Wartungsplan

VW Käfer 1300

Komme mir etwas blöd vor, aber ich kann nicht mehr diese Tabellen finden, wo es steht, was man bei 2500 km, 5000 km, 10000 km alles machen soll. Kann mir jemand mit einem Link helfen? Bei mir ist es gestern 2500 km auf dem Tacho geschlagen (bei der Vollresto wurde der Zähler genullt) und ich möchte meinem Käferchen die nötigen Streicheleinheiten spendieren. Ölwechsel habe icb gerade gemacht, aber da war sicherlich mehr drin. Wahrscheinlich kann ich nicht alles selber machen, aber was machbar ist, würde ich es sehr gerne selbst übernehmen. Für die Härtefälle habe ich meinen Käferguru da. Die Option ist also immer da.

Beste Antwort im Thema

Oder es war einfach Zufall, dass dort "erneuern" steht. Einfach so geschrieben, wie man es beim ersten mal formuliert hat. Jeder hat gewusst was gemeint war und keiner hat mehr tiefer drüber nachgedacht (bis jetzt) 😉

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Es tut mir furchtbar leid für Belege. Ernst. Einfach meiner Dummheit geschuldet.
Ich sehe das nicht als Verzetteln - dieses „erneuern“ belastet mich seit etlichen Jahren.

Zitat:

@Peter_K2 schrieb am 6. August 2020 um 13:02:33 Uhr:


Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hier um einen technischen Text handelt, dessen Autor davon ausging, dass er auch von technisch ausgebildeten Personen gelesen wird.
In technischen Texten geht es streng nach Logik. Deshalb ist glasklar, was "erneuern" bedeutet. Es bedeutet, dass man nur etwas Neues und nichts Altes mehr verwenden soll. Das schafft man üblicherweise nur, indem man das Alte durch das Neue ersetzt. Das Eine ergibt sich also zwangsläufig aus dem Anderen!
"Erneuern" beschreibt also eigentlich den gewünschten Endzustand ("es ist neu"😉, während "ersetzen" die Tätigkeit beschreibt, die dazu geeignet ist den Endzustand herbeizuführen.
Warum hat der Autor aber nun "erneuern" anstatt "ersetzen" geschrieben? Vermutlich aus folgendem Grund:
Bei "ersetzen" stellt sich der technische Ausgebildete die Frage "warum soll ich das ersetzen", ohne eine Antwort darauf zu bekommen.
Bei "erneuern" weiß er warum, nämlich weil es "neu" sein soll/muss. So schlau, dass das "Erneuern" nur auf dem Wege des "Ersetzens" zu erreichen ist, ist der Fachmann dann schon selbst.
"Erneuern" transportiert also ein Mehr an Information.

Und bevor ich wieder gefragt werde, was ich von Beruf bin: Ich bin Dipl.-Ing. der Elektrotechnik.

Viele Grüße,
Peter

Vielen Dank für einen guten Versuch, „erneuern“ ins positive Licht zu rücken. Ich muss mir das in Ruhe genauer überlegen.

Na dann können wir ja jetzt alle froh sein, dass dieser belastende Zustand nun beendet ist, weil nun völlig klar ist, was mit "erneuern" gemeint ist 😉

Und, wer Schreibfehler findet, darf sie behalten 😁

Entspannte Grüße,
Peter

Und wo wir schon haarspalterische Philosophie betreiben (ja, da bin ich gut drin):
"Erneuern" lässt die Möglichkeit offen, dass jemand irgendwann einmal eine Maschine in der Autowerkstatt haben könnte, die in der Lage ist, die vorhandene Bremsflüssigkeit so aufzuarbeiten, dass sie von allen ihren Eigenschaften her dem Neuzustand entspricht.
Wenn es so eine Maschine gibt, dann kann man die Bremsflüssigkeit auch ohne "ersetzen" durch diese Maschine "erneuern". Der Text der Wartungsanleitung fordert nur, dass sie wieder "wie neu" sein muss. Wenn man das schafft, ohne sie durch eine neue zu ersetzen, ist das also auch ok.
Wer aber keine solche Maschine hat (ich vermute, eine solche Maschine existiert nicht), dem bleibt nur das "Erneuern" durch "Ersetzen" übrig.
Der Autor hat sich also durchaus Gedanken gemacht und wollte möglichen neuen Entwicklungen mit seinem Wartungsplan offen gegenüber stehen.

Haarspalterische Grüße,
Peter

Oder es war einfach Zufall, dass dort "erneuern" steht. Einfach so geschrieben, wie man es beim ersten mal formuliert hat. Jeder hat gewusst was gemeint war und keiner hat mehr tiefer drüber nachgedacht (bis jetzt) 😉

Ich glaube nicht, dass das nur ein Zufall war. Mit der Wartungsanleitung musste der Autor/das VW-Werk sich ja auch juristisch absichern.
"Ersetzen" würde ja auch die Möglichkeit offen lassen, dass etwas durch etwas Gebrauchtes ersetzt wird. Man stelle sich vor, ein Fahrzeughersteller würde nur Vorschreiben, die Bremsflüssigkeit in gewissen Intervallen zu "ersetzen". Wenn jetzt ein "Sparfuchs" auf die blöde Idee kommt, diese Vorgabe dadurch zu erfüllen, die Bremsflüssigkeit durch eine gebrauchte Bremsflüssigkeit aus einem anderen Auto zu "ersetzen" und es kommt deswegen zu einem schweren Unfall (Bremsversagen wegen siedender Bremsflüssigkeit), dann hat der Fahrzeughersteller ein Haftungsproblem.
"Ersetzen" reicht also bei Bremsflüssigkeit nicht, diese muss schon wirklich durch eine neue(!) ersetzt, also "Erneuert" werden. Oder eben irgendwie wieder in den Neuzustand versetzt werden, falls das überhaupt möglich ist. 😰

So, nun hör ich aber wieder auf mit dem Haarspalten (sorry, es macht einfach zu viel Spaß!).
Viele Grüße,
Peter

Da nun also wohl hinlänglich geklärt ist, daß "erneuern" schlicht bedeutet, etwas Altes durch etwas Neues zu ersetzen, zu einem Punkt, der meiner Meinung nach @schleich-kaefer unbedingt noch deutlich gemacht werden muß!

1) Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, d. h., sie zieht im Laufe der Zeit immer mehr und mehr Feuchtigkeit (aus der Luft!) an, wodurch sich ihr Siedepunkt von gut und gern 200°C im Neuzustand eben immer mehr und mehr in Richtung 100°C bewegt.
An den Bremsen wird bekanntlich Bewegungsenergie durch Reibung in Wärmeenergie umgewandelt, wodurch das Fahrzeug verzögert wird. Entsteht dabei nun so viel Wärme, daß die Flüssigkeit ihren Siedepunkt erreicht, dann wirds lustig! Es bilden sich Gasblasen in den Radbremszylindern, die ja im Gegensatz zur Flüssigkeit komprimiert werden können -> es kann keine (oder kaum) Bremskraft mehr übertragen werden -> Lebensgefahr. Je älter die Bremsflüssigkeit, desto niedriger der Siedepunkt, desto höher das diesbezügliche Risiko! Kann dann einer obendrein noch absolut nicht fahren und steht auf längerer Gefällestrecke permanent auf der Bremse, anstatt eben im ausreichend kleinen Gang bergab zu fahren, ist unmittelbar dach der Bremsflüssigkeit auch die Kacke am Dampfen! 😁

Daher ist die Bremsflüssigkeit ca. alle zwei bis drei Jahre zu erneuern, wodurch das Problem einigermaßen gelöst ist. (Es gibt auch (wesentlich teurere) Produkte, die etwas länger halten - normale "Standardware" ist nach dieser Zeit jedenfalls hinüber!)

Was mich in diesem Zusammenhang erschüttert: der deutsche TÜV scheint, obendrein bei Prüfintervallen von zwei Jahren 😰, den Siedepunkt der BFl. kaum jemals bis nie zu prüfen! In Österreich ist das jährlicher Standard - sobald der SP unter 170°C liegt ist nix mit Plakette!

2) Bremsflüssigkeit während des "Normalbetriebes" nachzufüllen darf nie und nimmer notwendig sein!
Der Stand im Vorratsbehälter kann nur aus zwei Gründen absinken: a) Undichtigkeit -> Fall für den "Profi" (wozu ich auch "Laien" zähle, die definitiv wissen, was sie tun). Abdichten bzw. defekten Teil erneuern, 😉 fertig.
b) Selbstnachstellende Bremsanlage, die es beim 08/15 Käfer mit rundherum 08/15 Trommelbremsen nicht gibt. Bei Scheibenbremsen vorne und (höchst seltenen) selbstnachstellenden Trommelbremsen ginge das auch beim Käfer, nur wird da auch nie und nimmer nachgefüllt, da sonst beim Erneuern 😉 der Bremsbeläge und damit Rückstellen der Kolben der Behälter übergehen kann...

Zitat:

Es müsste heißen "Bremsbelege ersetzen" oder "Bremsbelege tauschen".

Nö, denn dann kommt der nächste Lehrer oder Rentner und fragt "ersetzen durch was? Holzklötze?" oder "Tauschen? Den linken nach rechts und den rechten nach links?"

Wer sich mit sowas aufhält hat doch gar keinen Spaß am Autoschrauben, oder...?
.

Zitat:

@jof schrieb am 6. August 2020 um 22:18:21 Uhr:



Zitat:

Es müsste heißen "Bremsbelege ersetzen" oder "Bremsbelege tauschen".

Nö, denn dann kommt der nächste Lehrer oder Rentner und fragt "ersetzen durch was? Holzklötze?" oder "Tauschen? Den linken nach rechts und den rechten nach links?"

Das war nur eine verkürzte Form für das Forum. Tatsächlich müsste da natürlich sowas wie "durch neue Beläge ersetzen" oder "gegen neue Beläge tauschen" stehen. Die erste Form finde ich besser.

Zitat:

Wer sich mit sowas aufhält hat doch gar keinen Spaß am Autoschrauben, oder...?
.

Man kann doch mehre Hobbys haben, oder?

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 6. August 2020 um 20:31:01 Uhr:


Da nun also wohl hinlänglich geklärt ist, daß "erneuern" schlicht bedeutet, etwas Altes durch etwas Neues zu ersetzen, zu einem Punkt, der meiner Meinung nach @schleich-kaefer unbedingt noch deutlich gemacht werden muß!

1) Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, d. h., sie zieht im Laufe der Zeit immer mehr und mehr Feuchtigkeit (aus der Luft!) an, wodurch sich ihr Siedepunkt von gut und gern 200°C im Neuzustand eben immer mehr und mehr in Richtung 100°C bewegt.
An den Bremsen wird bekanntlich Bewegungsenergie durch Reibung in Wärmeenergie umgewandelt, wodurch das Fahrzeug verzögert wird. Entsteht dabei nun so viel Wärme, daß die Flüssigkeit ihren Siedepunkt erreicht, dann wirds lustig! Es bilden sich Gasblasen in den Radbremszylindern, die ja im Gegensatz zur Flüssigkeit komprimiert werden können -> es kann keine (oder kaum) Bremskraft mehr übertragen werden -> Lebensgefahr. Je älter die Bremsflüssigkeit, desto niedriger der Siedepunkt, desto höher das diesbezügliche Risiko! Kann dann einer obendrein noch absolut nicht fahren und steht auf längerer Gefällestrecke permanent auf der Bremse, anstatt eben im ausreichend kleinen Gang bergab zu fahren, ist unmittelbar dach der Bremsflüssigkeit auch die Kacke am Dampfen! 😁

Daher ist die Bremsflüssigkeit ca. alle zwei bis drei Jahre zu erneuern, wodurch das Problem einigermaßen gelöst ist. (Es gibt auch (wesentlich teurere) Produkte, die etwas länger halten - normale "Standardware" ist nach dieser Zeit jedenfalls hinüber!)

Was mich in diesem Zusammenhang erschüttert: der deutsche TÜV scheint, obendrein bei Prüfintervallen von zwei Jahren 😰, den Siedepunkt der BFl. kaum jemals bis nie zu prüfen! In Österreich ist das jährlicher Standard - sobald der SP unter 170°C liegt ist nix mit Plakette!

2) Bremsflüssigkeit während des "Normalbetriebes" nachzufüllen darf nie und nimmer notwendig sein!
Der Stand im Vorratsbehälter kann nur aus zwei Gründen absinken: a) Undichtigkeit -> Fall für den "Profi" (wozu ich auch "Laien" zähle, die definitiv wissen, was sie tun). Abdichten bzw. defekten Teil erneuern, 😉 fertig.
b) Selbstnachstellende Bremsanlage, die es beim 08/15 Käfer mit rundherum 08/15 Trommelbremsen nicht gibt. Bei Scheibenbremsen vorne und (höchst seltenen) selbstnachstellenden Trommelbremsen ginge das auch beim Käfer, nur wird da auch nie und nimmer nachgefüllt, da sonst beim Erneuern 😉 der Bremsbeläge und damit Rückstellen der Kolben der Behälter übergehen kann...

Danke, dass Du diesen Punkt nochmal zur Sprache bringst. Ich wollte mich eh dazu melden, weil ich nicht wusste, ob es in Deinem vorherigem Post Ironie war, Scherz oder doch ernst. Scheinbar das Letzte. Dazu eine kurze Geschichte, auch wenn ich dafür gesteinigt werde.

Ich hatte mal einen Corolla. Gebraucht gekauft als 1.5 Jahre altes Auto, gefahren bis es fast 20 Jahre alt war. Auf dem Tacho waren am Ende ca. 275 Tausend Kilometer. Bei dem Auto habe ich nur drei Inspektionen gemacht. Die erste kurz nach dem Kauf (damit die Garantie nicht verloren geht) und dann die zwei größten (bei ca. 100000 km und 120000 km, aber ich weiß es nicht genau). Es wurde sicherlich der Zahnriemen erneuert, aber was die da genau gemacht haben, kann ich jetzt nicht sagen, aber ansonsten habe ich ausschließlich nur drei Sachen regelmäßig erneuert: Benzin, Öl, Ölfilter. Kaputt ging zwei mal die Batterie nach jeweils 9 Jahren, Kühler (plötzlich ein Loch) und Trommelbremse hinten (Metall auf Metall Geräusche). Ansonsten habe ich nichts gemacht, folglich auch keine Bremsflüßigkeit gewechselt (wusste nicht mal, dass man das machen muss), aber auch keine Zündkerzen und sonst keine... wirklich absolut nichts. Das Wunderauto fuhr wunderbar, bremste auch und hat, wie man sieht, nie Probleme gemacht.
Und jetzt sagst Du - Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre erneuern. Wie passt das zusammen? Oder hat Toyota irgendeine Wunderbremsflüssigkeit entwickelt, die man nie erneuern muss?

Man kann natürlich auch nach zwei Jahren den Wassergehalt bzw den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit testen, wenn man das Gerät dafür hat. Und danach entscheiden, ob sie gewechselt werden muss.
Und bestimmt kann man mit alter Bremsflüssigkeit im Flachland-Normalbetrieb ohne Probleme fahren.

Ich erinnere mich aber an eine Fahrt über den Gotthardpass vor fast 40 Jahren mit einem 1303, bei der die Bremsen heiß liefen, wo wir vielleicht auch wegen der frischen Bremsflüssigkeit heil runter gekommen sind.

Schleichi, ich vermute mal, dass wegen deinem Fahrstil nichts passiert ist. Wer nicht viel bremst, produziert nicht viel Reibung und Wärme an den Bremsen. Wenn deine bremsflüssigkeit also nie über den momentanen Siedepunkt aufgeheizt wird, ist alles gut... Aber wenn dann doch mal ein langer Berg kommt... Tja dann...

Das bringt mich aber auch zu einer Frage. Die bremsflüssigkeit zieht Wasser aus der Luft, keine Frage. Aber das geht ja nur da, wo Luft in der Nähe ist. Das ist normalerweise nur am ausgleichsbehälter der Fall. Im System, in den Leitungen, kommt ja keine Luft hin. Wie soll sich da die Flüssigkeit mit Wasser anreichern?
Solange 20 Jahre lang an der bremse selbst (also an den Rädern) keine Luft ins system kommt, wie soll hier Wasser rein kommen?
Kann mir kaum vorstellen, dass sich das Wasser vom vorratsbehälter bis zur hinteren bremse durchschlängelt. Die Flüssigkeit ist ja nicht wirklich in Bewegung. Geht nur ein paar cm immer vor und zurück.

Und im Gegenteil, wenn dann vorne in behälter "verunreinigte" Bremsflüssigkeit vorhanden ist, und man möchte aus Sicherheitsgründen einen Wechsel durchführen. Dann könnte unter Umständen die verunreinigte Flüssigkeit bis zur jeweiligen bremse durchgedrückt werden, und dort ein entsprechendes fehlerbild verursachen. Also wenn nicht zu 100% getauscht wird.

Die Frage hab ich mir auch immer gestellt.
Vielleicht atmet das ganze System trotzdem irgendwie...

Zitat:

@Beetle1960 schrieb am 7. August 2020 um 09:55:03 Uhr:


Schleichi, ich vermute mal, dass wegen deinem Fahrstil nichts passiert ist. Wer nicht viel bremst, produziert nicht viel Reibung und Wärme an den Bremsen. Wenn deine bremsflüssigkeit also nie über den momentanen Siedepunkt aufgeheizt wird, ist alles gut... Aber wenn dann doch mal ein langer Berg kommt... Tja dann...

Ihr wisst, wer bremst, verliert. 😁 Aber ich habe es geahnt, dass jemand mit dem Spruch "bei deinem Fahrstill" kommt 🙂 Ich bin am Anfang meiner Fahrerkarriere allerdings deutlich zackiger gefahren.

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