Wagen fährt von alleine los
Mein Wagen ist bei einem Parkmanöver vorwärts trotz kräftigen Bremsens plötzlich mit hoher Geschwindigkeit/ heftigem Zug von alleine weitergefahren. Das Ergebnis war ein kräftiger Zusammenstoß mit einer Hecke und leichter Blechschaden vorne. Danach Systemausfall. Hätte es ein paar Tage davor davor nicht schon 2 ähnliche Vorfälle gegeben, hätte ich gedacht, Bremse mit Gas verwechselt zu haben. Bei den 2 Vorfällen konnte ich aber noch gut bremsen. Dass der grundsätzlich sehr flott ist- das ist mir klar.
In der Werkstatt wurde der Wagen ohne Ergebnis ein paar Tage geprüft und es wurden Testfahrten gefahren, auch auf dem Parkplatz, wo der Unfall passiert ist. Mercedes hat sich den Vorfall sehr zum Herzen genommen, mit mir lange telefoniert und nach möglichen Anwenderfehlern! gesucht. Ich fahre den Wagen wieder, allerdings mit großem Unbehagen und fühle mich nicht sicher drin. Anwenderfehler lehne ich definitiv ab - nicht 3 mal hintereinander. Ich fahre Mercedes seit 30 Jahren, auch Automatik. Von ähnlichen Problemen / Situationen habe ich bei VW/Audi im Netz gelesen. Ist jemandem ähnliches widerfahren?
70 Antworten
Leider nein, keine Fakenews.
Was mich betrifft, ich habe unser Mobility-Team informiert. In unserem Fuhrpark gibt es etliche solche Modelle. Ich habe auch die Polizistin informiert, die den Unfall protokolliert hat. Ich habe auch jenen MB-Techniker kontaktiert, der am 28.06.2024 die Fehlermeldung mit dem gestörten Antriebssytem weg „verzaubert“ hatte.
Bis jetzt hat es nur Karosserieschaden gegeben. Morgen kann es anders sein.
Hat denn ein Betroffener schon mal den EDR bei Mercedes auslesen lassen? Hier wird IMHO unter anderem die Pedalstellung mit protokolliert. Das könnte in den beschriebenen Fällen relevant sein.
„Glaubt“ die Versicherung überhaupt den Unfallhergang, oder unterstellt sie, dass du den Fahrradständer einfach in der Dunkelheit übersehen hast? Schon deshalb wird sich vermutlich ein Sachverständiger darum kümmern und mit MB Kontakt aufnehmen vermute ich.
Ich bin echt sehr gespannt, was hier rauskommt….
Hört sich echt schon alles an wie in einem schlechten Film….
Aber erleben möchte ich sowas nicht
Diejenigen, die dem English mächtig sind mögen auf folgenden Link werfen:
https://www.mbeqclub.com/threads/accelerated-when-applied-brakes.2999/
Hier ist eine hydraulische Bremse von Bosch verbaut. Selbst wenn die Software einen Bug haben sollte oder gar die komplette Elektrik ausfällt, wird die Bremse redundant, zwar mit weniger Bremskraft bremsen aber sie bremst.
Bei den EQ's ist auch keine Neuentwicklung einer Bremse verbaut, diese Art ist zichfach verbaut und die gibt es auch in anderen Modellen oder Herstellern und auch bei den Verbrennern.
Wenn es möglich ist wie Stefan geschrieben hat, dann auslesen lassen.
Gruß
Ralf
Zitat:
@Boucounta schrieb am 17. Juli 2024 um 13:08:28 Uhr:
Diejenigen, die dem English mächtig sind mögen auf folgenden Link werfen:https://www.mbeqclub.com/threads/accelerated-when-applied-brakes.2999/
Da wird mir einfach nur schlecht, wenn ich das lese. Aber die Frage, ob "D auto" aktiv war ist interessant. Vielleicht können die hier Betroffenen mal schreiben, welchen Fahrmode und welchen Rekuperationsmode sie genutzt haben.
Wenn man sowas liest, wird’s einem echt anders.
Das der einfach losfahrt, ist schon Schlimm genug. Aber das die Leute schreiben, sie haben nicht bremsen können, ist eigentlich ein Grund das Auto zurückzugeben.
Aber ich denke, das die Fahrzeuganbieter das nicht machen.
Wir bekommen nächste Woche unseren neuen EQA. Irgendwie freuen wir uns, aber unangenehmer Gedanke ist dennoch dabei.
Meiner Frau darf ich von dem Thema nichts erzählen, sonst setzt sie sich nicht in das Fahrzeug…
Oder gibts doch die Hoffnung, die Leute haben einfach doch das falsche Pedal getreten?
Ist es technisch überhaupt möglich, das die Bremse „deaktiviert“ wird?
Aber bei dem Betroffenen aus den USA wurde ja scheinbar gedrückte Bremse als gedrücktes Gaspedal ans Auto vermittelt…
Ich habe es oben versucht zu erklären, wenn das Bremsbedal mit dem Fuß bestätigt ist, wird Druck im Hydraulikbremskreis aufgebaut und es wird gebremst, mit oder ohne elektronische Helferlein ( E Booster)
Das Bremspedal ist nicht Brake-by-Wire wie bei anderen Herstellern ( z. B. Conti) , es ist eine mechanische Verbindung vorhanden und somit sicher. Hier ist es egal was die Software für einen Bug übermittelt
Gruß
Ralf
Zitat:
@Marco1969 schrieb am 18. Juli 2024 um 12:25:40 Uhr:
Wenn man sowas liest, wird’s einem echt anders.
Das der einfach losfahrt, ist schon Schlimm genug. Aber das die Leute schreiben, sie haben nicht bremsen können, ist eigentlich ein Grund das Auto zurückzugeben.
Aber ich denke, das die Fahrzeuganbieter das nicht machen.
Wir bekommen nächste Woche unseren neuen EQA. Irgendwie freuen wir uns, aber unangenehmer Gedanke ist dennoch dabei.
Meiner Frau darf ich von dem Thema nichts erzählen, sonst setzt sie sich nicht in das Fahrzeug…Oder gibts doch die Hoffnung, die Leute haben einfach doch das falsche Pedal getreten?
Ist es technisch überhaupt möglich, das die Bremse „deaktiviert“ wird?
Aber bei dem Betroffenen aus den USA wurde ja scheinbar gedrückte Bremse als gedrücktes Gaspedal ans Auto vermittelt…
Dass du jetzt hier Schnappatmung kriegst kann ich schon verstehen. Mir gings vor ein paar Monaten genauso als die erste Meldung kam.
Die einzige Möglichkeit, weiterhin Spass an dem Auto zu haben ist, sich klarzumachen, dass das extrem wenige Einzelfälle sind.
Wenn man dann doch den Sechser im Lotto hat, ist es eben Pech. Aber jeden Morgen vor dem Einsteigen Panik zu schieben, macht einfach keinen Sinn.
Also Fazit: Verdränge diesen Thread und geniesse das Auto. Du wirst den Sechser nicht haben.
Bei mir hats funktioniert ... naja bis vor ein paar Tagen, als es hier wieder losging. Mist aber auch ...
Nochmal die Frage an die Betroffenen: Wart ihr in "D auto" als es passiert ist???
Zitat:
@Eddie_DL schrieb am 18. Juli 2024 um 14:10:35 Uhr:
Nochmal die Frage an die Betroffenen: Wart ihr in "D auto" als es passiert ist???
Nein.
Kurz vor 15.000km muss ich meine anfängliche Begeisterung auch etwas relativieren.
Einmal auf der Autobahn machte der Wagen einen Satz nach vorne, das war aber dem versehentlichen Umschalten auf "Sport" geschuldet, dabei wird ja eine bestehende Fahrpedalstellung anders "übersetzt". Soweit, so selbstschuld.
Allerdings nehme ich kein wirklich harmonisches Fahrverhalten mehr wahr.
In "D+" muss immer dagegengehalten werden, um die dämliche ineffiziente Rekuperation zu verhindern.
In "D Auto" rollt er zwar oft frei, bei auch falsch erkannten Limits oder vermeintlich zu engen Kurven wird verzögert, also muss man dagegenhalten, was oft wieder zu viel des Guten ist, häufig tastet man sich "sägezahnartig" bergab.
DRINGLICH wäre ein weiterer Modus nötig (früher: D++), der einem wieder das Gefühl des uneingeschränkten Handelns zurückgäbe. Allerdings droht uns ja ohnehin die Bevormundung durch automatisches zwangsgesteuertes Limiteinhalten.....
Ich habe jetzt 15000km auf der Uhr und hatte dieses Problem noch nicht.
Beim Anhalten an der Ampel trete ich immer einmal fest auf das Bremspedal und achte darauf, dass "HOLD" erscheint.
Bisher hat das Fahrzeug bei mir noch kein unerwünschtes Losfahren gezeigt.
Auch fahre ich in D-Auto, ich finde den Modus sehr komfortabel - klar, bei uns gibt es eine 70er Zone, bei der er meint, es wären 50kmh. Ich bin da allerdings immer auf dem Gas-Pedal und selbst ein minimaler Druck setzte das Abbremsen außer Kraft.
Ich fahre allerdings, nach diesen ganzen Beiträgen hier, auf stehende Autos nicht mehr so weit auf und auch eher langsamer, lasse mehr Abstand.
Für mich ist das Verhalten nicht zu erklären.
Ich hatte gestern Inspektion und ein Update auf die "Leistungselektronik" bekommen