W211 E200 Kompressor – linker Hinterreifen geplatzt
HSN 0710/597
Reifen: 235/35/R19 Pirelli PZero
Felgen: AX2, AX2-85019, 8,5Jx19H2
Guten Tag zusammen,
auf der Rückreise aus Südfrankreich ist mir nach etwa 1.300 km Fahrt der linke Hinterreifen geplatzt. Im Anhang findet ihr ein Bild des beschädigten Reifens.
Ich habe mir inzwischen einen neuen Satz Pirelli P Zero gekauft, bin aber nach wie vor unsicher, warum der Reifen überhaupt geplatzt ist. Die Felgen und Reifen habe ich erst seit ca. 4 Monaten montiert, und sie wurden auch im Rahmen der Hauptuntersuchung vor zwei Monaten vom TÜV begutachtet und eingetragen.
Ein Kumpel vermutet, dass der Reifen eventuell an einem Karosserieteil schleift. Ein anderer hat mir geraten, die Spur vermessen bzw. einstellen zu lassen. In Südfrankreich bin ich einmal ziemlich heftig aufgesetzt – vielleicht liegt dort die Ursache?
Ich möchte am Wochenende das Fahrzeug aufbocken und prüfen, ob irgendwo Schleifspuren zu erkennen sind.
Falls jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder Tipps zur Fehlersuche hat, würde ich mich sehr über eure Hinweise freuen!
Viele Grüße
jos
66 Antworten
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 28. Juli 2025 um 15:25:16 Uhr:
Wäre doch auch möglich, dass es bei niedrigeren Geschwindigkeiten ein Aufschaukeln in Form einer Schwebung mit niedriger Frequenz, aber mit Bezug zur Radstellung gegeben hat, was dann wiederholt zum Anschleifen geführt hat.
Wie soll das gehen dass ein Wippen synchron zum Radumlauf stattfindet? Das wären bei 30 km/h etwa 4 Hz und bei 50 km/h schon 7 Hz.
Bei 4 Hz mit 4 vollständigen Auf- und Ab-Bewegungen pro 1 Sekunde kann man nicht mehr von "Wippen" sprechen. Das wäre eher ein "Rattern" also schnell und hart.
Die Stoßdämpfer dürften außerdem jedes derartige Wippen auf 1 Hz begrenzen, wenn nicht sogar die Trägheit der Karosserie selbst bereits einen Strich durch die Rechnung macht.
Ich halte diese Theorie für ausgemachten Blödsinn.
Ja, sofern er iO ist.
ein verschlissener Stoßdämpfer kann durchaus ein ähnliches Bild erzeugen.
Das die Spur nicht stimmt, kann man bei diesen Bildern nicht beurteilen
Nöö, ich sag auch gerne warum: die Umdrehung macht das alleine, in Zusammenspiel mit dem Dämpfer.
Quelle: mein Tieflader hat acht neue Reifen bekommen und ich kam nahe Rott am Inn in eine Kontrolle.
Die Räder hatten alle, wirklich alle acht, ringsherum die Farbstreifen drauf und die Fädchen vom vulkanisieren dran, nur an einer Stelle war das komplette Profil runter bis auf Glatze. Das Ganze auf dem Weg von Berlin nach Bayern.
Hat mir 12 Punkte gebracht.
Der Auflieger hatte alte Stoßdämpfer, die zT. einfach durch waren.
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Wieviel Profil hat ein neuer Reifen 20mm? Und den willst Du auf 600 km auf Glatze gerollt haben? Da war sicher noch mehr im Argen als nur die Stoßdämpfer. Das Rad muss gebremst haben, oder schliff extrem außer Spur. Und Du hast es nicht bemerkt. Wenn der Reifen durch eine Vollbremsung derart ungleichmäßig abgenutzt wurde, dass es sich bereits extrem im Rundlauf mit einer Unwucht bemerkbar gemacht hat, kann das Rad bei defektem Stoßdämpfer und entsprechender Geschwindigkeit anfangen zu hüpfen. Bei jeder Umdrehung trifft dann dieselbe Stelle auf die Straße, und nutzt sich dort weiter ab. Dazu müsste das Rad aber bei einer bestimmten Geschwindigkeit in Resonanz geraten. Durch Rollreibung auf der kurzen Strecke von Berlin nach Bayern so viel Abrieb ist unwahrscheinlich, sehr wohl aber durch Haftreibung vom bremsenden Rad vorstellbar.
Zitat:
@alecxs schrieb am 28. Juli 2025 um 17:23:43 Uhr:
Wie soll das gehen dass ein Wippen synchron zum Radumlauf stattfindet? Das wären bei 30 km/h etwa 4 Hz und bei 50 km/h schon 7 Hz.
Moin,
möchtest Du mit Respekt behandelt werden?
Wenn man etwas nicht kennt oder nicht versteht ist es nicht automatisch Blödsinn.
Ich schrieb von einer Schwebung.
Eine Schwebung kann bei gleichzeitiger Erregung eines Systems mit zwei unterschiedlichen Frequenzen mit geringem Frequenzunterschied auftreten. Die Frequenz der Schwebung entspricht der Differenz, ist also sehr viel niedriger als die beiden Ausgangsfrequenzen.
Wenn unterschiedliche Frequenzen zueinander in ganzzahligen Verhältnissen stehen kann auch in mechanischen Systemen eine Resonanz mit deutlich niedrigerer Frequenz angeregt werden.
Wer das schon mal erlebt hat kennt es meist als akustisch wahrnehmbares an- und abschwellendes Brummen.
Auch bei Anhängerbetrieb treten Schwebungen hin und wieder auf und führen zu Schlingern oder Stoßen, hier hilft meist eine Änderung der Fahrgeschwindigkeit und das System beruhigt sich wieder.
Wenn die beiden Hinterreifen einen etwas unterschiedlichen Abrollumfang haben werden bei Unrundheiten / Wuchtfehlern zwei Erregungsfrequenzen an das Fahrzeug abgegeben, die sich in der Frequenz nur ein wenig unterscheiden.
Ein unterschiedlicher Abrollumfang ergibt sich z. B. durch unterschiedlichen Reifendruck links zu rechts.
Das Schwingungssystem Fahrwerk kann dann mit einer Schwebung reagieren, die aus dem Unterschied hervorgeht und deren Frequenz dementsprechend sehr viel niedriger ist. Die Amplitude kann hoch sein, der Punkt maximaler Auslenkung kann immer am gleichen Punkt des Reifenumfangs erreicht werden, weil die Schwebung sich auf einen ganzzahligen Teil der Raddrehzahl synchronisieren kann.
Ist nur eine Idee und ich warte auf Ergebnisse, ob es noch Infos zu Anschleifstellen an der Karosse , Auspuff-Hitzeschutz oder Fahrwerksteilen geben wird.
Gruß
Pendlerrad
Räder abbauen, Reifen runter und ab auf eine Wuchtmaschine.
Da zeigt sich dann ob die Felgen einwandfrei sind.
Hatte selber das Problem bei den Felgen die auf dem Auto drauf waren.
Umgehend andere gekauft; gleiche Prozedur - Felgen i.O.
Neue Gummis drauf und glücklich sein
Bevor ihr Euch gegenseitig mit Erfahrungen und viel Theorie zerfleischt, die ggf. dem Themenstarter nicht soviel Benefit bringt, lasst uns doch lieber mal abwarten bzw. die Frage stellen, ob er zwischenzeitlich etwas gefunden hat.
Wir warten gespannt 🤗
Sorry, mit irgendwelchem KI Geblubber kann ich nichts anfangen. Erkläre es mit Deinen eigenen Worten so dass auch ich es verstehe, oder lass es bleiben.
das sind meine eigenen Worte.
Einen ausführlichen Text zur Schwebung könntest Du bei Wikipedia finden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebung
Wenn Du nur Beleidigungen aussprechen kannst tust Du mir leid.
Ich denke, es kommt von viel zu wenig Luft. Ich hatte mal etwas ähnliches bei einem 210er. Nur das der Reifen nicht kaputt war, nur azf der Innenseite eine Auswaschung am letzten Block.
Ach ja, weil hier einige wegen der gebrauchten Reifen etwas geschrieben haben. Wenn ihr ein gebrauchtes Auto mit 4 Jahre alten Reifen kauft, kauft ihr dann direkt noch neue Reifen, oder fahrt ihr die runter?
Hast du bedingt Recht mit @drago2 ich kann mir aber gerade genau vorstellen, wie das ablief bei dem Threadersteller. Keine Kohle, also kauft man sich vier Billigfelgen. Und weil da Reifen drauf waren, die Schrott waren, kauft man sich vier gebrauchte Billoreifen ;-)
OK Pirelli ist jetzt nicht gerade eine Billomarke. Aber dennoch möchte ich hinweisen, dass Gebrauchtteile immer ein Risiko darstellen. Der Reifen ist nun einmal das einzige was den Kontakt zum Boden hält. Spart man daran, muss man sich nicht wundern, wenn es hinterher knallt. Und dieser Thread ist ja ein wunderbares Beispiel.
Oder anders gesagt, wer billig kauft, kauft öfters (Zitat der Autodoktoren).