Warum "GS"??

Gestern habe ich meinen SSP von der Werkstatt abgeholt. Zufälligerweise verkaufen die auch BMW-Motorräder. Irgendwann und irgendwie kam die Sprache erst auf die S 1000 RR und schließlich auf die GS. Der Motorradladenmensch meinte, würde ich erst einmal mit einer "GS" gefahren sein, könnte ich anschließend nicht mehr davon lassen. Was er damit meinte, ging leider am Ende unter.

Ich möchte diese Frage deshalb gerne an die Runde richten, insbesondere an jene unter Euch, die "GS" tatsächlich auch fahren.

Was ist das Besondere und/oder Unwiderstehliche der "GS"?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Ich sag's mal, wie es ist: Was einen GS-Fahrer am meisten nervt, das ist, dass er von Leuten, die zu unfähig oder zu geizig sind, sich anständiges Material zu besorgen, permanent von der Seite angemacht wird. Beim Aue kann man strafmildernd bemerken, dass er ja jedes Klischee durch den Kakao zieht und sich nicht nur an GS-Fahrern abarbeitet.
Es gibt aber einen lustigen Reflex, den ich schon von einigen Leuten vernommen habe: Die Tatsache, dass sich die GS außerordentlich gut verkauft, wird oft Beweis dafür hergenommen, dass deren Käufer blöd sind.

...und ich sags mal so wie´s is
Was einen Nicht GS Fahrer am meisten nervt, is dass ER von GS Fahrern immer von der Seite angemacht wird Er wär ja aus Unfähigkeit und Geiz nicht in der Lage sich anständiges Material zu besorgen, wobei anständig natürlich bei GS anfängt u aufhört.

Es gibt aber einen lustigen Reflex. den ich schon von vielen GS Fahrern vernommen hab. Die Tatsache, dass es Leute gibt, die sich keine GS gekauft haben wird oft als Beweis genommen dass die alle blöd sein müssen

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Was man sagen muss: Die grundsätzliche Verarbeitungsqualität ist bei BMW schon sehr gut. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Da kann KTM z.b. noch nicht ganz mithalten, ist aber nah dran.

Was die Fehler-/Defektanfälligkeit angeht ist BMW aber auch nicht besser oder schlechter als andere Hersteller.

Das einzige, was mich bei BMW stört, ist dass die sich so Dinger leisten, die ein Hersteller mit diesen "Ansprüchen" einfach nicht bringen darf.

Bei der aktuellen 1250er GS (und auch ein paar anderen Modellen) haben sie jetzt statt Brembo-Bremszangen welche von der US-Firma "Hayes".

Die BMW-Fanboys (und Tester) sagen:
Toll! Viel besseres Ansprechverhalten, Verzögerung usw.

Die bösen Kritiker fragen:
Warum sollte man den Hersteller(Brembo) wechseln, obwohl es nie Probleme gab?
Dazu noch zu einem der im Motorradbereich, absolut unbekannten Hersteller wechseln?
Wohl ja nur, weil's billiger in der Produktion ist!

Die Realität beweist: Bei sehr sehr vielen R1250GS sind die Bremssättel schon im Laden undicht.

Und sowas ist halt ein absolutes NoGo, da würde ich mir als Kunde so richtig verarscht vorkommen.

Auch Honda wird immer eine ausgeprägte Zuverlässigkeit nachgesagt. Und dann wird von "Honda-typischen" Ausfällen des Reglers oder der Steuerkettenspanner berichtet. Das ist, je nachdem, wer welche rosarote Brille trägt.
Beim Auto ist das Mercedes, wo immer die hohe Qualität gelobt wird und ich mich frage, mit welcher Berechtigung.

Also, mal zu BMW und hoher Qualität: Ich hatte 3 BMWS und immer noch meine Gudrun, die R 1100 RT. Und 17 Japanesen und eine Italienerin. Und im Gegensatz zu manchen Leuten, die einen hohen Durchsatz an Moppeds haben, habe ich alle lange behalten und viel gefahren, manche bis zu ihrem "bitteren Ende". Ich würde das so sagen: BMW ist hohe Qualität! Check. BMW hat viele Pleiten und Pannen! Check. Ist beides richtig, und kein Widerspruch, obwohl es vordergründig so erscheint. Wer die Story meiner Gudrun verfolgt hat, weiss wieviele Pleiten und Pannen ich mit ihr erleben musste. Trotzdem war die Basis immer gut und wertig, und alles reparierbar. Immerhin ist sie 20 Jahre alt und geht auf ihre 145.000 zu, und ist jetzt einfach top in Ordnung. Denn im Gegensatz zu vielen Japanern, die einfach funktionieren, muss eine BMW peinlichst gewartet werden. HiRad-Getriebeöl wechseln?
20.000 ist bei BMW die absolute Obergrenze. Bei meinen Kardan-Japsen war das mehr eine Option, das konnte man vernachlässigen. Ölstand, Kupplung nachstellen, Synchro, Ventile….alles absolut notwendig. Bremsflüssigkeit, Schläuche….bei Japsen erfahrungsgemäss eine Option (OK, nach 10 Jahren viel fading und keinen Druckpunkt 😁)
die BMW Bremse lebt keine 10 Jahre, wenn sie so vernachlässigt wird. Habe noch mehr Beispile. Dafür steht die BMW, entsprechend gewartet, auch nach 20 Jahren noch topfit da, wâhrend die Japanerin dann meist runtergeritten ist.
Eben weil man die Wartung vernachlässigen kann, und das auch tut, Teile sind teuer und schwer zu bekommen, und irgendwann ist kein "Grund" mehr drin, die gesunde Basis fehlt, und es kommt zum gleichzeitigen Versagen mehrerer lebenswichtiger Organe, was dann oft das aus bedeutet. Wie gesagt, nach mehr als einem Jahrzehnt, aber eines Tages…

Also liegt im Prinzip alles an richtiger Wartung. Herstellerunabhängig. Weil so Argumente wie die Basis stimmt und alles leicht reparierbar stimmt bisher auch bei meinen gefahrenen US Geländewagen. Alles simpel reparierbar. Bremsleitungen in gefühlt der doppelten Wandstärke wie bei den deutschen. Viel hilft viel. Trotzdem nennt die keiner "wertig" weil sich der typische deutsche PKW Lenker vom Innenraum und Spaltmaßen abgestoßen fühlt und darüber den Begriff definiert. 😁

Ansonsten was die Motoren angeht:
Ich bin auch schon dicke Vierzylinder gefahren. 1200er Bandit hatte ich mal kurz leihweise. Ja, schiebt schon wie sau. Aber war mir halt zu fad, es fehlte das gewisse Etwas was mich anfixt. Und wenns nicht anfixt find ichs halt langweilig. Und wenn ein Bike nicht anfixt wirds auch seltener gefahren. Das sind dann die Maschinen mit wenig Kilometer aber schon einigen Jahren auf dem Buckel. Denn Zeit hin oder her: Wenn man unbedingt fahren will findet man immer Mittel, Wege und Ausreden. 😁

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Zitat:

@Roadrunner2018 schrieb am 26. November 2019 um 09:17:42 Uhr:


naja... mit ein PAar - sagen wir 5% der GSen wird auch gefahren...
Macht bei 10.000 Stück werden 500 tatsächlich gefahren

macht natürlich bei einer GSX RR von 30 stück...

Es gibt keine 30 GSX-RR. Nur 4 - 2 für A. Rins und 2 für J. Mir.
https://www.youtube.com/watch?v=XW8jMmiVaDA

BMW fahre ich nicht, kenne aber die Dauertestergebnisse aus der Motorrad. Was da so an Gebrechen/Zerbrechen berichtet wurde - das würde einer lasuigen Suzuki nie passieren.

Aktuell SV650 S - Bj 2001, 99.000. 1 defekter Anlasser, ein Vergaser wegen korrodierter Gemischregulierschraube, 2x korrodierte Hinterradbremssattel, 1 korrodierte Bremspumpe hinten - eigentlch alles Schäden wegen Nichtbenutzung 😁
SV1000S - Bj 2004, 59.000km. Null Defekte, nur Verschleißteile neu
GSX-R 750 Bj 2008, 26.000km Null Defekte
GSX-R 1000 habe ich erst 2000 km in Gebrauch, das rausgerissene Kerzengewinde Zylinder 4 geht auf grobmotorischen Vorbesitzer.

Mir braucht niemand etwas wegen der gammeligen Suzuki-Qualität zu erzählen, die Karren laufen und laufen, stehen bei Wind und Wetter draußen und haben mehrer Jahre im Freien überwintert.

Die Dauertests sind keine Dauertests, das ist das Problem. Die dauern keine 20 Jahre….

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 26. November 2019 um 10:00:52 Uhr:


Also, mal zu BMW und hoher Qualität: Ich hatte 3 BMWS und immer noch meine Gudrun, die R 1100 RT. Und 17 Japanesen und eine Italienerin. Und im Gegensatz zu manchen Leuten, die einen hohen Durchsatz an Moppeds haben, habe ich alle lange behalten und viel gefahren, manche bis zu ihrem "bitteren Ende". Ich würde das so sagen: BMW ist hohe Qualität! Check. BMW hat viele Pleiten und Pannen! Check. Ist beides richtig, und kein Widerspruch, obwohl es vordergründig so erscheint. Wer die Story meiner Gudrun verfolgt hat, weiss wieviele Pleiten und Pannen ich mit ihr erleben musste. Trotzdem war die Basis immer gut und wertig, und alles reparierbar. Immerhin ist sie 20 Jahre alt und geht auf ihre 145.000 zu, und ist jetzt einfach top in Ordnung. Denn im Gegensatz zu vielen Japanern, die einfach funktionieren, muss eine BMW peinlichst gewartet werden. HiRad-Getriebeöl wechseln?
20.000 ist bei BMW die absolute Obergrenze. Bei meinen Kardan-Japsen war das mehr eine Option, das konnte man vernachlässigen. Ölstand, Kupplung nachstellen, Synchro, Ventile….alles absolut notwendig. Bremsflüssigkeit, Schläuche….bei Japsen erfahrungsgemäss eine Option (OK, nach 10 Jahren viel fading und keinen Druckpunkt 😁)
die BMW Bremse lebt keine 10 Jahre, wenn sie so vernachlässigt wird. Habe noch mehr Beispile. Dafür steht die BMW, entsprechend gewartet, auch nach 20 Jahren noch topfit da, wâhrend die Japanerin dann meist runtergeritten ist.
Eben weil man die Wartung vernachlässigen kann, und das auch tut, Teile sind teuer und schwer zu bekommen, und irgendwann ist kein "Grund" mehr drin, die gesunde Basis fehlt, und es kommt zum gleichzeitigen Versagen mehrerer lebenswichtiger Organe, was dann oft das aus bedeutet. Wie gesagt, nach mehr als einem Jahrzehnt, aber eines Tages…

Genau das meine ich.
Du hebst die hohe Qualität hervor und beschreibst dabei eine Karre, die permanent repariert werden muss. Merkt hier keiner, dass das nicht zusammenpasst?

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 26. November 2019 um 12:05:50 Uhr:


Du hebst die hohe Qualität hervor und beschreibst dabei eine Karre, die permanent repariert werden muss. Merkt hier keiner, dass das nicht zusammenpasst?

Es gibt einen Unterschied zwischen Reparieren und Warten. Ich fahre meine GS jetzt seit sechs Jahren, sie ist knapp 22 Jahre alt und hat knapp 130.000 km auf der Uhr. Im Wesentlichen bringe ich sie einmal im Jahr zum Kundendienst, das war's dann schon.

Zitat:

@sampleman schrieb am 26. November 2019 um 12:15:28 Uhr:



Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 26. November 2019 um 12:05:50 Uhr:


Du hebst die hohe Qualität hervor und beschreibst dabei eine Karre, die permanent repariert werden muss. Merkt hier keiner, dass das nicht zusammenpasst?

Es gibt einen Unterschied zwischen Reparieren und Warten. Ich fahre meine GS jetzt seit sechs Jahren, sie ist knapp 22 Jahre alt und hat knapp 130.000 km auf der Uhr. Im Wesentlichen bringe ich sie einmal im Jahr zum Kundendienst, das war's dann schon.

Schön.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 26. November 2019 um 12:29:42 Uhr:


Schön.

Finde ich auch.

Wobei es sicherlich schönere Moppeds gibt als meine GS. Wobei allerdings auch gilt: mein Mopped muss nicht schöner sein als ich.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 26. November 2019 um 12:05:50 Uhr:



Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 26. November 2019 um 10:00:52 Uhr:


Also, mal zu BMW und hoher Qualität: Ich hatte 3 BMWS und immer noch meine Gudrun, die R 1100 RT. Und 17 Japanesen und eine Italienerin. Und im Gegensatz zu manchen Leuten, die einen hohen Durchsatz an Moppeds haben, habe ich alle lange behalten und viel gefahren, manche bis zu ihrem "bitteren Ende". Ich würde das so sagen: BMW ist hohe Qualität! Check. BMW hat viele Pleiten und Pannen! Check. Ist beides richtig, und kein Widerspruch, obwohl es vordergründig so erscheint. Wer die Story meiner Gudrun verfolgt hat, weiss wieviele Pleiten und Pannen ich mit ihr erleben musste. Trotzdem war die Basis immer gut und wertig, und alles reparierbar. Immerhin ist sie 20 Jahre alt und geht auf ihre 145.000 zu, und ist jetzt einfach top in Ordnung. Denn im Gegensatz zu vielen Japanern, die einfach funktionieren, muss eine BMW peinlichst gewartet werden. HiRad-Getriebeöl wechseln?
20.000 ist bei BMW die absolute Obergrenze. Bei meinen Kardan-Japsen war das mehr eine Option, das konnte man vernachlässigen. Ölstand, Kupplung nachstellen, Synchro, Ventile….alles absolut notwendig. Bremsflüssigkeit, Schläuche….bei Japsen erfahrungsgemäss eine Option (OK, nach 10 Jahren viel fading und keinen Druckpunkt 😁)
die BMW Bremse lebt keine 10 Jahre, wenn sie so vernachlässigt wird. Habe noch mehr Beispile. Dafür steht die BMW, entsprechend gewartet, auch nach 20 Jahren noch topfit da, wâhrend die Japanerin dann meist runtergeritten ist.
Eben weil man die Wartung vernachlässigen kann, und das auch tut, Teile sind teuer und schwer zu bekommen, und irgendwann ist kein "Grund" mehr drin, die gesunde Basis fehlt, und es kommt zum gleichzeitigen Versagen mehrerer lebenswichtiger Organe, was dann oft das aus bedeutet. Wie gesagt, nach mehr als einem Jahrzehnt, aber eines Tages…

Genau das meine ich.
Du hebst die hohe Qualität hervor und beschreibst dabei eine Karre, die permanent repariert werden muss. Merkt hier keiner, dass das nicht zusammenpasst?

Doch!
Wartung und Pflege ist das AundO.
Dann kann man auch eine Italienerin fahren.
Oder zwei oder drei.

Ich kenne BMW von meinen drei eigenen Fahrzeugen (R65, K75S, R1150GS) und diversen Fahrschulmaschinen aus der Familie. Und da kann ich berichten, dass die Fahrschulbetriebe Ende der 90er Jahre alle auf Japaner ausgewichen sind, weil einfach das Verhältnis von Fahren und Stehen und somit die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gestimmt hat. Die Kosten waren zu hoch. Einzig die Scarver konnte Anfang der 2000er nochmal für Fahrschulen interessant sein, das war aber auch keine echte BMW, sondern eher eine Aprilia/Rotax Mischung. Heute fährt da eher CB, XJ, Er, SV. Weltenbummler nehmen eher Transalp, Spitzensportler nehmen Honda und Yamaha, Schönlinge nehmen Ducati, Rocker nehmen HD.
Unser guter alter 22-jährige Golf III wurde grad durch einen nagelneuen BMW Mini ersetzt. Ich bin schon gespannt ….

Mini ist nix für Dein Kreuz. Zu hart, zu tief. Kenne Dein Alter. 😁

@ twindance
es war der Versuch zu erlären warum ein Motorrad das es öfter gibt und mehr gefahren wird mehr Schäden hat...

Dass es die GSX RR ein Sonderteil ist - wusste cih nicht - macht aber auch nix... - war nur ein "Beispiel"

Fahrschulen haben inzwischen auch viele Duke.

Unter zuverlässig, einfach und robust versteh ich an sich auch Dinge die man nicht unbedingt pfleglich behandeln muss und funktionieren trotzdem. Wie das alte G3 oder eine AK47. Mit vernünftiger Wartung sollte so ziemlich alles gut funktionieren. Seh das jetzt nicht als Argument das etwas besonders gut sei.

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