Wartungsarbeit – unter dem Motto „Do-it-yourself.“
Moin zusammen. Vielleicht interessiert den ein oder anderen meine Überlegung und Entscheidung.
Dank diesem Forum hier, mit ihren unzähligen guten Tipps und Kniffs vieler erfahrener Schrauber von euch rund um das Volvo-Herz, wage ich mich an mein eigenes Projekt heran. An dieser Stelle möchte ich einmal Danke, für euren unermüdlichen Einsatz, sagen/schreiben.
Es gibt bekanntlich immer was Zutun und in meiner Freizeit schraube ich nun auch einmal hin und wieder gerne.
Mag sein, für einige vielleicht auch unverständlich, aber in manche Dinge und Verständnis dazu habe ich auch meinen eigenen Kopf. Komme mit diesem Fahrzeug unter normalen Umständen wohl niemals an eine hohe Beanspruchung oder hoher Laufleistung, jenseits zigtausenden von Kilometer, auch nur Ansatzweise heran.
Aus der Garantieverlängerung bin ich raus – Bauj. My 17 - was mir danach, im Anschluss vorschwebte wollte Volvo nicht und was Volvo mir anbot wollte ich nicht. Thema erledigt.
Gestern widmete ich meinen Tag unserem Elch.
Und um hin und wieder auch ein beruhigendes Gefühl von Unabhängigkeit an einem frühen Samstagmorgen zu erhaschen, lege ich mich auch einmal jährlich, wenn auch nach nur 5000 km Jahresleistung, auch gerne mal in den Dreck.
Es ist schließlich auch nicht alles mit Hexerei verbunden, sofern man keine zwei linke Hände hat.
Unser Elch bekam von mir gestern, ordnungsgemäß nach Herstellerangaben, seine neue Betriebsflüssigkeit nebst Filter und natürlich neue Luftfiltern für innen wie auch für außen Schnuppereien verpasst. Ich war schon etwas überrascht darüber wie, zwar nicht wässrig, dünn aber richtig schwarz die Brühe nach „nur“ 5000 km war(hätte mit einem etwas anderem Ergebnis gerechnet). Aber somit bleibt für mich zumindest zukünftig kein Zweifel mehr zurück – Motoröl kommt, wenn auch nur nach geringerer jährlichen Laufleistung, nach einem Jahr raus und wird ersetzt.
Aus der Ölwanne heraus gelaufen und vorschriftsmäßig mit einer größeren Wanne aufgefangen habe ich(in Messbecher umgefüllt und nachgemessen) ganz genau 6,0 l.
Herstellerangabe, laut Bordbuch, wäre ca. 5,9 l gewesen. Also nehme ich an, dass bei interner Bordcomputer-Überwachung eine Toleranz von 100 ml bei Volvo im Rahmen der Normalität liegt, da der Elch bisher nie bei einer Ölstands-Abfrage gemeckert hatte und immer einen dreiviertel OK Messstab angezeigt hatte. Nachfüllen musste ich, nach der letzten Inspektion beim Volvovertragshändler, also nicht.
Nachgefüllt wurde von mir 5,9 l Castrol Edge Professional V 0W-20.
Der zukünftigen sauberen und Einfachheit halber geschuldet, habe ich eine Stahlbus Ölablassschraube (Schnellwechselventil) M18x1,5 Stahl, mit Alukappe verbaut. Diesbezüglich könnte ich aus jahrelanger Erfahrung aus dem Baumaschinenbereich nur Gutes dazu berichten. Wird demnach auch im Elch nichts anderes zu erwarten sein.
Da ich auf eine 40 cm hohe Rampe fahre und für den Ölwechsel am Volvo dadurch eine optimale Schräglage für ein solches Ventil erreiche bleibt auch nicht mehr Altöl in der Wanne als bei einem gerade stehenden Fahrzeug, so meine Überzeugung jedenfalls.
Ich kann aber gerne beim nächsten Wechsel meine Erfahrung diesbezüglich hier mitteilen.
Besorgt hatte ich mir auch Bremsflüssigkeit Typ 200 - DOT 4 (1 L) von ATE (2360-0124) weil der Wechsel laut Hersteller alle 2 Jahre stattfinden soll. Für diese Arbeit wäre ein von TRUTZHOLM Bremsentenlüfter, Bremsenentlüftungsgerät zum Einsatz gekommen. Nachdem ich aber am Bremsflüssigkeitsbehälter und einer Probe am Bremssattel mit einem HHTEC Bremsflüssigkeitstester, geeignet für Bremsflüssigkeiten DOT 3/4/5 mit 5 LED Anzeige, einen Wassergehalt von 0 % gemessen hatte, bleibt die Flüssigkeit erst einmal zumindest für ein weiteres Jahr drin. Sonstige Flüssigkeitsbehälter, wie der von Kühlmittel und Servolenköl sind im normalen OK – Bereich. Bei einer bisherigen Gesamtlaufzeit von 11000 km dürfte auch noch kein Problem dazu oder damit zu erwarten sein.
Als Innenraumfilter kam der Original MANN-FILTER CUK 2733 – Pollenfilter mit Aktivkohle zum Einsatz und für den Luftfilter den Original MANN-FILTER Luftfilter C 35 177.
Sommer-Hufe sowie Hufeisen (Bremsbeläge-Bremsscheiben)sind noch fast wie neu und nun traben wir wieder gelassen dem neuen Jahr entgegen. Dieser Jahrgang: My 17 scheint mir ausgereift und große Updates, die auch Zukunftsweisend wären, sind sicherlich nicht mehr zu erwarten.
Da ich mit diesem Fahrzeug im jetzigen Zustand, mit allen vorhandenen und verbauten Komponenten vollkommen zufrieden bin, verzichte ich, sofern nichts unvorhergesehene Gravierendes dazwischenkommen sollte, auch bewusst auf zukünftige Service 2.0 Updates, die meines Erachtens aktuell nur noch zu einem Rückschritt (bspw. Tempolimit auf 180), als zu einem Fortschritt führen kann.
Warum sollte ich auch etwas verbessern, nachbessern, bessere Abstimmung, was auch immer oder eventuell auch verschlimmbessern wollen, wo alles bestens rund läuft. Zudem beabsichtige ich ja nicht mehr diesen Elch jemandem anderen anzubieten.
Wünsche euch allen allzeit gute Fahrt.
LG Heinz
231 Antworten
Stimmt genau, Nachdenken ist immer gut, danke für den Hinweis. 🙂
Man kann aber auch darüber reden.
Sicherlich muss man schon bei der Bestellung darauf achten, die Ersatzteile spezifisch auf sein Modell abgestimmt zu erwerben, am besten anhand der Fahrgestellnummer identifizieren und danach erwerben.
So ein Thema hatten wir hier bereits auf Seite 3 und 4 schon einmal.
Varapilot hat in seinem V70 den D3/D4 Motor mit163 Ps verbaut und Volvocarl in seinem den D3 mit 136 Ps - demnach auch ganz verschiedene Motorcodes.
Die Ölfilter beider Fahrzeuge war/ist baugleich, Einbaumaße identisch, hat "fast" dieselbe Bezeichnung: nur eben mit dem kleinen x/y Unterschied.
Der V70 von Varapilot benötigt den Filter mit der Bezeichnung: HU 719/8 x, mit runder Dichtung.
Volvocarl für seinen V70 den HU 719/8 y mit einer flacheren, kantigen Dichtung.
Auf solche "scheinbar Kleinigkeiten" muss man schon achten. Ebenso auf die Dicke der jeweiligen O-Ringe und Dichtungen generell.
Beispiel FEBI-Bilstein Ölfilter, den ich schon einmal verbaut hatte und noch einen im Regal liegen habe. Der ist haargenau baugleich, gleiche Dichtungen, gleiche Bohrungsmaße. Hatte ich vor dem Einbau schon penibel nachgemessen.
Heinz war schneller... 😁
Mit der kleinen Änderung, das auch Varapilot einen normalen D3 hat, der allerdings dank Polestar nun 163PS hat.
Seite 3/4 hier beim Thread, falls Ihr Euch noch an die Dichtungen des Ölfilters erinnern könnt... 🙂
Mein D3 hat laut Liste den ovalen Dichtgummi (... y) drin. Was übrigens bei der letzten DS der Mech explizit bestätigt hat.
@Varapilot hatte beim Ölfilterwechsel einen runden Gummi verbaut vorgefunden und den sicherheitshalber wieder eingebaut.
Es wurde mir auch extra bei der DS gezeigt, das nur der ovale Gummi ordentlich passen kann. Der runde würde zwar reinpassen, aber die Kontur der Nut nicht abdecken. Ob es aber nun durch den runden Probleme gibt, konnte der Mech nicht sagen. Wie auch, er verbaut ja immer die Richtigen... 😁
Er hat mir aber an einem originalen Filter fur meinen D3 die Dichtung gezeigt: oval.
Und da wirklich aufpassen, welcher Filter lt. originaler Teilenummer bei Markenherstellern genommen werden muss. Das passt dann im allgemeinen.
Ich weiß auch noch, als ich vor vielen Jahren einen 480er Turbo hatte (war das ne geile Kiste... 😁) : da wurde in einschlägigen Foren darauf hingewiesen, daß bei diesen Motoren unbedingt der Originalfilter verwendet werden soll. Die hatten wohl einen extra oder speziellen Öl-Kanal im Filter, den die Nachbauten nicht hatten. Irgendwie so habe ich das in Erinnerung. Da ich dies dienstbeflissen auch gemacht habe, kann ich nicht sagen, ob mit dem falschen Filter nun etwas passiert wäre...
Also immer schön aufpassen. 😉
So ist es Carl, wir hatten uns wohl zeitgleich daran erinnert.
Nächstes Mal lasse ich dir den Vortritt.😁
Ich denke, wer bei einem 40T€ plus Gefährt einen Schnapper von 15€ beim Ölfilter machen möchte, kauft nicht wie Heinz in weiser Voraussicht gleich bei 3 unterschiedlichen Herstellern ein und misst die Dinger dann im Details mit nem Messschieber nach. Und wie wir hier immer wieder lesen können, übersieht dann doch der eine oder andere schnell das Kleingedruckte. Ein im Detail leicht abweichender Luftfilter macht sich dann vielleicht auch erst nach zehntausenden von Kilometern bemerkbar, genau wie Abweichungen beim Öl usw. Und auch wenn ich nicht unbedingt ein bekennender Fan der Autodoktoren bin, so beruhen doch viele gefundenen Fehler bei denen auf vermeintlich kompatible Materialien, die zum Teil selbst in (nicht Fach-) Werkstätten falsch verbaut werden.
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Na, ganz solch ein Vogel habe/bin ich nun auch nicht. 🙂
Die originalen Volvo-Ölfilter hatte ich schon und nur FEBI, aus reiner Neugier bei irgendeiner anderen Lieferung einmal mit bestellt und verglichen.
Von MANN hatte/habe ich momentan nur wieder die Luftfilter.
Zu MANN,BOSCH, RIDEX und Co, bzgl. Ölfilter, kann ich nichts sagen, denke aber, dass die genauso passen. Sie garantieren zumindest sich bei der Produktion an OE Vorgaben zu halten und 2 Jahre auf ihre Produkte zu gewähren. Hab als Bsp. die Garantie von RIDEX im Anhang hinzugefügt.
Ansonsten sind wir stimmig - auch bei Volvo läuft nicht immer alles rund.
Sind alles nur Menschen und Menschen neigen auch mal gelegentlich dazu Fehler zu begehen - kein Thema.
Problematisch wird es nur, wenn dadurch die Beweislast für einen Folgeschaden eintritt.
Gilt natürlich auch für Ersatzteile von Zulieferfirmen.
Ich wünsche euch allen einen entspannten 2. Restweihnachtstag
Beste Grüße
Heinz
Zitat:
@volvocarl schrieb am 26. Dezember 2022 um 15:28:13 Uhr:
Heinz war schneller... 😁
Mit der kleinen Änderung, das auch Varapilot einen normalen D3 hat, der allerdings dank Polestar nun 163PS hat.Seite 3/4 hier beim Thread, falls Ihr Euch noch an die Dichtungen des Ölfilters erinnern könnt... 🙂
Mein D3 hat laut Liste den ovalen Dichtgummi (... y) drin. Was übrigens bei der letzten DS der Mech explizit bestätigt hat.
@Varapilot hatte beim Ölfilterwechsel einen runden Gummi verbaut vorgefunden und den sicherheitshalber wieder eingebaut.
Es wurde mir auch extra bei der DS gezeigt, das nur der ovale Gummi ordentlich passen kann. Der runde würde zwar reinpassen, aber die Kontur der Nut nicht abdecken. Ob es aber nun durch den runden Probleme gibt, konnte der Mech nicht sagen. Wie auch, er verbaut ja immer die Richtigen... 😁
Er hat mir aber an einem originalen Filter fur meinen D3 die Dichtung gezeigt: oval.
Der Ölfilter den der Volvo-Händler beim FlexService jetzt vor kurzem bei mir verbaut hat ist auch mit ovalen Dichtring. VO30788490 ist die Volvoteilenummer laut Rechnung.
Ich ahne da aber gerade böses…..
ich hatte ja im Juni diesen Jahres (aufgrund erhöhter Fahrleistung) einen Ölwechsel selber gemacht und dabei festgestellt das ein runder Dichtring verbaut wurde.
Allerdings habe ich im Dezember 2021 den Service nicht bei Volvo machen lassen, sondern einen Ölwechsel bei McOil. Ich vermute das die Jungs dort eventuell einen verkehrten Dichtring eingebaut haben.
Da mir das keine Ruhe lässt werde ich in den nächsten Tagen mal das Gehäuse vom Ölfilter abschrauben und „kontrollieren“ was die Volvowerkstatt da eingebaut hat.
Vielleicht habe ich mich auch einfach nur verguckt als ich den Ölwechsel gemacht habe und war der Meinung das der ovale Dichtring nicht passt.
Ich werde natürlich umgehend hier berichten wenn ich die Tage dazu komme.
Zitat:
@Varapilot schrieb am 26. Dezember 2022 um 17:36:26 Uhr:
Allerdings habe ich im Dezember 2021 den Service nicht bei Volvo machen lassen, sondern einen Ölwechsel bei McOil. Ich vermute das die Jungs dort eventuell einen verkehrten Dichtring eingebaut haben.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. :-)
@brainworx
"beruhen doch viele gefundenen Fehler bei denen auf vermeintlich kompatible Materialien, die zum Teil selbst in (nicht Fach-) Werkstätten falsch verbaut werden"
Hast du mal Beispiele solcher vielen Autodoktoren folgen?
Ohne eine Raketentechnik daraus zu machen:
Lag schon mal jemand mit Mahle, Mann oder Bosch falsch? Halt nicht den billigsten nehmen und alles wird gut.
Moin zusammen
Ich muss meine gestrige Aussage kurz revidieren und dabei die MANN-Filtersysteme hervorheben.
Hatte mich gestern in meinem obigen Beitrag lediglich nur auf unseren XC60 bezogen und den alltäglichen Arbeitsrhythmus völlig ausgeblendet. 🙂
Liegt wohl daran, dass mir momentan angesammelte Überstunden zugutekommen und diese abbauen darf, bevor ich mich erst wieder Anfang Februar nächsten Jahres mit " ungebremster Leidenschaft" in den alltäglichen Einsatz werfe. 😎
Zitat:
„Zu MANN, BOSCH, RIDEX und Co, bzgl. Ölfilter, kann ich nichts sagen, denke aber, dass die genauso passen.“
An allen Baumaschinen-/Nutzfahrzeugmotoren der letzten 4 Jahrzehnte erledigte ich die Wartungsarbeiten regelmäßig, je nachdem wie der Leistungsabruf im normalen oder im extremen Einsatzbereich gelegen hatte, bei etwa 200–250 Betriebsstunden selbst.
Dabei blieb unerheblich, ob bei BOMAG, Caterpillar, Cummins, Deutz, Komatsu-Hanomag, Mannesmann-Demag, Perkins, Volvo Zettelmeyer, sowie bei Kleinmaschinen wie, bspw. Wacker Neuson-Motoren ect., konnte bisher immer nur ausgezeichnete Erfahrungswerte mit MANN-Hydrauliköl-, Öl-Diesel- und/oder Kabineninnenraumfiltern von Klimaanlagen sammeln.
Kann mich wirklich nicht daran erinnern, jemals einen Filter von MANN in den Händen gehabt zuhaben, der nicht, wie maßgeschneidert, gepasst hätte.
Die MANN Filtersysteme sind ohne Ausnahme sehr empfehlenswert.
Beste Grüße aus der Vulkaneifel
Heinz
Zitat:
@Varapilot schrieb am 26. Dezember 2022 um 17:36:26 Uhr:
Zitat:
@volvocarl schrieb am 26. Dezember 2022 um 15:28:13 Uhr:
Allerdings habe ich im Dezember 2021 den Service nicht bei Volvo machen lassen, sondern einen Ölwechsel bei McOil. Ich vermute das die Jungs dort eventuell einen verkehrten Dichtring eingebaut haben.
Da mir das keine Ruhe lässt werde ich in den nächsten Tagen mal das Gehäuse vom Ölfilter abschrauben und „kontrollieren“ was die Volvowerkstatt da eingebaut hat.Du lieber Himmel, nun entsteht natürlich – durch den Ölwechsel im Dezember 2021 bei Mc Oil – ein anderes Bild zu unserer Unterhaltung im Juni dieses Jahres.
Vermutlich kannst du aktuell unbesorgt sein, zumindest was dein jetziger Ölfilter betrifft.
Zwar wurde bei deinem Fahrzeug jetzt von Volvo der Flex Service gemacht und Vertrauen ist auch gut …Ich kann dich gut verstehen, meine Ruhe wäre an deiner Stelle auch dahin.
Bei mir bleibt Motoröl ohnehin nicht länger als 5000 km drin und dahin gehend habe ich immer Filter und Öl für einen Jahreswechsel vorrätig – vermutlich würde ich jetzt, gerade in diesem Moment, schon unter dem Wagen liegen.
Beste Grüße
Heinz
Zitat:
@miba12 schrieb am 26. Dezember 2022 um 20:40:16 Uhr:
@brainworx
"beruhen doch viele gefundenen Fehler bei denen auf vermeintlich kompatible Materialien, die zum Teil selbst in (nicht Fach-) Werkstätten falsch verbaut werden"
Hast du mal Beispiele solcher vielen Autodoktoren folgen?
Ohne eine Raketentechnik daraus zu machen:
Lag schon mal jemand mit Mahle, Mann oder Bosch falsch? Halt nicht den billigsten nehmen und alles wird gut.
Das ist doch im Grunde genommen der Stoff jeder Sendung. Kunde kommt auf den Hof gefahren und schildert seine Odyssee in vorigen Werkstätten. Dann ein kurzer Schwenk in den Kofferraum, wo für 3 und 4 stellige Beträge Altteile liegen. Irgendwann später, wenn der Fehler eingegrenzt ist, sagt Hans-Jürgen: 'Das wurde doch gerade erst getauscht'! Darauf Holger: 'Lass uns es trotzdem tauschen. Wer weiß, was da eingebaut wurde'. Und schon läuft die Karre und der Sticker kommt hinten drauf.
Und was die Qualität anbelangt: Ich hatte nicht XYZ mit Mahle & Co verglichen, sondern wollte anhand des Ölfilterbeispiels sagen, dass sich auch Qualitätsprodukte in Nuancen unterscheiden können, was einem ambitionierten Schrauber vielleicht nicht immer sofort auffällt, siehe ganz aktuell - @Varapilot.
Zitat:
@Varapilot schrieb am 26. Dezember 2022 um 17:36:26 Uhr:
Zitat:
......
Der Ölfilter den der Volvo-Händler beim FlexService jetzt vor kurzem bei mir verbaut hat ist auch mit ovalen Dichtring. VO30788490 ist die Volvoteilenummer laut Rechnung.
Ich ahne da aber gerade böses…..
ich hatte ja im Juni diesen Jahres (aufgrund erhöhter Fahrleistung) einen Ölwechsel selber gemacht und dabei festgestellt das ein runder Dichtring verbaut wurde.
Allerdings habe ich im Dezember 2021 den Service nicht bei Volvo machen lassen, sondern einen Ölwechsel bei McOil. Ich vermute das die Jungs dort eventuell einen verkehrten Dichtring eingebaut haben.
Da mir das keine Ruhe lässt werde ich in den nächsten Tagen mal das Gehäuse vom Ölfilter abschrauben und „kontrollieren“ was die Volvowerkstatt da eingebaut hat.
Vielleicht habe ich mich auch einfach nur verguckt als ich den Ölwechsel gemacht habe und war der Meinung das der ovale Dichtring nicht passt.
Ich werde natürlich umgehend hier berichten wenn ich die Tage dazu komme.Das musst Du nicht, die haben mit der ovalen Dichtung alles richtig gemacht... 😁
Keine Panik. Ich hatte auf Seite 3/4 zwei Screenshots (oder Links) gepostet. Da steht bei Mann klipp und klar... y.Und @brainworx hat vollkommen recht. Als ich vor ein paar Tagen mein ZR-Wechsel-Gedöhns rausgesucht habe, habe ich ja auch mal nach Innenraumfiltern geschaut. Da gibt es auch bei den Markenherstellern unwahrscheinlich große Abweichung bzgl. der Längenmaße.
Und da ich ja weiß, daß das eine Sauarbeit ist, werde ich fürs nächste Mal einen lt. Beschreibung etwas kürzeren nehmen und berichten, ob sich mein Mech gefreut hat... 😉
.... und erst die zahllosen Fehler des Praktikanten, der die Datenbank des Web-Auftritts pflegt. Geschweige von den zähen Diskussionen am Teiletresen, wo der vermeintliche Fachmann einem erklärt, dass Eckig in Rund gehört und man ja mal überhaupt keine Ahnung hat.
Thema: Batterien - mal wieder, ja ich weiß. 🙂
Kleine Vorwarnung: reichlich Lektüre für VOLVO-Technikinteressierte. 😉
Dieses Mal eigens der Sekundärbatterie gewidmet, deren Einsatzdauer sich im normalen Alltags-Betrieb, auf etwas mehr wie gerade einmal ein Augen-/Wimpernschlag beschränkt - genauer beziffert: 300 ms pro Start - mehr nicht.
Nach erfolgtem Motorstart hat sie vorerst, bis zum nächsten Fahrzeugstart, keine weitere Aufgabe mehr und darf ein ruhiges Batterieleben führen.
Die nachfolgende Beschreibung zitiere ich an dieser Stelle etwas ausführlicher.
Sie stammt aus erster, offizieller Quelle, den Urhebern selbst: aus einem originalen Werkstatt-Reparaturhandbuch-Paket für Volvo XC60 (2009-2017) Motor B 4204T11 2,0 Liter Benziner 180 kW (Ausgabe von 03.01.2023), erworben mit zusätzlichem komplettem Schaltplänenpaket für Volvo XC60 Typ Y20 (2009-2017)(15-) Späte Ausgabe von 2019.
Meine eigene Datenbank, rund um die Diagnostik zu Fehlercodes (DTC) und Reparatur, wächst somit um zwei weitere Bausteine.
Bekanntlich verfügen Fahrzeuge, die mit einem automatischen Start/Stopp-System ausgestattet sind, zusätzlich zur normalen Batterie (Hauptbatterie) noch über eine Sekundärbatterie.
Aufgabe der Sekundärbatterie ist die Versorgung des Großteils der Verbraucher im Fahrzeug bei laufendem Anlasser während des Autostarts.
Sowohl die Hauptbatterie, als auch die Sekundärbatterie, besitzen jeweils ein Trennrelais: ein Batterierelais (Hauptbatterie) und ein Sekundärbatterierelais. Bei Autostart wird die Elektrik über diese zwei Relais so umgestellt, dass die Hauptbatterie nur den Stromkreis des Anlassers und die Sekundärbatterie die übrigen Verbraucher im Fahrzeug versorgt. Das Motorsteuergerät (ECM) steuert beide Relais.
Während des Startvorgangs, wenn der Anlasser gestartet wird und den Motor dreht, verbraucht der Anlasser einen hohen Strom. Dies führt während eines kurzen Augenblicks (ca. 300 ms) zu einem starken Spannungsabfall in der Elektrik. Dieser Spannungsabfall kann z. B. verursachen, dass Steuergeräte neu gestartet (null gestellt) werden und sich Lampen kurz: verdunkeln. Damit sich die niedrige Spannung nicht zur restlichen Fahrzeugelektrik fortpflanzt, wird während des Startvorgangs die Sekundärbatterie angeschlossen.
Dies ist die einzige Situation, in der die Sekundärbatterie im Fahrzeug verwendet wird.
Der automatische Start/Stopp des Motors ist ein verteiltes System, das in bestimmtem Grad von den umfassten Steuergeräten überwacht wird. An den verschiedenen Funktionen sind mehrere Einheiten und Bauteile beteiligt:
• Motorsteuergerät (ECM).
• Zentrales Elektronikmodul (CEM)
• Fahrerinformationsmodul (DIM)
• Bremssteuergerät (BCM)
• Das Infotainment-Steuergerät (ICM) oder das Infotainment-Hauptsteuergerät (IHU)
• Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCM)
• Steuergerät des Zusatz-Rückhaltesystems (SRS)
• Verbrennungsvorwärmungsmodul (CPM)
• Servolenkungsmodul (PSCM)
• Lenkradwinkelsensor-Modul (SAS)
• Anhängermodul (TRM)
• Handbremssteuergerät (PBM)
Das Motorsteuergerät (ECM) und das Zentrale Elektronikmodul (CEM) tragen den Hauptanteil der Funktion.
Das System umfasst außerdem folgende Bauteile:
• Batterie (Hauptbatterie) mit Batterierelais (Hauptbatterie)
• Sekundärbatterie mit Sekundärbatterierelais
• Anlasser
• Hauptsicherungskasten Batterie mit Sicherungen und Batteriediode
• Batterieüberwachungssensor (BMS)
• Elektrische Ölpumpe (EOP)
• Elektrische Feststellbremse(EPB)
Das System besitzt zwei Batterien: eine Batterie (Hauptbatterie) und eine Sekundärbatterie. Bei normalem Schlüsselstart wird nur die Batterie (Hauptbatterie) verwendet. Die Batterie übernimmt während der gesamten Zeit, ausgenommen bei Autostart, die Stromversorgung des gesamten Fahrzeugs. Bei Autostart wird die Elektrik über zwei Relais so umgestellt, dass die Sekundärbatterie die Stromversorgung sämtlicher Verbraucher des Fahrzeugs, mit Ausnahme des Anlassers, übernimmt.
Das System Start/Stopp-Automatik des Motors ist unter bestimmten Bedingungen aktiv. Siehe: Funktion.
Das Motorsteuergerät (ECM) und das Zentrale Elektronikmodul (CEM) erkennen und speichern Informationen über die Ursachen, welche die Funktion Start/Stopp-Automatik des Motors blockieren können, sowie über die Ursachen, die zu einem systemangeforderten Autostart im Autostoppmodus führen können, vom jeweiligen Systembereich.
Achtung!
Folgendes betrifft ausschließlich mit Automatikgetriebe ausgestattete Fahrzeuge:
Bei normalem Schlüsselstart und bei automatischem Start wird die Elektrik mittels zwei Relais umgeschaltet, sodass die Sekundärbatterie die Stromversorgung sämtlicher Stromverbraucher des Fahrzeugs, mit Ausnahme des Anlassers, der von der Batterie (Hauptbatterie) gespeist wird, übernimmt. Falls die Sekundärbatterie entladen ist oder bei bestimmten Bauteilfehlern erfolgt der Start ausschließlich mit der Hauptbatterie, die ggf. die gesamte Elektrik und den Anlasser versorgt.
Allgemeines:
Der automatische Start/Stopp des Motors ist ein verteiltes System, das in bestimmtem Grad von den umfassten Steuergeräten überwacht wird. An den verschiedenen Funktionen sind mehrere andere Einheiten und Bauteile beteiligt.
Motorsteuergerät (ECM)
Das Motorsteuergerät (ECM) ist die Haupteinheit dieser Funktion. Im Kontext des Motorsteuergerätes: (ECM) werden folgende Bauteile von dieser Funktion umfasst:
• Relais Anlasser
• Anlasser
• Batterierelais (Hauptbatterie)
• Sekundärbatterierelais
• Kühlmittelpumpenrelais*
• Kühlmittelpumpe*
• Neutralstellungsgeber**
• Kupplungspedalschalter B**
• Unterdrucksensor
• Generator
• Gaspedalstellungsgeber
• Bremslichtschalter***
• Bremspedalschalter***
• Bremsdruckgeber
*Nur bei Fahrzeugen ohne Verbrennungsvorwärmungsmodul (CPM).
** Ausschließlich Schaltgetriebe
*** Bei V40 (13-) sind diese zu einem Bauteil zusammengefasst.
Für eine Beschreibung des jeweiligen Bauteils siehe: Konstruktion und Funktion -Motorsteuergerät (ECM).
Zentrales Elektronikmodul (CEM)
Im Zusammenhang mit dem Zentralen Elektronikmodul (CEM) werden folgende Bauteile von dieser Funktion umfasst:
• Schalter, Kupplungspedal (ausschließlich Schaltgetriebe)
• Sekundärbatterie
• Batterieüberwachungssensor
Für eine Beschreibung des jeweiligen Bauteils siehe: Konstruktion und Funktion, zentrales Elektronikmodul (CEM).
Das Zentrale Elektronikmodul (CEM) überwacht die Spannung und den Ladestatus der Sekundärbatterie und steuert deren Aufladung.
Für den Batterieüberwachungssensor siehe: Konstruktion und Funktion -Bremsenergie-Rückgewinnung.
Fahrerinformationsmodul (DIM)
Im Zusammenhang mit dem Fahrerinformationsmodul (DIM) werden Funktionen zur Aktivierung von Anzeigen und Textmitteilungen umfasst.
Bremssteuergerät (BCM)
Das Bremssteuergerät (BCM) sendet CAN-Signale an das Motorsteuergerät (ECM) mit Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten und dem Status der ABS-Regelung, damit das Motorsteuergerät (ECM) während der ABS-Regelung die richtige Geschwindigkeit berechnen und die Funktion Start/Stopp-Automatik blockieren kann. BCM sendet auch Daten zum aktuellen Bremsdruck, einem der Steuerparameter dafür, dass der Motor automatisch auf Stopp schaltet.
Das Infotainment-Steuergerät (ICM) / Infotainment-Hauptsteuergerät (IHU)
Bei Fahrzeugen mit Premium Sound kann im Autostoppmodus der Ton beeinflusst werden, da am Verstärker des Audiosystems eine Leistungsbeschränkung aktiv ist. Dies kann bei der Wiedergabe von Musik, mit hohem Dynamikumfang, z.B. bei Musik mit starken Bässen, als Lautstärkeänderung und -senkung aufgefasst werden.
Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCIVI)
Im Kontext des Steuergerätes der Klimatisierungsanlage (CCM) werden folgende Bauteile von dieser Funktion umfasst:
• Ein-/Aus-Taste der Start/Stopp-Automatik des Motors.
• Luftfeuchtigkeitsgeber.
• Elektrische Kühlmittelpumpe (am Motorsteuergerät (ECM) angeschlossen).
Wenn sich das Fahrzeug im Autostoppmodus befindet, regelt das Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCM) weiterhin die Klimatisierungsanlage und deren übrige Funktionen, jedoch mit bestimmten Abweichungen:
• Die Geschwindigkeit des Innenraumgebläses wird verringert, um den Energieverbrauch und die Geräuschbildung zu verringern. Außerdem wird der Luftstrom zur Windschutzscheibe abgeschwächt, da Gefahr von Beschlagbildung besteht, wenn die Temperatur des Verdampfers ansteigt und diese feuchte Luft abgibt.
• Die Funktionen elektrisch beheizte Heckscheibe und Sitzheizung werden zur Senkung des Energieverbrauchs abgestellt. Da jedoch eine kürzere Deaktivierung nicht bemerkbar ist, zeigt die LED im Schalter diesen Zustand nicht an.
• Damit das Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCM) den Innenraum mit Wärme versorgen kann, während sich das Fahrzeug im Autostoppmodus befindet, startet eine elektrische Kühlmittelpumpe, um das Kühlmittel zirkulieren zu lassen. Die Pumpe ist vom selben Typ wie bei Fahrzeugen mit Stand- oder Zusatzheizung. Wenn im Innenraum während eines Autostopps Heizbedarf besteht, fordert das Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCM) vom Motorsteuergerät (ECM) an, die Kühlmittelpumpe zu aktivieren. Bei Fahrzeugen mit Stand- oder Zusatzheizung wird die vorhandene Kühlmittelpumpe der kraftstoffbetriebenen Heizung genutzt. In diesem Fall wird die Anforderung vom Motorsteuergerät (ECM) an das Verbrennungsvorwärmungsmodul (CPM) gesendet, das wiederum die Pumpe aktiviert.
• Das Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCM) kann bei Gefahr von Beschlagbildung an der Windschutzscheibe einen automatischen Stopp blockieren bzw. bei automatischem Stopp ein Starten des Motors anfordern. Die Gefahr der Beschlagbildung wird anhand des Signals vom Luftfeuchtigkeitsgeber berechnet.
• Das Steuergerät der Klimatisierungsanlage (CCM) kann bei zu hoher Temperaturdifferenz zur eingestellten Temperatur einen automatischen Stopp blockieren bzw. bei automatischem Stopp ein Starten des Motors anfordern. Die Anforderung zum Starten des Motors wird an das Motorsteuergerät (ECM) gesendet.
Steuergerät des Zusatz-Rückhaltesystems!(SRS)
Das Steuergerät des Zusatz-Rückhaltesystems (SRS) sendet CAN-Signale mit der Information, ob der Sicherheitsgurt des Fahrers im Gurtschloss befestigt ist oder nicht, an das Motorsteuergerät (ECM). Dadurch kann das Motorsteuergerät (ECM) den automatischen Start/Stopp des Motors blockieren, wenn der Sicherheitsgurt des Fahrers nicht angelegt ist, sowie die Funktion unterbrechen, wenn sich das Fahrzeug im Autostoppmodus befindet.
Verbrennungsvorwärmungsmodul (CPM)
Bestimmte Märkte und als Zubehör.
Das Verbrennungsvorwärmungsmodul (CPM) empfängt vom Motorsteuergerät
(ECM) ein CAN-Signal zur Aktivierung der Kühlmittelpumpe. Dadurch zirkuliert bei Außentemperaturen unter +16 °C das Kühlmittel in der Klimatisierungsanlage.
Power Steering Control Module (PSCM)
Das Servolenkungsmodul (PSCM) empfängt ein CAN-Signal vom Motorsteuergerät zum Abstellen des Pumpenmotors, um im Autostoppmodus den Energieverbrauch zu senken.
Handbremssteuergerät (PBM)
Das Handbremssteuergerät (PBM) sendet ein Signal zur Längsbeschleunigung aus. Falls die Vorwärtsneigung 14 % übersteigt, blockiert das Motorsteuergerät (ECM) die automatische Stoppfunktion, um zu verhindern, dass das Fahrzeug vorwärts rollt.
Im Anhang befinden sich weitere Dateien und nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen. 🙂
Beste Grüße aus der Vulkaneifel
Heinz
@BaggerHeinz Ein Typ, der Technik über alles liebt. Vielen Dank für deine Mühe.