist nirgends schlechter als dort, wo das Tempo stark beschränkt ist. Zieht es auf unbeschränkten Abschnitten den Verkehr auseinander, sodass sich nur kleine Kolonnen bilden, rücken die Autos bei Tempolimits zusammen.

Nicht nur Brisko.

Obige Schilderung ist nämlich auch schlicht falsch. Geringer Abstand verringert mitnichten den Verkehrsfluss, sondern erhöht ihn, da mehr Fahrzeuge auf die gleiche Länge passen.

Ganz ehrlich...ich glaube nicht, dass es bei dieser Aktion um die Umwelt geht, sondern viel eher darum, persönliche Vorstellungen von moralischem Verhalten zum Gesetz machen zu wollen.

Der zusätzliche CO2 Ausstoss von Autos, die mit 160 oder mehr unterwegs sind, ist praktisch vernachlässigbar, weil das Durchschnittsauto nur einen winzigen Bruchteil seines Lebens bei diesen Geschwindigkeiten verbringt. Wir reden hier von Einsparungen im Promillebereich.

Bliebe das Argument der Stauvermeidung, aber das deckt sich nicht wirklich mit dem, was ich so auf den Strassen beobachte. Wenn ich mal überlege, wo ich die letzten Jahre im Stau gestanden hab, dann waren das grundsätzlich Knotenpunkte in Ballungsräumen wo sowieso Tempolimits gelten (Kölner Ring z.B.) oder Baustellen.

Dann kann das Tempolimit ja kommen, es ändert sich dadurch ja anscheinend nichts für uns. Deutschland steht moralisch aber international besser da...

Ciao!

Ich denke auch, dass es hier wichtige, aufstrebende Industriezweige (z. B. Solartechnik) gibt, die von einem Tempolimit in D eher profitieren, weil es einfach unglaubwürdig ist, aus einem Vollgas-gewährenden Land solche Technologien zu exportieren.

Hat das Wohlergehen deutscher Hersteller überhaupt mit den unlimitierten Autobahnen zu tun? Langfristig und global wird man Autos wohl eher aus Fernost beziehen als aus Deutschland. Dies umso mehr, je umweltfeindlicher sie ausgelegt sind. Siehe die bei deutschen Herstellern zunächst verschlafenen Partikelfilter. Die hat den französischen Herstellern sehr geholfen.

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel


Dann kann das Tempolimit ja kommen, es ändert sich dadurch ja anscheinend nichts für uns. Deutschland steht moralisch aber international besser da...

Ciao!

Weisste, ich seh's eher so, dass Freiheiten nur dort beschnitten werden sollten, wo es auch notwendig ist, und hier sehe ich die Notwendigkeit einfach nicht. Die Unfallzahlen sehen in Ländern mit Tempolimit auch nicht besser aus und die Auswirkungen auf die Umweltbilanz wären homöopathischer Natur.

Zumindest sehe ich es nicht ein, mich "aus Imagegründen" in meinen Rechten beschneiden zu lassen.

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