W202 Zeit zu kaufen?

Mercedes C-Klasse C204 Coupé

Als ein langfristiger Merc-Fan, der die Werte des W201-Anstiegs beobachtet, habe ich mich gefragt, ob es jetzt eine gute Zeit ist, einen frühen W202 zu kaufen. Die '94 bis '98 Pre-Face-Lift-Autos ansprechen und es gibt sicherlich einige, die noch nicht verrostet sind.

48 Antworten

Es ist eher so das man viele tolle Reparaturen machen darf bei solchen Standuhren.
Besser einen mit normalen km stanf kaufen da wurde dann schon einiges gemacht.
Selbst die karosse ist eigentlich egal wenn man soviel km fahren muss ..

Oft sind Autos, die viele Kilometer runter haben deutlich gepflegter, als Standuhr, die nur, weil sie nicht genutzt wurden, noch passabel dastehen. Dagegen bei Autos, die stehts im Einsatz sind und benötigt werden, auch eher mal Geld in Instandhaltung fließt, weil der Nutzer drauf angewiesen ist.
Bei meinem Auto waren trotz 300tkm ziemlich frische Stoßdämpfer verbaut und auch die HA hat schon den 2. Satz Streben und Gummilager bekommen. Ein Satz frische Querlenker und das Fahrzeug war technisch wieder topfit.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass der Rost egal ist... Aber man sollte schon schauen, wo der Rost sitzt. Die Karosse selbst sollte rostarm sein. Türen und Kotflügel kann man bei Bedarf leicht tauschen... Genau wie die Technik. Rostreparaturen dagegen sprengen jede Bilanz.

Gruß

Jürgen

Mein w202 200D habe ich vor 6 Jahren mit 480.000 km gekauft.
Über die Jahre nur kleinere Reparaturen gehabt. Insgesamt ca 2300 Euro an Wartung und teile. Reifen. Beläge. Dämpfer. Etc....
Alle füssigkeiten regelmäßig.

Hat letzten Dienstag die 800.000 km geknackt...
Sehe keinen Grund mich von diesem Wagen zu trennen. Motor und Getriebe top. 5,5 Liter 100/km

Also laufleistung empfinde ich als weniger wichtig als Kaufkriterium...
Lieber eins was 20.000 im Jahr läuft als 5000.

Und der w202 hat wirklich sehr gute Steher Qualitäten.

Läuft bei mir viel mit Hänger etc.
Haben am Wochenende noch 30 Jahre alte Zypressen damit rausgerissen 😁
Fahre damit regelmäßig Kroatien Schweiz.

Zitat:

@kuk-saar schrieb am 28. September 2018 um 22:21:37 Uhr:


Es sind schon noch viele 202 auf dem Markt.
Was Rost betrifft, so haben alle irgendwo Rost.
Manche weniger manche mehr.
Und die, die noch richtig gut dastehen, dürften von ihren Besitzern entweder gut aufbereitet und nicht zum Verkauf stehen oder sie wurden so wenig bewegt und in einer belüfteten Garage gehalten.

Hab schon einige gesehen, die sahen erst mal top aus, aber auf der Bühne sieht man den Autos das Alter an.
Also, rostfrei wird sich eher nichts finden lassen.

Meiner wird im Februar 22 Jahre. Karosseriemäßig steht er für sein alter noch sehr gut da.
Einzig Antenne und Kofferraumschloss haben jetzt angefangen. Das wird im Dezember gemacht.

Unterboden habe ich vor zwei Jahren machen lassen, weil die Wagengeberaufnahme nachgegeben hat. Hat man dem Wagen nicht angesehen.

Also, mit Geduld suchen und genau hinschauen.
Mit etwas Glück findest du etwas, dass noch nicht so befallen ist.

Übrigens, ab Mitte 1997 ist das Rostproblem schlimmer geworden.

Gruß Kalle

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Habe durch Zufall den C 240 eines Kunden (ich bin kein Autohändler) in die Hände bekommen. Den sollte ich mal im Freundeskreis herum fahren, ob ihn einer haben möchte. Rentnerfahrzeug, 0 Rost aber viele Kratzer und Bordsteinschäden an den Felgen. Innen 1a. Aussen Brilliantsilber, Modell Elegance, Automatik, Klima, Sitzheizung, elektr. SSD, elektr. Spiegel, autom. Kofferraumöffnung, und einiges mehr. Auf dieses Modell stand ich nie, fahre selbst Jaguar. Am nächsten Tag wusste ich... den gebe ich nicht mehr her. Seidenweicher Motor, ein Traum. Schöne Instrumente, Taxifeeling. Habe ihn behalten, alle Lackschaden professionell beseitigen lassen und die Felgen zum aufarbeiten und pulverbeschichten weggegeben. TÜV neu, ohne Mängel. Die Lackiererei hat den Wagen komplett unter die Lupe genommen. Tatsächlich nicht der Hauch einer Roststelle. Der Inhaber meinte, seltsam, so einen hatte ich ohne Rost die letzten X Jahre nicht hier. Der C240 steht nach 22 Jahren mit 127.000 Km nun wie neu in meiner Garage. Der Jaguar draussen (also gut, ab und zu tausche ich mal ??) Ich werde ihn nur bei schönem Wetter fahren, gut aufpassen und weiter pflegen. Ich denke, damit habe ich in einigen Jahren eine gute Chance auf ein H Kennzeichen. Natürlich habe ich aus Interesse immer wieder auf diversen Plattformen nach Vergleichsfahrzeugen gesehen. Hatten nahezu alle Rost, mehr oder weniger, da hast du recht.

Sehr schön, da scheinst ja einen echten Survivor mit guter Basis an der Hand zu haben, finde ich gut, dass du den Wagen weiter erhältst 🙂

Hallo zusammen.
Hab hier schon viel rum gelesen zum Thema 202er und mir jetzt doch mal einen Account gemacht um auch fragen an euch stellen zu können.
Habe seit geraumer Zeit den Plan mir einen w202 t-Modell zu zulegen und zwar als Alltagsfahrzeug. Werde nicht viel fahren, vielleicht 5000-7000km/Jahr, im besten Fall häufig weiter weg und selten Kurzstrecken. Wohne nahe an der großen Stadt, deswegen solls ein Benziner sein, Hubraum egal, Hauptsache lange haltbar (deswegen w202). So rostfrei wie möglich natürlich, bestenfalls also nicht aus 97 oder 98.
Hier meine Fragen: ich kann bisschen selber schrauben, nen Motor zerlegte ich aber bisher nicht, ansonsten trau ich mir auch was zu und hab auch ne Werkstatt dafür parat. Bin ich ein hoffnungsloser Traumtänzer wenn ich mir nen w202 heute noch als alltagsvehikel zu leg oder ist das die Antithese zur wegwerfkultur beim Automobil? Ist es sinnvoll nach wenig Kilometer zu schauen oder ist es so, dass die Karren mit scheckheftgepflegten unter 100tkm durch das wenige bewegen eher altersschwach werden? (So geschehen am ehemaligen Golf 4 von Opa mit 24 Jahren und gerade mal 80tkm). Wieviel Rost ist noch vertretbar und behandelbar? Und wieviel würdet ihr max für nen w202 Benziner hinlegen, ist das überhaupt noch abhängig von Ausstattung und Motor? Werd ich in der Karre Spaß haben oder hauptsächlich darunter? Fällt mir schwer das einzuschätzen, vielleicht habt ihr Gedanken dazu, die ich mir noch nicht gemacht hab.
Viele Grüße!

Ich würde bis 250 tkm schauen, Standuhren können halt noch die erste uralte Achse etc haben, da muss man dann halt zeitnah bei. Und Ausstattung ist zwar wichtig, ebenso wie der Motor, aber die fetten Tage des 202 sind vorbei. Ich würde zunächst nach Zustand gehen. Beim Rost ist halt die Frage, wie lange du ihn behalten willst. Heckklappe, Türen, vordere Kotflügel und Haube sind ja leicht zu tauschen, da sind die WHA, Unterboden und hinteren Radläufe schon wichtiger.
Wenn du von Stadt redest würde ich pers. sagen, dass ein 200 (K) ausreichen sollte, die V6 werden bei kürzeren Strecken nie warm und saufen wie Löcher. Preislich würde ich bin einen im Zustand 2 bis 2+ mit den gängigen Extras wie Shz, Ssd, Automatik und Klima irgendwo bis 3500€ zahlen und von der Basis abziehen. Das der Wagen konstant Sachen haben wird ist aber natürlich klar, bei 20 Jahren Alter ist immer irgendwas kaputt. Wenn du aber keine zwei linken Hände hast und dir nicht das größte Scheißhaus ranholst, solltest du da einiges an Spaß dran haben.

Ergänzend zu jbrunkens Hinweisen...

Zitat:

@Moelecular schrieb am 13. Dezember 2019 um 13:45:58 Uhr:


vielleicht habt ihr Gedanken dazu, die ich mir noch nicht gemacht hab.

... Gedanken-Splitter vielleicht - mehr nicht, aber mein Fahrverhalten etc. ...

Zitat:

@Moelecular schrieb am 13. Dezember 2019 um 13:45:58 Uhr:


Werde nicht viel fahren, vielleicht 5000-7000km/Jahr, im besten Fall häufig weiter weg und selten Kurzstrecken. [...] ich kann bisschen selber schrauben [...]

... ist ähnlich wie bei dir.

Zitat:

@Moelecular schrieb am 13. Dezember 2019 um 13:45:58 Uhr:


oder ist es so, dass die Karren mit scheckheftgepflegten unter 100tkm durch das wenige bewegen eher altersschwach werden?

Ist mir bei meiner Kiste (1995er mit 82.000 km) bislang nicht in großem Maße aufgefallen.
Einziger Punkt ist etwas, was mich an Standschäden bei alter Tontechnik erinnert: die Kontrollleuchte des wenig genutzten Fernlichts hat Kontaktprobleme (wahrscheinlich kalte Lötstelle).
Es gab natürlich Teile, die unabhängig von laufleistungs-bedingtem Verschleiß infolge Alterung ausgetauscht werden mußten. Wenn ich mich recht erinnere, u.a. eine Hardyscheibe und der Lenkungsdämpfer.

Laut meiner Werkstatt ist u.a. die Klimaanlage ein Kandidat, der regelmäßig mal laufen muß, um fit zu bleiben. (So was ähnliches stand auch schon in der Betriebsanleitung zur Anlage.)

Apropos: Sofern ein 202 ein Schiebedach hat, kann man auf eine Klimaanlage verzichten (und so beim Gebrauchtkauf sparen) - Schiebedach auf Luke hinten oder ganz auf - plus Fenster hinten rechts zwei Finger weit auf. Beim Fahren zieht auch im Hochsommer ein angenehm kühlendes Lüftchen durch den Innenraum 😉.

Zitat:

@Moelecular schrieb am 13. Dezember 2019 um 13:45:58 Uhr:


Und wieviel würdet ihr max für nen w202 Benziner hinlegen, ist das überhaupt noch abhängig von Ausstattung und Motor?

Mein C180 Elegance wurde von der Werkstatt 2015 auf gerade mal 1.500 Ocken geschätzt - ungeachtet der wirklich kaum vorhandenen Roststellen (die heikelste kleine Roststelle am linken Federteller war da noch nicht mal bekannt). Die Kiste sieht von unten wirklich gut aus und macht auch sonst eine gute Figur (ein oldtimer-spezialisierter Meister bekundete mir letztes Frühjahr, an dem Wagen würde ich wohl noch lange Freude haben) - und selbst in dem Zustand kann man offenbar keine höheren Preise dafür ansetzen. (Und man sollte folglich wohl auch vorsichtig sein, bevor man zuviel ausgibt beim Kauf.)

Zitat:

@Moelecular schrieb am 13. Dezember 2019 um 13:45:58 Uhr:


Werd ich in der Karre Spaß haben oder hauptsächlich darunter?

Um mehr "in" als "unter" Spaß zu haben, wäre es sicher nicht verkehrt, der Karre vor dem Kauf von unten ausgiebig auf den Zahn zu fühlen. Also: Hebebühne. Die Beurteilung würde ich mir selbst allerdings nicht mit letzter Sicherheit zutrauen und deshalb (bei einer echten Kaufabsicht) zusammen mit jemandem druntergucken, der sich auskennt. Wenn es z.B. um Roststellen unter dem Unterbodenschutz geht - nur ein Beispiel.

Typische Schwachstellen und auch notorisch rostgefährdete Ecken sind z.B.

hier

aufgelistet.

Michael

Vielen Dank euch beiden für die ausführlichen Infos. Zwei linke Hände habe ich sicher nicht, das Problem ist eher die Zeit. Aber wer hat das Problem nicht...
Ein Benziner soll es vor Allem wegen dem fahrverbotsrisiko in der Stadt sein, wohne in der Ecke mit 4 von Deutschlands 10 dreckigsten Städten in Sachen Luftqualität, da wird hier und da mit politisch einfachen und schnellen (nicht immer so sinnvollen) Lösungen kokettiert.
Die Rostliste ist super zur Suche, das mit der Federaufnahme war mir zum Beispiel neu. Gibt es eine Möglichkeit vorab zu sehen, ob die Karosse vom Rost besonders befallen ist? Vor Mopf ist ja da besser, aber generell scheint es ja nicht mehr systematisch nachvollziehbar, welches fahrzeug mit dem kritischen Lack lackiert wurde.

Ausstattung ist mir nicht wichtig, alles was zusätzlich dran ist kann ja immer auch kaputt gehen, weswegen ich da ganz gerne spare.
Noch zum Thema Laufleistung: sind unter 100tkm denn eventuell gar ein Problem? Das heißt ja viel stehen und wenig gefahren werden. Ein Motor der so wenig bewegt wurde muss ja schon sehr pfleglich behandelt werden, wenn der beim Anfahren gleich getreten wurde wird der ja schon stark belastet oder?
Wie sieht es denn mit den Automatikgetriebe aus? Tendiere zu Manuell, zu der Zeit waren die Automatikgetriebe ja nicht unbedingt ausgereift. Weiß aber nicht wie das bei den 202er Getriebe war?

Einfach mal stochern in dem Bereich durch den Unterbodenschutz wird vieles zusammengehalten.
Die Automatikgetriebe sind robust bei normaler Pflege.
Die Dieselmotoren aus den Anfängen der Commonrailtechnik sind relativ anfällig.

Schade, dass Sebastian nicht mehr unter uns weilt, der hätte nun sein geballtes Wissen auspacken können. Das die Möpfe schlimmer sind, kann man nicht pauschal sagen. Die Schlimmsten sind mittlerweile sowieso weg, wir hatten z.B. einen komplett rostfreien '98er C240 T, selbst die Heckklappe hatte nichts. Mein '94er C200 hingegen fing doch schon an einigen Stellen an zu blühen.
Zum Thema LL ist halt schwierig. Wenn der vernünftig warm gefahren und nicht immer nur zum Bäcker gescheucht wurde, kann man da natürlich viel Spaß dran haben, kann aber auch sein, dass die Kiste seit 20 Jahren die 80 Grad nicht mehr erreicht hat und die Zylinderlaufbahnen mehr Falten und Riefen wie Merkel haben. Da muss man im Einzelfall sehr genau schauen. Im Zweifel steckt man aber nicht drin und die M111 (außer natürlich meine Exemplare, ich hab da immer Pech 😁 ) sind durchweg ziemlich robust, da ist die Karosse wichtiger.
Zum ATG: Wenn es nie einen Ölwechsel bekommen hat, kann's durchaus bockig werden, wäre gut, wenn das irgendwann mal geschehen wäre. Die Schalter machen halt weniger Spaß, sind aber keineswegs so katastrophal wie beim 124er 4 Gang oder so.

Ich fahr tatsächlich sehr gerne manuell, hab das Gefühl dann eher im Kontakt mit der Maschine zu sein. Werd mir Anfang der Woche einen anschauen, c180 mit gerade mal 75tkm auf der Uhr, mit scheckheft, ansonsten würde ich es nicht glauben. Kein Rost laut Anbieter und Bilder sehen auch so aus, äußerst gepflegter Schemel. Werde ihn trotzdem wohl zur Dekra fahren zwecks Bühne.
Worauf muss ich beim Probefahren bei nem w202 abseits der generellen Dinge besonders achten/ hören? Klopfende Vorderachse weiß ich schon, lenkungsdämpfer auch. Irgendwelche K.O. Kriterien?

Hm - nicht wundern, wenn er dir beim Beschleunigen träge vorkommt, das ist auch bei meinem C180 mit seinen 82.000 km so (ist tatsächlich möglich, auch ohne Scheckheft - ohne vier lange Frankreich-Touren wäre ich noch unter 70.000 😁 ). Auf den Mittelgebirgs-Steigungen im Schwarzwald oder im französischen Aveyron wurde das bei anderthalb Tonnen Blech plus Zuladung im letzten Frühjahr schon mal seeeehr gemächlich 😉 .
Aber es ist halt eine Karosse für die Phase, in der man das "Treten-Wollen" hinter sich gelassen hat - und es macht trotzdem (oder gerade deshalb) sehr viel Vergnügen 😁 .

Michael

Früher, als der w202 auf den Markt kam , mochte ich ihn überhaupt nicht. Als ich auf der Suche nach einem günstigen Zweitwagen war, dachte ich überhaupt nicht an dieses Modell. Dann fuhren gute Freunde von mir in den Urlaub und überließen mir ihren 93er c180 elegance Automatik für 4 Wochen. Ich sollte ihn mir mal anschauen und sie wollten ihn mir dann evt. verkaufen.
Ich drehte den Zündschlüssel um und da war es wieder dieses typische Mercedesfeeling. Ich war begeistert. Verkaufen wollten sie mir ihn dann doch nicht.
Ich habe dann einen makelosen c230 ohne Kompressor gekauft mit einer wahnsinns Ausstattung und 82000km auf der Uhr. 1. Hand und immer beim Daimler gewartet. Ausser elktrische Sitze, Leder und ein Schiebedach hatte er alles, sogar ein el. Heckrollo und das Bose Sounsystem mit cd Wechsler und dem Becker exquisit Radio.
Bin ihn bis 115000km gefahren und habe ihn dann im Zustand völliger geistiger Umnachtung verkauft. Zwar habe ich 400€ mehr bekommen als ich dafür bezahlt hatte, aber ich ärgere mich auch drei jahre dannach noch.
Mittlerweile erkenne ich das der w202 eine sehr dezente elegante Linienführung hat. Ich schließe einen erneuten Kauf dieses robusten Modells absolut nicht mehr aus.

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