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VW Golf 1.4 i 16V Baujahr 4/1998 Motor AKQ Ethanol ohne umrüsten ?

Themenstarteram 13. August 2010 um 13:54

Hallo,

gibt es hier jemanden der es riskiert hat mit einem oben genannten Golf Ethanol E85 zu tanken ?

Wie waren Eure Erfahrungen ?

Ich habe es einfach mal gewagt. Ich habe nun genau 30 Liter Superbenzin und 22 Liter E85 getankt.

Das entspricht ca. einem Verhältnis von 65 zu 35 für das Superbenzin.

Man liest so viel verschiedene Meinungen das man am Ende nicht genau weiß was man glauben kann oder soll ?

Hat der Sternendokter eine Meinung zu dem Thema ?

Gruß

Christian

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9 Antworten
Themenstarteram 22. August 2010 um 14:54

Hallo,

bis jetzt läuft er einwandfrei :-)

am 22. August 2010 um 14:56

Fragt sich nur wie lange.:D

Ich wäre bei dem Motor auch vorsichtig.

am 22. August 2010 um 19:30

Das hautpsächliche Problem wird sich wohl zeigen, wenn Dichtungen vom Ethanol angegriffen werden.

Da es kein Direkteinspritzer ist, wird die nicht stattgefundene Änderung der Motorsteuerung meiner Meinung nach erstmal nicht so den großen Effekt haben, zumindest nicht direkt merkbar. Wie sich das langfristig auswirkt (z.B. durch thermische Schäden o.ä.), wage ich nicht vorauszusagen.

Themenstarteram 23. August 2010 um 15:40

22T. Schadet Ethanol meinem Motor oder Leitungen und Dichtungen?

 

Hier muss man einleitend sagen, dass der Fahrzeugbetrieb mit Ethanol bereits im II. Weltkrieg aus Rohstoffmangel sehr weit verbreitet war, obwohl die Produktion seinerzeit im Vergleich zur Gewinnung von Kraftstoff aus Mineralöl sehr teuer war. Nach dem Krieg schlief die Ethanolproduktion für den Fahrzeugbetrieb aus Kostengründen wieder ein, da ausreichend Erdöl importiert wurde. Selbst die Werkstoffe damals vertrugen uneingeschränkt den Ethanolkraftstoff. In der heutigen Zeit ist die Motorentwicklung und die Materialentwicklung ohnehin viel weiter. So finden in Fahrzeugen ohnehin ausschließlich sehr harte Ventilsitzringe Verwendung, welche auf den Betrieb mit bleifreiem Benzin ausgelegt sind. Auch Schläuche und Dichtungen sind heutzutage weitaus beständiger gegen Kraftstoffe und Ethanol, zumal im Benzin derzeit eine 5%ige Beimischung Ethanol enthalten ist, welche gemäß EU Verordnung schrittweise erhöht wird. Es ist allerding ein Faktum, dass Reparaturbetriebe sehr schnell das Argument Ethanol heranziehen ohne sich ausreichend gebildet zu haben. Selbstredend geht an Ethanolfahrzeugen auch einmal etwas defekt. Es sind allerdings keine Auffälligkeiten bekannt, welche Schäden auf Ethanolbetrieb schließen lassen. Man muss zudem bedenken, dass ca. 99% aller Ethanolfahrzeuge Gebrauchtfahrzeuge sind, welche umgerüstet wurden. Bei einem Gebrauchtwagen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ohnehin einmal etwas defekt wird ungleich höher als bei einem Neufahrzeug. Dennoch schadet eine regelmäßige Kontrolle des Kraftstoffsystems nicht, allein um das Gewissen zu beruhigen.

Zitat:

Original geschrieben von AXR 763

Ich wäre bei dem Motor auch vorsichtig.

So, nun klinke ich mich mal hier dazu. Mich interessiert was genau diesem Motor schaden könnte. E85 ohne Umbau müsste doch vorsichtig gehen - oder?

Annahme: Den Gummi-/Plastikteilen sollte der Alleslöser nichts anhaben oder zumindest nicht mehr als Benzin bzw. Alterungserscheinungen nehme ich das in Kauf.

Hintergrund ist, dass ich schon seit 25 tKm ohne Modifikation mit nem 2er 90 PS RP unterwegs bin (im Winter teilweise gemischt und im Sommer eher pur). Nun möchte meine Frau auch günstiger tanken, ohne nen massiven Motorschaden zu riskieren.

Wie verhält sich der recht schwache 1.4 mit Ethanol? Kaltstart wohl etwas träge und ohne früher eingestellte Zündung wird eine Leistungssteigerung (dich ich nicht bezwecken möchte) ausbleiben. Naja den Verbrauch kann ich nur mit ca. nem halben bis ein Liter mehr annehmen...

Was für Modifikationen/Einstellungen wären ggf. sinnvoll? (Ich denke an: Leerlauf, Einspritzmenge, Zündzeitpunkt, Lambdasonde, Kompression, Motortemperatur, Abgastemperatur, Klopfregelung, Zündkerzen, Einspritzdüsen, Steuergerät, Software ect...)

Von Verweisen auf Suchfunktionen (die habe ich schon oft und lange gequält: http://www.motor-talk.de/suche.html?search&se=ethanol&sb0=147&sc0=true) sowie Verweise auf neverendig Sammel-Treads bitte ich möglichst abzusehen. Kurz und knackig möchte ich diesen Tread möglichst nur auf den oben genannten Motor (1.4 16V mit 4AV Zündung) beschränken.

Vorab herzlichen Dank,

Rob

Der theoretische Mehrverbrauch aufgrund des Brennwertes der bei einem unmodifizierten Motor durch reinen Ethanolbetrieb entsteht dürfte bei ~43% liegen.

Gehen wir bei E85 mal von schön gerechneten 30% aus. Aus 7l werden so runde 9,1l. Was kostet der Liter E85? Ich glaube das lohnt doch schon fast garnicht mehr.

Außerdem dürftest du ohne Modifikationen ziemlich am Ende vom Regelbereich des Motorgerätes sein. Bei +-20% wird nur ein Fehlercode gesetzt, ich glaube die MKL kommt erst ab 25 oder 30% (zumindest beim AXP mit ME 7.5.10). Womöglich leuchtet die also, wenn du mit E85 fährst, vielleicht geht der Motor sogar in den Notlauf.

Du sparst also je nachdem wieviel E85 kostet nichts oder fast nichts. Riskierst dafür aber das Leuchten der MKL und auf Dauer vielleicht auch Schäden am Motor und schlechtes Kaltstartverhalten.

Wenn du die Motorsteuerung auf E85 anpassen willst ist das auch nicht umsonst. Den Umbau bekommst du ja im Leben nicht wieder rein.

Deine Frau soll den fahren? Da wird die Jahresfahrleistung wohl nicht so hoch sein? Somit lohnt sich das noch weniger.

Wow, das ging ja schnell!

Zitat:

Original geschrieben von Hinnag

Du sparst also je nachdem wieviel E85 kostet nichts oder fast nichts. Riskierst dafür aber das Leuchten der MKL und auf Dauer vielleicht auch Schäden am Motor und schlechtes Kaltstartverhalten.

Ok, mit 85% ohne Modifikation reinzukippen ist IMHO riskant. Wenn ich jetzt mal an max. E50 denke und an eine langsames "Anlernen" denke, wie sieht's dann aus? (Kaltsart und unruhiger Motorlauf (würde sich die Leerlaufdrehzahl erhöhen?) sollte dann erträglich sein. Fehlzündungen gibt es ja wohl - wegen der höheren ROZ - keine. Übrig bleibt nur ggf. die höhere Motor- und Abgastemperatur - richtig soweit?)

Zitat:

Wenn du die Motorsteuerung auf E85 anpassen willst ist das auch nicht umsonst. Den Umbau bekommst du ja im Leben nicht wieder rein.

Deine Frau soll den fahren? Da wird die Jahresfahrleistung wohl nicht so hoch sein? Somit lohnt sich das noch weniger.

Naja bei täglichen 80 km kommen da schnell über 20Tkm hinzu. Allerdings hat er schon knappe 200Tkm auf dem Buckel und die Lambda ist auch schon recht träge. Der wirtschaftliche Aspekt ist da, aber ehrlich gesagt, werden uns doch häufig die Taschen ohne Grund geleert (Pendlerpauschale, Steuern, gierige Großkonzerne) und ne Umrüstung/Modifikation im Bereich bis 400 Euro für etwas mehr Freiheit halte ich sinnvoll. Außerdem wird doch erfolgreich Ethanol zu gepanscht, ohne dass wir uns dafür wirklich entscheiden konnten...

Wie ich sehe, bist du mit LGP unterwegs - da ist der Umbau recht aufwändig und einiges teurer... etwas Ethanol beimischen kostet nix.

Höhere Oktanzahl bedeutet der Kraftstoff ist zündunwilliger, siehe Autogas, ist auch zündunwilliger weil über 100 Oktan.

Bei einer intakten Zündanlage solltest du aber mit den original Zündkerzen weiterfahren können ohne Probleme.

Anlernen musst du nicht, die Trimwerte sind flotter als man denkt. Die Leerlaufdrehzahl bleibt gleich. Ebenso die Motortemperatur, wenn damit Kühlwasser oder Öl gemeint ist. Abgastemperatur und Flammtemperatur sind heikle thermodynamische Themen bei alternativen Kraftstoffen. Da weiss ich selbst bei LPG nur das Wesentliche.

Ja, 5% Kartoffelsuppe wird sowieso schon eingemischt. 10% sollen dieses Jahr folgen. Ich werde das "neue" Zeug jedenfalls nicht tanken. Man muss ja nicht jeden Blödsinn mitmachen, zumal das ganze Vorhaben mit Ziel zur CO2 Einsparung doch sehr fragwürdig ist.

Dann war meine Annahme falsch, dass deine Frau wenig fährt. Über 20tkm ist schon eine Ansage.

Mit Anpassung lässt sich der Mehrverbrauch sicher etwas verringern, viel ist da aber nicht zu holen, kann man ja eigentlich nur die Zündung beeinflussen. Um mehr zu holen müsste man die Verdichtung erhöhen um somit den Wirkungsgrad zu steigern.

Ist die Frage, ob eine Anpassung des Steuergerätes für 400€ zu haben ist. Selbst Chiptuning, was ja eigentlich nichts anderes ist, kostet meist mehr.

Ja, ich fahre mit LPG. Bei einer Jahresleistung von 30-40tkm macht das durchaus Sinn. Die Umrüstung selbst hat nur 1450€ gekostet.

Dafür spart man nach der Amortisation (jetzt nur noch 6000km) ein paar € auf 100km, das Tankstellennetz ist in Deutschland ganz gut und generell gibt es wohl mehr Erfahrungen mit Gas als mit Ethanol.

Um den Motor würde ich mir keine Sorgen machen, wenn der gut gepflegt wird. Meiner wurde bei 173tkm umgerüstet, jetzt bald 196tkm voll und läuft und läuft wie der Duracell-Hase :cool:

Insgesamt fahre ich ihn jetzt schon 130tkm, der Motor läuft ohne Probleme, das Auto drum herum hat mir mehr Kinderkrankheiten gezeigt in der Zeit.

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