VW Passat 2004: Der kleine Phaeton
Hallo @all,
ich habe folgenden Artikel im Internet gelesen.
Bislang musst ein VW Passat alles können - von der Familienkutsche bis hin zur Möchtegern-Cheflimousine. Da aber die echten Repräsentationsaufgaben künftig vom Phaeton übernommen werden, kann sich der neue Passat auf seine Rolle als gehobene Mittelklasse-Limousine konzentrieren und in der Liga von 5er-BMW und Mercedes E-Klasse mitmischen.
Eine weitere wichtige Änderung für den Neuen ergibt sich aus der Aufspaltung des Konzerns in eine Volkswagen- und eine Audi-Gruppe. Damit verabschiedet sich der Passat von der gemeinsamen Plattform mit dem A4, er wird in Zukunft quer statt längs eingebaute Motoren haben. Sein technischer Sparringspartner in spe ist vielmehr der Golf V.
4,80 Meter lang - mit 480 Liter voll
Möglich wird das durch eine Weiterentwicklung des bisher starren Plattform-Konzeptes - gleicher Radstand, gleiche Spurweiten - hin zu einer variablen, gemeinsamen Nutzung technischer Komponenten wie Motoren, Getriebe und Achsen. So lassen sich mit kostengünstigen Gleichteilen so unterschiedliche große Autos wie der 4,20 Meter lange Golf V und der stattliche 4,80 Meter messende Passat problemlos herstellen. Bei dieser Länge sind im Innenraum üppige Platzverhältnisse zu erwarten, und auch der Kofferraum wird mit rund 480 Litern weiterhin urlaubstauglich sein.
Aus für den W8 - VR6 hält Einzug
Bei den Benzinmotoren setzt VW verstärkt auf Direkteinspritzung. Lediglich das bekannte 1,6-Liter-Einstiegsaggregat mit 102 PS - wichtig für das Flottengeschäft - bekommt seine Spritinjektion noch ins Saugrohr verpasst. Im Übrigen regiert FSI-Technik (1,6-Liter - 115 PS, Zweiliter - 150 PS und Zweiliter-Turbo - 180 PS). Als Toptriebwerk - weder der W8 noch der Audi-V6 passen quer unter die Haube - steht der hauseigene VR6-Motor parat, der schon den sportlichen Golf R 32 und das Phaeton-Einstiegsmodell antreibt. Auf Direkteinspritzung umgestellt, leistet der 3,2-Liter-Motor 250 PS und dürfte damit dem bisherigen 275 PS starken Passat W8 in den Fahrleistungen kaum nachstehen.
In Sachen Diesel, natürlich mit Pumpe-Düse-Technik, geht es los mit 1,9 Litern und 100 PS. Darüber rangieren die neuen Zweiliter-Triebwerke mit 136 und 160 PS. Gekrönt wird die Selbstzünder-Palette durch einen neu entwickelten 2,5-Liter-Reihen-Fünfzylinder, der 185 PS leistet.
Der Variant folgt im Herbst 2005
Die Kraftübertragung erfolgt je nach Modell durch Fünf- oder Sechsgang-Schaltgetriebe. Als automatische Alternative bietet der Passat - im Gegensatz zur stufenlosen Audi-Multitronic - ein neu entwickeltes Doppelkupplungs-Getriebe, das die Gänge ohne Zugkraftunterbrechung und damit ruckfrei wechselt. Wer es fallweise sportlich haben will, kann dabei über Wippen am Lenkrad auch sequenziell selbst schalten und walten.
Entsprechend dem Golf bekommt der Passat vorne McPherson-Federbeine und hinten eine neue Vierlenker-Aufhängung anstelle der bisherigen einfachen Verbundlenkerachse. Elektronisch geregelte Stoßdämpfer, elektrohydraulisches aktives Lenksystem und eine Elektronik-Bremse sollen Fahrkomfort und -dynamik des Passat in eine neue Dimension beamen. Für die stärker motorisierten Varianten steht wieder ein Allradantrieb zur Verfügung, der aber mit einer Haldexkupplung anstelle des bisherigen Torsen-Diffenzials arbeitet.
WIe im großen Bruder: Navi, Telefon und Abstandsradar
Dem großen Vorbild Phaeton folgend, bekommt auch der Passat eine einfach zu bedienende Cockpit-Elektronik für die Steuerung von Klima, Hi-Fi, Navigation, Telefon und Internetzugang bis hin zum Abstandsradar-Tempomaten (teilweise gegen Aufpreis). Der nächste Passat wird Ende 2004 vorgestellt und kommt im Frühjahr 2005 zum Händler. Ein halbes Jahr später folgt der Kombi Variant.
Cu Moonricky :-))
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24 Antworten
hi,
komisch, habe garnicht gewusst, das alle passatmotoren längs montiert sind. mein 16V ist quer.
schade, das VW nicht auch die Multitronic bekommt. ich habe einen A8 mit Multitronic gefahren. ich finde die einfach genial.
grüsse
Hmm ich hab noch nie nen Passat mit Längsmotor gesehn... Macht doch auch keinen Sinn weil er Frontantrieb hat.
Binn ich jetzt doof?
Greetz
Tose
Servas,
doch mein Passat BJ83 hatte den Motor längs drinnen, aber bei meinem jetzigen VR 6 liegt dieser auch quer drinnen.
B2 längs
B3 + B4 quer
Aktueller B5 längs.
Zukunft B6 wieder quer.
waaaas???? ich dachte immer nur beim syncro liegt der längs drin
Hi Moonricky
Wo hast du den Bericht denn her.Hört sich sehr interessant an.
Bis denn
Tigerman
Ach noch vergessen.
Schöne Erlkönig Fotos gibts auf 3harts.nl.Auf Passat 2004,2005 gehen und dann auf Spypics klicken.
Bis denn
Tigerman
Guter Artikel,
passt zu dem was ich gelesen habe, nur ich wusste nicht, dass er noch dieses Jahr vorgestellt wird-
na umso besser
Muss ich nur noch Papa überreden...
Gut Finde ich übrigens das hier jemand, dessen Meinung etwas zählt, meiner Ansicht ist, dass der Passat in die Liga von E- Klasse und Fünfer einzuordnen ist und nicht mit dem höllisch engen dreier und der C- Klasse in einen Topf geworfen wird.
Die Bilder die ich bisher gesehen habe, treffen meinen Geschmack ziemlich gut, noch trauere ich zwar um den W8 (den ich mal die große Ehre hatte zu fahren), aber denke der neue VR6 wird auch ein klasse Motor sein.
Probefahrt wirds auf jeden Fall geben.
zum Motoreinbau. Ja die 35i Baureihe hat den Motor quer drin, was auch die vergleichsweise riesigen Platzverhältnisse erklärt auf die selbst ein 230er Benz Fahrer, dem ich ihn letzten geliehen hatte , neidisch war
mfg
Ch
Re: VW Passat 2004: Der kleine Phaeton
Zum Ursprungsartikel mal ein paar Anmerkungen:
1.:
Das mit der "bisher starren Plattform" stimmt so nicht.
Der bisherige Passat (übrigens bis auf etwas Anbauteileretusche identisch mit dem unmittelbaren, in Front und Heckansicht etwas "opeliger" auftretenden "Vorgängermodell" teilte sich die Plattform mit dem ersten A4, dem zweiten A6 (der erste war ja "nur" ein "gelifteter" Audi 100) und dem Skoda Superb.
Es wurden dabei jeweils die Radstände etwas variiert, für den Superb kam (bei ansonsten praktisch identischer Teilebestückung)eine komplett neu berechnete Bodengruppe zum Einsatz (die auch für die nur für China gebaute Passat-Langversion "Passat Plus" verwendet wurde).
2.:
Hoffentlich hat sich was bei den Vierzylinder TDI in Sachen Innenraumgeräusch getan.
Bin neulich mal drei Tage lang einen 130PS TDI Passat gefahren.
Auf der Autobahn nicht verkehrt, obwohl bei der Höchstgeschwindigkeit SO viel von den gegenüber meinem Golf fast doppeltsoviel PS nicht zu spüren war (kam mit Ach und Krach knapp über 200, also knappe 30 Sachen mehr als beim Golf, das ist eine ziemlich schwache Vorstellung).
In der Stadt hingegen hatte man ständig das Gefühl, daß vor oder hinter einem ein Bauer auf´m Traktor rumzuckelt, so einen Radau hat der Motor gemacht (incl. deutlichst spürbarer Vibrationen im Sitz und am Lenkrad).
Vor drei Wochen dann der Sechszylinder-TDI ebenfalls im Passat, das war schon eine ganz andere Klasse.
Frage mich eh weshalb VW die Vierzylinderdiesel so extrem ausreizt statt endlich mal einen gescheiten Sechszylinder-TDI rauszubringen (der erwähnte V6 TDI zählt da NICHT, denn das ist ja ein Audi-Motor, der auch nur im aktuellen Passat Verwendung fand)
Zitat:
Original geschrieben von Toseman
Hmm ich hab noch nie nen Passat mit Längsmotor gesehn...
Mal abgesehen von dem on den späten 80ern bis 1995 gebauten Modell hatten alle "Passate" Längsmotor.
Waren nämlich nichts weiter als leicht im Karosseriedesign veränderte Abwandlungen des jeweils ungefähr zeitgleich gebauten Audi 80 oder 100 (in den USA wurde eine Zeitlang ein Passat Variant sogar als "Audi Station Wagon" verkauft).
Auch der Ur-Polo kam von Audi und hieß ursprünglich "Audi 50".
Einzige echte VW-Eigenentwicklung der damaligen Zeit waren die Transporter/Busse und der Golf, und wenn man mal bedenkt, daß damals viele Entwickler von Audi zur Konzernmutter "rübergemacht"" haben, könnte man auch dem Ur-Golf eine ganze Menge an "Audi-Genen" attestieren.
Aber zurück zum Passat:
Der hatte nur führ eine einzige Modellgeneration, nämlich die oben erwähnte, eine eigene Plattform (düe übrigens bis heute noch leicht modifiziert für den Sharan/Galaxy zum Einsatz kommt).
Die machte zwar einige Anleihen am damals aktuellen Golf (ist also KEIN Zufall, daß der Golf III der erste war, den man auch als Kombi bekam), wurde aber in weiten Bereichen neu entwickelt.
Für das Platzangebot war das damals ein heftiger Sprung nach vorn (war auch die VW Werbung damals: "Passat, Fahren in einer neuen Dimension"

.
Der Komfort, vor allem beim Geräusch und bei der Federung, war deutlich besser als beim annähernd gleich großen, sich aber deutlich "härter" gebenden Golf III Variant.
Leider war die Verarbeitung ziemlich mäßig, und das Design ("Schnorchellochgrill) nicht gerade der Bringer.
Nicht zuletzt deshalb sagten sich schon damals viele eigentlich am PAssat Variant Interessierte: "schöne Kombis heißen Avant" - und handelten entsprechend.
Zitat:
Original geschrieben von Tigerman
Schöne Erlkönig Fotos gibts auf 3harts.nl
Von hinten sieht der aus, als hätte man den letzten Audi 100 mit einem Phaeton gekreuzt.
Von vorne könnte er auch bis auf das VW Logo glatt ein Audi sein. Nicht zuletzt durch die deutlichen Parallelen beim Kühlergrill.
Apropos letzter Audi 100:
Was wurde damals rumgeflennt von wegen "geteilte Rückleuchten, wie unc00l".
Und aktuell hat so gut wie jede Neuerscheinung wieder geteilte Heckleuchten.
Ist auch gut so. Denn wenn zugunsten fetter ungeteilter Rückleuchten die Kofferraumöffnung verkrüppelt wird (Extremfall: der erste BMW 3er Touring mit dem gerade mal auf Pizzaschachtelbreite niedrigen Teil der Ladekante), dann kann mir der Design-C00lness-Faktor irgendwo vorbeigehen.
Definition "gleich Plattform"
Hallo zusammen,
ich fahre inzwischen Ford, bin aber trotzdem noch VW irgendwie verbunden.
Ich glaube, dass der Begriff "Plattform" verschieden verwendet wurde und wollte hier nur ein eventuell aufkommendes Missverständnis aufklären:
Für Ferdinand Piech bedeutet "Plattform" nicht nur die Bodengruppe (Bodenblech, Fahrwerk) sondern sämtliche Teile, die entweder von außen nicht zu sehen sind oder nicht designbestimmend sind.
Beispiel: Der elektrische Motor zur Einstellung der Außenspiegel gehört mit zur Plattform.
Wenn also jemand sagt, dass Skoda Octavia die gleiche Plattform hat wie der Golf Variant, dann muss Radstand und Wagenlänge nicht absolut übereinstimmen.
Der eine legt es so aus und der andere eben anders.
viele Grüße
Norbert
Habe gelesen, daß der Wagen 10 cm länger und 6 cm (?) breiter werden soll. Wenn man voraussetzt, daß der Quereinbau der Motoren vor allem auch dem Innenraum zuguten kommen soll und die 10 weiten cm zu einem Teil ebenfalls, so kann man eine größere Kniefreiheit im Fonds als im neuen A6 erwarten. Zu den Erlkönig-Fotos: Bei den 4 Limo-Fotos handelt es sich um min. 3 verschieden Fahrzeuge. Schaut Euch ´mal den Verlauf der hinteren Türausschnitte an und die Sicken und Schweller im Bereich der Türen. Sie steigen z.T. unterschiedlich steil an bzw. enden in verschiedenen Höhen am hinteren Radlauf. Bei einem Fahrzeug (unten) verläuft die Sicke parallel. Ich denke, wir werden jetzt häufiger immer weniger getarnte Fahrzeuge sehen können, wo dann die Richtung klar wird. Dieselmäßig würde ich mir lieber den 2,7l vom A6 mit ca. 180 PS als Spitzenmotorisierung wünschen. Die Comman rail laufen halt wesentlich ruhiger als die nagelnden TDI (mit oder ohne PD).
Leider paßt er nicht rein. Vielleicht kann man ja durch effiziente Geräuschdämmung das Ganze erträglich machen. Fahre im Moment einen 2002er 2,5 TDI (mit Chip auf 186 PS). Wenn man aber im 3,0 l TDI gesessen hat, gerät man direkt ins Schwärmen.
Mehr Platz als im A6?
Wow das wär was, war absolut begeistert von dem Wagen, hatte zwar leider "nur" den 2.4 mit dem er etwas Schwerfällig wirkte, aber Platz und Komfort einfach klasse!
Wenn der Passat vergleichbar wird, wird er sicherlich ein Verkaufsschlager und zudem bestimmt auch nicht mehr mit Vectra und 3er verglichen.
mgh
CH