Wartung E 300 de, insbesondere die Dinge um den Verbrenner wie z.B. Ölwechsel

Mercedes E-Klasse

Mercedes sieht ja für die Plug-In-Hybriden praktisch die gleichen Wartungsintervalle vor, wie für die reinen Verbrenner, vor allem für die zeitabhängigen Geschichten.

Ich bin in der Vergangenheit immer gut damit gefahren nicht alles exakt so zu machen, wie es der Hersteller inkl. seiner Interessen gerne hätte, sondern sinnvoll anzupassen und auch zu einem guten Teil es einfach selbt zu machen. Da meiner bis zum nächsten Service dann eh aus allen Garantien raus ist, würde ich es gerne wieder so handhaben.

Dabei bitte nicht falsch verstehen, das soll keine Frage sein nach dem Motto, dass das alles Unsinn ist, was Mercedes da vorschlägt. Ich selbst sage zu so etwas immer, dass das nahezu alles sinnvoll ist, aber wer es macht ist erstens egal, so lange es gemacht ist und wenn dann kann man über die Invalle streiten.

Und grade bei letzterem sehe ich nicht so richtig die technische Notwendigkeit ein, warum man z.B. das Öl jedes Jahr tauschen sollte? Meiner hat aktuell grade mal ca. 7000km Diesel-Kilometer im Jahr gemacht (wird hoffentlich durchaus etwas mehr, wenn Corona mal wirklich vorbei ist). Bei 7000km/Jahr würde man bei einem reinen Verbrenner viel Kurzstrecke und damit eine hohe Belastung des Öls unterstellen können, aber hier liegen nur wenige Langstrecken mit wenigen Kaltstarts vor. Seit zwei Wochen z.B. ist das Öl kalt und schwappert in der Ölwanne rum, wird das schlecht dadurch?
Für den Luftfilter würde ich ähnliches annehmen.

Aber natürlich gibt es etliche Dinge, die nicht davon abhängen (z.B. Bremsflüssigkeit). Da sieht es natürlich anders aus, soll aber nicht das Thema sein.

37 Antworten

Zitat:

@Radeldealer schrieb am 12. Juli 2024 um 11:46:56 Uhr:


Früher gab es den Tatbestand der Wucherei. Ich glaube der ist hier gegeben.

Nein, absolut nicht.

Gruß
Hagelschaden

Das Ganze hier kann ich noch toppen. Zwar mit einem E 350, aber immerhin...

Im Dezember vergangenen Jahres gab es ein ``Angebot`` unseres Sternpartner bzgl. eines Winterchecks für 85€.

Mal eben fix einen Termin gemacht, bis hierhin alles gut. Während ich mit dem Servicearbeiter dann um das Gefährt gegangen bin, merkte Er an das mein AdBlue langsam zur neige geht und gleich mit aufgefüllt werden kann, ebenso seien die Wischblätter schon runter, diese könnte man auch noch mit wechseln bla bla blub....
Ich hatte damals auch noch irgendeinen Anzeigefehler, weiß aber gerade nicht mehr welchen, entsprechend wollte ich dies auch mal ausgelesen & dokumentiert haben etc.

Weil ich anscheinend einen guten Tag hatte, habe ich den Zusatzarbeiten einfach mal zugestimmt. Kurz und knapp: Wurden aus den anfänglichen 85€ dann mal knackige 385€.
Allein das Nachfüllen von AdBlue waren ca. 83€ und die Scheibenwischer 75€. Das Auslesen & löschen des Fehlerspeichers lag bei (wohl üblichen) 140 - 150€.

Nach diesem ``Check`` habe ich dann mal aus Jucks nachgefragt was denn der (kleine) Service A bei dieser Stätte kosten würde. Daraufhin wurde mir zugetragen dass ich dies lieber nicht dort machen lassen solle, da man mit ca. 900 - 950€ sicher dabei wäre. Ich meinte darauf sarkastisch, dass man mir Gott sei dank heute nur die Wischblätter & AdBlue empfohlen hat, woraufhin man mit einem Lächeln meinte, dass es halt ein großes Auto sei. Ich lache heute noch darüber!

Letzten Endes tat es nun nicht weh, schreibe es dennoch als Lehrgeld ab. Einem Bekannten von mir (Ein etwas älterer Herr) haben sie letztens für den Service B inkl. Getriebeölwechsel, bei einem CLA200 aus 2018, 2200€ abgeknüpft.

Also es geht immer ``besser``... :-)

Man kann auch sein Geld rauswerfen…egal wie vermögend, dies ist doch sinnfrei.

Dies ist reine Ansichtssache. Es gibt genug Menschen die trotz des merklichen Aufpreises ihr Fahrzeug lieber in die Fachwerkstatt als zur Freien bringen. Die Verpflichtung für die MB-Garantie mal außen vor gelassen.

Was letzten Endes sinnfrei ist, entscheidet jeder immer noch für sich selbst, aber nicht für Andere. Und bei der Wartung eines Fahrzeugs gehen diese Meinungen bekanntlich weiter auseinander als die Entfernung von Erde zum Mars.

Warum soll man eine schicke E-Klasse fahren, wenn es ein gleich großes, aber bedeutend günstigeres Skoda, Seat, oder VW-Modell auch bequem von A nach B schafft?

Jedem das seine. Auch wenn ich persönlich diesen Zusatzservice kein zweites Mal entlohnen bzw. in Anspruch nehmen würde.

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Also ich habe mal nach Inspektion kosten für Skoda Superb gesucht und da habe ich von Skoda eine Web Site (https://www.wartung-inspektion.vwfs.de/skoda/form ) gefunden wo man ja auch so eine Abo abschließen kann. Und bei 30TKm und 48Monaten zahlt man 900 Euro dafür. Somit ist das wohl auch kein Schnäppchen.
Gruß

Zitat:

@Radeldealer schrieb am 12. Juli 2024 um 11:46:56 Uhr:


Früher gab es den Tatbestand der Wucherei. Ich glaube der ist hier gegeben.

Wird doch keine Notlage ausgenutzt.

Es hat auch nicht wirklich was mit Fachwerkstatt oder Freie zu tun. Einige Betriebe scheinen es ganz offensichtlich zu übertreiben. Bei 950 Euro für einen A Service - das ist kaum mehr als ein Ölwechsel - ist einfach jegliche Relation zur erbrachten Leistung verloren gegangen.

Ich zahle dafür bei meinem MB Betrieb ca 120 Euro. Natürlich mit eigenem Öl. Wenn ich das Öl dort nehmen würde, kämen vielleicht 250 Euro hinzu. Sind wir also bei ca 370, die wegen dem unverschämten Ölpreis ja auch schon heftig sind. Aber 950?

Angebot und Nachfrage. Es ist nun kein Fakt, aber gerade beim Sternpartner in meiner Gegend stehen meist recht hochpreisige Modelle (inkl. AMG), sowie auch Rentnerfahrzeuge auf dem Hof. Besteht das Klientel somit zu einem nicht kleinen Teil aus wohlhabenden Menschen, ergeben sich die Preise somit von selbst, meiner Meinung nach.

Und ich denke es gibt genug Beispiele in der freien Marktwirtschaft in denen für den, ich sage jetzt mal ''Normalverbraucher, die Preise unverschämt & ohne Bezug zur Realität erscheinen, aber für die dortige Kundschaft keinen großen Gedanken wert sind.
Um mal ein Beispiel aus der Gastronomie zu nehmen, in denen gerade in Nobelschuppen, ein normales Glas Wasser schon mal mehr als 10€ kosten kann.
Oder anders - Die neusten Nike Schuh-Modelle, die im (Massen-)Einkauf noch nicht mal die Ein-Euro-Marke überschreiten, der Verkauf aber bei 80, oder weit über 100€ liegen kann.

Die verlorene Relation, zur der eigentlich erbrachten Leistung begegnet uns heutzutage eigentlich in jedem Segment. Und jeder von uns fällt dieser Sünde zum Luxus sicherlich mehrmals in der Woche zum Opfer und ``wirft`` sein Geld praktisch aus dem Fenster.

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