Was haltet ihr vom Tempolimit 120?
Umweltbundesamt fordert Tempolimit 120
Was halten Sie von einem Tempolimit?
http://onnachrichten.t-online.de/c/10/01/16/62/10011662.html
Beste Antwort im Thema
ok, die paarmal AB fahr ich meistens nur gemütliche 120 - 140 km/h. Aber wenn ich mal Bock hab, schneller zu fahren - die Maschine will ja auchmal ausgefahren werden - will ich das tun dürfen. Ohne Limit.
Das Rumgekutsche z.B. in Frankreich oder Österreich macht auf Dauer rammdösig, vor allem wenns nur stur geradeaus geht.
250 Antworten
Muß ich das wirklich erklären?
Wenn einer der -ich sag einfach mal Schleicher- schön langsam die linke Spur tuckert, mit einer Geschwindigkeit, die laut der Betriebsanweisung seines Automobils die ökonomischte ist. Rechts fahren lohnt sich nicht, da eben dort 10 echte km/h weniger gefahren wird und links darf eh keiner schneller.
Wenn das Tempolimit 120 beträgt, fahre ich Tacho 130 usw. und habe irgendwas zwischen 120 und 125 echte km/h drauf.
Mehr wollte ich damit nicht sagen 😉
vg Steve
das war mein Ernst mit dem erklären.
Also habe ich das mit den 118 KM/h laut Tacho bei einem 120er Tempolimit tatsächlich richtig verstanden ?!
Also Du bist genervst, wenn Du bei einem Tempolimit von 120 KM/h lt. Tacho 130 KM/h fahren willst und der Vordermann "nur" 118 KM/h lt. Tacho fährt ?
Zitat:
Also Du bist genervst, wenn Du bei einem Tempolimit von 120 KM/h lt. Tacho 130 KM/h fahren willst und der Vordermann "nur" 118 KM/h lt. Tacho fährt ?
Wenn es die Verkehrsverhältnisse (Witterung, Steigung, Vorausfahrer etc.) hergeben würden und mein 118er Fahrer stundenlang links blockiert - ja natürlich!
Bin ich jetzt ein Raser, Totfahrer, Umweltsünder oder sonstiges Schimpfwort?
Bist du auch einer derjenigen, der beim Überholtwerden aufweckt und Gas gibt? Antworte bloß nicht mit Ja 😉
vg Steve
PS.: Ich hab gleich ne Geschichte auf Lager. 2spurig, Autobahn, Limit 120. Weit und breit kein Auto - außer der olle Kombi auf der linken Spur. Der hatte eben diese 110-118 drauf. Was tun? Anblinken usw. nützte nix. Im Gegenteil, der Meister fuhr noch langsamer. Also - was tun? Nach einigen km fuhr ich rechts vorbei, unter wildesten Gehupe seinerseits und sogar mit Abdrängversuch. Sorry, kein Verständnis.
edit: Rechts heißt nicht automatisch LKW-Spur.. da dürfen auch PKWs drauf, wenn frei ist 😉
Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
Bin ich jetzt ein Raser, Totfahrer, Umweltsünder oder sonstiges Schimpfwort?
Antwort : nein, bist Du nicht. Nur über sowas rege ich mich nur dann auf, wenn wirklich alles auf der Autobahn frei ist. Wenn ich sehe, dass sowieso alles dicht ist, weiss ich, dass ich nicht schneller vorwärts kommen kann und nehme das ganze eher gelassen hin. Ich musste nur schmunzeln, weil es genau das widerlegt was einige hier als "pro Tempolimit" ins Felde führen, nämlich mehr Gelassenheit und einen besseren Verkehrsfluss.
Antwort : nein. Diese Sorte von Autofahrer hat in meinen Augen eh irgendein Problem. Ich vermute dahinter meist den mit Minderwertigkeitskomplexen beladenen, typisch deutschen Michel, der einen auf selbsternannten Oberlehrer und Erzieher macht. Davon gibts leider auch sehr viele. Wie gesagt, nur eine Vermutung, bevor hier Thesen aufgestellt werden, ich hätte das behauptet. 😉Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
Bist du auch einer derjenigen, der beim Überholtwerden aufweckt und Gas gibt? Antworte bloß nicht mit Ja 😉
vg Steve
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Zitat:
Original geschrieben von langsamer
. Bei doppeltem Speed vervierfacht sich der Bremsweg. Es ist erschreckend, das gerade Anhänger der Vollgasfraktion keinen Dunst von Fahrphysik haben.
Ich denke doch, dass wir wenigstens den einen oder anderen Dunst von Fahrphysik haben.
Wenn ein schnelleres Fahrzeug auf ein langsameres trifft, dann bremst es i.d.R. bis seine Geschwindigkeit der des vor ihm fahrenden Fahrzeugs entspricht. Ab jetzt interessiert der gesetzliche Sicherheitsabstand.
Es ist physikalisch nicht möglich, dass das vordere Fahrzeug in Millisekunden in den Stand bremst, es hat den üblichen Bremsweg. Da beide Fahrzeuge mit gleicher Geschwindigkeit fahren, gehen wir mal vereinfachend davon aus, dass sie einen gleich langen Bremsweg haben. Würden beide Fahrzeuge im selben Augenblick ihre Vollbremsung beginnen, wären sie bei Stillstand noch immer den Sicherheitsabstand voneinander entfernt.
Welche Rolle spielt also der Sicherheitsabstand in der Überlegung? Der hintere Fahrer weiß nicht, wann sein Vordermann eine Vollbremsung beginnt. Bis er die Vollbremsung registriert und ebenfalls zu bremsen beginnt, vergeht ein kurzer Augenblick, gemeinhin als "Schrecksekunde" bekannt. Die "Sekunde" ist hierbei eher ein konservativer "worst case"-Wert, der die längere Reaktionszeit älterer Menschen berücksichtigt. Innerhalb dieser Sekunde bewegt sich das hintere Auto mit unverminderter Geschwindigkeit auf den bremsenden Vordermann zu.
Um eine Kollision zu verhindern, darf deshalb der Abstand des Hintermanns nicht geringer sein als die Strecke, die er innerhalb einer Sekunde zurücklegt, bei 100 km/h sind das 28 Meter bei 200 km/h 56 Meter. Diese Strecke nimmt linear mit der Geschwindigkeit zu.
Welche Rolle spielt dabei der quadratisch steigende Bremsweg? Wenn beide Autos gleich gut bremsen, dann spielt er keine Rolle. Von Bedeutung ist er nur dann, wenn der vordere Wagen bessere Bremsen hat. Dann kommt er nämlich nach kürzerer Distanz zum stehen.
Wir wollen mal annehmen das vordere Fahrzeug hat einen äußerst guten Bremsweg aus 100km/h von 35 Metern. Der nachfolgende Wagen braucht lange 45 Meter um in den Stand zu bremsen.
Der Vordermann legt nun bei 100 km/h eine Vollbremsung hin, für die er 35 Meter braucht. Der Hintermann reagiert langsam und bremst erst nach einer Sekunde, also nach 28 Metern. Dann rutscht er noch 45 Meter und hat so einen Anhalteweg von 73 Metern. 35 Meter versus 73 Meter macht eine Differenz von 38 Metern. Diese 38 Meter sind der Sicherheitsabstand, den ein Auto mit schlechter Bremse bei 100 km/h zu einem gleich schnellen Auto mit guter Bremse halten muss, damit es nicht kracht. Würden beide Autos gleich gut bremsen wäre allein ein Sicherheitsabstand von 28 Metern schon ausreichend.
Der Gesetzgeber hat allerdings mit seinen geforderten 50 Metern diesen Bremskraftunterschieden Rechnung getragen durch ein Sicherheitspolster von 22 Metern.
Bei 200 km/h beträgt dieses Polster 44 Meter und ist damit noch immer größer als die Differenz im Bremsweg der oben angenommenen Autos. Diese beträgt beim Auto mit guter Bremse 140 Meter, beim schlecht bremsenden Auto 180 Meter. Trotz 40 Metern Differenz bleibt noch ein Polster von 4 Metern.
Nicht berücksichtigt ist die eventuell kürzere Reaktionszeit eines jungen Fahrer. Wir gehen also in jeder Hinsicht vom nachteiligsten Fall aus.
Man sieht: Bei doppelter Geschwindigkeit braucht man nicht den vierfachen Sicherheitsabstand zu einem gleich schnellen Vordermann, sondern lediglich den doppelten und der ist gesetzlich so vorgeschrieben, inklusive empfindlicherer Strafen, was deren Unterschreitung bei hohen Geschwindigkeiten angeht.
Allerdings wäre ab etwa 200 km/h ein stärker steigender Sicherheitsabstand ratsam, da die quadratisch steigenden möglichen Unterschiede im Bremsweg den linearen Puffer jenseits der 200-Marke übersteigen können.
Eine äußerst interessante Diskussion hier...
Ich kann eigentlich fast nur noch zusammenfassen, weil hier einige schon wunderbare Vorarbeit geleistet haben.
1) Umwelt:
Ein Argument, das ich so schon mal gar nicht zählen lasse. Wäre Deutschland wirklich umweltsensibel, würden nicht zuerst die Atomkraftwerke, sondern diejenigen im Kohleverbrennungsbetrieb abgeschaltet. Aber halt, nein, da baut man ja jetzt 13 (!) neue?!?!
Um den Stromausfall der AKWs auszugleichen, die völlig sauber Energie bereitstellen, bis die Umweltverträglichsten (Wind, Wasser, Solar) wirklich einsatzfähig sind... Umweltapostel, erklärt mir, warum ich mit meinem Auto Einbußen machen muss, nur weil wir ja ein CO2-Ziel haben, das wir einhalten müssen und dafür das Auto beschränkt werden muss, um die negative Bilanz dieser KKWs zumindest abzuschwächen!
Im Übrigen muss ich mich dann auch den Forderungen der anderen anschließen, die Heizungen auf max. 21°C zu drosseln. Warmwasser darf max. 30° haben. Alles andere ist nicht umweltschonend.
2) Verkehrssicherheit:
Frankreich wurde schon genannt, auch Dänemark und noch ein skandinavischer Staat überlegen das Tempolimit aufzuweichen, weil kein nennenswerter Rückgang in den wichtigsten Unfallstatistiken (mit Verletzten/Toten) zu verzeichnen war. Österreich hat eine Teststrecke mit 160, Italien hat streckenweise nach oben angehoben (130 auf dreispurigen AB'en) und wir fangen jetzt erst an zu überlegen ob das sinnvoll wäre? Wenn dann alle um uns herum eingesehen haben, dass generelles Tempolimit sinnlos ist, dann führt Deutschland das 110-km/h-Limit ein... Das einzige, was ich bei zahlreichen Fahrten nach Österreich und Italien bisher feststellen konnte, war, dass ich auch wesentlich schneller an meinem Ziel hätte sein können und somit über mehr Zeit zur Entspannung gehabt hätte. (Im Übrigen zählt der Sekundenschlaf bei monotonen Geschwindigkeiten nicht zur Erholung) Ein witziger Nebeneffekt ist ja gerade in Italien, dass man immer zu langsam ist, egal ob man schon 10, 20 oder 30 zu schnell fährt. Nur für den Geldbeutel macht es einen Unterschied: Der Italiener wird wesentlich seltener rausgezogen und dann mit niedrigeren Strafen belegt als der mit dem "D" (steht wohl doch für "DEPP"😉 auf der Heckklappe...
Ich schweife ab... Wo war ich? Ach ja,
3) Verbrauchssenkung
Gehört zwar eigentlich zu 1), muss ich aber trotzdem gesondert abhandeln. Am Verbrauch könnte man ganz anders ansetzen: Warum muss ein heutiger Kleinwagen so viel auf die Waage stemmen wie vor 20 Jahren ein Modell aus der oberen Mittelklasse? Jedes Kilo zählt, wurde uns im Studium beigebracht, es wurde sogar empfohlen, den Tank nicht vollzumachen, denn das erhöht den Verbrauch. Warum setzt man nicht mal bei den Luxusartikeln an, die in heutigen Autos gang und gäbe sind, ohne von großem Nutzen zu sein?
Schwerere Autos erfordern nun mal leistungsstärkere Motoren, der Spritspareffekt moderner Motortechnologien wird dadurch gänzlich aufgefressen. Das soll also sinnvoller Umgang mit Ressourcen sein? Nicht für mich!
4) Verkehrsfluss
Perfekte Ausführung der Grenzen der Physik durch Ankommer, dadurch sind auch alle Einsprüche hinfällig. Ohne Limitierung kommt die gleiche Menge Fahrzeuge schneller an ihr Ziel. Rein theoretisch, aber absolut richtig...
Noch ein paar Randgedanken:
Von Cleani hieß es mal "die Deutschen zahlen lieber beim Sprit noch obendrauf als dass sie sich ein Tempolimit aufsetzen lassen würden" (nicht zitiert, sondern sinngemäß). Steuererhöhungen kommen so und so auf uns zu, vor allem die neue Supersteuer, mit der man so toll fast alles belegen kann (namens Ökosteuer)...
Dazu muss noch gesagt werden, weil irgendwo am Anfang geschrieben wurde "vor der Wahl hieß es dass die MwSt nicht steigt". Das ist nicht richtig. Die Union sprach von Anfang an von 18%, die SPD war dagegen. Bei den Koalitionsgesprächen war aus dem roten Lager auf einmal von 20% die Rede und so einigte man sich auf 19%...
Dann noch eine Überlegung zum Lärmschutz: Mehrere Studien haben ergeben, dass der Hauptteil der Lärmbelästigung auf Straßen nicht etwa von PKWs, sondern von LKWs bzw. deren Reifenabrollgeräuschen kommt. Will man auch hier wieder nur Politik im Kleinen betreiben, also die PKWs "leiser" machen? Der Verdacht drängt sich auf... In einem Bericht eines TV-Automagazins ging ein Professor einer Uni (ich weiß nicht mehr welche) sogar so weit, dass er sagte, die Lärmbelästigung würde sinken, wenn man den LKWs eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h zugestehen würde, da die Reifen bei diesem Tempo wieder von der Resonanz weg wären...
In meinen Augen gibt es genau drei Gründe, warum das Tempolimit auch Deutschland treffen wird:
1) Die EU, die wir ja fast im Alleingang finanzieren, will es so (früher hieß es mal "Wer zahlt schafft an", aber die Zeiten sind vorbei)...
2) Die Staatskasse kann die zusätzlichen Einnahmen, die man aus Radarfallen generieren kann, gut gebrauchen. Natürlich macht man uns dann glauben, dass diese Verkehrsüberwachung nur zum Zwecke der Verkehrssicherheit durchgeführt wird, so wie jetzt ja auch schon...
3) Der bereits angesprochene und in weiten Teilen Deutschlands auf der Autobahn bereits praktizierte Sozialneid. Es ergeht mir immer wieder so, dass ich mit der grandiosen Höchstgeschwindigkeit meines Autos (180km/h) "angeflogen" komme und ein Fahrer/eine Fahrerin mit einem (vor allem) deutschen Modell aus der unteren Mittelklasse ohne ersichtlichen Grund (wir beide sind die einzigen Autos auf eine sichtbare Länge von mehreren 100 Metern) auf die linke Spur zieht mit gemächlichen 130km/h, frei nach dem Motto "bloß weil ich nicht schneller fahren will, brauchst du mit deiner Mülltonne mich noch lange nicht überholen". Das sind die Leute, die sich dann über die bösen Raser und Drängler auslassen. Und die dieses Tempolimit wollen.
Zitat:
Original geschrieben von EikeSt
Interessant ist, daß Öko gleich als Beleidigung aufgefaßt wird 😁 Richtig, man muß kein Öko sein, um für ein Temolimit zu sein.
So wie Du den Begriff ÖKO verwandt hast erweckt es zumindest den Eindruck ;-)
Zitat:
Original geschrieben von EikeSt
Hier war ja aber die Frage: Warum komme ich in Frankreich mit 130 km/h am Ende schneller voran als in Deutschland z.B. mit 160 km/h?
Und das liegt nicht daran, das in Deutschland einige wenige 200 km/h die Stunde fahren, sondern daran, daß es hier mehr Verkehr gibt. Das sich der Verkehr anders verteilt ist ja genau das selbe: Anders ausgedrückt hat jeder Franzose doppelt so viel Platz wie jeder Deutsche. Dort wo es eng wird, kommt man in Frankreich genau so schlecht voran wie in Deutschland, trotz Tempolimit. Schon mal im Raum Paris auf der Autobahn gefahren 🙂
zu Deiner Frage: ja – ich bin im schnitt alle zwei Monate in Paris! Die A4 von Saarbrücken nach Paris kenne ich im Schlaf. Und nicht nur diese – auch die um andere Ballungsräume wie bspw. Lyon oder Rennes. Wenn zuviel Verkehr ist dass nix mehr geht – dann hilft auch kein TL. Das ist klar. Nur haben wir auch in D nicht überall dieses massive Verkehrsaufkommen, zudem wesentlich mehr Autobahnen und vor allem viel mehr drei oder gar vierspurige AB.
Wenn ich meine „meistgehasste“ Strecke A3 von Frankfurt nach Nürnberg nehme, so ist es dort nicht anders als von Paris nach Rennes was das Verkehrsaufkommen betrifft. Nur ist eben die A3 Stress pur und ein Schnitt von nennenswert über 100km/h so gut wie nicht zu realisieren (es sei denn man fährt nachts). Wenn ich in D – nahezu egal welche Strecke – im Navi eingebe, so kann ich (vorausgesetzt es ist kein Stau) davon ausgehen, dass die Ankunftszeit ungefähr hinhaut. Unter gleichen Bedingungen in Frankreich komme ich immer früher an als prognostiziert. Dazu habe ich in D einen Durchschnittlichen Verbrauch von minimum 1-1,5l mehr pro 100km
Dreh es wie Du willst – niedrigere Geschwindigkeiten und vor allem geringere Geschwindigkeitsdifferenzen führen zu weniger Stress und Aggression.
Zitat:
Original geschrieben von EikeSt
Die Eisenbahn ist aber ein guter Aspekt: Auch ein ICE verbraucht mit 250 km/h mehr Strom als mit 120 km/h. Also sollte man konsequenterweise da mal auch ansetzen. Ich halte eh' mehr davon, den Leuten Alternativen als Verbote anzubieten. Soll doch die ganze Energie, mit der für ein Tempolimit eingetreten wird, genutz werden, um die Bahn endlich attraktiv zu machen. Auch ich fahre lieber eine weite Strecke mit der Bahn als mit dem Auto. Wenn ich aber die Preise, den Service - sogar ein Sitzplatz ist da Luxus - und die Gesamtdauer sehe, sitze ich am Ende komischerweise immer im Auto 🙂
Ich gehe auch hier davon aus, dass Du das nicht ganz ernst gemeint hast ;-)
Nur soviel: wenn ich Menschen zum Bahnfahren bewegen will, dann muss dieses Verkehrsmittel attraktiv sein. In Frankreich bspw. hat die Bahn dem Flugzeug sehr viele Kunden abgejagt, da sie oft schneller als der Flieger und vor allem dem Auto ist (vom Komfort mal abgesehen). Und von der besseren Umweltverträglichkeit der Bahn gegenüber anderen Verkehrsmitteln brauchen wir wohl nicht zu reden.
Zitat:
Original geschrieben von EikeSt
Wieso sehen hier eigentlich viele ALLES in Bezug auf Deutschland so negativ?
tue ich gar nicht. Nur darf man nicht die Augen vor Tatsachen verschließen und selbstkritisch mit den Dingen umgehen.
Hast Du gestern Monitor in der ARD gesehen? Ging genau in diese Richtung.
Und noch mal – schauen wir nicht auf Andere wo die schlechter sind sondern darauf wo diese besser sind. Nur dann bewegt sich was in die richtige Richtung.
Zitat:
Original geschrieben von les-bleus
Dreh es wie Du willst – niedrigere Geschwindigkeiten und vor allem geringere Geschwindigkeitsdifferenzen führen zu weniger Stress und Aggression.
Audilenker hat es oben schon beschrieben. Das würde ich pauschal so nicht stehen lassen. Aggressionen hat man, bei 200 KM/h oder auch bei 120 KM/h. Rauslassen tut es diese Person auch bei 200 KM/h oder bei 120 KM/h.
Nehmen wir die von Dir beschriebene Autobahn A3 FFM-Nürnberg, die ich auch kenne und persönlich auch nicht so sehr mag. Warum ? Weil diese Autobahn kurz nach Aschaffenburg 2 spurig wird und dann aufgrund der allgemeinen Verkehrsdichte eh nichts mehr geht. Man hat es schlichtweg versäumt diese wichtige Nord-Südost Achse rechtzeitig 3 spurig auszubauen.
Aber was ist an dieser Strecke jetzt genau anders als bei der von Dir genannten Strecke in Frankreich ? Selbst bei einem Tempolimit von 120 KM/h wird dieser Teilabschnitt der Autobahn nicht stressfreier, siehe auch A6, Darmstädter Kreuz - > Heidelberg.
Du schreibst dort ist kein Schnitt von 100 KM/h im Duchschnitt zu realisieren. D.h. Du fährst dort über längere Zeit 80 KM/h oder weniger? Aber bestimmt nicht weil dort Teilstücke freigegeben sind und Du wegen der "Raser" ständig abremsen musst und bei 70 KM/h hinter einem LKW versauerst ? Ich vermute eher es liegt an der Verkehrsdichte.
Meinst Du bei einem Tempolimit von 120 KM/h würde sich bei diesem Streckenabschnitt für Dich persönlich oder auch für andere Verkehrsteilnehmer irgendwas grundlegendes ändern und wenn ja was genau ?
Ist aber doch ein erheblicher Unterschied hinsichtlich möglicher Unfallfolgen, ob jemand seine Aggression bei 200 oder "nur" bei 120km/h rauslässt, oder?
Vielleicht muß ich mich hier mal outen und sagen, daß ich selber i.d.R. so 150-160 km/h fahre, von einem Tempolimit also nicht betroffen wäre. Mir geht es nur darum, nicht für die Ideologie anderer in meiner Freiheit beschnitten zu werden.
@les-bleus
Der höhere Durchscnittsverbrauch in D kann meiner Meinung nach nur am Verkehrsaufkommen oder der Streckenstruktur liegen und nicht daran, daß es kein Tempolimit gibt. Was macht denn ein 200 km/h Fahrer bitte, daß Deinen Durchschnittsverbrauch anhebt?
Das mit der Eisenbahn war durchaus ernst gemeint! Zumindest für die, die Umweltschutzgründe anführen. Ein ICE verbraucht mit 300 km/h ganz erhbelich Energie und ist mitnichten effizienter als ein mit drei Personen besetztes Auto (behaupte ich jetzt mal). Und wenngleich bei der Eisenbahn wenig schwere Unfälle passieren: In Eschede wäre auch weniger Leute gestorben, wenn der Zug 120 km/h gefahren wäre.
Allgemein fällt mir auf, daß sich vor allem Forumsteilnehmer für ein Tempolimit einsetzen, die es nicht betrifft. Das ist nicht besonders tolerant. In einer Gemeinschaft muß man halt' auch mal Sachen akzeptieren, die nur anderen nützen. Ich fordere ja auch nicht ein Mindesttempo von 150 km/h für alle, damit ich bei meiner Idealgeschwindigkeit nicht gestört werde sondern ertrage die langsam Fahrenden, obwohl sie mich auch Zeit und Geld (ich meine Benzin, Verschleiß) kosten. Geht halt' nicht anders!
Eike
Zitat:
Original geschrieben von STET
Audilenker hat es oben schon beschrieben. Das würde ich pauschal so nicht stehen lassen. Aggressionen hat man, bei 200 KM/h oder auch bei 120 KM/h. Rauslassen tut es diese Person auch bei 200 KM/h oder bei 120 KM/h.
Nehmen wir die von Dir beschriebene Autobahn A3 FFM-Nürnberg, die ich auch kenne und persönlich auch nicht so sehr mag. Warum ? Weil diese Autobahn kurz nach Aschaffenburg 2 spurig wird und dann aufgrund der allgemeinen Verkehrsdichte eh nichts mehr geht. Man hat es schlichtweg versäumt diese wichtige Nord-Südost Achse rechtzeitig 3 spurig auszubauen.
Aber was ist an dieser Strecke jetzt genau anders als bei der von Dir genannten Strecke in Frankreich ? Selbst bei einem Tempolimit von 120 KM/h wird dieser Teilabschnitt der Autobahn nicht stressfreier, siehe auch A6, Darmstädter Kreuz - > Heidelberg.
Du schreibst dort ist kein Schnitt von 100 KM/h im Duchschnitt zu realisieren. D.h. Du fährst dort über längere Zeit 80 KM/h oder weniger? Aber bestimmt nicht weil dort Teilstücke freigegeben sind und Du wegen der "Raser" ständig abremsen musst und bei 70 KM/h hinter einem LKW versauerst ? Ich vermute eher es liegt an der Verkehrsdichte.
Meinst Du bei einem Tempolimit von 120 KM/h würde sich bei diesem Streckenabschnitt für Dich persönlich oder auch für andere Verkehrsteilnehmer irgendwas grundlegendes ändern und wenn ja was genau ?
Ja – genau das meine ich! Es ist richtig, dass man oft Geschwindigkeiten unter 80 km/h hat. Wenn jedoch das maximale Tempo nur 130 wäre, so würde der Verkehrsfluss harmonisiert. Insbesondere unsichere Fahrer würden eher mal rechts rüber fahren und auch kleinere Lücken nutzen als bisher weil sie weniger fürchten müssen hinter dem nächsten LKW zu „verhungern“. Eines der Riskantesten Manöver auf der AB ist der Spurwechsel. Davor fürchten sich viele. Nimm also den Speed aus der Action und es wird sich für alle entspannen.
Es kann doch jeder an sich selbst beobachten: je schneller man fährt um so „aufgepeitschter“ ist man. Ist ja auch ein Argument das man hört: es ist nicht so einschläfernd. Die Folge ist aber eine Grundsätzlich aggressivere Fahrweise. Man fühlt sich von einem LKW mit 80 km/h wesentlich mehr behindert als wenn man ohnehin schon langsamer fahren würde.
Zitat:
Original geschrieben von langsamer
Ist aber doch ein erheblicher Unterschied hinsichtlich möglicher Unfallfolgen, ob jemand seine Aggression bei 200 oder "nur" bei 120km/h rauslässt, oder?
auch das würde ich pauschal nicht unterschreiben. Ich habe wie schon geschrieben, gestern jemanden am Frankfurter Flughafen über ca. 2-3KM vor mir herfahren sehen. Wenn die Polizei den so wie ich ihn wahrgenommen habe, gesehen hätte, er wäre bestimmt rausgezogen worden. Der hat einige PKWs gefährdet. Und das bei Nässe, und bei maximal 100-110 KM/h.
@EikeSt
das mit dem herabdrosseln des ICEs halt ich für kontraproduktiv. Da könnte man die ICE Strecke Frankfurt Köln sofort wieder still legen und die A3 wird noch voller als sie eh schon ist.
Zitat:
Original geschrieben von EikeSt
Vielleicht muß ich mich hier mal outen und sagen, daß ich selber i.d.R. so 150-160 km/h fahre, von einem Tempolimit also nicht betroffen wäre. Mir geht es nur darum, nicht für die Ideologie anderer in meiner Freiheit beschnitten zu werden.
@les-bleus
Der höhere Durchscnittsverbrauch in D kann meiner Meinung nach nur am Verkehrsaufkommen oder der Streckenstruktur liegen und nicht daran, daß es kein Tempolimit gibt. Was macht denn ein 200 km/h Fahrer bitte, daß Deinen Durchschnittsverbrauch anhebt?
Das mit der Eisenbahn war durchaus ernst gemeint! Zumindest für die, die Umweltschutzgründe anführen. Ein ICE verbraucht mit 300 km/h ganz erhbelich Energie und ist mitnichten effizienter als ein mit drei Personen besetztes Auto (behaupte ich jetzt mal). Und wenngleich bei der Eisenbahn wenig schwere Unfälle passieren: In Eschede wäre auch weniger Leute gestorben, wenn der Zug 120 km/h gefahren wäre.
Allgemein fällt mir auf, daß sich vor allem Forumsteilnehmer für ein Tempolimit einsetzen, die es nicht betrifft. Das ist nicht besonders tolerant. In einer Gemeinschaft muß man halt' auch mal Sachen akzeptieren, die nur anderen nützen. Ich fordere ja auch nicht ein Mindesttempo von 150 km/h für alle, damit ich bei meiner Idealgeschwindigkeit nicht gestört werde sondern ertrage die langsam Fahrenden, obwohl sie mich auch Zeit und Geld (ich meine Benzin, Verschleiß) kosten. Geht halt' nicht anders!
Eike
nur zur Info: ich fahre zwischen 50 und 6o Tausen km im Jahr. Und vor allem. ich fahre häufig auch bis 230 km/h. Früher bin ich rein "Digital gefahren": Gaspedal "an" oder "aus". Ich gelange nur immer mehr selbst zu der Erkkenntnis (vieleicht eine Folge des älter werdens ;-)) dass es a) nix bringt und b) eigentlich nicht zu verantworten ist und C) durch langsammeres Fahren die Nerven aller geschont würden.
Die Argumente die hier von einigen vorgetragen werden habe ich vor einigen Jahren selbst genutzt. Ist irgendwie wie mit dem Rauchen.... wenn an mal damit aufgehört hat sieht man erst wie blödsinnig das war.
Nichts für ungut -,)
Zitat:
Original geschrieben von les-bleus
Ja – genau das meine ich! Es ist richtig, dass man oft Geschwindigkeiten unter 80 km/h hat. Wenn jedoch das maximale Tempo nur 130 wäre, so würde der Verkehrsfluss harmonisiert. Insbesondere unsichere Fahrer würden eher mal rechts rüber fahren und auch kleinere Lücken nutzen als bisher weil sie weniger fürchten müssen hinter dem nächsten LKW zu „verhungern“. Eines der Riskantesten Manöver auf der AB ist der Spurwechsel. Davor fürchten sich viele. Nimm also den Speed aus der Action und es wird sich für alle entspannen.
Es kann doch jeder an sich selbst beobachten: je schneller man fährt um so „aufgepeitschter“ ist man. Ist ja auch ein Argument das man hört: es ist nicht so einschläfernd. Die Folge ist aber eine Grundsätzlich aggressivere Fahrweise. Man fühlt sich von einem LKW mit 80 km/h wesentlich mehr behindert als wenn man ohnehin schon langsamer fahren würde.
da muss ich Dir wiedersprechen. Deswegen hatte ich auch die A6 Darmstädter Kreuz - > Heidelberg zitiert.
Dort sind 2 Spuren, in der Regel hohes Verkehrsaufkommen, und fast durchweg 120 KM/h Limit. Was passiert dort. Rechts Laster und links ALLE !!! Autos, die bei 90-120 KM/h mit einem Sicherheitsabstand von 5-15 Metern Kolonne fahren. Rechts rüber zieht dort kaum einer bis fast keiner. Und wenn einer rüber zieht, um rechts zu überholen und drei Autos wieder vorne einzuscheren. Schon x-fach erlebt dort. Dort herrscht auch bei 120 KM/h Tempolimit "Krieg".
Dennoch ist die hohe Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Fahrstreifen der Grund, weshalb viele Langsamfahrer sozusagen präventiv die schnellere, linke Spur dichtmachen. Sie sehen zu wenig Chancen, nach links zu kommen, also bleiben sie gleich dort. Und rechts ist ein halber Kilometer frei bis zum nächsten LKW. Ein wahrer Klassiker, der da von les-bleus beschrieben wird, und der die Autobahnen sehr viel von ihrem Fassungsvermögen kostet.