W210 - Alltag und Langstrecke? Wie dauerhaft ist der alte Benz wirklich?
Ich suche für den täglichen Arbeitsweg einen zuverlässigen und komfortablen Begleiter.
Die alten W210 sind mir als Dauerläufer im Gedächtnis geblieben.
Kann wer etwas zu diesem Modell beitragen?
Wie haltbar ist der W210? Welche Schwachstellen bringt das Modell mit sich? Kaufberatungen als Link sind gern gesehen! Ist der W210 prinzipiell noch alltagstauglich?
Wovon sollte man die Finger lassen?
Über Gedanken und Austausch zu dem Mercedes bin ich dankbar.
Gruß
BMW_Classic
Beste Antwort im Thema
Das liegt teilweise schlicht daran, bei so einem Benz wurde die ein oder andere Reparatur durchgeführt, wogegen ein Opel oder Ford bei gleichen Wehwechen in die Schrottpresse gewandert ist ....
Entsprechende Service und vorallem die Bereitschaft, teurere Reps im Alter vom Halter durchzuführen, hat der ein oder andere Opel, Ford, Volvo, Toyota, Mazda .... - Motor auch seine 500 000 km geknackt ... da finde ich beim Benz nichts besonderes
Und ich kann mich nur wiederholen, diese Erfahrungen sind Jahrzehnte alt und ein Auto besteht aus mehr als nur einem Motor...
Möchte den Gedankengang vom Te nicht schlecht reden, als Classik/Youngtimer Hobby w210 ja, als zuverlässiges Altagsauto...eher nicht (mehr)..
76 Antworten
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 08:47:07 Uhr:
Guten Morgen,ich habe berufsbedingt nicht die Zeit immer ad hox rein zu sehen, daher meine Antworten in Kürze:
Erst einmal DANKE für den Gedankenaustausch.
1) Rost
Ist leider wirklich ein Thema beim W210er. Ich bin bisher BMW gefahren und kenne auch dort Rostprobleme, wobei ich bisher von ernsthaften Korrossionsschäden verschont geblieben, ganz gleich ob E30 oder E36. Das es diese gibt und ein Problem sein können, das ist mir bekannt.2) Dauerläufer
Mir sind die W210 als Taxe in Erinnerung geblieben und mein Onkel für auch längere Zeit einen.3) Alternativen
Einen jungen Gebrauchten kann ich mir schlicht nicht leisten. Ich bin jeden Tag mit der Bahn 3 h unterwegs. Bisher hatte ich mit der Bahn Pleiten, Pech und Pannen und das Jahresticket kostet mich auch stolze 1.800 Euro p. a. Sicher weniger als ein PKW im Dauerbetrieb, dessen bin ich mir bewusst, aber der zusätzliche Freiheitsgewinn wäre es mir wert.
4) Generelles
Jobwechsel steht NICHT zu Debatte. Wohnungssuche in Berlin ist Dank verfehlter Senatspolitik zum Wohnungsbau, Berliner Mietendeckel und dem Missstand zwischen Angebot und Nachfrage nahezu unmöglich geworden.
5) Warum W210?
Vergleichsweise simple Technik (im Vgl. zum W211 u. a.), Langstreckenkomfort und gefällige Optik/Erscheinung. Ein E39 wäre auch eine Alternative gewesen, aber da gibt es nichts mehr Gescheites.
Wartung/Service muss ich nicht bei Daimler machen lassen. Nach einem oder gar zwei Jahren (100TKm bzw. 200TKm plus) dürfte der W210 endgültig abgeschrieben sein.Privatleasing erscheint mir bei meinen Voraussetzungen absurd.
Ich bin überzeugt das mit dem w210 ein Fahrzeug in der Klasse mit so einer Ausstattung immoment für extrem wenig Geld gibt. Die Voraussetzung ist allerdings etwas Zeit beim suchen und das nötige Know how um die guten rauszufiltern. Allerdings ist es immernoch ein Mercedes und ein altes Auto. Also sollte man schon mindestens 2000€ in der Hinterhand für reparaturen zu haben. Diese werden zwangsläufig kommen. Wenn es nur um Preis/Leistung ist ein jüngerer Kleinwagen sicher deutlich günstiger. Für 3000€ bekommt man bei Kleinst/Kleinwagen bereits einiges für das Geld, außer natürlich Komfort oder Premium 😁
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 08:47:07 Uhr:
Guten Morgen,ich habe berufsbedingt nicht die Zeit immer ad hox rein zu sehen, daher meine Antworten in Kürze:
Erst einmal DANKE für den Gedankenaustausch.
1) Rost
Ist leider wirklich ein Thema beim W210er. Ich bin bisher BMW gefahren und kenne auch dort Rostprobleme, wobei ich bisher von ernsthaften Korrossionsschäden verschont geblieben, ganz gleich ob E30 oder E36. Das es diese gibt und ein Problem sein können, das ist mir bekannt.2) Dauerläufer
Mir sind die W210 als Taxe in Erinnerung geblieben und mein Onkel für auch längere Zeit einen.3) Alternativen
Einen jungen Gebrauchten kann ich mir schlicht nicht leisten. Ich bin jeden Tag mit der Bahn 3 h unterwegs. Bisher hatte ich mit der Bahn Pleiten, Pech und Pannen und das Jahresticket kostet mich auch stolze 1.800 Euro p. a. Sicher weniger als ein PKW im Dauerbetrieb, dessen bin ich mir bewusst, aber der zusätzliche Freiheitsgewinn wäre es mir wert.
4) Generelles
Jobwechsel steht NICHT zu Debatte. Wohnungssuche in Berlin ist Dank verfehlter Senatspolitik zum Wohnungsbau, Berliner Mietendeckel und dem Missstand zwischen Angebot und Nachfrage nahezu unmöglich geworden.
5) Warum W210?
Vergleichsweise simple Technik (im Vgl. zum W211 u. a.), Langstreckenkomfort und gefällige Optik/Erscheinung. Ein E39 wäre auch eine Alternative gewesen, aber da gibt es nichts mehr Gescheites.
Wartung/Service muss ich nicht bei Daimler machen lassen. Nach einem oder gar zwei Jahren (100TKm bzw. 200TKm plus) dürfte der W210 endgültig abgeschrieben sein.Privatleasing erscheint mir bei meinen Voraussetzungen absurd.
---
Noch etwas zu den Alternativen:
Gerne etwas anderes aus dem Haus Daimler: Komfort ist mir enorm wichtig. Eine Spur von Luxus, der Gediegenheit der alten Daimler-Modelle, darf sein.
Verstehe ich Dich richtig und Du planst im Jahr 100.000km zu fahren?
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 7. Juli 2020 um 22:35:30 Uhr:
Zitat:
@emil2267 schrieb am 7. Juli 2020 um 22:34:48 Uhr:
Naja,die ersten 3 Sachen waren aber auch gelogen 😁Die 4. auch!
Gesprochen hat sie aber von der PKW Maut und die kommt bis nächsten Herbst wohl nicht
Auch wenn sie hauptsächlich nur zu blöd dazu sind 😁
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 08:47:07 Uhr:
...3) Alternativen
Einen jungen Gebrauchten kann ich mir schlicht nicht leisten. ...
dann fürchte ich, dass Du Dir einen W210 bzw. generell ein Auto der oberen Mittelklasse auch nicht leisten kannst 🙁
(im Blick auf die LAUFENDEN Kosten/Instandhaltung und Reparaturen)
vielleicht wäre ein bilateraler Austausch mit @Hipp0campus sinnvoll, der gerade unter mangelnder Nachfrage nach einem (ja generell als problemloser Dauerläufer bekannten) Toyota leidet:
https://www.motor-talk.de/.../...tipps-fuer-toyota-auris-t6899170.html
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Die Frage ist ja, wie hoch ist das Budget? Ein junger gebrauchter ist ja nicht unbedingt teuer. Mitsubishi Space Star oder VW UP kriegt man auch um 5.000€
Zur Not einen kleinen Teil finanzieren. Passt auch besser zu Berlin und ist wesentlich stressfreie als ein Alteisen.
Wir reden von knapp 7.000 Euro Budget. Ich habe zwei Alt-BMW-Hobbyfahrzeuge, was ich mir leisten kann und was nicht, das bitte ich doch mir selbst zu überlassen.
Richtig, 100TKm p. a., deshalb ein gutes "Verbrauchsfahrzeug". Und nein, bitte keine Kleinstwagen, ich möchte auf Komfort nicht verzichten, sonst kann ich weiter IC fahren. Mein Muss-Katalog umfasst Sitzheizung, Tempomat, gute Sitze, Automatik und "Soundsystem" (mir reicht ein einfaches Lautsprechersystem, es muss kein Burmester, Dynaudio oder dergleichen sein) und gern Leder wie Holz.
Da dürften die Jungs mit jeder Menge Erfahrungen zum W210 vertreten sein, in der allg. KB eher nicht:
https://www.motor-talk.de/forum/mercedes-e-klasse-w210-b154.html
Danke, ich werde das dort mal "einfügen". Wie gesagt, es darf auch ein anderer Mercedes sein. Mein Onkel hatte zuvor einen W124 T, welchen er mit 550TKm abgegeben hat erster Motor, erstes Getriebe, erster Auspuff...).
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 10:14:50 Uhr:
..., was ich mir leisten kann und was nicht, das bitte ich doch mir selbst zu überlassen....
im Prinzip ja
nur WENN Du Dir einen JUNGEN nicht-Premium-Gebrauchten (der die ersten 4 Jahre nur ab und zu einen Ölwechsel und bei Deiner Vielfahrerei alle 2 Jahre einen Zahnriemen braucht) nicht leisten kannst, DANN kannst Du Dir den Unterhalt einer oberen Mittelklasse egal in welchem Alter auch nicht leisten
ist eine ganz triviale Logik!
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 10:14:50 Uhr:
Wir reden von knapp 7.000 Euro Budget. Ich habe zwei Alt-BMW-Hobbyfahrzeuge, was ich mir leisten kann und was nicht, dass bitte ich doch mir selbst zu überlassen.Richtig, 100TKm p. a., deshalb ein gutes "Verbrauchsfahrzeug".
Informier dich ausgiebig über die Schwachstellen/Rost beim w210 und dann besichtige ein paar, wenn einer gefällt zusätzlich Check bei Dekra oder ähnlichem. So etwas zb:
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
3500€ solltest du was anständiges bekommen, ich weiss keine besondere Ausstattung und "nur" 200er, gibt auch größere Motoren hab jetzt nur überflogen. Bei 3500€ hast du für reparaturen dann noch 3500€ auf der hohen Kante, das sollte für ggf. Wartungsstau erstmal reichen.
Ansonsten bei Komfort Anspruch und jünger finde ich den Mondeo(ab 2007) ziemlich gut und günstig.
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 10:20:04 Uhr:
... es darf auch ein anderer Mercedes sein.
als wirtschaftlich zu betreibenden "Verbrauchsmercedes" könnte ich mir vielleicht noch eine - wegen rostiger Optik im Einkauf günstige - C-Klasse der W203-Baureihe vorstellen ...
mit neuer HU kaufen - in 2 Jahren die 200.000 km abspulen - dann den Afrika-Exporteur rufen
Zitat:
@camper0711 schrieb am 8. Juli 2020 um 10:21:24 Uhr:
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 10:14:50 Uhr:
..., was ich mir leisten kann und was nicht, das bitte ich doch mir selbst zu überlassen....
im Prinzip ja
nur WENN Du Dir einen JUNGEN nicht-Premium-Gebrauchten (der die ersten 4 Jahre nur ab und zu einen Ölwechsel und bei Deiner Vielfahrerei alle 2 Jahre einen Zahnriemen braucht) nicht leisten kannst, DANN kannst Du Dir den Unterhalt einer oberen Mittelklasse egal in welchem Alter auch nicht leisten
ist eine ganz triviale Logik!
Und du meinst das beurteilen zu können? Ich wüsste nicht. Ich hätte und das muss ich mir eingestehen schreiben müssen: in der gleichen Fahrzeugklasse.
Der W203er wäre auch eine Überlegung. Danke.
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 08:47:07 Uhr:
Vergleichsweise simple Technik (im Vgl. zum W211 u. a.), Langstreckenkomfort und gefällige Optik/Erscheinung. Ein E39 wäre auch eine Alternative gewesen, aber da gibt es nichts mehr Gescheites.
Wartung/Service muss ich nicht bei Daimler machen lassen. Nach einem oder gar zwei Jahren (100TKm bzw. 200TKm plus) dürfte der W210 endgültig abgeschrieben sein.
Du willst einen W210 und wirst dir sicherlich einen holen.
Allerdings muss ich da schon den Hinweis geben, dass ein anderes Fahrzeug vermutlich besser geeignet wäre. Für 4000-7000€ kannst du einen ordentlichen W210 bekommen. Da der bei dir nicht alt wird, wäre beginnender Rost vielleicht gar nicht so dramatisch (du fährst schneller als er rostet). Bei der jährlichen Fahrleistung wäre ein jüngeres Modell aber vielleicht nicht verkehrt. Denn ein altes Auto bleibt der W210 trotzdem. Guten Fahrkomfort schaffen auch günstigere moderne Fahrzeuge (die Entwicklung geht schließlich weiter). Irgendwas aus der Richtung Insignia/Mondeo gibt es viel jünger für dein Budget. Komfort hast du da aufgrund der viel jüngeren Kombination auch genügend.
Das wäre der vernünftigere Argumentation. Wenn du parallel deinem Hobby "luxus-BMW/MB-Youngtimer" fröhnen möchtest, landest du beim W210. Ist sicherlich nicht billiger... aber wenn es Spaß macht. An der Stelle ist der W211 vielleicht auch einen Blick wert. Bei den W210 geht es zunehmend in Richtung Liebhaberpreise. Entweder präfinale Kisten mit hohem Mercedesaufschlag oder eben schon wirklich teure und gepflegte Exemplare (schon fast zu Schade zum Verbrauchen). Beim W211 findet man noch mehr gut nutzbare Exemplare. Dabei sind die Preise für passable Exemplare oft sogar niedriger.
Der Blick sollte aber immer auf den speziellen Ausstattungen liegen (man denke an die enormen Reparaturkosten der Airmatic...) - die ggf richtig teuer werden.
Ist doch völliger Irrsinn. 100.000 km pro Anno sind bei den Autos gut 10l/100km -> also 10.000l im Jahr und damit sicherlich gut 13.000 Euro nur für den Sprit. Dazu 2 Sätze Reifen, 5-10x Service. Also locker 15.000-20.000 Euro im Jahr mit Steuer, Versicherung, Reparaturen. Da sehen die 1800 für das Bahnticket doch sehr nett aus.
Zitat:
@BMW_Classic schrieb am 8. Juli 2020 um 10:28:12 Uhr:
...Der W203er wäre auch eine Überlegung.
ich denke (bei nicht unbegrenztem Budget) die realistischere Überlegung ...
beim W210:
- sind die Mittwochs-bis-Freitags-Autos (aus zu stark kontaminiertem Lackbad) schon weggerostet
- der Restbestand an GUTEN Autos wohl eher zu teuer/rar, um diese binnen 2 bis 4 Jahren = mit zusätzlichen 200 tkm bis 400 tkm zu "verheizen"
während es bei W203 eher technisch gut erhaltene ca. 15-jährige C 200/220/270 CDI aus pfleglichem Vorbesitz geben sollte, die rein altersbedingt im Preistief sind ...
(als Verbrauchsauto gerne mit Kantenrost in Türen/Kotflügeln - bis daraus DURCHrostungen werden hast Du ja Deine 200 oder 400 tkm abgespult 😉 )