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Warum hat sich die DDR für 2-Takter entschieden?

Themenstarteram 8. März 2012 um 20:18

Also Freunde,

das ist mein erster Beitrag hier ;)

Es geht um folgendes:

Ich muss im Zuge meines Abiturs eine Präsentation machen zu dem Thema warum sich der Ottomotor im Gegensatz zu anderen Motorenkonzepten durchgesetzt hat und welche Bedeutung das für das Automobil hatte machen, ich weiß im Nachhinein stell ich auch fest dass die Fragestellung ein wenig doof ist, aber nun ist es schon zu spät etw. zu ändern...

Sooo, ich muss mich also auch mit dem 2takter befassen und ich finde einfach keine Quellen, warum man in der DDR sich für dieses Konzept entschieden hat ???

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir in irgendeiner Weise mit Infos helfen könntet...

Grüsse Janman

Beste Antwort im Thema

Die DDR hat sich nicht für Zweitatker entschieden, sondern Vorkriegskonstruktionen übernommen. Die Entwicklung von Viertaktern wollte oder durfte die SED nicht bzw. sie war zu teuer.

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zB. beim Trabant P610 1,1lit/43PS und 1,3lit/65PS (73-79).

Ca. 20Vorserienfahrzeuge gab es,dann kam das Verbot

4-Takter bauen zu dürfen.

Die Viertakter die ab 89 angeboten wurden sind keine

Eigenentwicklungen sondern Lizenzproduktionen (VAG).

Ich habe 1968 auf einem EMW 340-2 meinen PKW Führerschein gemacht.Ein 4-takter mit 6 Zylinder 2Liter Hubraum und 55 PS.Es gab auch als Geländewagen den P 2M und den P3 ebenfalls 4-takter.

Gruß Jocke

Den Motor gab es auch in weiteren Fahrzeugtypen.

Aber ich seh schon,die "etwas" älteren Semester,

ich ebenfalls,sind noch gut drauf !

Gut so!

Grüße 

am 18. April 2012 um 14:14

Zitat:

Original geschrieben von JockeE280

Ich habe 1968 auf einem EMW 340-2 meinen PKW Führerschein gemacht.Ein 4-takter mit 6 Zylinder 2Liter Hubraum und 55 PS.Es gab auch als Geländewagen den P 2M und den P3 ebenfalls 4-takter.

Gruß Jocke

Wenn der EMW dieser eigenartige Eimer war, bei denen die Vordertüren nach hinten aufgingen, dann ist das wohl der Schlitten an dem mein Dad immer geschraubt hat.

Da hatte mein alter Herr sich aber angemeiert, mit dem Hobel und ich hatte immer mit ca. 6 Jahren viel Zeit auf den Rücksitzen zu spielen !

Hab gerade geguckt, das ist der Eimer !:):):)

mfg trixi1262

am 18. April 2012 um 14:26

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262

 

Wenn der EMW dieser eigenartige Eimer war, bei denen die Vordertüren nach hinten aufgingen, dann ist das wohl der Schlitten an dem mein Dad immer geschraubt hat.

Da hatte mein alter Herr sich aber angemeiert, mit dem Hobel und ich hatte immer mit ca. 6 Jahren viel Zeit auf den Rücksitzen zu spielen !

Hab gerade geguckt, das ist der Eimer !:):):)

mfg trixi1262

Ja schon, jedoch war es bei den Zweitaktern DKW/IFA F8, F9 (3=6) ebenso! Weiß auch nicht, was Du mit "eigenartiger Eimer" meinst, allesamt wunderschöne Autos!;)

Aber klar doch,für ihre Epoche wunderschöne Autos!!!

Und aus meiner Sicht auch heute noch bei diesem

stillosen Einheitsbrei der "Designekünstler".

Wer solch Zeitgeschichtefahrzeuge als Eimer bezeichnet

läuft wohl ein bischen neben der ..... !

Echt krank!

@trixi1262 

Und über die Styleattacken deines Fahrzeugherstellers

(zb.VelSatis osä.)reden wir wohl besser nicht.Weil,das

sind dann aber wirklich "Eimer"!!

am 6. Mai 2012 um 10:10

Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe, aber die DDR-Industrie hatte die Auflage, nur PKW's mit Motoren bis 1L Hubraum fertigen zu dürfen. Und nach dem damaligen Stand der Technik hatten 2-Takter eine etwas höhere Hubraumleistung als 08/15-Viertakter, welche damals üblicherweise noch 2-Ventiler mit Stoßstangen und Kipphebel (OHV) und niedriger Verdichtung waren.

So kam es, daß man mit einem 3 Zylinder 2-Takter trotz der 1L-Restriktion einen Mittelklassewagen wie den Wartburg 353 mit damals anständigen 50PS betreiben konnte.

Darüber hinaus hat man intensiv in die Entwicklung von Wankelmotoren investiert, welche ebenfalls eine etwas höhere Hubraumleistung hatten. Das Projekt ist aber gescheitert. Hätte man lieber in die Zweitakt-Direkteinspritzung investiert, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das mit dem Stand der Elektronik Mitte 60er technisch umsetzbar gewesen wäre. (kannte man da schon Lambdasonden und Luftmassenmesser?)

am 6. Mai 2012 um 20:17

Hm, das Beispiel vom EMW wurde ja nun schon genannt, dies war ein Viertakter, der auch mehr als 1 Liter Hubraum hatte. Der damalige Zweitakt DKW-Motor hatte zu seiner Zeit genügend Potential weiterentwickelt zu werden. Davon ab, dass der Zweitakt-Trabant-Motor eine völlig andere Konstruktion hatte, aber wenn wir beim Zweitakt-Wartburg bleiben, ist es ja reirassig DKW. Was da im RGW miteinander abgesprochen wurde, ist dabei gar nicht mal so relevant! Die späteren VW-Nachbauten von 1.1 Trabant und Wartburg 1.3 waren ja dann auch Veiertakter. Also ob nun unbedingt Zweitakter gebaut werden "mussten" ist ja nun Quatsch! Wahrscheinlich lag es nur wirklich daran, dass der zuverlässige 2-Takter die günstigste Lösung dafür war, die DDR-Bevölkerung mit anspruchsloser Technik bzw. Fahrzeugen zu versorgen! Darin sehe ich das ganze "Geheimnis" mehr steckte wohl kaum dahinter.:D

am 6. Mai 2012 um 21:32

Also nochmal:

Der RGW hat festgelegt das die DDR keine 4Takt-Motoren produzieren

darf!

Damit war ua. das Aus der Simson AWO besiegelt.

Spätere 4Taktentwicklungen ala Trabi P610 (73-79)

hatten aus og. Grund ebenfalls keine Perspektive

und wurden verboten.

Das ist nunmal der Stand der RGW-Politik gewesen,

also kein Quatsch!!

Wenn die Zonenenwickler hätten dürfen;es wär nicht

schlechter gewesen als westgermanische Technik,ehr

besser!!!

Und selbst der minderbemittelte Ossi hätte seine Kohle

gern nach 15 Jahren Anspar-Wartezeit dafür ausgegeben.

Bezahlbares Auto für´s Volk dank 2-Taktmotor,sorry-Thema

verfehlt!

Zitat:

Original geschrieben von Byrus

Zitat:

Original geschrieben von Bopp19

Der Grund warum die DDR Zweitaktergebaut hat liegt ganz woanders.Dies ist im Aliiertengegetz zu finden.Der DDr war es verboten Motoren über einem bestimmten Hubraum und im Viertaktverfahren für PKW herzustellen.

Die DDR hat Viertaktmotoren mit knapp 2,5l-Hubraum gebaut (Sachensring P240), da hätte es für Viertaktmotoren für Trabant und Wartburg allemal gereicht. Zumal dies ab Ende der 80iger Jahre ja auch umgesetzt wurde.

der sachsenring war eine konstruktion von august horch genau so wie der geländewagenP3 haben beide den selben 6 zylinder motor. und der EMW war die konstruktoin vom BMW 3er. die waren baugleich und die relevanten teile passten untereinander. und die autos wurden in den 60iger jahren nicht mehr gebaut damit der große bruder seine lada, wolga, mossi und sappo los wurde. nur die teile kamen kaum nach so das die ddr alles regenerirt hatte sogar die stoßdämpfer. da war in radebeul oder radeberg eine firma die für alle kfz die dämpfer aufgearbeitet hatte. es gab sogar in den 70iger jahren plaste kotflügel für russische wagen wie: wolga m21 und lada 2101. die wurden aus mangel der lieferung der russen entwickelt. naja mal für alle nach 89 geborenen " not macht erfinderisch!".

am 7. Mai 2012 um 19:14

Zitat:

Original geschrieben von DCACKG

Also nochmal:

Der RGW hat festgelegt das die DDR keine 4Takt-Motoren produzieren

darf!

Damit war ua. das Aus der Simson AWO besiegelt.

Spätere 4Taktentwicklungen ala Trabi P610 (73-79)

hatten aus og. Grund ebenfalls keine Perspektive

und wurden verboten.

Das ist nunmal der Stand der RGW-Politik gewesen,

also kein Quatsch!!

Wenn die Zonenenwickler hätten dürfen;es wär nicht

schlechter gewesen als westgermanische Technik,ehr

besser!!!

Und selbst der minderbemittelte Ossi hätte seine Kohle

gern nach 15 Jahren Anspar-Wartezeit dafür ausgegeben.

Bezahlbares Auto für´s Volk dank 2-Taktmotor,sorry-Thema

verfehlt!

Wozu die Aufregung und warum "Thema verfehlt"? Und wenn Du mit "Ansparzeit" die Wartezeit auf einen Neuwagen meinst, nun gut. Aber für mich zumindest gab es in der DDR keine "Ansparzeit". Als 20 jähriger "Jüngling" konnte ich mir in der DDR ein Auto leisten und wenn ich es in einen zeitlichen Vergleich zu heute nehme, dann wohl kaum ein schlechteres! Und wer "rückwärts spart"(Kredit) hat keine andere "Ansparzeit" allerdings auch keine "Wartezeit", was ja auch gut honoriert wird! Natürlich lässt sich darüber streiten, ob "Wartezeit" und schlechte Ersatzteilversorgung hinzunehmen wären, gegen über der Praxis von Geschäftemacherei, Abzocke, bis hin zum regelrechten Betrug. Wer in der DDR mobil sein wollte, konnte es auch! Einige Unbotmäßigkeiten waren dazu hinzunehmen, na und? Unterm Strich nicht weniger als heute!:D Das Geplapper über "Zweitakter" "Schadstoffausstoß" "RGW-Reglementierung" usw. usf. kann da marginal betrachtet werden!;)

am 8. Mai 2012 um 17:25

Bitte zurück zum Thema des TS !

Scheint wohl in die falsche Richtung zu gehen,auch

meine Schuld,sorry. 

Wurde durch den RGW beschlossen. Ganz einfach!

Auch wenn der Faden hier etwas unsanft nach 10 Jahren wieder aus dem Schlafe erweckt wurde: Den Weggang vom 2-Takter hat allein die SED verhindert. Gibt ausreichend Literatur dazu. Ansätze, einen modernen Kompaktwagen mit 4-Takt-Maschine zu entwickeln, gab es mehr als einmal und die prinzipbedingten Nachteile des 2-Takters (Verbrauch, Abgas, Leistung, Drehmoment standen in einem sagen wir mal ungünstigen Verhältnis zueinander) waren hinreichend bekannt. Allein jedes Mal wenn ein Konzept soweit entwickelt war und bereit war für die Industrialisierung, gab es ein Stop-Signal aus "Berlin, der Hauptstadt der DDR". Dies vor allem, weil letztlich immer das Geld fehlte für den notwendigen Invest in Maschinen und Anlagen. Dem war es dann auch geschuldet, dass die DDR dann Anfang der 1980er Jahre den Kontakt zu VW suchte, um Lizenzmotoren zu erwerben. Nach teils erheblichen Umkonstruktionen beim P601 und beim Wartburg 353 - ebenfalls teuer, aber unerwartet und dann nicht mehr zu vermeiden - waren die Modelle dann ab 1988 als 4-Takter bestellbar.

Will heißen: auch wenn die 2-Takt-Motoren überarbeitet und weiter verbessert wurden, waren es doch am Ende Relikte aus Vorkriegszeiten, die mangels Geld weiterleben mussten. Selbiges war ja nun auch der Fall mit Teilen der Infrastruktur. Im Telefnonnetz waren bis zur Wende Hebdrehwähler aus den 1920er Jahren im Einsatz und in der Ziegelei in Zehdenick wurde der Betriebsstrom bis Sommer 1990 mit einer Dampfmaschine samt Generator produziert. Man hätte anders gekonnt, die Leute waren ja nicht dumm (im Gegenteil!). Es war aber kein Geld da.

Erzähle doch nicht so einen Unsinn.

Das Verbot bestimmte Motoren in der DDR zu bauen wurde durch den Vier-Mächte-Status reguliert.

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