War ein kurzes Vergnügen - C63 Schrott

Mercedes C-Klasse W204

Servus,

ich weiß nicht wie so recht anfangen soll, also am besten mit den Fakten: ich bin vorgestern mit meinem C63 in der Leitplanke gelandet und bin tierisch erschrocken welches Fahrverhalten er in den Sekunden vorher an den Tag gelegt hat.
Der Wagen ist (vermutlich) Totalschaden, das wird der Gutachter noch klären. Mir gehts prima (rein körperlich) - also immerhin, sicher ist der C63.

Aber nun hier die lange Version und die Frage vorangestellt: wäre es vermeidbar gewesen?

Wie ihr meiner Signatur entnehmen könnt bin ich leistungsstarke Fahrzeuge - auch mit Heckantrieb - gewöhnt. Mein letzter Unfall liegt 12 Jahre zurück, ich möchte mich also schon als "bedachten" Fahrer bezeichnen der kein unnützes Risiko eingeht. So auch vorgestern. Ich fuhr ca. mit Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn als es sehr leicht mit Nieseln anfing. In Erinnerung an ein etwas schwammigeres Fahrverhalten im letzten Regen bin ich also vom Gas runter. Und da gings auch schon los: Platzregen von jetzt auf gleich.
Nach ca. 5 Sekunden bemerkte ich wieder dieses leichte Schlingern am Heck (leichtes Pendeln links - rechts - links welches ich vom letzten Regen schon kannte. Also bin ich komplett vom Gas runter bis (geschätzte) 100kmh. Das Schlingern lies jedoch nicht nach! Fühlte sich an wie im Winter auf Glatteis. Der Wagen rollte zu diesem Zeitpunkt - ohne Gas zu geben - einen leichten Hang herunter so dass die Geschwindigkeit auch nicht weiter groß abnahm. Bremsen wollte ich nicht da dies ein Ausbrechen wohl noch beschleunigt hätte, Gas geben um die Spur zu stabilisieren war wegen des Regens genau Wahnsinn. Eine blöde Situation über die ich aber nicht lange nachdenken musste...das leichte Schlingern intensivierte sich innerhalb einer Sekunde soweit daß der Wagen schlussendlich ausbrach.
Ich dreht mich einmal um die eigene Achse, das Heck krachte in die Leitplanke, der Wagen prallte zurück und nach einer Umdrehung in die andere Richtung gabs nochmal Leitplankenkontakt bis endlich nach dem letzten Schlenker Schluss war. Witzig war das echt nicht, zum Glück hatte ich keinen hinter mir.

Die Polizei kam, sah und bestätigte mir daß hier weder Bremsen noch Beschleunigen was gebracht hätte (wegen Heckantrieb). Ein kleine Bußgeld gabs zwar (35€ für "den Witterungsverhältnissen unangebrachte Geschwindigkeit" - ohne dass irgendwass gemessen/ausgemessen wurde) aber Schuld oder Unschuld waren kein Thema. Einfach dumm gelaufen nach deren Meinung.

Soviel zum Ablauf. Der Wagen sieht übel aus, zumindest hinten wo der erste Aufprall erfolgte. Keine Ahnung ob da noch was zu retten ist.
Was mich aber jetzt brennend interessiert: ist dieses Fahrverhalten bei der C-Klasse normal?? Der C63 hat zwar recht breite Reifen, aber mein alter Camaro war da sehr ähnlich und Schlingern kannte ich nur bei Eis/Schnee.
Es kann doch nicht sein daß man bei Tempo 100 den Abflug macht nur weil die Straße nass ist! Und genau das macht mich tierisch sauer...der Fakt daß ich nichts hätte tun können und, sollte der Wagen repariert werden, nur aufs nächste Mal warten muss. Das Profil der Reifen ist OK (nicht neu, aber keinesfalls runter) und montiert sind noch die von AMG ab Werk montierten 19'Zöller (Marke muss ich passen, aber sicher kein Schrott).

So siehts also aus. Schöner Mist das Alles. Ich hoffe daß mit der Versicherung alles glatt geht...müsste aber. Aber selbst wenn - noch ein C63: nein danke 🙁

Gruß Axel

Beste Antwort im Thema

vielleicht solltest du einfach deinen führerschein abgeben.

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Zitat:

Original geschrieben von axelfr74


Schon interessant dass man sowas gefragt wird bevor die Versicherung irgendwas entschieden hat. Aber ich deute es mal als gutes Zeichen.

Irgendetwas bastelt sich die Versicherung noch, um ihre Kosten zu minimieren. So ganz ohne RA wird das sicherlich nicht über die Bühne gehen. In meinem Fall sind aus einem kleine Parkplatzrempler 2 Gutachter, 2 Jahre Abwicklung und ca. 40% Auszahlung vom begutachteten Schaden heraus gekommen zzgl. Bonusverlust....

Warte vor der Freude ab, in welcher Form man versucht dir eine Mitschuld unters Hemd zu jubeln... bei dieser Summe lohnt jeder Versuch. 😠

Meine Eltern sind heute Nacht aus dem Urlaub zurückgekehrt.
Schon in Österreich (Tauernautobahn A10) und bis nach München (A8) gabs heftige Regenfälle. Darunter auch oft Aquaplaning.
In und um München rum sind viele in der Leitplanke gelandet.
Mein Vater hat gemeint, dass das Auto ziemlich aufgeschwommen sei.
Hab jetzt die Reifen angeschaut, also sind ContiPremiumContact, Alter 2-3 Jahre alt, aber nur noch 4,5mm....
Gut war ein ziemlich starker Regen aber auch an den Reifen sieht man, dass nur noch überwiegend die Hauptrillen vorhanden sind.
Bleibt einfach angepasst zu fahren und wirklich nicht hektisch lenken oder was unüberlegt zu machen.
Jedenfalls ist das Auto heile angekommen und ab München wars auch wieder trocken.

Ich bin wirklich gespannt, ob die Versicherung das so reibungslos abwickelt... Ich denke eher nicht. Hoffe aber, dass der TS keine Probleme bekommt. Ist schon ärgerlich.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von stilo1985



In und um München rum sind viele in der Leitplanke gelandet.

Gruß

Wenn wir jetzt mal davon ausgehen das das nicht alles C63 waren spricht ja nichts gegen einen Neukauf eines solchen !?!?!?

😁

In München zählt Bier auch als Grundnahrungsmittel! Deshalb kann das schon mal passieren. Aber dafür ist die Welt dort noch ganz in Ordnung. 😁 

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Ich habe jetzt erstmal meine "Beweisfotos" vom Handy auf dem PC gesichert und da ja doch einige gefragt hatten habe ich sie hier mal beigefügt. So sieht also ein C63 nach Begegnung mit der Leitplanke aus.

Echt schade um das schöne Auto 🙁
Aber den wieder zu machen wäre Sinnlos. Verkauf Ihn & vergess die Sache 😉

Hallo Alex
Als gelernter Karrosseriebauer muß ich sagen sieht dein Schaden nicht wirklich schlimm aus.
Es sind ja noch alle Räder auf dem Boden.
Bei der Abrechnung mit der Versicherung must Du aufpassen denn wenn der Schaden ohne Reparatur abgerechnet werden soll, behält die Versicherung die MwST ein.
Also der nächste Weg ist zum Rechtsverdreher um eine ordentliche Schadensabwicklung zu gewährleisten.
Meine persönliche Meinung:
Nimm alles was die Versicherung zahlt und verkaufe den "Schrott" privat.
Du wirst dich wundern was Du für einen Preis erzielst. Der C63 ist ein Sahnestück der wird nicht lange stehen.
Schon garnicht mit so einem schönen Schaden.
mdf roland

Zitat:

Original geschrieben von fisirota


Nimm alles was die Versicherung zahlt und verkaufe den "Schrott" privat.
Du wirst dich wundern was Du für einen Preis erzielst. Der C63 ist ein Sahnestück der wird nicht lange stehen.
Schon garnicht mit so einem schönen Schaden.
mdf roland

wie schon per pm gesagt, ich hätte großes interesse an dem "schrott"!

Zitat:

Original geschrieben von s-r-boom



Zitat:

Original geschrieben von fisirota


Nimm alles was die Versicherung zahlt und verkaufe den "Schrott" privat.
Du wirst dich wundern was Du für einen Preis erzielst. Der C63 ist ein Sahnestück der wird nicht lange stehen.
Schon garnicht mit so einem schönen Schaden.
mdf roland
wie schon per pm gesagt, ich hätte großes interesse an dem "schrott"!

Siehst Du Alex

Die Geier kreisen schon.

Sorry s-r-boom.

mfg roland

Nur mal eine rein theoretische Frage, die mir beim Lesen der letzten beiden Beiträge in den Sinn kam:

Wie kompliziert wäre es, den Motor und alle weiteren notwendige und gut erhaltenen Komponenten in einen normalen W204 einzubauen und welche weiteren Adaptionen wären notwendig?

Wie oft haben wir hier im Forum schon von optischen Umbauten eines C180 auf C63 Optik usw. gelesen, aber das wäre mal ein richtig genialer Umabu - normale W204-Optik und 6.3l unter der Haube! 😁 😎

Zitat:

Original geschrieben von dinamo79


Nur mal eine rein theoretische Frage, die mir beim Lesen der letzten beiden Beiträge in den Sinn kam:

Wie kompliziert wäre es, den Motor und alle weiteren notwendige und gut erhaltenen Komponenten in einen normalen W204 einzubauen und welche weiteren Adaptionen wären notwendig?

Wie oft haben wir hier im Forum schon von optischen Umbauten eines C180 auf C63 Optik usw. gelesen, aber das wäre mal ein richtig genialer Umabu - normale W204-Optik und 6.3l unter der Haube! 😁 😎

Du kannst gerne eine C63 kaufen und dann ein Downgrade machen, nur zu.

mfg roland

Zitat:

Original geschrieben von fisirota


Siehst Du Alex
Die Geier kreisen schon.
Sorry s-r-boom.
mfg roland

wenn du das so siehst, bitte!

Zitat:

Original geschrieben von axelfr74


Ich habe jetzt erstmal meine "Beweisfotos" vom Handy auf dem PC gesichert und da ja doch einige gefragt hatten habe ich sie hier mal beigefügt. So sieht also ein C63 nach Begegnung mit der Leitplanke aus.

Die Verformungszonen haben wie vorgesehen Energieabgebaut und es sieht weniger dramtisch aus, als vermutet. Sofern die Spur nicht verzogen ist, das Fahrzeug also auf die Richtbank muss, sehe ich auf diesen Bildern keine nicht bebehbaren Schäden. Die rechte Fahrzeugseite entscheidet letztlich.

Man muss halt durchrechnen, was bei einem Neuwagen an finanziellen Eigenleistungen hinzu kommt und wie sich dazu ordentliche Karrosseriearbeit rechnet. Natürlich steht "weg das Teil und ein Neuer muß her" ganz vorne auf der Zunge, sofern die Finanzierung im überschaubaren Rahmen bleibt.

Nur sind 10 oder mehr Kiloeuros an Eigenleistung schon ein Argument darüber nachzudenken. 😕

Also wenn ich mir den Fahrbahnbelag ansehe ist es kein Wunder das du abgeflogen bist bei der Kombination aus Aquaplaning, Geschwindigkeit, heruntergefahrenen Reifen.
Dieser Betonplattenähnliche Belag hat einen viel höheren Versiegelungsgrad im Vergleich zur guten schwarzen Teerdecke. Der Reifen kann sich da nicht wirklich gut darauf verzahnen. Kommen dann noch die oben genannten Faktoren ins Spiel siehts halt so aus wie auf den Bildern.
Da kann meines Erachtens das Auto nichts dafür. Die einzige Schuld des Autos ist nunmal das es Hinterreifen "frühstückt". Aber das sollte jedem Nutzer eines Hochleistungsfahrzeugs klar sein. Die Kraft will übertragen werden. Und gerade beim C63 können nach ein paar "lustvollen" Starts die Gummihufe ein "wenig" Substanz verlieren. Wenn man da nicht konsequent über die Profiltiefe wacht kanns gefährlich werden. Klar ist es schade um da tolle Fahrzeug. Aber andererseits.....freu dich das es Dir gut geht und scheiss aufs Metall auch wenns verdammt heisses Metall ist.

Ne Kaltverformung ist besser als ein Leben im Rollstuhl.

Nehm Dir einen Anwalt wickel die Sache gut ab. Lerne daraus beim nächsten starken Auto mehr auf die Reifen zu schauen.

Nur mal noch als Anhangsbeispiel. Wie schnell auch neue Reifen die Haftgrenze bei keinen 10km/h verlieren können, kann ich immer sehen wenn ich bei Regen in einen Supermarkt fahre bei uns. Der dortige Parkplatzbelage bei einer Art "teiloffenem" Parkhaus ist extrem glatter Beton. Durch die teiloffene Bauweise sind bei Regen nasse Stellen vorhanden. Dort kam es schon häufiger vor das Fahrzeuge in andere parkende hineingerutscht sind oder das Heck ausbrach. Dieses Parkhaus ist nicht wirklich für hohe Durchfahrtgeschwindigkeit gemacht. Ich habe das ganze dort ebenfalls mal getestet. Sämtliche Helferlein wurden direkt mit dem Anfahren aktiv....An Bremsen ist dort genausowenig zu denken.....

Also bei der Kombination aus versiegelter Oberfläche und Feuchtigkeit immer allerhöchste Vorsicht.

Grüße

Na ja PoloI
hat sich zu Wort gemeldet da enthalte ich mich einfach mal.
mfg roland

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