Warum "GS"??
Gestern habe ich meinen SSP von der Werkstatt abgeholt. Zufälligerweise verkaufen die auch BMW-Motorräder. Irgendwann und irgendwie kam die Sprache erst auf die S 1000 RR und schließlich auf die GS. Der Motorradladenmensch meinte, würde ich erst einmal mit einer "GS" gefahren sein, könnte ich anschließend nicht mehr davon lassen. Was er damit meinte, ging leider am Ende unter.
Ich möchte diese Frage deshalb gerne an die Runde richten, insbesondere an jene unter Euch, die "GS" tatsächlich auch fahren.
Was ist das Besondere und/oder Unwiderstehliche der "GS"?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ich sag's mal, wie es ist: Was einen GS-Fahrer am meisten nervt, das ist, dass er von Leuten, die zu unfähig oder zu geizig sind, sich anständiges Material zu besorgen, permanent von der Seite angemacht wird. Beim Aue kann man strafmildernd bemerken, dass er ja jedes Klischee durch den Kakao zieht und sich nicht nur an GS-Fahrern abarbeitet.
Es gibt aber einen lustigen Reflex, den ich schon von einigen Leuten vernommen habe: Die Tatsache, dass sich die GS außerordentlich gut verkauft, wird oft Beweis dafür hergenommen, dass deren Käufer blöd sind.
...und ich sags mal so wie´s is
Was einen Nicht GS Fahrer am meisten nervt, is dass ER von GS Fahrern immer von der Seite angemacht wird Er wär ja aus Unfähigkeit und Geiz nicht in der Lage sich anständiges Material zu besorgen, wobei anständig natürlich bei GS anfängt u aufhört.
Es gibt aber einen lustigen Reflex. den ich schon von vielen GS Fahrern vernommen hab. Die Tatsache, dass es Leute gibt, die sich keine GS gekauft haben wird oft als Beweis genommen dass die alle blöd sein müssen
717 Antworten
Zitat:
@hatschky schrieb am 23. November 2019 um 13:09:15 Uhr:
Ja der Telelever taucht wegen der speziellen Geometrie nicht beim Bremsen ein aber sehr wohl beim Gas weg nehmen.
Hat da jemand eine gut verständliche technische Erklärung für? Ich hab noch nie auf ner großen GS gesessen und krieg das gerade nicht in mein Gehirn, wie das Fahrwerk arbeiten können soll, aber es beim Bremsen nicht abtaucht, egal wieviel. *grübel*
Zur Einführung: https://www.bmw-motorrad.de/.../telelever.html
Weiterführend: https://www.motorradonline.de/.../
Gute Erklärung! Das führt dazu, dass man auf Moppeds mit dem Telelever das Gefühl hat, alles "läuft wie auf Schienen". Führt dazu, dass man sich gleich ziemlich viel traut, wie in Abrahams Schoss. Allerdings fehlt auch das Gefühl für's Vorderrad, es ist einfach wenig Rückmeldung da. Dagegen wackelt meine Kawa wie ein Lämmerschwanz.
Besonders was die Seitenführung bei Bodenwellen anbelangt. Führt aber auch zu einem aktiveren Fahrerlebnis.
Welches System ist besser? Schwer zu sagen. Das Telelever ermöglicht ein entspannteres Fahren, man kriegt weniger mit, das leichte Verwinden der Gabel bei Bodenwellen bleibt aus, und damit das "Huch, was war dass denn?".
Für lange Touren denke ich ist das Telelever besser, für ein intensives Fahrerlebnis eine normale oder USD Gabel.
Ich empfand den Unterschied zwischen dem Telelever an meiner R 850 R und normalen Gabeln gar nicht so groß. Das System ist sehr angenehm, weil es eben beim Bremsen nicht wie eine normale Gabel einfedert und auch nicht wie die seit Jahrzehnten nicht mehr üblichen Schubschwingen an Hercules K50 & Co. ausfedert. Die Gabel verhält sich also sehr neutral.
Was die weiteren Unterschiede angeht: Na ja, es ist halt ein gut abgestimmtes Fahrwerk, aber das konnte BMW schon vorher und eben auch ohne Telelever. Beispiele sind die fliegenden Ziegel K 100 RT und K 75 S, die in Größe und Gewicht mit der R 850 R gut vergleichbar sind. Nach meiner Überzeugung ist aber auch das Paralever an der Hinterachse ein wesentlicher Punkt für das überdurchschnittlich neutrale Verhalten der Vierventilboxer von BMW.
Gruß Michael
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Das Problem ist das Wort "die". Wenn ich mich recht entsinne war meine K 75 S aufgerüstet, sie hatte den hohen Lenker von RT & Co. und wenn ich mich nicht irre andere Federn vorn und ein anderes Federbein. Das wirklich gute Fahrwerk meines Exemplars könnte also zumindest zum Teil der Umrüstung und nicht BMWs Konstruktion geschuldet sein. Trotzdem sind nahezu alle fliegenden Ziegel gut bis sehr gut zu fahren.
Die K 75 RT hatte zum Beispiel bei der Polizei intern den allerbesten Ruf. Die K 75 RT gilt bis heute bei vielen Beamten als das beste Polizeimotorrad der letzten 40 Jahre. Obwohl da sicher auch die Erinnerung die korrekte Einschätzung verklärt, aber richtig gut war die K 75 RT ganz sicher.
Das ist eine Anekdote, die ich gerne erzähle: Als Mitte der 80er Jahre für mich eine BMW aus finanziellen Gründen noch unerreichbar war habe ich die Polizisten auf ihren damals noch ganz neuen K 75 RTs bewundert: Was konnten die Leute fahren! Um enge Hindernisse herum, zwischen engen Pollern hindurch und das keineswegs im Schritttempo, sondern mit ordentlich Speed mit einer Fahrzeugbeherrschung, die mich ehrfürchtig staunen ließ.
Bis ich vor zehn Jahren oder so eine BMW K 100 RT kaufte. Auch wenn die K 100 RT als etwas schwerfälliger als die K 75 RT mit ihrem leichteren Motor gilt, ließ auch sie sich im krassesten Gegensatz zur Optik wie ein Leichtkraftrad oder fast wie ein Fahrrad bewegen! Perfekt ausbalanciert, einfach Klasse. Aber welch eine Enttäuschung war das auf der anderen Seite, ich musste erkennen, dass nicht die Fahrer, sondern die Mopeds so überragend gut waren.
Auch bei den verschiedenen K-Modellen könnte man die hohe Qualität des Motorrades wie hier im Thread bzgl. der GS mehrfach geschehen ins Gegenteil verkehren und sagen, dass jeder Doof damit umgehen kann. Ich finde es allerdings nicht erstrebenswert ein Moped zu fahren das so mies abgestimmt ist, dass es sich nur mit sehr viel Erfahrung und Fahrkönnen sicher bewegt lässt.
Gruß Michael
So ein grundsätzliches Problem was ich da mit der GS hab. Ohne Rückmeldung mag ich irgendwie nicht, einfach komplett drauf vertrauen ist nicht so mein Ding. Ich mag das Gefühl wenn das Bike satt liegt und ich vertrauen aufbauen kann. Man kanns auch immer schlecht beschreiben. Aber bei manchem Reifen z.B. Kann ichs schon nicht leiden das da der Funke nicht überspringt und ich einfach nicht so recht weis was ich dem noch zutrauen kann.
Wie schon gesagt, kann man schwer beschreiben.
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 24. November 2019 um 13:15:24 Uhr:
Bis ich vor zehn Jahren oder so eine BMW K 100 RT kaufte. Auch wenn die K 100 RT als etwas schwerfälliger als die K 75 RT mit ihrem leichteren Motor gilt, ließ auch sie sich im krassesten Gegensatz zur Optik wie ein Leichtkraftrad oder fast wie ein Fahrrad bewegen! Perfekt ausbalanciert, einfach Klasse. Aber welch eine Enttäuschung war das auf der anderen Seite, ich musste erkennen, dass nicht die Fahrer, sondern die Mopeds so überragend gut waren.
https://drive.google.com/open?id=1Z8NRyxzRmMDitx8hkjRduIX9BbrkI8Cp
Motogymkhana mit voller Hütte ... hab ich vor 4 oder 5 Jahren mal mit der K100RT gemacht ...
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 24. November 2019 um 09:40:46 Uhr:
Die K 75 S hatte ein Scheiß-Fahrwerk.
Und das ist noch untertrieben, wenn man sie durch wellige Kurven fahren muß.
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 24. November 2019 um 13:15:24 Uhr:
Was konnten die Leute fahren! Um enge Hindernisse herum, zwischen engen Pollern hindurch und das keineswegs im Schritttempo, sondern mit ordentlich Speed mit einer Fahrzeugbeherrschung, die mich ehrfürchtig staunen ließ.
Ja, das machen die amerikanischen Polizisten bei Shows auch mit Harleys.
Was ja auch gerne unbeachtet bleibt: Bei den alten K-Modellen, also den Ziegelsteinen, ist der Motor wie bei den Boxer-BMWs längs eingebaut. Das trägt ungemein positiv zur Handlichkeit bei.
Auch wenn's damals, wegen Kardan, für BMW vielleicht einfach nur die konstruktiv einfachere Lösung war.
das mit den Wellen und der K75- es lässt sich händeln und mit Erfahrung würden manche Staunen wie man mit "Gasgeben" an der Richtigen Stelle die Kiste aus der Kurve bekommt....
Aber ist alt und hässlich und.... FÄHRT!
Mir war die GS zu wenig mit Rückmeldung verbunden...
Spüre schon gerne etwas von dem was die Federung und die Straße so vor mir macht!
PS bei der K75 war es der fehlende Parallever der den Kardan "ungenießbar" für manche zu machen schien
;-) Ich gehöre ja zu jenen Fahrern, die den eingebauten Fahrstuhl der alten Kühe mochten - hat einfach Spaß gemacht! Bei den Ziegeln war der Effekt schon erheblich reduziert. Das war nur noch ein ganz normaler 08/15-Kardan wie man ihn auch bei den Japanern, also etwa den verschiedenen XJ-Modellen finden konnte.
Gruß Michael
Mein Dad hat sich lieber die R 80 RT geholt statt einer K. Boxer ist für manche einfach auch Fan-Sache so wie für mich Einzylinder und V2.