Wagen erneut undicht
Es nimmt leider doch kein Ende.
Nachdem ich bei meinem Wagen Ende 2023 das erste mal deutlich Wasserspuren durch Regen am Dachhimmel wahrgenommen hatte, habe ich mir über (A) fisurEX anstelle von Captain Morgan besorgt.
Das Problem ließ sich ursprünglich damit aber nicht besteigen. Nicht weil das Mittel nichts taugte, sondern weil es einfach zu kalt war, Anfang Dezember 2023.
Das Mittel hatte praktisch keine Chance das Wasser im Mittel selbst schnell genug verdunsten zu lassen.
Im folgenden Frühjahr dann, beim ersten direkt heißen Sonnentag das Mittel angewendet und innerhalb kurzer Zeit sah man, wie es (das Wasser) verdunstete und die klebrige Dichtmasse zurück blieb, wie als wäre es Silikon.
Damit war dann die vermeintliche Undichtigkeit am Panoramadach-Rahmen, am Übergang des vorderen Metallrahmens zum Kunststoffrahmen nach hinten abgedichtet. Zuvor konnte man durch Druck von oben erkennen, wie Wasser aus dem Zwischenspalt heraustritt, was sich durch die Kapillarwirkung dort sammelt und wohl auch bei Überfluss durchlassen wird .... so die bisherige Annahme, zum Wasserschaden.
Zur eigentlichen Undichtigkeit durch das Panoramadach gibt es ja unzählige Versionen, was alles Grund des Übels sein soll.
Vorne, hinten, der Rahmen, die Schläuche, die Verbindungsstutzen zwischen Ablauf und Schlauch, verstopfte Schläuche, verstopfte Stutzen vorne am Wasserkasten ...
Wie sollte es anders sein, obwohl ich bisher keinen weiteren Wassereintritt wirklich wahrgenommen hatte, also keine neuen Wasserflecken am Himmel oder an der A-Säule, wie zuvor, hatte ich im Winter dennoch immer den Eindruck, im Wagen selbst ist es deutlich zu feucht.
Die Klimaanlage hilft da zwar, aber normal sollte das ja auch ohne nicht schnell im Wagen beschlagen.
Der Teppichboden selbst ist von oben her trocken.
Nun hatte ich vor ein paar Wochen, trotz "Dürre"-Frühjahr wieder Wassereintritt.
Wieder oben am Himmel, nicht aber beim Fahren, seltsamer Weise, sondern erst als ich den
Wagen leicht Berg ab abgestellt hatte und noch etwas im Wagen verweilte.
Der Fleck wurde recht schnell größer, so dass man ihn nicht übersehen konnte UND es liefen
sogar Wassertropfen innen an der Windschutzscheibe im Bereich der A-Säule herunter.
Draußen war es auch recht kräftig am Regnen.
Letzte Woche bin ich kurz nach Köln gefahren, obwohl ein Unwetter angekündigt war. Dieses traf diesmal sogar fast auf die Minute genau ein, laut Wetterradar. Ein gut viertelstündiger Platzregen vom einen auf den anderen Moment, inkl. Hagelschlag. Die Straßen standen so hoch unter Wasser, dass andere Fahrzeuge einfach stehen blieben, oder man durch riesige Wasserlachen fahren musste. Das Wasser von oben floss einfach nirgends schnell genug in die Kanäle ab.
Aber, der Passat bliebt komplett trocken ... kein Tropfen, kein Fleck.
Da heute wieder mehrfach Regen angesagt war, den Wagen extra draußen stehen gelassen, anstatt die Garage benutzt.
Gestern schon die A-Säulen Verkleidung entfernt, den Himmel etwas gelöst, dass man ihn ein wenig abgeklappt bekommt. Mit Augen, Taschenlampe und Endoskop-Kamera konnte ich nichts feststellen. Keine Wasser- oder Schmutzspuren, keine losen Schläuche.
Heute in der Früh dann los zum Einkaufen, im leichten Regen. Es dauerte gut 20 Minuten Fahrt, da zeichnete sich wieder eine leichte Feuchtigkeit am unteren Ende des noch offenen Himmels ab, der Übergang in die A-Säulenverkleidung. Ursprung konnte ich aber direkt nicht festmachen.
Später zu Hause nochmal geschaut, nichts zu erkennen. Aber, stecke ich ein ZEWA-Tuch zwischen
Scheibenrahmen und der Windschutzscheibe, dort ist ein ca. 5mm Spalt und fahre darin einmal lang, war das ZEWA spürbar feucht.
Da es heute Regen immer mit Pausen gab, wieder gewartet auf die nächste Schauer. Leider zu spät, als ich raus ging, war die Schauer wieder vorbei, die Fußmatte hatte eine winzige Pfütze, aber mehr nicht.
Wieder den ZEWA-Test, wieder war es feucht:
Also habe ich mir eben aus einer Sprudelflasche und einem Strohhalm durch den Deckel eine Art Labor-Spritzflasche getüddelt :-) Ab in die Garage, Wagen leicht Berg ab und mit dem Strohhalm genau zwischen den Spalt außen am Dach und der Windschutzscheibe gezielt Wasser eingefüllt. Der Spalt füllte sich, es lief auch, so meine ich, links unter dem Keder ab. Dann ins Auto gesetzt und kurz gewartet. tropf, tropf, tropf, nicht viel, aber erkennbar.
Also hatte ich die Ursache scheibar gefunden. Also muss hier ja auch eine "kleine" Undichtigkeit vorliegen.
Fix das Dichtmittel für das Panoramadach geholt, dieses ist ja wie Milch, dünnflüssig und weiß.
Einmal oben von außen in den Spalt zwischen Rahmendach und Windschutzscheibe dezent eingespritzt.
Nicht mit der Flasche, sondern wirklich dezent mit einer Spritze vom "Onkel Dr. mit Nadel.
Ich setzt mich ins Auto und kann sehen, wie die weiße "Suppe" direkt innen ankommt und einmal
komplett von oben nach unten Richtung Wasserkasten entlang der Scheibe an der Klebedichtung saust.
Eine ganz dünne weiße Linie.
In dem Moment dachte ich mir noch, ich wäre auf der Siegerseite ...
Ich überlegte noch, ob ich ein weiteres mal etwas nachfüllen sollte. Machte aber im Grunde keinen Sinn, da es dafür auch viel zu kühl ist. Also gedanklich auf Freitag vertagt, da sollen es 32°C werden. Da die Windschutzscheibe von innen nun leicht verschmutzt war, nahm ich ein Tuch und wollte die Flecken fix beseitigen ..... "klock, klock, klock" .... ich dachte ich spinne. Wo kam nun das Geräusch her. Ich drückte noch mal von innen gegen die Windschutzscheibe, wieder jedes mal ein "klock".
Ich stieg aus und schaute mir das dann von außen an, mit Blick auf den Schlitz der Windschutzscheibe und dem Dachrahmen, drückte gleichzeitig vorsichtig von innen und sah, wie sich die Scheibe bewegte, wenn auch nur minimal.
Die Windschutzscheibe selbst ist von der linken Außenecke bis hin zur Mitte lose.
Als ich damals den Wagen vom Autohaus übernommen habe, gab es zwar die Auskunft, es wäre ein "Unfallwagen" gewesen, aber auf alle Details sind wir nicht eingegangen. Ich meine aber wage in Erinnerung zu haben, dass da auch die Frontscheibe erwähnt wurde.
Wenn ich mich recht erinnere, so hatten ja auch die "heiligen" Auto-Dr.n schon hier und da mal erwähnt, ein Scheibentausch ist zwar kein Hexenwerk, aber es muss sachgerecht aus und durchführt werden.
Rost konnte ich mit der Endoskop-Kamera nicht am Scheibenrahmen von innen erkennen, also ein Schaden, der erst schleichend auftritt, weil man beim Ausbau den Lack beschädigt und nicht instandgesetzt hätte.
Na, da hilft das "Captain Morgan" dann wohl auch nicht mehr.
OHHHHHHHHHHH MANNNNNNNNNN
24 Antworten
Die Autodoktoren haben schon zigmal Autos gezeigt, wo die Frontscheibe teilweise bis großflächig lose war weil die ausführende Werkstatt gepfuscht hatte.
Ich selbst hatte es auch schon öfter als mir lieb war und im Bekanntenkreis ebenso. Auffallend oft kam der Pfusch von der bekannten Autoglaskette mit der extrem nervigen Werbung.
Gute Werkstätten sind schwer zu finden...
Zitat:
@GLI schrieb am 7. Juni 2025 um 19:42:55 Uhr:
Die Autodoktoren haben schon zigmal Autos gezeigt, wo die Frontscheibe teilweise bis großflächig lose war weil die ausführende Werkstatt gepfuscht hatte.
Ich selbst hatte es auch schon öfter als mir lieb war und im Bekanntenkreis ebenso. Auffallend oft kam der Pfusch von der bekannten Autoglaskette mit der extrem nervigen Werbung.
Gute Werkstätten sind schwer zu finden...
Ich habe den Wagen ja schon seit 2018. Mir kommt es jetzt komisch vor, dass ich die lose Frontscheibe nicht vorher bereits bemerkt hatte. Denn die wurde ja schon mehrfach von innen gereinigt. Daher frage ich mich, ist das jetzt neu oder alt und unbemerkt und stammt von einem Scheibentausch.
Schaue ich bei meiner Versichung, HUK, so verweisen die direkt an Carglass oder Junited Autoglas.
Ob hier die VAG-Werkstatt die bessere Wahl wäre ? ich habe da meine Zweifel.
Aus Frust auf mehrere VAG-Händler möchte ich hier keinen mehr aufsuchen wollen.
Und, es ist ja nicht nur die Scheibe, sondern die hat ja auch Kamera, Spurassisitent und Sensoren 🥴
Ich denke mal, weil die undichte Stelle tiefer liegt und nur dann Wasser führt, wenn der Wagen steht und vom Dach nach vorne abfließt, ist es bisher nicht so deutlich aufgefallen. Beim Fahren selbst wird die Scheibe angedrückt und dichtet vermutlich und das Wasser geht direkt nach hinten weg.
Theoretisch müßte es dicht sein, wenn ich die Rille zwischen Dach und Scheibe ausspritze, aber das wäre ziemlicher Murks. Mich würde am meisten interessieren, ob man dann im Winter einen deutlichen Unterschied im Innenraum bemerkten wird, denn dann kann ich davon ausgehen, der Wagen war bereits seit 2018 undicht.
Zitat:
@wedbster schrieb am 7. Juni 2025 um 20:05:22 Uhr:
Ob hier die VAG-Werkstatt die bessere Wahl wäre ? ich habe da meine Zweifel.
Aus Frust auf mehrere VAG-Händler möchte ich hier keinen mehr aufsuchen wollen.
Meine Frontscheibe wurde von einer VW Werkstatt beim Autokauf getauscht. Scheibe ist nicht genau mittig drin, nach innen drückt es überschüssigen kleber und die A-Säulenblenden wurden leicht angeschnitten.
Soviel dazu wenn die das machen
Zitat:
@Stefan2408 schrieb am 7. Juni 2025 um 20:52:53 Uhr:
Meine Frontscheibe wurde von einer VW Werkstatt beim Autokauf getauscht. Scheibe ist nicht genau mittig drin, nach innen drückt es überschüssigen kleber und die A-Säulenblenden wurden leicht angeschnitten.
Soviel dazu wenn die das machen
Ich hatte jetzt noch gelesen, würde man es bei den Vertragspartnern machen, würde man sogar auf die SB verzichten.
Schau ich mir die Öffnungszeiten unseres lokalen Carglass an, wird einem schwindelig 😲
Mo-Fr. 7:00-22:00 und Sa. 8:00-18:00 ... würde man keine VAG-Werkstatt für finden.
Fahrzeug neu kalibrieren wird auch beworben.
Was ich hier mal gelesen hatte, die AIRBAG Blende, die mal heraushebeln muß, um an eine Schraube zu kommen und immer kaputt gehen würde, sind bei mir beide, A&B-Säule ganz geblieben und gingen, wenn man es richtig ansetzt, problemlos heraus. Wobei bei der B-Säule die kleine Blende gar keine Funktion hat, da keine Schrauben damit verdeckt wird.
Ähnliche Themen
Zitat:
@wedbster schrieb am 7. Juni 2025 um 21:08:26 Uhr:
Ich hatte jetzt noch gelesen, würde man es bei den Vertragspartnern machen, würde man sogar auf die SB verzichten.
Schau ich mir die Öffnungszeiten unseres lokalen Carglass an, wird einem schwindelig 😲
Mo-Fr. 7:00-22:00 und Sa. 8:00-18:00 ... würde man keine VAG-Werkstatt für finden.
Fahrzeug neu kalibrieren wird auch beworben.
Was ich hier mal gelesen hatte, die AIRBAG Blende, die mal heraushebeln muß, um an eine Schraube zu kommen und immer kaputt gehen würde, sind bei mir beide, A&B-Säule ganz geblieben und gingen, wenn man es richtig ansetzt, problemlos heraus. Wobei bei der B-Säule die kleine Blende gar keine Funktion hat, da keine Schrauben damit verdeckt wird.
kostet in Schwarz nur 1€ irgendwas
Zitat:
@wedbster schrieb am 7. Juni 2025 um 20:05:22 Uhr:
Ich habe den Wagen ja schon seit 2018. Mir kommt es jetzt komisch vor, dass ich die lose Frontscheibe nicht vorher bereits bemerkt hatte. Denn die wurde ja schon mehrfach von innen gereinigt. Daher frage ich mich, ist das jetzt neu oder alt und unbemerkt und stammt von einem Scheibentausch.
......
Theoretisch müßte es dicht sein, wenn ich die Rille zwischen Dach und Scheibe ausspritze, aber das wäre ziemlicher Murks. Mich würde am meisten interessieren, ob man dann im Winter einen deutlichen Unterschied im Innenraum bemerkten wird, denn dann kann ich davon ausgehen, der Wagen war bereits seit 2018 undicht.
Die Scheibe kann sich durch Verwinden der Karosserie an Stellen, an denen nicht ausreichend geklebt ist, schlimmstenfalls irgendwann lösen. Oder es war nicht fettfrei, oder, oder....schlechte Kleberqualität, Hitze, eine Scheibe, die sich mehr ausdehnt als die originale, sonstwas....
Und wenn einmal lose kann es ggf. mehr werden bis zu einem Punkt, an dem die Scheibe keinen großen Beitrag mehr zur Verwindungssteifigkeit leistet.
Man kann versuchsweise mal mit einem Vorderrad auf einen Bordstein fahren und dann schauen, ob die Scheibe dann 1 oder 2mm anders im "Rahmen" sitzt.
Fährst Du regelmäßig irgendwo lang, wo es sehr uneben ist?
Zitat:
@Bnuu schrieb am 7. Juni 2025 um 21:46:03 Uhr:
Die Scheibe kann sich durch Verwinden der Karosserie an Stellen, an denen nicht ausreichend geklebt ist, schlimmstenfalls irgendwann lösen. Oder es war nicht fettfrei, oder, oder....schlechte Kleberqualität, Hitze, eine Scheibe, die sich mehr ausdehnt als die originale, sonstwas....
Und wenn einmal lose kann es ggf. mehr werden bis zu einem Punkt, an dem die Scheibe keinen großen Beitrag mehr zur Verwindungssteifigkeit leistet.
Man kann versuchsweise mal mit einem Vorderrad auf einen Bordstein fahren und dann schauen, ob die Scheibe dann 1 oder 2mm anders im "Rahmen" sitzt.
Fährst Du regelmäßig irgendwo lang, wo es sehr uneben ist?
Jeden Arbeitstag hin und zuürck durch eine lange Tempo 30-Zone mit ausgefahrenen, also höher als nötig, Hubbeln, die ich gerne auch diagonal anfahre, weil es sich so angenehmer fährt, wenn erst nur ein Rad eintaucht, anstatt die ganze Achse auf einmal.
Zitat:
@wedbster schrieb am 7. Juni 2025 um 20:05:22 Uhr:
Ich habe den Wagen ja schon seit 2018. Mir kommt es jetzt komisch vor, dass ich die lose Frontscheibe nicht vorher bereits bemerkt hatte. Denn die wurde ja schon mehrfach von innen gereinigt. Daher frage ich mich, ist das jetzt neu oder alt und unbemerkt und stammt von einem Scheibentausch.
Fakt ist, wenn die Scheibe fachgerecht eingebaut wurde, darf das im Prinzip nie undicht werden.
Entweder schlecht verklebt und dann über die Jahre langsam gelöst, oder Lack beschädigt und jetzt durch den folgenden Gammel unter dem Kleber undicht geworden.
Schaue ich bei meiner Versichung, HUK, so verweisen die direkt an Carglass oder Junited Autoglas.
Ob hier die VAG-Werkstatt die bessere Wahl wäre ? ich habe da meine Zweifel.
Aus Frust auf mehrere VAG-Händler möchte ich hier keinen mehr aufsuchen wollen.
Und, es ist ja nicht nur die Scheibe, sondern die hat ja auch Kamera, Spurassisitent und Sensoren 🥴
Das war der Grund, warum ich irgendwann alle Autoversicherungen bei der HUK24 gekündigt habe. In früheren Jahren war immer wahlweise Carglass und noch eine richtige Karosseriewerkstatt im Angebot, beim letzten mal nur noch Carglass, was dann im Desaster für mein Auto endete.
Ich würde einfach zu einem vernünftigen Karosseriefachbetrieb gehen, die machen das auch täglich und sollten es ordentlich hinbekommen.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man von schlechter Leistung einer VW-Werkstatt nicht auf "alle" VW-Werkstätten schließen kann. Wenn ich jetzt auch kein großer Freund der VW-Werkstätten bin. Mit so einem alten Auto macht es einfach keinen Sinn dort was machen zu lassen. Letztenendes kommt es aber auf das Können und Wollen des einzelnen Monteurs an.
Ein Kollege von mir hat freiwillig die Differenz von dem, was die HUK für Carglass bezahlt hätte und der Rechnung der VW-Werkstatt übernommen, um es nicht bei Carglass machen lassen zu müssen.
Was Carglass angeht, muss man sich einfach mal vor Augen halten, warum die Versicherungen so da drauf abfahren, dass die Schäden durch Carglass repariert werden: Natürlich weil Carglass extrem viel billiger für die Versicherungen arbeitet und weil sie sicher spezielle Verträge mit denen haben. Und warum ist Carglass extrem viel billiger? Weil sie billiges Material verwenden (das sie wahrscheinlich auch in Rahmenverträgen einkaufen) und ihre Monteure unter Druck setzen in Rekordgeschwindigkeit zu arbeiten. Was soll dabei dann an Ergebnis für den Kunden rauskommen? Nur Mist...
Als ich bei meinem 3BG die Scheibe bei Carglass wechseln lassen musste, bekam ich bei der Abholung erklärt, dass in den Ecken oben zwischen Dach und A-Säulen Rost auf dem Scheibenflansch wäre. Sie hätten das grundiert, aber es würde deswegen dann keine Garantie auf den Scheibeneinbau geben. Auf Deutsch: Sie haben einfach die Scheibe auf den Rost gepappt. Eine vernünftige Werkstatt hätte sich beim Kunden gemeldet und gesagt, dass das entrostet und lackiert werden muss, länger dauert und x€ mehr kostet. Aber auf sowas ist Carglass gar nicht eingerichtet. Da geht es nur darum im Akkord neue Scheiben in die Autos zu klatschen.
Als ich dann da vom Hof fuhr, bemerkte ich auf den ersten 500m, dass mein Regensensor nicht mehr ging (Januar, Pisswetter). Also direkt wieder zurück und reklamiert. Musste dann da sitzen und warten, wie er versucht hat, den Regensensor "auszulesen" obwohl ich ihm erklärte, dass der bei dem Modell noch nicht diagnosefähig ist. Dann bekam ich gesagt, jo könnten sie nix machen, ich müsste bei VW einen Kostenvoranschlag für die Instandsetzung erstellen lassen und den bei ihrer Garantiestelle einreichen. Zu Hause hab ich dann den Sensor ausgebaut um mir das Drama mal anzusehen. Die Sensorfläche hatte ein Loch, wo offensichtlich beim Abhebeln des Sensors von der alten Scheibe der Schraubenzieher reingerammt worden war. Man sah durch das Loch innen im Sensor die zerstörten IR-Dioden auf der Leiterplatte. Auf meine Frage am Telefon, wie sie auf die Schwachsinnsidee gekommen sind so einen Sensor wieder einzubauen und mir das Auto kommentarlos zurückzugeben, bekam ich logischerweise nur eine sinnfreie und patzige Antwort.
Wahrscheinlich ist das bei Carglass so vorgesehen, wenn sie es verbockt haben, guckt man ob es der Kunde merkt und dann wird es reguliert. Wenn nicht, hat Carglass Glück gehabt. Hätte ja sein können, ich hätte es bei besserem Wettter erst zwei Wochen später gemerkt, dass der Regensensor nicht mehr geht und ich hätte keinen Plan von Autos, dann hätte ich die Verbindung zum Scheibentausch nicht hinbekommen und hätte es schön auf eigene Kosten reparieren lassen. Hab dann bei der ganzen Sache trotz 150€ SB noch Plus gemacht (hätte ich aber ohne den ganzen Stress auch gerne drauf verzichtet), da VW aus Kulanz den Kostenvoranschlag kostenlos erstellt hat, weil sie den Sensor nicht mehr liefern konnten und ich mir dann selbst einen gebrauchten Sensor eingebaut habe.
Die neue Scheibe (die mich von Anfang an nervte, weil der schraffierte Bereich außenrum viel größer war als bei der originalen) ist dann "zum Glück" nach eineinhalb Jahren an einem Microsteinschlag gerissen (die originalen Scheiben davor hatten tausende davon und sind nicht gerissen). Ich hab dann in einem Fachbetrieb den Scheibenrahmen entrosten lassen und wieder eine originale Scheibe eingebaut bekommen.
Mein Ärger mit Carglass ist auch kein Einzelfall. Ich kann nur jedem raten sein Auto von denen fern zu halten.
Zitat:
@GLI schrieb am 8. Juni 2025 um 15:19:08 Uhr:
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man von schlechter Leistung einer VW-Werkstatt nicht auf "alle" VW-Werkstätten schließen kann
Das habe ich ja auch nicht. Mein Schlußfolgerung ist das Ergebnis aus 2 VAG Händlern vor Ort, und 3 weiteren, die ich noch im Service-Wahn meinte aufsuchen zu müssen, also um den Wagen Checkheftgepflegt zu führen.
Keiner der Betriebe war auch nur ansatzweise bemüht. Angefangen von Termin, den ich gemacht hatte, wußte man Tag nichts. Kein Leihwagen, der zuständige Mitarbeiter, Leiter vom Service käme erst um 9:00 .... , eine andere Werkstatt außerorts war nicht mal gewillt, für mich als Kunden Zeit zu finden, um meinen Auftrag anzunehmen. Man stellte mich 20 Minuten kalt, während ich zusehen durfte, dass die Mitarbeiter selbst lustige sich selbst beschäftigten. Der krönende Anschluß dann in einer anderen Nachbarstadt, wieder kein versprochener Leihwagen am Termintag, obwohl sogar das Modell vorab extra abgesprochen war. Mein Wagen wurde mir dann im Motorraum ringsum mit Ölspritzer übergeben, als hätte man versucht bei laufendem Motor Öl einzufüllen ... optische Beschädigungen am Alurahmen vom Schalthebel .....
Es ist nur ein kleiner Auszug, was mir mit meinem "alten" Wagen in den letzten Jahren mit VAG-Werkstätten passiert ist. Hinzu kommen noch die Versuche alleine bei VAG einen Gebrauchtwagen kaufen zu wollen.
Mag sein, wenn man dies öfters macht, dass einem das als normal vorkommen. Mich hat aber auch das, was ich dabei erlebt habe, abgeschreckt. Man könnte sogar sagen, umso größer eine VAG-Kette ist, umso skrupelloser sind deren Mitarbeiter oder dürfen es sogar sein.
Zur HUK, ich lese da nicht, dass man keine andere Werkstatt aufsuchen darf, auch wenn die Webseite einem suggeriert, man hätte nur die Wahl zwischen deren beiden Partnern.
Einen Schaden am Rahmen kann ich nicht erkennen, weder von oben in den Schlitz geschaut, noch von unten entlang der Verbindung vom Rahmen zu Scheibe. Man kann recht gut mit der Endoskop-Kamera dort hineinschauen. Keinerlei Rostspuren. Und wie schon geschrieben, die lose Stelle verläuft nur auf der hälfte oben an der Scheibe entlang und stoppt deutlich im Bereich des Rückspiegels. Bin selber verwundert, wie das geht, denn die Scheibe hat ja keinen Riss, dennoch scheint es sich leicht zu knicken.
Ich verstehe auch nicht, warum die Scheibe links und rechts in einer Zierleiste geführt wird, denn dort kann man
nicht hinein schauen, aber oben läßt man es einfach offen.
Ich kann diese Seiten-Leisten, vermutlich Windabweiser, auch nicht als E-Teil finden und auf Ersatzscheiben scheinen die auch nicht drauf zu sein. Meine Frontscheibe wäre sogar mit Heizung.
edit: grad doch noch gefunden: Wasserabweiser + Halteleiste für Selbige nennen sich die Leisten.
Hab mir grad mal die Bewertungen vom örtlichen Carglass durchgelesen.
Trotz 4.4/5 es liest sich einfach nur gruselig ...
Die 30er Hubbel müssen natürlich locker ausgehalten werden, aber ich fürchte, wenn man da schräg drüberfährt merkt man spätestens jetzt, wie es an der Scheibe arbeitet. In Kombination mit schlecht oder sparsam eingeklebt kanns das gewesen sein.
Man könnte aus dem Schiebedach raus den Finger auf die Fuge legen, aber max. Vorsicht! Die Scheibe könnte ggf. die Fuge an bstimmten Stellen fast schließen bei Karosserieverwindung, dann Aua an Finger, wenn die Fingerkuppe etwas reinragt. Besser mit Mobiltelefon filmen.
Ich kann mir außerdem vorstellen, daß die Seitenleiste gegen die Scheibe drückt, wenn die Fuge auf dieser Seite zu klein ist (vielleicht nur seitlich oben). Dann entsteht bei Verwindung setlich Druck, also auf die "Stirnseite" = Kante der Scheibe. Wenn der Kleber dann nicht auseichend elastisch ist, gibt er bei immmer wiederkehrenden Hinundher-Seitenkräften auf Dauer nach. Und es würde die Scheibe bis zu einem Punkt Richtung Mitte wenige Zehntelmillimeter wölben und wieder entspannen lassen. Paßt auch zum Bild.
Ich würde mir den Status bei Fahrt über die Bodenwellen und bei 1 Rad auf Bordsteinkante (mit beiden Vorserrädern einzeln, Hinterräder nur, wenn man komplett sein will. wird wenig sein) ansehen.
Dann weiter überlegen.
Zitat:
@Bnuu schrieb am 8. Juni 2025 um 19:06:01 Uhr:
Dann weiter überlegen.
Die Überlegung geht einzig dahin, wie ich die Scheibe getauscht bekomme, ohne hinterher mehr Schaden am Wagen zu haben, als bisher zu erkennen ist.
Hatte mir vorhin ein Video angeschaut, wie ein Vater mit seiner Tochter alleine eine Scheibe an einem B6 getauscht haben ... einfach mit ner "Silispritze" kurzer Hand eine Naht gezogen und schwubs war alles erledigt.
https://www.youtube.com/watch?v=8fC73n_6Ljw
Wenn ich mir aber die Bewertungen von Carglass durchlese, wo praktisch alles Mögliche schiefgelaufen ist, bis hin, dass sie nicht die Kamera kalibrieren konnten, den Regensensor zerstört haben sollen, ohne es dem Kunden mitzuteilen und als Pfusch den Wagen rausgegeben haben ... Termine haben platzen lassen und endlos Ausreden zur Hand hatten. Die recht hohen Bewertungsdurchschnitt wurde als vor 2 Jahren und älter erzielt. Danach häufen sich die Beschwerden und Fehlgriffe.
Ich möchte hier aber keine Experimente mit dem Wagen anstellen, die mir im Grunde nichts bringen.
Im Moment kann ich ja nicht mal sagen, ob die Scheibe nicht gar noch links unter der Wasserleiste lose sein wird.
Mir kam jetzt doch noch die Idee, nachdem ich mir das Video noch mal angeschaut habe. Man kommt ja von
Innen an die Stelle zwischen Scheibe und Scheibenrahmen, den Himmel kann man ein Stück wegdrücken.
Zwischen Scheibe bzw Scheibenrahmen und beginnender Dichtungsmasse sind ca. 5mm, also ein recht tiefer Spalt. Diesen könnte ich auffüllen und gleichzeitig noch die Scheibe dezent anheben, beim Auffüllen.
Wird zwar fummelig, ab so könnte man immerhim einen Versuch starten, ob man so die Scheibe wieder verbunden und dicht bekommt. Wenn es nicht klappt, hätte man aber keinen weiteren Schaden angestellt.
Ich habe mal eine Scheibe erneuert, da war mein echtes Problem, mit dem dünnen Stahlseil die Klebemasse zu zertrennen. Echt anstrengend, das macht man heute vermutlich anders. Hatte mir da sogar irgendwo 'reingesägt', weiß aber nicht mehr wo genau. Ist ewig her.
Ich würde checken, wie sich die Scheibe paar mm abheben läßt, wenn die reißt ist es natürlich vorbei.
Eventuell vom Knick im Sitz, dort ein stabiles Holzbrett schräg, eine Gewindestütze passender Länge mit Lappen zwischen Stütze und Glas langsam und vorsichtig soweit gegen die Scheibe schrauben, wie Du sie mit Hand mit wenig Kraft abheben konntest.
Dann ist die Scheibe stabil angehoben und man kann von woher auch immer etwas in die Fuge drücken. Schwierig wirds dort, wo der Kleber noch klebt. In den Übergang müßte man etwas mit einer dünneren Kanüle drücken, so gut es geht, also falls das Dichtmaterial da mit Kraft durchgedückt werden kann. Evtl n alten dünnen Strohhalm als Hilfsmittel der ähnliches.
Ist zwar alles nur Notlösung, aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen...
Und nie von innen gegen Steinschläge drücken, die reißen dann. Und daß das Auto grade steht und dann 2 Tage nicht fährt, je nach Kleber ist ja klar. Also ich würde es echt länger als 1 Tag stehen lassen. Besser 2 oder 3 Tage. Und nicht die Türen zuschmeißen, die Wagen haben zwar eine Fahrgastraumentlüftung, aber es entsteht doch kurz Überdruck.
Ich werde mir den Schaden morgen nochmal genau anschauen, also wie weit und in welchem Bereich die Scheibe erkennbar lose ist.
Als Scheibenkleber habe ich von Petec ein Set gefunden, welches direkt den Primer enthält. Der muß
wohl zwingen verwendet werden, um überhaupt eine richtige Haftung zu gewährleisten. Da das aber wohl ein Teufelszeug , flüssig, sowie schwarz ist, den Himmel möglichst mit einer Folie schützen, sowie das Cockpit .... Selbst wenn die Scheibe dann nicht 100% dicht wäre, aber wieder mit der Karosse eine Verbindung eingegangen ist, könnte man abschließend noch das flüssige Dichtmittel vom Panoramadach einsetzen. Wenn man den Himmel schützt und die Scheibe Richtung Sichtbereich abklebt, könnte man auch etwas gröber arbeiten. Die Verarbeitungszeit wird mit 20 Minuten angegeben.
Ich denke auch, erst mal schauen, wie weit man die Scheibe ohne Gewalt anheben kann, fixieren, füllen, mit dem Finger nachsteichen und dann die Scheibe wieder lösen und leicht von außen andrücken.
Sollte dabei etwas mit der Scheibe schief gehen, wäre es dann halt ein Kaskoschaden, was nicht mein Favorit wäre :-)
Was wie die Pest klebt und nicht nur kurz zu verarbeiten ist, ist Sikaflex glaube 255