Warum sind deutsche Straßen so schlecht?
Hallo,
ich hoffe mal ich bin hier in der richtigen Kategorie gelandet.
Ich war vor kurzem in Benelux und Frankreich unterwegs, dabei fing ich bald an mich nur noch zu schämen. Besonder in Holland sehen so gut wie ALLE Straßen aus als wären sie frisch geteert worden. Keine Schlaglöcher, sichtbare Fahrbahnmarkierungen, lückenlose Leitplanken, große Radien von Auf und Abffahrten und kein Müll auf den Standstreifen. Denke ich da an Deutschland (speziell Norddeutschland) kann ich nur noch den Kopf schütteln. Hier ist nun wirklich alles kaputt, manche Straßen sogar bis an die Grenze der Befahrbarkeit beschädigt. Von Fahrbahnmarkierungen, wenn denn noch welche da sind, ist meist kaum noch was zu sehen. Und die Teilstücke die erst kürzlich erneuert wurden zeigen seit diesem Winter schon wieder neue Risse.
Mich würde mal interrressieren was unsere Nachbarländer soviel anders machen?
Liegt es letztendlich nur am Geld? An der Technik? Am Material?
mfG
Beste Antwort im Thema
Bei uns wird eindeutig zu viel Geld an der falschen Stelle für fragwürdigen Unsinn verpulvert, welches dann bei der Straßeninstandhaltung natürlich fehlt.
193 Antworten
Zitat:
@micha1955 schrieb am 25. August 2021 um 06:34:24 Uhr:
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 24. August 2021 um 21:52:51 Uhr:
Das nennt man "Den Hals nicht vollkriegen". Viele deuten das mit Ergeiz, kann man aber geteilter Meinung drüber sein.Schlechter Versuch und eine noch schlechtere Einschätzung.
Fachleute und sozial eingestellte Menschen nennen das faire Gegenleistung.
Warum soll ich für 100€ gezahlte Steuern keine Gegenleistung von 100€ optimale Leistung für das Gemeinwohl einfordern sondern mit Gegenleistung z.B. 60€ zufrieden sein?
Erklär DU mir das!
Lesen lesen lesen.
In der Summe bekommst Du vermutlich vom Staat sogar mehr zurück als Deine 100 Euro gezahlte Steuern.
Zitat:
@micha1955 schrieb am 25. August 2021 um 06:30:21 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 24. August 2021 um 21:39:34 Uhr:
Ja und als guter Mensch macht er das ehrenamtlich, also ohne Bezahlung. Er könnte sich auch parallel aktiv in der Politik engagieren und die notwendigen Projekte auf den Weg bringen. Die bisherigen Gewählten haben es ja nicht hinbekommen und das stört ihn.in so einer wichtigen Frage finde ich diesen Beitrag extrem nicht zielführend und weitab jeder Realität. 😠
Doch doch, genau so lebt die Demokratie. Wenn dir was nicht passt, dann lass dich wählen und mach es besser. Oft startet sowas mit einer Interessengemeinschaft, die sich in den politischen Gremien einbringt. In den Gemeinden werden auch regelmäßig sachkundige Bürger, die ihre Mitarbeit anbieten, als ehrenamtliche Berater z.B. in den Bauausschuß berufen. Damit verbunden ist viel Einfluss auf die Beschlussvorlagen zu den konkreten Bau- und Unterhaltungsprojekten. Also nur zu. 🙂
Dann meckert es sich aber nicht mehr so gut,wenn man mit mal Mitverantwortung trägt,für nicht durchgeführte Baumaßnahmen.
Ja, das ist ein völlig unerwarteter Nebeneffekt. 😁
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Ich denke, das wird zu politisch und das Forum hier hat seine Regeln.
Wenn ich euch lese, dann weiß ich ich aber einmal mehr, warum wir diesen Stand der Dinge haben.
Die Fragestellung selbst war schon "zu politisch", nicht erst die Antworten. 😉
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@micha1955 schrieb am 25. August 2021 um 07:53:27 Uhr:
Ich denke, das wird zu politisch und das Forum hier hat seine Regeln.
Nichts ist ohne Politik, denn politisch ist nicht alleine das, was Politiker veranstalten.
Selbst das beständige Fordern besserer Straßen ist letztlich eine Form der Politik, auch wenn jene, die das fordern, keine Politiker sind.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. August 2021 um 07:02:12 Uhr:
Zitat:
@micha1955 schrieb am 25. Aug. 2021 um 06:34:24 Uhr:
Warum soll ich für 100€ gezahlte Steuern keine Gegenleistung von 100€ optimale Leistung für das Gemeinwohl einfordern sondern mit Gegenleistung z.B. 60€ zufrieden sein?Du bekommst auch 100€ Gegenleistung.
Tatsächlich?
Schön wär‘s:
Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 25. Aug. 2021 um 08:13:04 Uhr:
Tatsächlich?
Schön wär‘s:
Die Verschwendung ist auch eine Art der Gegenleistung. Nur leider keine sinnvolle.
Ob nun alles, was der BdSt als Verschwendung bezeichnet, auch eine ist, wäre auch noch zu klären.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@micha1955 schrieb am 25. August 2021 um 06:34:24 Uhr:
Schlechter Versuch und eine noch schlechtere Einschätzung.Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 24. August 2021 um 21:52:51 Uhr:
Das nennt man "Den Hals nicht vollkriegen". Viele deuten das mit Ergeiz, kann man aber geteilter Meinung drüber sein.Fachleute und sozial eingestellte Menschen nennen das faire Gegenleistung.
Warum soll ich für 100€ gezahlte Steuern keine Gegenleistung von 100€ optimale Leistung für das Gemeinwohl einfordern sondern mit Gegenleistung z.B. 60€ zufrieden sein?
Erklär DU mir das!
Wie misst du deine für gezahlte Steuern erhaltene Gegenleisung? In Euro kannst du das wohl kaum definieren. Das ganze basiert wohl eher auf deine subjektive Wahrnehmung.
Meine subjektive Wahrnehmung sagt mir, dass die erhaltene Gegenleistung Im Grunde sehr gut ist, wobei natürlich immer Luft nach oben ist und dazu Optimierungsbedarf besteht.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 25. August 2021 um 07:49:34 Uhr:
Dann meckert es sich aber nicht mehr so gut,wenn man mit mal Mitverantwortung trägt,für nicht durchgeführte Baumaßnahmen.
Mitverantwortung ?
Was glaubst du muss man veranstalten, um eine Mitentscheidung für eine neue Straße zu tragen ? Was glaubst du welche Hürden da gelegt werden, um überhaupt mal einen Finger heben zu können um einen Vorschlag dafür zu machen ?
Und wenn du tatsächlich in der Lage wärst einen Vorschlag zu machen, was kratzt dich dann eine kaputte Straße in der Pampa links der Wildnis von Kleinkleckersdorf ?? Nichts ?
Falls es dich doch kratzt, solltest du dringend Politiker werden ! Dringend ! Dann ist dir meine Stimme (fast) sicher. Das dumme ist, wenn du soweit bist, wirst du von der besagten Straße garnichts mehr wissen.
Das ist der kleine Unterschied zwischen einem Anwohner einer kaputten Straße, und einem Chef der die Kohle hat, deine Straße zu sanieren....
Ich denke also, der Anwohner darf durchaus mal die Hand heben und nach "seiner" Straße fragen...
Gruß Jörg.
Zitat:
@micha1955 schrieb am 25. August 2021 um 06:34:24 Uhr:
....
Warum soll ich für 100€ gezahlte Steuern keine Gegenleistung von 100€ optimale Leistung für das Gemeinwohl einfordern sondern mit Gegenleistung z.B. 60€ zufrieden sein?
Erklär DU mir das!
Zu begreifen, dass man für eine gezahlte Steuer(wie auch immer die sich nennt) keine Gegenleistung einfordern kann, dürfte doch eigentlich nicht soooo schwer sein? Oder etwa doch?
😕
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass es unheimlich viel Ausdauer, Geduld, Frustrationstoleranz und manchmal auch das eigene Geld kostet. Aber man kann sich schon mit Erfolg aktiv einbringen. Es dauert halt mitunter 30 Jahre bis sich die Überzeugungsarbeit auszahlt und die notwendige Mehrheit gefunden und ein Projekt durchgeführt ist.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. August 2021 um 08:16:00 Uhr:
Die Verschwendung ist auch eine Art der Gegenleistung.Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 25. Aug. 2021 um 08:13:04 Uhr:
Tatsächlich?
Schön wär‘s:
Nicht dein Ernst, oder?
Zitat:
@windelexpress schrieb am 25. August 2021 um 07:19:42 Uhr:
In der Summe bekommst Du vermutlich vom Staat sogar mehr zurück als Deine 100 Euro gezahlte Steuern.
Die Lesart dieser Klientel ist ja eher die, dass man eigene Erfolge ausschließlich eigener Heldenhaftigkeit zu verdanken hat und der Staat / die Allgemeinheit einem dabei bestenfalls nicht im Wege steht.
Was aber der Fall ist, sei es u.a. mit Abgaben und Steuern oder sonstigem Übel, wie etwa Regeln und schlechten Straßen.
Die gefühlte Gegenleistung ist da eher negativ.
Die Erkenntnis, dass erst ein funktionierende Gemeinwesen mit Bildung, Infrastruktur, Rechtssicherheit und weiteren Nebensächlichkeiten dieses überhaupt ermöglicht und natürlich auch was kostet setzt die Stufe für Fortgeschrittene voraus, welche für recht viele unerreichbar ist.