Was genau bedeutet Langstreckentauglichkeit?
Hallo,
ich wollte ja nun ein Auto kaufen, um damit weit und viel zu fahren, also ins Ausland.
Daher habe ich mir eine alte C Klasse gekauft.
Ich bin aber irgendwie noch nicht ganz einverstanden und suche auch aus diversen anderen Gründen lieber doch einen Kleinwagen (da hätte ich gerne ne Automatik, ist aber nicht pflicht).
Nun aber hört man ja immer, Kleinwagen seien nicht langstreckentauglich, vor allem mit den kleinen Motoren um 55 oder 60 PS herum.
Aber die Frage: warum sind diese Autos nicht langstreckentauglich?
Hält der Motor eines kleinen Polos oder Corsas es nicht stand, weite Strecken zu fahren oder im Dauerbetrieb zu sein?
Beste Antwort im Thema
Achso, wegen dem ständigen rumgezicke habe ich dich für eine Frau gehalten...
68 Antworten
Wenn die C Klasse in Ordnung ist.
Das der 180er kein Wunderwerk an Leistungsentwicklung ist, sollte ja klar sein.
Aber die hier -und auch im C Klasse Forum- beschriebenen Symptome klingen Ferndiagnosemässig nach Defekten/Fehlern.
Zumal es nicht klar ist, ob er irgend eine der beschriebenen Lösungen überhaupt in Angriff genommen hat.
- Wenn die Lenkung "schwammig" ist (also bei hubbeln nicht nur federt, sondern noch querbeschleunigung fühlbar ist), dann Lenkspiel oder Vorderachse
- Motoraufhängung
- Hinterachdifferential
- Getriebeölwechsel
- Getriebe durch eins mit längerer Übersetzung ersetzen?
Ausserdem sind "Opaautos" mit <10tkm/Jahr Fahrleistung nicht generell gut. Die wurden meistens nicht richtig eingefahren (Viel Kurzstrecke oder viel Standzeit) und entwickeln erst -wenn überhaupt noch- nach zig tausend km ihr volles Potential (ich hatte auch so nen Kandidaten).
Ich würde damit auch nicht zu irgend ner x-beliebigen Hinterhofwerkstatt gehen (die schrauben nur an irgendwelchen Saxos rum und meinen dann, das so ein bisschen Spiel doch normal ist), sondern zu jemand, der bisschen mehr Erfahrung mit den älteren Benzen hat und auch die Schwachstellen kennt (z.b. ne freie Werkstatt die sonst viel Taxis schraubt).
Innerhalb von einer Woche bin ich zweimal Lübeck-Berlin und zurück gefahren.
Zuerst in einem Nissan Micra Baujahr 1993 mit 54PS ohne Klima
Dann in einem Ford Focus Kombi Baujahr 2004 mit 100 PS mit Klima.
Nach jeweils 600Km habe ich den Unterschied deutlich gemerkt, was das körperliche Wohlbefinden angeht.
Und obwohl ich zumindest hin deutlich schneller gefahren bin mit dem Focus, hat er insgesamt weniger Super verbraucht (Micra: über 7l/100Km, Focus 6,37l/100Km) trotz Klimaanlage angeschaltet.
Mit 185 Km/h vmax ist er eingetragen, 130-140 Tacho ist eine sehr bequeme entspannte und noch sparsame Reisegeschwindigkeit mit diesem Wagen.
Der Micra war mit 145 Km/h eingetragen, aber alles über 110 Km/h ging tierisch auf die Ohren (da half selbst ein Radio nichts) und bei 130 Km/h fühlte er sich nicht wirklich toll an auf der AB mit seinen 155er Asphaltfräsen.
Das einzige Problem: mit dem neuen Auto wird man dazu verleitet mal eben weitere Strecken zu fahren. Beim Micra hatte ich nur die absolut notwendigsten Fahrten gemacht und u.a. meine jährliche Bayernfahrt immer wieder verschoben weil ich noch die Horrorfahrt vom letzten Jahr vor Augen hatte (Rückfahrt hat über 11 Stunden gedauert bei brütender Hitze).
Mit so einem 54PS Auto kann man halt nach einem Stau auch keine Zeit mehr gut machen und z.B. mal eine Zeit 160-180 fahren wenn es die Strecke erlaubt.
Ich hab' mir den thread gerade mal komplett durchgelesen.
"Langstreckentauglichkeit" definiert sich IMVHO nicht über das Fahrzeug, sondern die Ansprüche des Fahrers : Wie gut sind die Sitze ? Wie entspannt steige ich nach mehreren 100 km Fahrt wieder aus ? Welche Reserven hat die Maschine ? Wieviel verbraucht sie etc. ?
Grundsätzlich "schafft" sicher auch jeder Klein(st)wagen lange Strecken, aber alleine wegen des kurzen Radstandes - und der dadurch bedingten Eigenschaft einen "Schlaglochsuchgerätes" - sowie der schwächeren Maschinen (--> geringere Reserven) würde ich mir das nicht antun. Wie hier schon geschrieben wurde : Das Fahrzeug sollte in der Lage sein ( ! ), 160-180 km/h zu fahren - was nicht bedeutet, daß man so schnell fahren muß, aber dadurch läuft die Maschine bei "normaler" Reisegschwindigkeit nicht permanent am Limit, was sich logischerweise auf ihre Lebensdauer auswirkt.
Natürlich wird kein Auto - auch kein Smart - nach 600 km Autobahnfahrt den Geist aufgeben. Aber ob er abgesehen von den regelmäßigen Wartungsarbeiten zur Zeit knapp 400.000 km ohne jeglichen Defekt absolviert wie mein Oktavia mit 1,9 l TDI-Maschine mit 90 PS, halte ich dann doch für recht unwahrscheinlich ...
BTW : Diese TDI-Maschine halte ich - egal, welche Karrosserie des VAG-Konzerns d'rumherum gebaut wurde - für hervorragend langstreckengeeignet. Und wer keinen Wert auf Status legt, ist mit einem Skoda allemal bestens bedient.
Gruß,
Joachim.
hatte den tdi im alten toledo.
absolut zuverlässig und sparsam.
bin jeden tag 200-300km gefahren-ohne probleme.
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re den 110 PS TDI gefahren im Octavia. Super Maschine. Hatte genung Feuer und war verdammt sparsam. Dafür war das Fahrwerk des Octavia net das beste.
Ich behaupte mal das Kleinwagen schon Langstreckentauglich sind. Man sollte halt bloss nicht die billigste Ausstattungsvariante nehmen und einen vernünftigen Motor. Dann sind auch längere Strecken kein Ding. Meiner ist z.B. voll Langstreckentauglich und macht auch bei 180 keine dicken Backen. Im Gegenteil. Da dreht der Motor gemütlich irgendwas um 3000 Touren. Vllt. 3200 oder so.
Gruss Zyclon
Die alten Diesel sind auch mit weniger PS vollwertig motorisiert. Nur nützt das nichts, wenn grüne Plakette sein muss oder der Nutzer nicht auf viele Kilometer kommt und das Teil deshalb unwirtschaftlich ist.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wird schon eine C-Klasse (also ein kompakter Mittelklassewagen) als unnötig groß angesehen. Was ja auch richtig ist, wenn man die meiste Zeit allein unterwegs ist.
in der großstadt wäre die fahrzeuggröße ja noch verständlich.
sehe keinen sinn mit einem kleinen autochen quer durch europa zu gurken...
Da sieht man mal, wie die Meinungen auseinandergehen. Wir hatten die 1.9 tdi Maschine vor Jahren mal in einem Audi A6. Ich empfand gerade diese Motorisierung auf Grund des unangenehmen und aufdringlichen Geräuschniveaus als eine der größten Fehlkonstruktionen des VAG Konzerns und kaum Langstreckentauglich. Der 2.5 TDI des gleichen Baujahres war um Welten angenehmer.
VG
Markus
Zitat:
Original geschrieben von u41b3h9
Da sieht man mal, wie die Meinungen auseinandergehen. Wir hatten die 1.9 tdi Maschine vor Jahren mal in einem Audi A6. Ich empfand gerade diese Motorisierung auf Grund des unangenehmen und aufdringlichen Geräuschniveaus als eine der größten Fehlkonstruktionen des VAG Konzerns und kaum Langstreckentauglich. Der 2.5 TDI des gleichen Baujahres war um Welten angenehmer.VG
Markus
äh, der 1.9 tdi im A6 war so ein PD-traktormotor und im A6 deplaziert.
in der fahrzeugklasse sind die ansprüche eben höher.
Zitat:
Original geschrieben von Zyclon
(...) Ich behaupte mal das Kleinwagen schon Langstreckentauglich sind. Man sollte halt bloss nicht die billigste Ausstattungsvariante nehmen und einen vernünftigen Motor. Dann sind auch längere Strecken kein Ding. (...)
Genau das meinte ich : Darauf kommt es IMHO gerade
nichtbzw. nicht nur an !
Kleinere Fahrzeuge reagieren auf Grund ihres konstruktionsbedingt kürzeren Radstandes viel nervöser als größere, und auf Grund Ihrer in der Regel kleineren Räder nehmen sie nicht nur jeden Schlagloch mit, sondern kosten es geradezu bis zur Neige aus.
Daher ist es zwar sicher richtig, daß "so ein großes Auto für 1 Person alleine" de facto nicht sein muß, aber es ist halt rein praktisch gesehen erheblich komfortabler bei im Wesentlichen gleichen (Verbrauch-) Kosten.
Ein Kleinwagen für Langstrecken halte ich schlicht für einen Fehlgriff. Wenn der OP mit dem Benz unglücklich ist, würde ich mich an seiner Stelle nur 1 Klasse niedriger bei den - im übrigen revativ preiswerten - "Familienkutschen" umsehen. Damit ist er IMVHO besser bedient.
Gruß,
Joachim.
Wenn man mal bedenkt das auch viele Kleinwagen heutzutage inzwischen mit 15, 16 und 17 Zoll Reifen durch die Wallachhai gurken finde ich bei sowas von kleinen Rädern zu reden schon etwas übertrieben. Von einer Nervosität kann ich bei meinem jetzt auch nicht unbedingt reden. Klar liegen größere Fahrzeuge ruhiger aber nervös ist zumindest meiner nicht wirklich. Dazu kommt das das Fahrwerk vom Corsa dem Fahrwerk des Octavia (Bj. 2002) den ich vorher hatte von der Fahrsicherheit her deutlich überlegen ist.
Gruss Zyclon
Es ist ja auch noch so:
in meinem Budget lassen sich recht wenig größere, vernünftige Autos finden. Und wenn, sind sie entweder sehr alt, oder zu viel gelaufen.
Die guten sind eher selten.
Aber dafür besteht ein großes Angebot an Kleinwagen in meiner Preisklasse, die sehr viel jünger sind und weniger gelaufen haben und zudem gut in Schuss.
Zudem kommt noch die Tatsache, dass ich demnächst 2 Autos brauche. Da ich nicht Rockefeller bin, muss ich die Kosten, die ich aktuell mit 1 Auto habe, auf 2 Autos verteilen.
Zwei Kleinwagen würden mich in der Versicherung das gleiche kosten, wie mein jetziger Wagen.
Und ich habe noch die Priorität, dass ich mit eines der beiden Autos jede Menge Langstrecke fahren muss. Ich muss unbedingt damit nach Südeuropa. Und zwar bis fast nach Afrika.
Mein Wunsch wäre eigentlich, einen guten Kompakten zu finden(z.B. ein Golf 4, oder Ford Focus) und dazu eine ganz kleine Gurke, für meine Frau zur Arbeit.
Aber es lassen sich kaum gute Kompakte bis 3000 Euro finden. Kaum.
Dafür wimmelt es geradezu von guten kleinen Smarts, und Ka`s und Polos und wie sie alle heißen.
vielleicht solltest du dich nicht zu sehr am alter eines autos festlegen.
und was heißt bei dir zu viel gelaufen?