Wandlerautomatik vs. Handschalter - Beschleunigungsnachteil rein subjektiv?

Hi,

in diversen Unterforen auf MT liest man die Meinung, daß Wandlerautomatiken im Vergleich mit handgeschalteten Getrieben sehr träge erscheinen.

Ich habe seit nunmehr eineinhalb Jahren ein Fahrzeug mit Wandlerautomatik (DB C180T, W202) und kann diese angebliche Trägheit nirgendwo finden.

Wenn ich an der Ampel losfahre, komme ich auch beim Nichteinsatz des Kickdown zügiger vom Fleck als Fahrzeuge mit handgeschaltetem Getriebe, die bei jedem Schaltvorgang durch die Zugkraftunterbrechung gehandikapt sind.

Auch Überholmanöver mit Kickdown-Einsatz gestalten sich dank der fehlenden Zugkraftunterbrechung zügiger als mit vergleichbaren Schaltwagen.

Daher bin ich zu der Schluß gekommen, daß es sich bei dieser angeblichen Trägheit der Wandlerautomatik allenfalls um das Ergebnis von schlechten Motor-Getriebe-Kombinationen (zu wenig Motorleistung und zu weite Gangstufen-Abstufung) handelt oder um eine vollkommen substanzlose Urban Legend.

Wie sind eure diesbezüglichen Erfahrungen?

Beste Antwort im Thema

Nix ist besser als eine Wandlerautomatik mit einem Motor, der gut aus dem Keller heraus liefert. 🙂
Von mir aus mit Wandlerüberbrückung im direkten Gang.

Kein Schaltgetriebe kann so weich und gleichmäßig an der Ampel losziehen wie ein Wandlergetriebe es tut.

Die DSG und wie sie alle heissen sind ja beim Schalten ruckeliger als ein Schaltgetriebe mit ungeübtem Fahrer.

Möge Gott verhüten, dass sie in breiter Front in die Fahrzeuge kommen.

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Zitat:

Original geschrieben von RonCaddyHoschi


Ich fand das von Ford auch nicht so prickelnd...

Ich auch nicht. Und ich fahr das Ding jetzt schon zwei Jahre. Ein Jahr muss ich noch, und dann: Tschüss Ford! 😁

Vielleicht sollte man zum besseren verständniss der Datenblätter sagen, wie 0-100 beim Chaltgetriebe bestimmt wird.

1a. Gang einlegen, Kupplung treten.
1b. so viel Gas geben, das bei Punkt 2 die Räder nicht (zu sehr) durchdrehen.
2. Fuß von der kupplung ziehen, Messuhr starten, geichzeitig vollgas geben.
Ab jetzt:
Am Begrenzer schalten, dabei das Vollgas stehen lassen.

Wenn man alles richtig macht, ist man 1-2 sec schneller als der Automat.
Wenn man 20x alles richtig gemacht hat, Braucht man einen Termin in der Werkstatt.

Wer den Werkstattermin scheut, und das mit dem "Vollgas stehen lassen" ignoriert, verliert gegen den Automaten.

So einfach ist das.

Hier haben wir wohl eher den Effekt das man mit einem automatik ungewollt schnell anfahren kann und mit einem Schaltgetriebe nur gewollt.
Ein geübter Fahrer schaltet Gänge wenn er will deutlich unter 0,5s.
Aber wer will das an der Ampel machen?
Ein bekannter fährt dank Allradantrieb und Handschaltung in 10sekunden vom 1. bis in den 4. Gang. (0-195km/h)
Klar ist das dann nicht harmonisch sondern ruckt beim vortrieb.
Aussagen ist: Handschalter sind so schnell wie der Fahrer, beim Automatik muss der Fahrer nunmal nichts machen und den Fuß auf dem Bodenblech abstellen sollte jeder schaffen.

Hallo,

wobei man noch unterscheiden sollte, dass die Mercedes Wandlerautomaten doch etwas besonders sind und die Gesamte Motorenkonstruktion auf die Automatik ausgerichtet ist.
Dagegen sind die Handschalter von Mercedes eine reine Katastrophe.
Die besagte C Klasse als Handschalter kommt im Vergleich zum Automaten nicht vom Fleck.
Anders sieht es aus wenn man einen 3er oder A4 mit ne ordentlichen Handschaltung daneben stellt, die lassen dann den C Klasse Wandlerautomaten hinter sich...

Gruß

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Und egal ob Handschalter oder Wandler, ob mit Allrad oder ohne - gegen ein sequenzielles Getriebe samt Motorrad verlieren die alle. Herrlich die Gänge ohne Kupplung schalten zu können, ab dem zweiten (also 160 aufwärts) geht das sogar fast ohne Unterbrechung der Zugkraft.

Ich hab mich schon lange gefragt, warum man nicht einen "1-Gang Wandler incl. Überbrückung" als Kupplungsersatz und ein sequenzielles Getriebe haben kann. Butterweiches anfahren und "Staubetrieb" ohne rauchende Kupplung möglich, danach gebrückt rattenschnelle Gangwechsel mit geringen Verlusten.

Zitat:

Original geschrieben von Kaufbruno


Die einzige Automatik die mich bisher überzeugt hat, ist die neue 8 Gang von BMW. Trotzdem bleibe ich bei Schalter. Ich schalte einfach gerne und fahre kaum Stadtverkehr (da wäre es ein muss).

Hallo,

jetzt muss ich mal kurz zum Erbsenzähler werden:
Der 8-Gang-Automat kommt von ZF und nicht von BMW. Das Ding ist ja schließlich auch bei anderen Herstellern verbaut...

Grüße,

diezge

Zitat:

Original geschrieben von GaryK


Ich hab mich schon lange gefragt, warum man nicht einen "1-Gang Wandler incl. Überbrückung" als Kupplungsersatz und ein sequenzielles Getriebe haben kann. Butterweiches anfahren und "Staubetrieb" ohne rauchende Kupplung möglich, danach gebrückt rattenschnelle Gangwechsel mit geringen Verlusten.

Hallo,

genau das ist doch die Funktion eines Automatikgetriebes. Butterweiches Anfahren mit dem Wandler und danach rattenscharfe Gangwechsel (aktuell 200 ms) mit der Wandlerüberbrückungskupplung. Und ein Automat hat noch den Vorteil, dass er Gänge überspringen kann und sie nicht sequentiell durchschalten muss.

Grüße,

diezge

Zitat:

Original geschrieben von FrankmitBoxer



1a. Gang einlegen, Kupplung treten.

Bei der Reihenfolge verstehe ich die Notwendigkeit eines Werkstatttermins.

Zitat:

Am Begrenzer schalten, dabei das Vollgas stehen lassen.

Wer den Werkstattermin scheut, und das mit dem "Vollgas stehen lassen" ignoriert, verliert gegen den Automaten.

Bei heutigen E-Gassystemen ist das relativ egal, da diese dann quasi selbstständig Gas wegnehmen.

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial



Zitat:

Original geschrieben von RonCaddyHoschi


Ich fand das von Ford auch nicht so prickelnd...
Ich auch nicht. Und ich fahr das Ding jetzt schon zwei Jahre. Ein Jahr muss ich noch, und dann: Tschüss Ford! 😁

Ford Fusion mit 6 Gang Wandler ist Sahneweich. 🙂

Hello Ford.

Habe grade nen Neuen geholt. 😎

Zitat:

Original geschrieben von diezge


Hallo,

jetzt muss ich mal kurz zum Erbsenzähler werden:
Der 8-Gang-Automat kommt von ZF und nicht von BMW. Das Ding ist ja schließlich auch bei anderen Herstellern verbaut...

Grüße,

diezge

So ist es, das

ZF - 8 - Stufen - Getriebe

ist quasi frei verkäuflich und auch Audi und sogar Lancia haben es im Angebot.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb



Zitat:

Original geschrieben von diezge


Hallo,

jetzt muss ich mal kurz zum Erbsenzähler werden:
Der 8-Gang-Automat kommt von ZF und nicht von BMW. Das Ding ist ja schließlich auch bei anderen Herstellern verbaut...

Grüße,

diezge

So ist es, das ZF - 8 - Stufen - Getriebe ist quasi frei verkäuflich und auch Audi und sogar Lancia haben es im Angebot.

Das die von ZF kommt weiß ich. Das die auch woanders verbaut ist, wäre auch normal. Ich bin diese Automatik aber nur im BMW gefahren (520d) und weiß nicht wie die bei anderen funktioniert. Man hat schon oft angeblich gleiche Automaten je nach Modell mit verschiedenen Fahreigenschaften gehabt. Ich kenne auch die 8 Gang von Lexus, die ist jedenfalls nicht so gut, obwohl ich die damals auch als Nonplusultra angesehen habe. Man braucht eben immer einen direkten Vergleich.

Ich bezweifle allerdings, das die bei Audi oder Lancia irgendwas mit der Automatik von BMW zu tun hat, schon aufgrund Heckantrieb (BMW), bzw. Frontantrieb/Allrad (Audi).

Laut VW sagen sie es so: Das 8-Gang Automatikgetriebe 08C ist eine Weiterentwicklung des 6-Gang Automatikgetriebes 09D von dem Japanischen Konzern AISIN AW CO LTD. Quelle: SSP 466

Die Wandlerautomatik hat einen schlechteren Wirkungsgrad, der besonders bei wenig motorisierten Fahrzeugen zuschlägt. In diesen sind oft auch Wandler mit wenigen Gängen verbaut sodaß zudem weniger oft im optimalen Drehzahlbereich gefahren werden kann. Bei modernen Wandlern in gut motorisierten Fahrzeugen spielt das eine immer geringere Rolle. Sie haben gelegentlich sogar mehr Gänge als der entsprechende Schaltwagen.

Und ja, die Zugkraftunterbrechung fällt weg, die bei Schaltern und automatisierten Schaltgetrieben extrem nervig ist (vor allem beim anfahren zwischen 1. und 2. Gang).

Man sollte auch bedenken daß viele Menschen in Deutschland zwar gerne selber schalten, aber absolut keine Ahnung haben wie das am besten geht. Meist noch gepaart mit miserabelsten Reaktionszeiten.

Im umkehrschluß heißt es natürlich, daß jemand der Fahren kann, sich in der Anschaffung viel PS sparen kann ohne ein Hindernis zu werden. So kann man mit "Software" (im Kopf) Geld sparen.

Joah, es bleibt dabei.
Es gibt sie, die Rundumlösung für beinahe Alles.

Original geschrieben von Kaufbruno

Zitat:

Ich bezweifle allerdings, das die bei Audi oder Lancia irgendwas mit der Automatik von BMW zu tun hat, schon aufgrund Heckantrieb (BMW), bzw. Frontantrieb/Allrad (Audi).

Hallo,

das hat ja nichts mit dem Getriebe an sich zu tun, welche Abtriebsart verbaut wird.

Grüße,

diezge

Vor Jahren hat die AMS mal getunte 5er BMW getestet. Der Alpina war der Einzige mit Automatik, laut Testwerten 0,2s langsamer als die handgeschaltete Konkurrenz. Kommentar des Redakteurs war das der Normalfahrer mit dem Alpina die besseren Zeiten hinebkommen wird. Die Anderen waren da wohl etwas zickig.😁

Wie gut eine Automatik schaltet liegt auch daran wie die Elektronik von Motor und Getriebe aufeinander abgestimmt werden. Da das ziemlich zeitaufwenig werden kann wenn man ein optimales Ergebnis will, und die letzen Prozent optimierung meistens mehr Aufwand erfordern als die ersten 90% dürften viele Hersteller Schluß machen bevor die Abstimmung optimal ist, so nach dem Motto 95% Optimum reichen.

Aisin ist sicher einer der besten Hersteller für Automatikgetriebe, aber die Abstimmung liegt immer noch in den Händen der Autohersteller.
Aber generell dürfte ZF aktuell führend sein was konventionelle Automaten angeht.

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