W210 als Youngtimer und angehender Oldtimer?
Hier ein interessanter Artikel zum W210:
http://www.motor-klassik.de/.../...10-der-benz-ohne-lobby-4043796.html
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Wie muss " der letzte , echte Mercedes" beschaffen sein ? (...)
Das ist ganz einfach: Es muss einfach das gerade erst abgelöste Modell sein. 😉
Jedesmal wenn ein neues Modell kommt, wird geschimpft und das abgelöste Modell als "letzter, echte Mercedes" bezeichnet. Tja, so ist er eben, der Mensch. War vom 124er auf den 210 so, vom 210er auf den 211er und vom 211er auf den 212er. Vom /8 auf den 123er und vom 123er auf den 124 war es sicher auch schon so, nur habe ich das noch nicht miterleben müssen.
Dann braucht es einen Mopf und ein paar Jahre und plötzlich wird aus dem ehemals abgelehnten Modell sogar ein begehrenswerter Youngtimer. Habe ich beim 124er erlebt, du spielst das selbe Spiel jetzt mit dem 210er und in ein paar Jahren werden wir das über den 211er lesen, dann über den 212.
Die Geschichte wiederholt sich 😉
118 Antworten
Wenn ein Auto auf den ersten Blick relativ rostfrei ist, sollte man sich darüber freuen und sich nicht
mit fanatischer Suche nach verstecktem Rost das Leben vermiesen......
Mach die Stosstange hinten auch ab...
Einigen wir uns auf "rostarm"
Eine einzige Fahrt bei den gegenwärtig vorherrschenden Straßenverhältnissen würde einer theoretischen Rostfreiheit schon ein Ende setzen.
Ich finde den Artikel nach wie vor merkwürdig.
Wenn man sich die Baureihen bis Anfang der Neunziger mal anschaut, dann kann man festhalten dass die alle so ab 10 Jahre nach Produktionsende lange den Status als Klassiker hatten.
Dass W124/201/126 in der Klassikerszene und als Youngtimer "anerkannt" sind und die Preise entsprechend steigen ist jedenfalls so lange mich das Thema interessiert (seit ca 14, das war vor 12 Jahren) Fakt.
Nach der Definition müsste ein W210 mittlerweile längst Klassiker sein, ebenso der W220. Die jüngsten Exemplare sind 15 bzw 12 Jahre alt, während die Ältesten 22 bzw 19 Jahre alt sind.
Dass die wie Youngtimer oder Klassiker behandelt werden sehe ich nicht. Das werden einfach nur langsam immer weniger, ohne dass es eine nennenswerte Fangemeinde gäbe, die sich den Fahrzeugen widmet.
Was nicht heißt, dass das schlechte Autos sind (Jedenfalls die nicht, die ohne großen Rost überstanden haben)
Aber das Thema mit Alltagsautos, die irgendwann Klassiker werden ist meiner Einschätzung nach durch.
Könnte aber auch daran liegen, dass man einen W123/W124 ohne allzu komplizierte Technikreperaturen über die Dauer bekommt, was insbesondere bei späteren W210 schon schwierig werden dürfte.
Wenn mir jemand einen Ur W210 mit M104 hinstellt würde ich jedenfalls nicht nein sagen 😉
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Ich nehme mal an, dass beim PKW auch hinzukommt, dass die Evolutionskurve verflacht, dass die Einstellung vieler junger Menschen zum Auto inzwischen eine andere ist und dass es einfach auch viele spannendere, "historischere" Autos gibt. Das "Wunderwerk Automobil" hat bei den wenigsten Menschen heute noch Appeal, das Auto wird in größter Breite als Nutzgegenstand erlebt.
Zitat:
Könnte aber auch daran liegen, dass man einen W123/W124 ohne allzu komplizierte Technikreperaturen über die Dauer bekommt, was insbesondere bei späteren W210 schon schwierig werden dürfte.
Die Technik beim 210er ist eher unproblematisch, aber der Rost! Und der wirkt auch im Stand zerstörend. 🙁
Ich glaube,
Viele junge Menschen geben lieber ihr geld fuer handy PC und Gaming aus!
So ist es zumindest bei meinen Söhnen. Für mich war das Mofa, die 80er und dann das Autob auf jeden Fall wichtiger.(es gab ja auch kein Internet etc.)
Entscheidend ist natürlich auch der Wohnort. Wir mussten aber mobil sein, um mit den Freunden zusammen zu sein.
Heute wird das zum grossen Teil online gemacht.
Zeiten ändern sich.
Um Klassiker zu werden, müsste es bei den neuen Autos nennenswerte Fortschritte geben. Sonst ist so ein Auto einfach nur alt aber ohne diesen besonderen Reiz. Und irgendwie gab es seit dem W210 keinen nennenswerten Fortschritt mehr, imo. Hätte es einen W211 und W212 nicht gegeben, könnte man den W210 leicht modifiziert als aktuelles Modell verkaufen. Das ist sein Problem.
Grüße Dirk
Mein Auto.
Es muss mich zuverlässig fahren und ich muss mich wohl darin fühlen. Wenn ich die Gurte löse, möchte ich nicht mit dem Ellenbogen des Beifahrers kollidieren. Wenn es laut wird soll es meine Musik sein. Nach stundenlangen Fahrten möchte ich entspannt aussteigen. Meine Söhne lieben die Beinfreiheit mit ihren 190m in Fond. Wenn es grün wird muss ich nicht der erste sein. Es ist ab und an praktisch, aber: wenn ich fahren kann, brauche ich keine Einparkhilfe, Regensensor, Lichtautomatik, Abstandsensoren.. Ich kaufe auch nicht alle 3 Jahre einen neuen. Kosten für den erhalt meines 210er rechne ich locker gegen den Wertverlust eines Neuwagens im ersten Monat auf. Gleiten ist besser als rasen und ich sehe gern den Stern auf der Motorhaube.
Zitat:
@Dirk E. schrieb am 4. Januar 2017 um 21:09:09 Uhr:
Um Klassiker zu werden, müsste es bei den neuen Autos nennenswerte Fortschritte geben. Sonst ist so ein Auto einfach nur alt aber ohne diesen besonderen Reiz. Und irgendwie gab es seit dem W210 keinen nennenswerten Fortschritt mehr, imo. Hätte es einen W211 und W212 nicht gegeben, könnte man den W210 leicht modifiziert als aktuelles Modell verkaufen. Das ist sein Problem.Grüße Dirk
Du gibst exakt wieder, was ich auch denke. Ich würde übrigens - besseren Rostschutz vorausgesetzt - einen W210 heute als Neuwagen sofort kaufen... Wenn er um die Differenz die die Elektronik an nem W213 kostet günstiger wäre... Das Grundfahrzeug was dann übrig bleibt ist zu 90% gleich.
Bei Mercedes hat man 1981 mit dem W201 das Fahrwerk eingeführt, was bis heute verbaut wird. Ich weiß nicht wie das beim W213 ist, beim W211 hatten diverse Hinterachsteile noch eine 201 Kennung...
Bis auf Detailverbesserungen hat sich von der Bodengruppe her seit Anfang der Achtziger eigentlich nicht mehr viel getan. Irgendwann hat man bei der E Klasse noch ne Doppelquerlenkervorderachse verbaut, die gabs aber auch schon 1971 im W116.
Motorenseitig hat sich im Bereich der Diesel natürlich viel verändert, jedenfalls bei der Leistung. Die Verbräuche sind im Mittelbetrieb aber kaum gesunken, der kleinste Diesel verbraucht irgendwie immer noch 6 Liter wie vor 33 Jahren auch, die großen 7-8....
Über Bremswege redet auch niemand mehr, die sind nämlich nur dank besserer Reifen heute kürzer, aber schon vor 20 Jahren stand ein E 320 W124 nach 37 Metern....
Und auch was die Straßenlage angeht... Wenn man einen taufrischen W124 oder W210 fährt hat sich da irgendwie nichts mehr groß verändert.. Wie auch, wenn die Fahrwerke weitgehend gleich sind.
Was also das "reine Fahren" angeht sehe ich da auch keinen Fortschritt, der es rechtfertigt 60.000 Euro auszugeben.
Mein Vater hat seit 3 Monaten einen W213. Ich hatte auch schon die Freude den Wagen zu fahren. Was sich seit dem W124 erheblich verändert hat, ist der Einzug der Elektronik. Head Up display, Spurhalteassistent, Abstandstempomat, Internetzugang.... Wenn man darauf Wert legt sind unsere Autos natürlich alte Hüte.
Was der W213 definitiv besser kann ist der Geräuschpegel. Das Geräuschniveau ist bei 200 etwa so wie im W124 Tempo 150.
Ich bin gestern in 5:40 h mit meinem 27 Jahre alten 230 E von Stuttgart nach Hamburg gefahren. Fahrzeug ist ohne Niveauregulierung und war mit 400 kg beladen. Mit 140 durch die Kassler Berge war trotzdem kein Problem.... Durchschnittsverbrauch 8,4 Liter... Trotz 4 Gang Getriebe.
Ich hab so meine Zweifel daran, dass das mit einem W213 besser gegangen wäre.
Zitat:
@S Klasse Fan schrieb am 4. Januar 2017 um 21:38:49 Uhr:
...
Ich hab so meine Zweifel daran, dass das mit einem W213 besser gegangen wäre.
Alleine, wenn ich mir diesen Thread so durchlese, habe ich meine Zweifel...
http://www.motor-talk.de/.../...haeltnisse-im-neuen-w213-t5657728.html
🙄
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 4. Januar 2017 um 21:50:37 Uhr:
Zitat:
@S Klasse Fan schrieb am 4. Januar 2017 um 21:38:49 Uhr:
...
Ich hab so meine Zweifel daran, dass das mit einem W213 besser gegangen wäre.Alleine, wenn ich mir diesen Thread so durchlese, habe ich meine Zweifel...
http://www.motor-talk.de/.../...haeltnisse-im-neuen-w213-t5657728.html
🙄
Das kann ich so nicht bestätigen.
Ich weiß nicht wie es sich im Vergleich zum W210 verhält (der ja knapp unterhalb des W140 rangiert), aber im W213 ist deutlich mehr Platz als im W124 oder 5er BMW F10.
Ich bin 1,99 groß, wenn ich den Fahrersitz einstelle kann ich trotzdem bequem dahinter auf der Rücksitzbank Platz nehmen.
Und breit ist der Wagen auch... Die Mittelkonsole hat mich überhaupt nicht gestört. Was Platzverhältnisse angeht empfinde ich das als ziemlichen Sprung.
Was diese modernen Sch***karren aber trotzdem alle nicht haben ist Kopffreiheit.
Egal ob W222, W211, W212, W213 oder F10, in keinem der Fahrzeuge hab ich auf dem Rücksitz genug Kopffreiheit. Das ist nicht nur eine Komfortfrage, sondern insbesondere auch eine der Sicherheit.
W140 und W210 passten übrigens 😉
Ich liebe meinen S210 E320 vorMopf genauso wie ich meine beiden W123 240D und meinen S124 320TE geliebt habe (aufgewachsen bin ich mich /8 und W123).
Der Komfort hat sich meiner Meinung nach spürbar verbessert.
Und die BR210 hat was neues und außergewöhnliches gebracht. Ja, eine Revolution sogar. Die vier Augen.
Die 4 Augen gab's bei einigen Heckflossen auch schon serienmäßig. Eigentlich sind es beim 210er sogar 6, wenn man die NEBELSCHEINWERFER unter der Stoßstange mit zählt!😉
Das war lange vor meiner Zeit 🙂
Aber so einen oder einen /8er aus meinem Geburtsjahr würde ich mir auch gerne leisten können.