Warum 620NM erst bei 2250 U/min beim 50 TDI?

Audi A6 C8/4K

Guten Abend,

mir ist heute aufgefallen, dass Audi beim neuen A6 50 TDI gegenüber dem scheinbar gleichen 50 TDI aus dem aktuellen A8 das Drehmoment bei <2000 U/min massiv verringert hat.
Beim aktuellen A8 werden 600 nm ab 1250 U/min angegeben, beim A6 620 nm ab 2250 U/min. Man denk zuerst, dass es sich lediglich um die Angabe des maximalen Drehmomentes handelt und der A6 entsprechend die gleichen 600 nm ab 1250 U/min bietet wie der A8.
Die Drehmomentkurve im Test der aktuellen Auto Motor und Sport zeigt aber, dass das nicht der Fall ist, sondern im Bereich <2000 U/min massiv weniger Drehmoment zur Verfügung steht. Passend dazu wird auch von einem deutlichen Turboloch und erheblichen Anfahrschwäche berichtet.

Kennt Jemand den Grund für diese massive Änderung? Ich kann mir nur vorstellen, dass das etwas mit den strengeren Abgasgrenzwerten zu tun hat. Ich habe schon einmal gelesen, dass vor allem bei Volllast im unteren Drehzahlbereich viele Schadstoffe entstehen...

LG
Jochen

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Nochmal ich:

Laut dem Serviceberater ist unter der Überschrift „Beschleunigungsverhalten“ eine Technische Produktinformation (TPI) mit der Nummer 205 3287 / 3 im Audi-System gespeichert.
Unter der Nummer hat Audi in Ahrensburg das Software-Update abgerufen.

Wünsche allen, dass es bei anderen Autos auch Abhilfe schafft.

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Zitat:

@Andre1201 schrieb am 30. Dezember 2018 um 21:34:01 Uhr:



ääähhh NEIN, das der Prüfstandwert vom realen Wert abweicht ist absolut logisch und bei jedem Hersteller so nach NEFZ, VW hat auf dem Prüfstand betrogen, durch die Abschalteinrichtung, VW hätte den Prüfstand ohne Betrug nicht bestanden, bei den NEFZ war der reale Ausstoß auf der Strasse komplett egal, und hatte mit der Zulassung damals nichts zutun.
bei der jetzigen Zulassung nach WLTP und dann noch RDE muss der Prüfstand mit dem realen Strassenausstoß zusammen passen, (aktuell 2,5 fache Abweichung erlaubt) aber da gibt es seitens VW/Audi auch schon wieder Auffälligkeiten.

Stichwort "Defeat Device".... Wie ist man dem auf die Schliche gekommen? Ich sprach von wesentlichen Abweichungen ....

Zitat:

Stichwort "Defeat Device".... Wie ist man dem auf die Schliche gekommen? Ich sprach von wesentlichen Abweichungen ....

So :

http://www.spiegel.de/.../...rden-vw-auf-die-spur-kamen-a-1053972.html

Hallo, und hier mal die Antwort von der Kundenbetreuung: nicht wirklich erfreulich ;-(
...„Des Weiteren muessen wir Ihnen leider mitteilen, dass bei dem von Ihnen beschriebenen Anfahr- und Beschleunigungsverhalten kein
Defekt vorliegt. Bei dem Beschleunigungsverhalten handelt es sich um den ueblichen Stand der Technik“...

Hast du ernsthaft eine andere Nachricht erwartet? Bin das Thema schon mit Rasterlenkung, Steuerkette und Nockenwellen durch. Aber da war es wirklich ein Mangel. Hier wird es noch viel schwerer irgendwas zu bewirken. Ausser neues Auto ( das FL) zu kaufen 😉

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Nach 5 TKM mit dem 50 TDI habe ich einen Brief mit meinen Erfahrungen und der unharmonischen Motor/Getriebe Abstimmung an Audi geschickt.

Heute bekam ich einen freundlichen Anruf und der Betreuer sagte nach unserem Gespräch zu, das Thema an die Entwicklung weiterzugeben.

Aber er sagte auch, das Audi hierzu, zumindest über die zentrale Kundenbetreuung Händler kann er nicht beurteilen, nur eine Handvoll Feedback erhalten hat. Somit glaubt er nicht, dass hier eine priorisierung erfolgt.

Bitte alle, die hier immer meckern, nutzt doch auch den Kanal, damit es vielleicht wirklich ein SW-Update gibt.

@racing-4-fun

Ich darf dir folgendes an's Herz legen, der Oliver Pocher als Metapher für "Kunde hat bezahlt, mach ne Fliege".

https://www.youtube.com/watch?v=8xnny6PaM0Q

Audi lebt davon, dass die Konsumenten sich nicht organisieren. Siehe Dieselskandal. Der einzelne Kunde wird nur verarscht. Genau so mit Fehlern. Nur wir Konsumenten bekommen unseren Arsch nicht hoch und konfrontieren Audi. Die Anfahrtsschwäche gibt's ja auch in genügend Tests nachzulesen.

Aber das hat beim A4 schon nicht funktioniert, hätte ich nicht die Probleme mit dem A6, würde ich jetzt genüsslich über die Beiträge lachen die jetzt die gleichen Probleme schildern die ich mit dem A4 hatte. Da ich einer der ersten A4 V6 TDI in Österreich war und die meisten erst jetzt die Jahreswägen/Firmenwägen kaufen, häuft sich auch dort jetzt die Kritiken am A4. Audi kommt damit durch. Der einzelne Kunde ist völlig ausgeliefert. Aber bevor man sich organisiert, kommt hier einer und sagt, bei meinem alles so toll und ihr seid Nestbeschmutzer.

Für die Anfahrtsschwäche gibt's sogar eine Sprachregelung von Audi -> WLTP/Abgasnachbehandlung geschuldet. Was auch stimmt, aber man fragt sich halt, welche Pfeifen dort Entscheidungen treffen, wenn man 2018 einen Wagen auf den Markt bringt, der 620NM hat aber sich die meiste Zeit wie ein alter Benziner ohne Turbo fährt.

Das tolle an so einem großen Konzern ist, dass keiner dafür verantwortlich ist. Da kann man sich schnell in Worthülsen flüchten: Ich bin auf ihrer Seite, aber ich kann es nur weiterleiten. Und der Support darf nur mit Standard antworten. Somit gibt es immer Good/Bad Cop.

Schaut euch die Auftragsbestätigung an wie mager die spezifiziert ist. Da hat man keine Handhabe. Audi muss nur die Maximalwerte des Motors liefern. Die Inoffiziellen Drehmomentkurven sind generisch zusehen.
Genauso das MMI. Da würden die Staumeldungen auchverändert. Da schließt man gern vom Vorgänger auf den Nachfolger und das ein Feature auch so noch im Nachfolger vorhanden ist. Aber steht nirgends beschrieben. Und somit kann sich das auch zwischen Probefahrt und Auslieferung noch ändern. Siehe A8 50TDI mit ohne/Mit WLTP. Das geht nicht gegen Audi sondern eher an den Autokäufer, der sich mit so wenig im Vertrag zufrieden geben muss. Was es rechtlich dem Hersteller auch sehr einfach macht. Und dann bekommt man halt Kulanz....

In Amerika ist das anders. Weil dort wird genau das Auto auch gekauft, was zur Probe gefahren wird. Nur bei uns bei Bestellfahrzeugen ist es halt schwierig da da Hersteller alles liefern kann was der AB entspricht siehe Wegfall Lasersensor.

Auf die Gefahr hin, dass es auf einer der letzten 44 Seiten beantwortet wurde - ist diese Anfahrschwäche eigentlich auch bei den TFSIs so ausgeprägt?

Dazu müsste man erstmal einen mit WLTP Benziner Probefahren können. Da werden die Infos wohl demnächst erst kommen.

Aber eher nein. Beim Diesel ist ja das Problem des Nox bei niedrigen Drehzahlen, bei denen Sauerstoffmangel für die Nachoxidation herrscht.

Die Benziner haben ja eher das Problem mit CO2 und Feinstaub was sich anders beheben lässt. Zur CO2 Reduzierung könnte aber ebenfalls der Drehzahltrick angewendet werden, dass man eine größere Spreizung zwischen Eco und Power Betrieb hat.Man denke immer an den RDE in Verbindung mit WLTP, so dass der Tester eher mit zu wenig Drehmoment unterwegs ist 😉

Review von Carwow vom Q3 anschauen, da wird ab ca. 15:04 die gleiche Anfahrtsschwäche bemängelt, welche die Diesel jetzt haben.

RDE ist der Feind. Man muss den Verbrauch in ähnlicherweise auch in normalen Strassenverkehr schaffen.
Das könnte dann wirklich der Killer für Verbrennermotoren werden.
Aber irgendwie muss man den Elektrohype ja pushen. Wird dann zur nächsten verkaufsfördernden Maßnahme...

denkt ihr, dass solche eingebauten WLTP-Anfahrschwächen den V8 TDI vom SQ7/SQ8 jetzt auch treffen wird?

Zitat:

@LJ_Skinny schrieb am 28. Januar 2019 um 00:11:11 Uhr:


RDE ist der Feind. Man muss den Verbrauch in ähnlicherweise auch in normalen Strassenverkehr schaffen.
Das könnte dann wirklich der Killer für Verbrennermotoren werden.
Aber irgendwie muss man den Elektrohype ja pushen. Wird dann zur nächsten verkaufsfördernden Maßnahme...

Die Lösung für das Turboloch könnte Hybrid sein. Porsche macht es mit dem E-Hybrid ja vor ;-)

@sistleuc das war genau der Gedanke, den ich mit meinen letzten Satz ausdrücken wollte 😉

Xenon wird ja auch nur noch die Sparversion verbaut, dass man zum LED greifen muss. Hätten beiden die selben Lumen, dann gäbe es ohne Matrix keinen Nachteil.

Der Hybrid wiegt allerdings wesentlich mehr. Also muss man in Zukunft ja auch einen Grund finden. =? permanent verfügbares Drehmoment 😉

Zitat:

@LJ_Skinny schrieb am 27. Januar 2019 um 22:29:48 Uhr:


Dazu müsste man erstmal einen mit WLTP Benziner Probefahren können. Da werden die Infos wohl demnächst erst kommen.

Da ich bis März bestellen will und der 55 TFSI WLTP erst ab dann wieder ausgeliefert wird, wird das wohl etwas eng.

Ich habe mir aber mal die technischen Daten angeschaut und bin der Sache vielleicht etwas näher gekommen. Korrekturen erwünscht.
Der 50 TDI hat wie bekannt 620NM von 2250 bis 3000 Umdrehungen, was zum hier beschriebenen und für mich inakzeptablen Fahrverhalten führt.
Der 55 TFSI hat seine 500NM von 1370 bis 4500 Umdrehungen. Das klingt schon mal wesentlich besser.
Was mich jedoch wundert: in den technischen Daten taucht der OPF nicht auf, der mittlerweile ja eigentlich verbaut sein müsste?
Im 45 TFSI ist dieser vermerkt (der hat sein Drehmoment von 370NM erst ab Drehzahl 1600), ebenso wie der Dieselpartikelfilter im 50 TDI.

Aber erstmal vorsichtig optimistisch. Die (motorentechnisch) sichere Variante wäre wohl ein 5er BMW - der 540d, den ich letzte Woche zur Probe hatte, hat das Wort "Anfahrschwäche" sicherlich noch nie gehört. Ich vermute, beim 540i (nächste Woche) wird es ähnlich sein.

Das Gute ist, es wird diesmal definitiv kein Diesel. Sonst wäre die Entscheidung gegen Audi schon längst gefallen.

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