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W 126 Wiederbelebung

Themenstarteram 7. Februar 2010 um 20:20

Hallo MB-Kollegen!

Ich hätte gerne von Euch einen Rat für eine sicher seltsame Situation.

Bitte keine Verhaltensbelehrungen und sonstige Weisheiten, es ist nun mal so.

Ich stamme eigentlich aus dem W-211er-Forum, weil ich im Tagesbetrieb einen E-280 CDI fahre. Aber zum Thema:

Bei meiner Mutter steht seit 23 Jahren in der Garage ein W 126 Typ 280S (Bj. 81) von meinem 1987 verstorbenen Dad. Sie (meine Mutter) hat zwar selbst den Führerschein, ist aber in ihrem Leben max. 1000 km gefahren. Dieses Thema kann man auch aufgrund ihres schon sehr fortgeschrittenen Alters vergessen. Der Wagen ist sehr bescheiden ausgestattet, Vater war halt so. Ich glaube Metallic und Schiebedach sind die einzigen Extras. KM-Stand ca. 100.000, damals alle KD-Dienste gemacht.

Nachdem ich meiner Mutter damals, als sie noch fahren hätte können, nicht einreden konnte, den Wagen abzugeben und z.B. einen Golf Automatik für sich zu kaufen, hab´ ich sie nach einigen Jahren überredet, ein Saisonkennzeichen zu nehmen und habe den Wagen bis vor etwa 4-5 Jahren jährlich 3-5 mal bewegt und TÜV und ASU machen lassen. Seither steht er unberührt in der Garage, versteuert und versichert, ohne TÜV und sicher mit leerer Batterie. Da meine Mutter im Umgang mit diesem Auto immer sehr emotional reagiert und ich auch nicht immer Zeit habe, habe ich in der Zwischenzeit die Sache auf sich beruhen lassen.

Da nun meine Tochter automäßig flügge wird, ich aber - bis sie beruflich etabliert ist - keine Lust habe, noch ein drittes Auto zu unterhalten, ist mir der alte Benz wieder eingefallen, und ich überlege, ob und wie man ihn wiederbeleben kann. Ich hatte die letzten Jahre schon gelegentlich darauf spekuliert, den mal als Old- oder Youngtimer zu nutzen.

Jetzt die Fragen: Was müßte bei dem Alter und der Standzeit gemacht werden, um Sicherheit zu gewährleisten, den Aufwand aber überschaubar zu halten? Gibt es für sowas eine kleine Werkstätte in Bayern oder einen Fachmann, wo man auch selbst mit Hand anlegen kann (bin Schreibtischtäter, habe aber keine zwei linken Hände)? Nicht aus finanzieller Not, sondern aus Interesse. Was sagt der TÜV in solchen Fällen? Wie hoch könnte grob geschätzt der finanzielle Aufwand sein? Lohnt das bei diesem Fahrzeug? Da es der Wagen meines Vaters ist, hänge ich auch irgendwie daran.

Ich würde mich über Anregungen und Tipps freuen, aber bitte keine Belehrungen, was ich in der Vergangenheit alles anders machen hätte sollen. Alles hat seine Gründe und ist nunmal so. Standort ist der Raum München/Rosenheim.

Danke für Eure Beiträge

Gruß Toni

Beste Antwort im Thema

Hallo Toni,

na das ist doch mal was feines,

so ein 126'er Vergaser.

All zu viele dürften von dem ja nicht mehr existieren,

hat daher Seltenheitswert - für Dich ist der 126'er bei der Historie ohnehin etwas besonderes.

Den wieder zu beleben dürfte an sich nicht all zu schwer sein.

In jedem Falle sollten alle Flüssigkeiten gewechselt werden

und klar, eine neue Battarie braucht er auch.

Ein neuer Luft- wie Ölfilter sowie Zündkerzen werden des Weiteren nötig sein.

Die Reifen sind sicherlich ebenfalls erneuerungsbedürftig.

Viel mehr fällt mir spontan nicht ein,

da kommt aber gewiß noch der ein oder andere mit weiteren Tips.

Ich halte Deine Idee für eine wirklich gute Sache,

die sich auch im finanziellen Rahmen halten sollte.

2011 hast Du ja sogar die Chance auf das H-Kennzeichen,

so dass die höhere Steuer (Vergaser ohne G-KAT) für ein Jahr tragbar sein sollte.

Wie steht der Wagen denn ansonsten dar? Wie ist es um den allg. Zustand bestellt?

Gruß

Der Doc

Edit: Karthago war einen Tacken schneller;)

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Da das S-Klasse-Forum inzwischen geteilt wurde, bist Du leider im falschen Bereich gelandet.

Hier geht es nur noch um W140, W220, W221 sowie die zugehörigen Coupés.

 

lg Rüdiger:-)

Themenstarteram 7. Februar 2010 um 20:45

Hab´ ich schon bemerkt und den MOD angeklingelt, der hat aber noch nicht reagiert. Bitte an MOD: verschieben. Danke!

Sorry!

Gruß Toni

Grundsätzlich halten sich die Kosten in überschaubaren Grenzen - Die Reifen dürften aus Altersgründen das Zeitliche gesegnet haben - müssen bestimmt neu - Ich würde auch die Bremsbeläge tauschen lassen und die Bremsflüssigkeit - dabei Blick auf den Zustand der Bremsscheiben - Dann die bekannten Dinge erledigen - wie Betriebsstoffe tauschen (Motoröl, Automatiköl, Luftfilter, Benzinfilter, Zündkerzen usw) - So ist das Fahrzeug dann wieder sicher fahrbar - der TüV-Onkel wird etwas über die Frage nach dem Zustand des Fahrzeuges beitragen können - obs von unten irgendwo rostet, Bremsleitungen usw.

Auch nach dem Heckscheibenrahmen sehen!

Der 280er ist ja ein feiner Motor! - Hat wahrscheinlich keinen Kat?

Wenns passt dann sicher behalten das Sternenschiff - ist AUCH ein Frauenauto - meine Frau fährt auch sehr viel mit max Genuss!

Cool Runnings aus Berlin

Hallo Toni,

na das ist doch mal was feines,

so ein 126'er Vergaser.

All zu viele dürften von dem ja nicht mehr existieren,

hat daher Seltenheitswert - für Dich ist der 126'er bei der Historie ohnehin etwas besonderes.

Den wieder zu beleben dürfte an sich nicht all zu schwer sein.

In jedem Falle sollten alle Flüssigkeiten gewechselt werden

und klar, eine neue Battarie braucht er auch.

Ein neuer Luft- wie Ölfilter sowie Zündkerzen werden des Weiteren nötig sein.

Die Reifen sind sicherlich ebenfalls erneuerungsbedürftig.

Viel mehr fällt mir spontan nicht ein,

da kommt aber gewiß noch der ein oder andere mit weiteren Tips.

Ich halte Deine Idee für eine wirklich gute Sache,

die sich auch im finanziellen Rahmen halten sollte.

2011 hast Du ja sogar die Chance auf das H-Kennzeichen,

so dass die höhere Steuer (Vergaser ohne G-KAT) für ein Jahr tragbar sein sollte.

Wie steht der Wagen denn ansonsten dar? Wie ist es um den allg. Zustand bestellt?

Gruß

Der Doc

Edit: Karthago war einen Tacken schneller;)

Themenstarteram 7. Februar 2010 um 22:14

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Dennis

Hallo Toni,

na das ist doch mal was feines,

so ein 126'er Vergaser.

..............

Wie steht der Wagen denn ansonsten dar? Wie ist es um den allg. Zustand bestellt?

Gruß

Der Doc

Edit: Karthago war einen Tacken schneller;)

Bei der letzten Ausfahrt vor etwa fünf Jahren hab´ ich als Laie keine erkennbaren Roststellen gesehen. Damals wurden auch die Benzinleitungen erneuert, weil es irgendwo getropft hat. Wir haben eine neue Batterie eingesetzt und nach ein paar Umdrehungen ist er aufgewacht und rund gelaufen. Auch sonst auf einer Fahrt von 300 km keine erkennbaren Schwachstellen festgestellt. Nach der Standzeit ist er natürlich ziemlich verstaubt, weil er in einer sehr engen Garage steht und ohne Motorkraft und Servo nicht leicht rauszukriegen ist. Aber das sind lösbare Probleme. Ich glaube auch, daß es gar nicht so schlecht ist, daß keine ZV, keine Automatik, keine EFH usw. vorhanden sind, da kann dann auch nichts kaputtgehen. Er hat nichtmal ein Radio, mein Vater war in dieser Hinsicht extrem sparsam. Der ist sicher auch nie schneller als 100 km/h gefahren, so gesehen, muß er erst noch eingefahren werden. Lediglich an der hinteren linken Tür ist eine Beule, die aber ein Beulendoktor hinkriegen müßte.

Es wäre halt schön, wenn mir bei den nötigen Arbeiten in unserer Gegend ein Fachkundiger oder eine kleine Werkstatt unter die Arme greifen und bei der Teilebeschaffung behilflich sein könnte. Ich möchte bei der Gelegenheit das Auto auch besser kennenlernen. Ich erwarte selbstverständlich nichts umsonst. Aber bei Daimler selbst fürchte ich, werde ich jedes Teil vergolden müssen.

Gruß Toni

Düsenreiniger ins Benzin wäre auch ne gute Sache - und ne schöne gepflegte otorwäsche - dann sieht man auch deutlich wenn was undicht geworden ist.

Berichte mal weiter!

Themenstarteram 8. Februar 2010 um 15:34

Ich halte Euch gerne auf dem Laufenden. Es wird aber noch ein bißchen dauern, augenblicklich sind wir so eingeschneit, daß ich ihn nicht aus der Garage bekomme.

Ich werde zwischenzeitlich mal eine Aufstellung machen, was ich alles brauche, um die Kosten abzuschätzen, und mal mit einem TÜV-Prüfer reden, um zu wissen, wie die das handhaben, wenn bei einem Fahrzeug die Frist über ca. drei Jahre abgelaufen ist. Dann mach´ ich erst mal das Nötigste, um sicher fahren zu können, der Rest ergibt sich sicher aus der Praxis. Vielleicht finde ich auch noch einen DB-kundigen Schrauber, der mir den einen oder anderen Rat gibt.

Auf alle Fälle freue ich mich schon, den Wagen wieder zu bewegen.

Gruß Toni

Hi,

also ich versuche noch mal zusammenzufassen und einiges hinzuzufügen:

  1. Motoröl wechseln, empfehle Mobil1 5W50 (enthält Weichmacher und frischt Dichtungen auf!)
  2. Getriebeöl wechseln, empfehle für Automatikgetriebe Fuchs Titan ATF 4000
  3. Differenzialöl wechseln, empfehle Castrol 75W140, hab ich selbst im Diff, kein Lecken oder Spiel seit 20000 km nach 5 Jahren Standzeit
  4. Bremsschläuche tauschen, manche schwören auf Stahlflex Schläuche, sonst MB original kosten 25€ das Paar
  5. Bremscheiben tauschen (hab mit den vollen Brembo super Erfahrungen gemacht)
  6. Bremskolben dabei begutachten, ggf tauschen
  7. Zündkabel begutachten, ggf tauschen - Ja ich weiß unverschämt teuer, aber sinnvoll, Bosch sind da am langlebigsten
  8. Zündkerzen tauschen (billige NGK oder Bosch sind für die 126er am besten 0,7mm)
  9. Zündverteilerkappe und -Finger tauschen - auch teuer, aber sinnvoll um Startorgien zu vermeiden...
  10. Bremsleitungen begutachten, ggf abschleifen und einfetten/einölen - beeindruckt den TÜV und erspart Arbeit!
  11. Benzinfilter tauschen und gleichzeitig die Rückschlagventile vor dem ersten Anlassen (sonst evtl Dreck im Mengenteiler) - Das sollte von vornherein ausgeschlossen werden als Fehlermöglichkeit, denn manche machen sonst Teileweitwurf und ein Mengenteiler kostet 2000 €
  12. Reifen wechseln - Sicherheit geht ja vor ;)

So ich hoffe ich mach dir keine Panik jetzt, aber das ist das, was langfristig fällig ist... So oder so ob jetzt oder später ist egal...

Edit: habe gelesen, der hat einen Vergaser... Dann kann man das Wort Mengenteiler durch Vergaser ersetzen, wie teuer der ist, weiß ich allerdings nicht ;)

Moritz,

saubere Arbeit - schön von Dir zusammengefasst;)

Ich denke Toni hat jetzt ne Menge Input von uns bekommen

und kann die Liste nach und nach abarbeiten,

vom dringend Nötigen angefangen bis hin zum "wäre empfehlenswert"...

Toni, Dir weiterhin viel Erfolg beim Widerbeleben.

Lass was von Dir hören, sobald es Neues zu berichten gibt.

LG

Dennis

Themenstarteram 9. Februar 2010 um 9:24

Hallo Kollegen!

Danke für Eure Anteilnahme und die vielen nützlichen Tipps. Erschrocken bin ich nicht, mit einem Umfang dieser Art habe ich schon gerechnet, und die Sache soll ja Hand und Fuß haben, sonst kann ich es gleich lassen. Der Wagen soll schließlich danach auch Freude machen.

Ich habe mich beim Freundlichen auch schon mal grob erkundigt, der meinte, für´s Erste wären insgesamt etwa 2000 Euro fällig, bis man wieder verkehrssicher fahren kann. Die Feinheiten nachher, hauptsächlich Optik, kann man ja auch selbst so nach und nach machen. Aber die sicherheitsrelevanten Dinge überlasse ich dann doch lieber dem Fachmann.

Hat von Euch jemand Erfahrungen, ob diese Preiskategorie etwa hinkommt? Aber wenn ich bedenke, daß eine neue Batterie und vier Reifen allein schon nicht weit von 1000 Euro entfernt liegen dürften und dann noch die Flüssigkeiten und sonstigen Teile einschließlich Abnahme dazukommen, dann glaube ich, daß ich eher noch was drauflegen darf.

Dazu noch eine Frage: Meines Wissens gab es zwei Modellvarianten, wo unserer noch zur Ersten mit der schmaleren Spur und den schmaleren Reifen zählt, sowie anders gestylte Radkappen hat. Letztere hatten die eine oder andere Randsteinberührung und sind nicht mehr besonders schön. Die spätere Variante hatte doch dann eine etwas breitere Spur und die "Gullydeckel"-Felgen (Sonderausstattung). Kann man diese bedenkenlos an meinem Modell montieren und ergibt sich die breitere Spur aus der Einpresstiefe oder gibt es da konstruktive Änderungen an der Radaufhängung? Dann müßte ich die Reifengröße lassen und nur neue Kappen besorgen. Wenn mit den neuen Rädern ausgestattet, kann das Probleme mit dem H-Kennzeichen hervorrufen?

Da die Reifen auch für die TÜV-Neuabnahme eine Grundvoraussetzung sein werden, möchte ich da natürlich gleich in die richtige Richtung arbeiten. Die Gullydeckel würden mir natürlich besser gefallen. Sind die noch lieferbar und recht teuer? Da der Wagen in silbermetallic doch etwas schlicht dasteht, wären die Alus eine schöne Auffrischung, ohne unpassend zu wirken.

Ich könnte aber auch mit den neueren Stahlfelgen und den dazugehörigen Kappen gut leben, wenn das technisch geht. Sieht halt etwas voluminöser aus, wenn auch nicht ganz original bei meinem Baujahr. Aber ein bißchen was fürs Auge darf auch sein. Und Stilbrüche wären beide neueren Varianten sicher nicht.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Unterstützung, sobald möglich werde ich auch mal Fotos liefern, muß mich allerdings erst noch schlau machen, wie das geht.

Danke und schönen Tag noch

Toni

Hallo Toni,

damit Du weißt, was für Räder und Reifen auf Deinen Stern gehören (sollen, dürfen),

habe ich Dir dazu was in die Anlage gestellt, damit gibt es dann auch keine Probleme

mit TÜV oder H-Kennzeichen,

Sternengruß von Ingolf

Themenstarteram 9. Februar 2010 um 10:40

Hallo Ingolf!

Danke für Deine Mühe. Ich kann Deine Anhänge leider nicht öffnen, da kommt nur eine leere Seite. Das geht mir hier manchmal so, aber nicht immer. Viele Anhänge öffnen sich bestens.

Mache ich was falsch oder habe ich eine zu alte Acrobat-Version?

Danke und Gruß

Toni

Hallo Toni,

Ingolfs Link funktioniert bei mir. Ich denke, es liegt ggf. an einer veralteten Adobe Version. Evtl. hat sich das Problem aber auch schon von selbst erledigt.

Original waren übrigens beim Vor-Mopf (vor Modellpflege) die sog. "Barock Alufelgen" drauf. Zwar passen auch die Gullys - meiner Meinung nach stehen die Barocken dem Vor-Mopfler jedoch um einiges besser. Das kann daran liegen, dass es mein Auge so gewöhnt ist; bleibt letztendlich sowieso Geschmacks bzw. Ansichtssache.

Wenn Du mal in der Bucht schaust, dann findest Du immer mal wieder welche (sowohl Gullys als auch Barockfelgen) für den 126'er. Ganz billig sind die natürlich nicht - je nach Zustand und Kauf-/Steigerlaune der Mitbieter variiert da der Preis. Wenn Du für ein paar wirklich "Gute" um die 500€ bezahlst, hast Du, denke ich, einen guten Fang gemacht. In jedem Fall sind die Alu's m.M.n eine Bereicherung für das Auge des Betrachters.

LG

Dennis

Themenstarteram 9. Februar 2010 um 20:43

Hallo Dennis!

Danke für den Hinweis. Stimmt, an die Barockfelgen habe ich nicht mehr gedacht. Werde mal sehen, was zu bekommen ist und berichte ggf. über die Fortschritte. Kann allerdings noch ein bißchen dauern.

Schönen Abend noch und Gruß

Toni

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