W124 als Alltagsauto im Jahr 2022
Moin zusammen,
ich bin neu hier im Forum und spiele momentan mit dem Gedanken, mir einen w124 als Alltagswagen zu kaufen und würde mich diesbezüglich über ein paar Ratschläge freuen.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein 30 Jahre altes Auto Reparaturen und Liebe braucht und nicht unbedingt ein "Selbstläufer" ist. Dennoch frage ich mich, wie sehr so einem Auto der Winter zusetzt? Rostet einem das Auto dann schneller weg, als man gucken kann?
Dazu weiß ich leider nicht genau, was ein halbwegs guter 124er momentan kosten darf.
Ich habe auf Kleinanzeigen einen 200e gefunden, der für 5800 € VB angeboten wird.
Auf den Bildern sieht das Auto sehr gepflegt aus und hat laut dem Besitzer keinen sichtbaren Rost und soll Scheckheft gepflegt sein. (auf ein komplett rostfreies Auto stelle ich mich natürlich nicht ein)
Der Wagen ist eine Mopf 1 mit 220.000 Kilometern, hat ein Automatikgetriebe, Schiebedach, Alufelgen und von innen die grau / schwarz karierten Sitze.
Vielleicht kann einer mir ja meine Fragen beantworten.
Viele Grüße und Danke im Voraus!
204 Antworten
Was suchst du denn für einen W124?
Das Thema Sicherheit ist wohl der größte Nachteil.
Da hat sich soviel getan, auch der Komfort ist deutlich besser.
Wo hier der Opel astra aufgeführt ist :
Damit bin ich absolut zufrieden der fährt deutlich besser als mein 190d.
Kann alles besser, jedenfalls technisch ohne Emotionen.
Die alten Autos sind halt was fürs Herz.
Robuster naja die Zeit schlägt halt zu.
Audi a6 c 4 finde ich auch sehr gut aber da gibt's wenig.
Also für die alltäglichen Kleinblechschäden hat bei mir bisjetzt die alte Mercedes Benz Sicherheit immer ausgereicht und ich hatte in den letzten 20 Jahren ein paar richtig abgeschossene 123/124/190er gehabt im Kundenkreis. Die sind alle mehr oder weniger unverletzt ausgestiegen... Das ging den anderen die mit üblichen Mittelklasseautos rein geknallt sind nicht so gut. Das meiste sind aber eigentlich Auffahrunfälle, Parkschäden, etc. von anderen Leuten die gepennt haben. Meine Mercedes Kunden haben im Prinzip keine Unfälle gebaut. Liegt vieleicht auch daran das in den alten Autos nix drin ist womit man sich beim Fahren beschäftigen kann und das auch nicht unbedingt die Smartphonegeneration ist.
Garantiert ist ein W124 nicht mit der Sicherheit eines heutigen Fahrzeuges seiner Klasse zu vergleichen, da ist die Entwicklung nicht stehen geblieben. Andererseits, andere fahren Motorrad... Nen dicken Verkehrsunfall möchte ich in überhaupt keinem Auto haben, wenn ich wählen könnte würde ich nen Leopard oder sowas nehmen...
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 18. November 2022 um 08:52:17 Uhr:
(...) Garantiert ist ein W124 nicht mit der Sicherheit eines heutigen Fahrzeuges seiner Klasse zu vergleichen, da ist die Entwicklung nicht stehen geblieben. Andererseits, andere fahren Motorrad... Nen dicken Verkehrsunfall möchte ich in überhaupt keinem Auto haben (...)
Kaum einer möchte das, aber wenn man trotzdem einen hat, ist man im Vorteil.
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 18. November 2022 um 01:52:27 Uhr:
Wenn man den Golf IV als Maßstab heranzieht und bereits als modernes Fahrzeug erachtet, dann ist die Baureihe 124 wirklich super. Allerdings ist es schon bezeichnend, dass man ein Fahrzeug welches nur drei Monate nach dem Auslaufen der Baureihe auf den Markt kam und mindestens zwei Klassen und der Baureihe 124 angesiedelt als Vergleich nimmt.
Ich halte die Baureihe 124 im Vergleich zu einem BMW e34 oder dem Audi 100/A6 C4 für das bessere Auto und ich bin inzwischen auch überzeugt, wenn ich den richtigen gefunden habe, diesen auch im Alltag zu fahren. Aber überhöhen sollte man das Fahrzeug auf keinen Fall.
Das sich Abstandstempomaten blenden lassen ist auch nur bei den katerbasierten Systemen der Fall und im Falle eines Unfalles möchte ich immer im moderneren Fahrzeug sitzen. Auch bei einem mehrfachen Aufschlag!
Meine Frau fährt einen Golf 7 und meint das Xenon-Licht im S210 sei schlecht. Schlecht finde ich es eigentlich nicht, auch wenn andere/neuere besser sind. Die neuen LED-Geschichten bin ich erst kurz in Leihwagen gefahren, kann ich nicht beurteilen. Beim W124 kann ich mich dran erinnern, dass das Licht schon damals als nicht übermässig gut bekannt war, da war die Verbesserung beim Umstieg vom S124 auf den Nachfolger deutlich wahrnehmbar.
Wie jedes System hat auch der Abstandstempomat seine Grenzen und Schwächen, aber das ist meiner Meinung kein Argument dagegen. (Das Navi hat mich auch schon fehlgeleitet, aber in den allermeisten Fällen ist es trotzdem eine grosse Erleichterung.) Wenn man sich der Grenzen bewusst ist, fährt man entspannter und sicherer als ohne.
Nebst Abstandsradar, Regensensor, Lichtautomatik und Komfortblinker, schätze ich vor allem die Fernlichtautomatik. Da wird bewusst, wie wenig ich das Fernlicht benutze, wenn ich es manuell bedienen muss und habe mir vorgenommen, den Scheinwerfer mehr zu nutzen.
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Zitat:
@Lipton12 schrieb am 18. November 2022 um 08:33:17 Uhr:
Das Thema Sicherheit ist wohl der größte Nachteil.
Da hat sich soviel getan, auch der Komfort ist deutlich besser.
Wo hier der Opel astra aufgeführt ist :
Damit bin ich absolut zufrieden der fährt deutlich besser als mein 190d.
Kann alles besser, jedenfalls technisch ohne Emotionen.
Die alten Autos sind halt was fürs Herz.
Robuster naja die Zeit schlägt halt zu.
Audi a6 c 4 finde ich auch sehr gut aber da gibt's wenig.
Eigentlich ist das ein Totschlagargument was zudem nicht hier her passt.
Es mag richtig sein dass neuere Autos alles besser konnen aber das würde hier das ganze Forum ad absurdum führen.
Dass neue Autos mehr Sicherheitsfeautures haben, schneller fahren, weniger verbrauchen, viele piepsige Assistenten haben - dem kann man nicht wiedersprechen.
Aber das hier anzuführen bringt nichts denn fast alle User sind hier weil ein altes Auto zu fahren mehr Charme hat, teils günstiger ist, die Technik sich leichter beherrschen läßt, bessere Bedienbarkeit, noch ausreichend Komfort und eine "schöne" Anmutung, ausrecihend Sicherheit und vielleicht auch weil sowas im Straßenbild seltener geworden ist (hat dann nicht jeder).
Ich sehe mein Auto auf einem Parkplatz schon von weitem.
Sofern das Auto aussen gut aussieht ist man damit immer (oder mittlerweile wieder) rel. gut angesehen.
Natürlich ist es ein Totschlagargument.
So war es aber nicht gemeint.
Wenn man bei allen Dingen nur die Gefahr betrachten würde wäre das Leben sehr trostlos.
Zitat:
@Trainerfux schrieb am 18. November 2022 um 07:23:42 Uhr:
Was suchst du denn für einen W124?
Am liebsten einen 250D oder 300D vor Modelpflege 1.
Sicherheit ist in dem Fall kein Totschlagargument, man muss es nur auf dem Schirm haben. Es geht bei dieser Diskussion auch darum, dass Fahrzeug richtig einzuschätzen. Wenn behauptet wird, dass man in einem alten Fahrzeug wegen der fehlenden Ablenkung sicherer ist, dann muss man auch erkennen, dass eine sinnvolle Diskussion mit solchen Benutzern nicht möglich ist.
Ich kaufe nur Autos bei denen das Gaspedal mechanisch mit der Drosselklappe verbunden ist...Punkt...ich will Herr über die Motorleistung sein...alleiniger Herr. ;-)
Zitat:
@Frankyboy379 schrieb am 18. November 2022 um 13:10:14 Uhr:
Ich kaufe nur Autos bei denen das Gaspedal mechanisch mit der Drosselklappe verbunden ist...Punkt...ich will Herr über die Motorleistung sein...alleiniger Herr. ;-)
Beim 124er ist der Herr über die Motorleistung auch eher mehrerer Steuergeräte, denn wenn du selbst die Drosselklappe auf machst, entscheiden die wie viel Benzin sie dir in die Luft tun...
Außer beim Diesel, der ist aber wahrscheinlich raus, weil er keine Drosselklappe hat. (E Modelle ausgenommen).
In welchem Auto man sicherer unterwegs ist, ist auch wieder individuell zu beantworten.
Neue Autos sind in der Regel steifer, haben mehr Sicherheitsfeatures. Damit sind sie erstmal sicherer.
Durch ihr sicheres Fahrwerk, die geringeren Innenraumgeräusche ist man eher geneigt schneller zu fahren,
risikobereiter zu überholen. Zudem kann man durch die Bordbedienung abgelenkt sein.
Das vermindert die Sicherheit in einem neuen Auto durch seine Bedienung.
Die genannten Punkte treffen bei einem Youngtimer weniger zu.
Der Fahrgenuss leitet sich mit geringerer Wahrscheinlichkeit aus schnellem Fahren ab.
Man fährt bewusster. Das erhöht die Sicherheit durch die Bedienung.
Finde, das ist durchaus ein Argument.
Für mich z.B. eines, weswegen ich mich, neben der fehlenden Emotionen, gegen ein neues
Auto entschieden habe, was ich mir auch hätte leisten können. 😉)
Ach ja... die Fahrleistungen sind bei den neueren Fahrzeugen ja auch zumeist besser.
Noch ein Punkt, warum sie schneller gefahren werden.
Vergleicht doch mal das Autobahntempo heute mit jenem um 1990 herum.
Heute schwimmt man mit 160km/h herum mit... Früher war man damit ordentlich weit vorn
damit dabei.
Ich stimme voll zu, dass man sein Unfallrisiko durch seine Fahrweise minimieren kann. Der 124er kommt einer solche, "guten" Fahrweise auf jeden Fall zu gute, was dir aber wenig hilft, wenn einer Mal nicht guckt und dir mit 60 in die Fahrertür brettert.
Die These das mit alten Autos das Unfallrisiko sinkt ist falsch, dann müsste es früher viel weniger Unfälle geben haben.
1991: 2 311 466
2000: 2 350 227
2010: 2 411 271
2020: 2 245 245
Das ganze bei steigenden Kilometerjahresfahrleistungen, gestiegenem Kraftfahrzeugbestand und dabei noch deutlich sichereren Fahrzeugen bei einer Kollision.
Dennoch finde ich alte Autos faszinierender, ich kann nur nicht die Überhöhung von seinem eigenen Fahrzeug verstehen und das man die Realität verleugnet.
Zitat:
@W124W126 schrieb am 18. November 2022 um 16:06:23 Uhr:
Ach ja... die Fahrleistungen sind bei den neueren Fahrzeugen ja auch zumeist besser.
Noch ein Punkt, warum sie schneller gefahren werden.Vergleicht doch mal das Autobahntempo heute mit jenem um 1990 herum.
Heute schwimmt man mit 160km/h herum mit... Früher war man damit ordentlich weit vorn
damit dabei.
Mit einem sichereren Auto kann man schneller fahren und ist nicht weniger sicher unterwegs.
Fährt man damit langsamer, ist man sicherer unterwegs.
2 Millionen Autounfälle? In einem Jahr?
Wo hast du denn diese Zahlen her?
Das Autos heute steifer gebaut sind glaube ich auch nicht. Da ist alles Knautschzone, bis auf die Fahrgastzelle.
Moderne Autos werden mit einem Ablaufdatum gebaut. Man will ja weiterhin Autos verkaufen. Am Computer wird sehr genau berechnet, wie wenig Material man verwendet, damit es noch hält.
Früher gab es diese Einstellung noch nicht so ausgeprägt. Man wollte bei Mercedes gute, langlebige Autos bauen. Besser ein bisschen stabiler und sicherheitshalber etwas mehr verwenden, bevor es kaputt geht. Das genaue Ende eines Bauteils konnte noch nicht am Computer errechnet werden.
Und genau so ein Auto will ich haben, eines was über einen langen Zeitraum entwickelt wurde um das bestmögliche Fahrzeug zu sein, deswegen fahren in Afrika auch die alten Mercedes und Toyota herum und nicht die um 20 Jahre jüngeren Autos (die Kosten nämlich auch nicht mehr viel, da geht es nicht um den Preis, das Auto soll lange funktionieren.)