Warnmeldung: "Fahrzeug zu heiß - Klimatisierung vorübergehend ausgeschaltet"

VW ID.7 ED

Kennt jemand die Warnmeldung im Display:

"Fahrzeug zu heiß - Klimatisierung vorübergehend ausgeschaltet"?

Ich bin gestern bei ca -1 Grad Außentemperatur einen Alpenpass runtergefahren (Modus B logisch) mit fast vollem Akku und vortemperiertem Fahrzeug. Da kam diese Meldung und die Klimaanlage hat die Temperatur nicht mehr geregelt - Innenraum wurde wärmer.

Als ich unten angekommen bin, stieg die Klimatisierung wieder ein. Die weiteren 800 km Autobahn verliefen absolut unauffällig.

Modus B und frisch geladene 95 % Akku + vortemperiertes Auto haben die Batterietemperatur vielleicht an die Grenzen gebracht - aber bei -1 Grad Außentemperatur hätte ich das nicht erwartet.

80 Antworten

Zitat:

@Radkappe71 schrieb am 5. März 2025 um 14:14:00 Uhr:


Mir stellt sich die Frage warum man mit vollem Akku den Berg runter fährt? Das klappt ja eigentlich nur, wenn man auf dem Gipfel teuer lädt obwohl man den Akku durch Rekuperation für Lau laden könnte. Bei aktiver Routenführung wäre das noch überflüssiger, weil die Topografie bei der Berechnung der Reichweite berücksichtigt wird. Man hätte also schon vor der Fahrt auf den Berg wissen können, wie der Akkustand nach Abfahrt im Tal ist.

Relativ simpel (in meinem Fall) dadurch begründet, dass die Ladezeit bis 80% nicht gereicht hat für die Rückkehr zum Auto und dann nette blockiergebühren entstanden wären. Dann lade ich halt bis 100%.

Im Kern hast du recht, das lässt sich vermeiden.

Jedoch lässt sich doch auch die Rekuperation vermeiden. Problem beim ID.7 könnten dessen Trommelbremsen auf der Heckachse sein.

Eigentlich müsste es zusammen mit der Kühlung doch möglich sein, mehr Energie zu verbraten 😁:

Erst die einströmende Luft per Kühlung ordentlich kühlen, dann per PTC-Innenraumheizer wieder aufwärmen. Dann wird es im Fz-Innern nicht so sehr warm, aber sehr trocken......

Dazu, sofern die Batterie noch nicht sehr warm ist, diese mit dem PTC-Batterieheizer auf bis zu 30Grad aufheizen....

Ansonsten gibt es an gößeren verbrauchern noch die Frontscheibenheizung, wo es relativ egal ist, ob die aufgeheizt wird. Bringt nochmals gut 0,5kW.

Na ja, das ist jetzt aber Meckern auf allerhöchstem Niveau. Das ist vermutlich die sauberste, günstigste und sicherste Methode, die überschüssige Energie loszuwerden. Ein voller Akku kann nun mal keinen Strom mehr aufnehmen, sodass dieser in Wärme umgewandelt werden muss. Zusätzliche Widerstände für genau diesen speziellen Fall, welche die Energie dann direkt in Wärme umwandeln und abführen, wären vor allen Dingen unnötig teuer. Die Rekuperation ausschalten, würde zu Lasten der Sicherheit gehen, da die mechanische Bremse höher belastet wird. Somit finde ich diesen Kompromiss immer noch am besten. Diesen Sachverhalt, der zudem wohl die absolute Ausnahme darstellt, nun als große Unzulänglichkeit der Elektromobilität abzustempeln, finde ich völlig überzogen.

Zitat:

@navec schrieb am 5. März 2025 um 15:53:28 Uhr:


Eigentlich müsste es zusammen mit der Kühlung doch möglich sein, mehr Energie zu verbraten 😁:

Erst die einströmende Luft per Kühlung ordentlich kühlen, dann per PTC-Innenraumheizer wieder aufwärmen. Dann wird es im Fz-Innern nicht so sehr warm, aber sehr trocken......

Dazu, sofern die Batterie noch nicht sehr warm ist, diese mit dem PTC-Batterieheizer auf bis zu 30Grad aufheizen....

Ansonsten gibt es an gößeren verbrauchern noch die Frontscheibenheizung, wo es relativ egal ist, ob die aufgeheizt wird. Bringt nochmals gut 0,5kW.

Wenn man in B den Berg runterrollt, liegen da je nach Geschwindigkeit bis zu 100kW Leistung an, oft so zwischen 40 und 80 kW. Die 5 oder 6 kW des PTC sind da halt nur ein Bruchteil.

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Mit aktivem Battery Care Mode, auf dessen Aktivierung ständig und penetrant hingewiesen wird, wäre der Fahrer nicht in diese Extremsituation gekommen.
Wahrscheinlich hat er explizit höher als 80% geladen (trotz Warnhinweis), weil er eine lange Fahrt vor sich hatte. Absolut nachvollziehbar und verbesserungsfähig. Z.B. könnte das Auto anhand des Standortes auf einem Berg auf diese besondere Lage selbständig aufmerksam machen oder das Laden über 80% direkt verhindern.
Wer reicht den Verbesserungsvorschlag bei VW ein? 😁

Mmh, ja. Ich muss mich dann doch wieder über die Vollkaskomentalität wundern.
Anstatt nachzudenken wird ernsthaft gefordert, dass das Auto noch mehr piepst, Warnmeldungen schmeißt und bevormundet?
Seht ihr das wirklich so, dass man selber gar nicht mehr nachdenkt, sich null Gedanken über die Technik macht und auch noch möchte, dass einem andere alles abnehmen und Schuld sind sowieso alle anderen - vollständige Opferrolle mit Übergabe jeglicher Verantwortung an andere. Ne, lieber den eigenen Kopf einschalten. Da war ich noch nie der Typ für und bin damit immer sehr gut gefahren.
Eigentlich ein doofer Spruch, aber hier fühle ich mich gerade daran erinnert:
Vor vierzig Jahren stand in der Bedienungsanleitung der Honda CB 750 wie man die Ventile einstellen muss, heute steht in der Anleitung, dass man keine Batteriesäure trinken darf.

Und es wird dann trotzdem jemand kommen, der erwartet, dass das Auto ihn beim Öffnen der Motorhaube mit freundlicher Stimme daran erinnert, dass er keine Batteriesäure trinken soll ;-) .

Bisher habe ich dieses Verhalten nur von MEB basierten Fahrzeugen aus dem VW Konzern gelesen.

Autot Motor und Sport führt regelmässig Bremsen tests an einem Pass durch, wo die Verbrennerfahrzeuge im grossen Gang runter fahren und die bremse einen grossen Teil schlucken muss. Am Anfang war das für einige Bremsen zu viel, heute können die Fahrzeuge das ab. Es mag immer noch schlecht sein für den Verschleiss, aber es überhitzt keine Bremse mehr.

Die Physik ist einfach. Die Energie muss irgendwo hin. Mit 2.5t Gesamtgewicht 1000 Hm runter, das gibt 7 kWh Energie, die zurück kommen. Bei 12% durchschnittlicher Steigung, also bei einem sehr steilen Pass, braucht es zum Fahren davon nur 1.5 kWh für die 8km Strecke. 5.5 kWh müssen irgendwo hin. Und das innert 15 Minuten, die man für die 8km bei 30 kmh Schnitt braucht.

Das zeigt schon mal klar: Die Heizung hilft was, mehr aber auch nicht. Wollte die die ganze Energie aufnehmen, müsste sie mit 20 kW heizen.
Der ID7 hat AFAIK wie alle MEB Fahrzeuge hinten Trommelbremse. Während Verbrenner mit 2t Leergewicht hinten 'ne Scheibenbremse haben, die nimmt mehr Energie auf, bevor sie überhitzt. Die mag andere Vorteile beim BEV haben, aber bergrunter mit vollem Akku gehört nicht zu ihren Stärken.

Was gäbe es sonst noch für Optionen? Akku wärmen, sofern nicht schon zu warm. Aber auch weiter rekupieren, wenn auch mit stark regulierter Leistung. 100% voll ist nicht ganz 100% voll. Da ist noch etwas Luft nach oben. Dieser Bereich ist aber empfindlich auf hohe ladeströme. Man könnte trotzdem mit 10 kW weiter laden und was darüber hinaus geht, dann halt an die mechanische Bremse geben.

Da wie gesagt die Heizung des Innenraums zu schwach ist, um die ganze Energie zu verbraten, muss offenbar auch sonst etwas der anderen Möglichkeiten gemacht werden.

Aus Sicht anders bauen? Nun, man hätte natürlich auf die Trommelbremse hinten verzichten können. oder aber sagen können: OK, die hat Vorteile, die wollen wir haben, dafür machen wir vorne Bremsscheiben rein so gross es geht bei den 19" Rädern, die das Fahrzeug mindestens hat und sorgen für eine gute Belüftung der Bremsen. Also indem man die vordere Bremse entsprechend dimensioniert. Wie man es sonst eher für einen Audi RS6 machen würde.

Und man könnte natürlich das Navi anzapfen. Das weiss wo man ist und auf welcher Höhe. Damit könnte man eine maximale Ladeschwelle setzen. Tiefster Punkt in 10km Umkreis, Differenz in Hm, pro 1000 Hm bleiben stur 5kWh im Akku frei. Fahrzeug lässt sich nicht voller laden.

Und jetzt das Ganze noch mit einem kleinen Wohnwagen hinten dran 😉

Zitat:

@Folki schrieb am 5. März 2025 um 15:03:45 Uhr:


Mja, und das bei einem 60-70TEURO Wagen.
Klar kann man sich das immer schön reden. Aber bei einem Verbrenner funktioniert die Klima trotzdem den ganzen Berg runter - mit oder ohne Motorbremse.
Solange EVs immer und überall einer Sonderbehandlung bedürfen, werden sie in der breiten Maße keine Akzeptanz bekommen!
Das noch bedenken und sell noch vorplanen und dort noch mal einen Hebel setzen...es sollte einfacher sein und nicht komplizierter.

Ein ähnliches Verhalten hatte ich bei einem Q5 3.0 auch schon, beim bergab fahren. Es waren einfach die Bremsen überbelastet und man konnte das mehr an Wärme gar nicht abbauen. Also gab es den Tipp: Rechts ran und Bremsen abkühlen lassen. Der Auslöser ist hier und heute egal, es ist aber einfach so, dass das kein ganz neues Problem ist.

@macv8 Du magst mit deinem Ingenieur im Rückenmark stets an solche Dinge denken, aber das tun die allermeisten Menschen halt nicht. Deshalb wäre hier eine Serviceinfo: "Wir sind ganz oben auf einem Berg. Wenn Aufladen und bergab Fahren die nächsten Schritte sind, bitte nicht bis 100% laden!" schon ganz pfiffig.

Beim Kuchenbacken oder der Installation einer Hardware wird es auch Hinweise geben, die Du benötigst, wo der Fachmann nicht mal lächelt.

Steht, meine ich, genauso in der BDA und im Web. Liest nur keiner.
Noch eine zusätzliche Meldung im Auto kann doch aber auch nicht der Königsweg sein. Wer sich nicht für die BDA interessiert klickt Meldungen auch einfach genervt weg.

Zitat:

@Folki schrieb am 5. März 2025 um 15:03:45 Uhr:


Mja, und das bei einem 60-70TEURO Wagen.
Klar kann man sich das immer schön reden. Aber bei einem Verbrenner funktioniert die Klima trotzdem den ganzen Berg runter - mit oder ohne Motorbremse.
Solange EVs immer und überall einer Sonderbehandlung bedürfen, werden sie in der breiten Maße keine Akzeptanz bekommen!
Das noch bedenken und sell noch vorplanen und dort noch mal einen Hebel setzen...es sollte einfacher sein und nicht komplizierter.

Das hat nichts mit Schönreden zu tun. Die Probleme sind halt bei einem BEV einfach nur andere als bei einem Verbrenner. Und umgekehrt. So kann ein BEV z.B. keine Probleme mit Kupplung, Öl etc haben.

War letztens z.B. auf Madeira. Da geht es die ganze Zeit nur bergauf, bergab. Überall riecht es nach überlasteten Bremsen und Kupplungen. Das geht halt beim Verbrenner alles auf den Verschleiß.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 6. März 2025 um 08:56:35 Uhr:


Steht, meine ich, genauso in der BDA und im Web. Liest nur keiner.
Noch eine zusätzliche Meldung im Auto kann doch aber auch nicht der Königsweg sein. Wer sich nicht für die BDA interessiert klickt Meldungen auch einfach genervt weg.

Deswegen umgekehrt: Wenn das Navi merkt, dass man so viel Meter über Meer ist, dann muss man aktiv was machen, damit die Karre überhaupt 100% lädt. Wenn man nicht bewusst übersteuert, bleiben die letzten paar kWh frei, egal wie lange man am Lader bleibt und egal ob "Laden bis 80%" abgestellt ist.

Wenn man es überhaupt zulassen will das zu übersteurn und nicht stillschweigend zwangsweise eben vorher aufhört zu laden. 5 kWh, über mehr reden wir da nicht. Das sind 25 km weniger Reichweite. Und wie oft kommt es vor, dass man auf grosser Höhe ist, super viel Reichweite braucht und nicht gleich runter fahren will? Ja, im Oberengadin geht das, aber es dürfte die absolute Ausnahme sein, dass man so hoch losfährt, erst viele km flach macht oder sogar noch was weiter rauf und sehr weit will ohne Stopp.

Ich höre schon wieder den Aufschrei, wenn sich das Auto über die Einstellungen des Fahrers hinwegsetzt ;-) .
Ganz ehrlich, ich bin mir sicher, egal wie VW es macht, irgendwer wird auch das doof finden.

Am Ende empfiehlt das Auto max. 80 %. Wenn der Fahrer es anders einstellt gibt es Seiteneffekte.

Mit etwas Nachdenken fahre ich mit dem ID.7 den Berg runter und muss mir über die Bremsen und deren Standfestigkeit überhaupt keine Gedanken machen. Während der Verbrenner entweder mit glühenden Bremsscheiben unten ankommt oder aber die Drehzahl durch die Motorbremse immer kurz vor´m roten Bereich ist. Gerade im Gebirge ist der EV dem Verbrenner da haushoch überlegen. Und als wäre das nicht Vorteil genug, ist der Akku unten auch noch voller als oben, ohne das es mich einen Cent kostet oder die Bremsen (wie beim Verbrenner) hohem Verschleiß ausgesetzt sind. Wie man da ernsthaft argumentieren kann, dass diese "Besonderheiten" Grund für die fehlende Akzeptanz der Elektromobilität seien, ist mir ein Rätsel. Ein derbe nagelnder Selbstzünder der morgens bei -5 Grad aus dem Schlaf geweckt wird und dann erstmal kilometerlang warmgefahren werden muss erfordert auch ein technisches Verständnis seines Fahrers. Ohne das die Motorelektronik Drehzahlorgien nach dem Kaltstart verhindern würde oder ein "Warnhinweis" erscheint. Einfach mal selbst nachdenken...

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 6. März 2025 um 06:58:50 Uhr:



Die Physik ist einfach. Die Energie muss irgendwo hin. Mit 2.5t Gesamtgewicht 1000 Hm runter, das gibt 7 kWh Energie, die zurück kommen. Bei 12% durchschnittlicher Steigung, also bei einem sehr steilen Pass, braucht es zum Fahren davon nur 1.5 kWh für die 8km Strecke. 5.5 kWh müssen irgendwo hin. Und das innert 15 Minuten, die man für die 8km bei 30 kmh Schnitt braucht.

Das zeigt schon mal klar: Die Heizung hilft was, mehr aber auch nicht. Wollte die die ganze Energie aufnehmen, müsste sie mit 20 kW heizen.
Der ID7 hat AFAIK wie alle MEB Fahrzeuge hinten Trommelbremse. Während Verbrenner mit 2t Leergewicht hinten 'ne Scheibenbremse haben, die nimmt mehr Energie auf, bevor sie überhitzt. Die mag andere Vorteile beim BEV haben, aber bergrunter mit vollem Akku gehört nicht zu ihren Stärken.

Was gäbe es sonst noch für Optionen? Akku wärmen, sofern nicht schon zu warm.

wenn bei einem 12%-igen Gefälle die Geschwindigkeit bei 30km/h konstant gehalten wird, sind bei einem 2,5T schweren Fz dafür konstant ca 22kW notwendig, aber eben keine 80 oder 100kW.....
meist werden es dann aber doch mehr als 22kW, da kaum jemand ein 12%-iges Gefälle bei guten Straßenzustand mit nur 30km/h im Schnitt fährt.

Auf wenn der Akku gar keine Energie mehr aufnimmt, ist der Innenraumheizer mit theoretisch maximal 6kW aber nicht allein.
Der Wirkungsgrad im Generatorbetrieb (Rekuperation) soll nur maximal ca 70% betragen, so dass 30% der Bremsleistung als Wärme im Antrieb verbleiben und eben diesen aufheizen.
Die Wärme des Antriebs kann zudem über den Frontend-Kühler direkt nach außen geleitet werden.

Diese Verlustleistung allein wäre schon die ungefähr gleiche Größenordnung, die der PTC-Heizer schafft und damit rund die Hälfte der in diesem Fall geforderten Bremsleistung.
Der zusätzliche, größere Verbraucher könnte tatsächlich die Kühlung sein, denn die bringt maximal ca 5 zusätzliche kW, was beim Verbrenner übrigens ca in gleicher Weise möglich wäre.

Mit dem Rest muss dann bei den MEBs halt u.a. auch die "Hightec"-Trommelbremse klar kommen.
Das sollte eigentlich zu machen sein, zumindest bei kleineren Benzinern dürfte der Anteil, der durch die Reibbremsen geleistet werden muss, kaum geringer sein.

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