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VW EA827 AAM Motor -> Der beste Motor im Golf ?
Hallo Leute,
anbei möchte ich mit ein paar technischen Details erklären, warum ich den VW EA827 Motor als den besten VW Motor sehe, der je gebaut wurde.
Dieser Thread dient als Information und gibt natürlich auch meine eigene Meinung/Erfahrung wieder, kann aber auch als Kaufentscheidung dienen.
1.) Der VW EA827 AAM Motor (75 PS) ist aufgrund seiner einfachen Bauweise (Zentraleinspritzung) unglaublich robust (ich habe regelmäßig Laufleistungen >300.000km bei mit in der Werkstatt ("total" Anzeige fehlt dann). Sicherlich schaffen das auch viele andere Motoren, jedoch ist die benötigte Pflege bei diesem Motor äußerst gering, bei den meisten Kunden geht die Wartung gegen Null.
2.) Der Zahnriemen des AAM treibt nur Nocken/Kurbelwellentrieb an, Wasserpumpe und sämtliche Nebenaggregate laufen über getrennte Keilriemen (wartungsfreundlich!).
3.) Der AAM ist, durch den vertieften Kolbenboden, ein ungewollter Freiläufer (auch wenn einige hier das Gegenteil behaupten). Kurbel/Nockenwellentrieb lassen sich ohne ZR munter gegeneinander drehen.
4.) Die Ölpumpe wird über wartungsfreie Zahnräder angetrieben (beim 1.6er ist es z.B. eine Kette)
5.) Der Motor lässt sich im Golf 3 durch das hohe Drehmoment extrem schaltfaul fahren (Beispiel: 140Nm bei 2.500 U/min, 20 Jahre später Golf VI 1.4, 132 bei 3800 U/min und 80PS). Ok, schnell(er) ist der AAM dadurch nicht, das jedoch beständig. ;-)
6.) Der Verbrauch ist beim ebenfalls anspruchslosen 02er Schaltgetriebe (Automatik lasse ich bewusst außen vor) absolut ok, dieser liegt bei ca. 7.2 Litern (das entspricht auch den Durchschnittswert bei Spritmonitor). Der 5.te Gang ist lang übersetzt (gleiches Getriebe beim ABS Motor).
7.) Ersatzteile gibt es für diesen Motor beim Autoverwerter ohne Ende, das der Motor in vielen VWs von 1990 (im Passat) bis 2000 (Golf IV Cabrio) (nahezu) unverändert (!) eingesetzt wurde.
Ein Ersatzmotor (sollte er denn je nötig sein) bekommt man schon für gut 200,-- Euro.
Warum ich das schreibe?
Ich durfte heute einen Golf VII 1.2 TSI probefahren, tolles Auto, Testverbrauch lag exakt bei 7.3 Liter (zugegeben zügig, aber nicht schnell gefahren). Wo bleibt da der Fortschritt, an den neuen Dreizylinder 1.0 TSI mag ich gar nicht denken, wird davon je einer due 300.000km im Originalzustand sehen?
Natürlich liegen Welten zwischen einem Golf 3 und einem Golf VII, jedoch fühle ich mich tatsächlich in meinem 3er (Golf 1.8 Cabrio*) wohler, da dieser wirklich extrem anspruchslos und zuverlässig ist).
*Nachträglich schon nach Auslieferung (und seitdem mehrmals) komplett mit Mike Sanders konserviert/verbessert und daher wirklich (!) rostfrei
Gruss Zacharias
PS: Ich kenne keinen AAM Motor mit eingelaufener/gebrochener Nockenwelle (Audi 2.5TDI Fahrer seit gegrüßt), gerissenen Zylinderkopf (hallo VW 2.0 TDI Fahrer), oder defekter Ölpumpe (hallo VW 2.0tdi Fahrer) oder gelängten Steuerketten (hallo 1.2 - 1.4 TSI Fahrer (ok ist ja uch ein ZR verbaut).
Beste Antwort im Thema
Mal ehrlich Jungs, es ist völlig wurscht ob 75, 90 oder gar 100 PS im Golf 3. Es ist nie ein Rennwagen. Bei dem Alter der Fahrzeuge will der Fahrer nur noch möglichst günstig, sicher und zuverlässig von A nach B kommen. Nein ein Golf 3 wird auch nie ein Oldtimer. Es ist bis auf ganz wenige Exoten ein Verbrauchsauto, leider.
Unter diesen Gesichtspunkten ist der AAM der mit hoher Wahrscheinlichkeit beste Kompromiss, nicht mehr, nicht weniger.
Und um es noch deutlicher zu sagen: Nachdem bei dem Wagen meiner Frau nach biblischen 35tkm der Nockenwellen Steller gebrochen ist (Golf 7), hat sie eine Woche den Golf 3 (235tkm) bewegt, natürlich ohne Probleme. Da ist JEDE Maschine im 3er ausgereifter als die im 6er oder 7er Golf.
So Long
Z.
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77 Antworten
Zitat:
@HondaPreludeBB9 schrieb am 6. Januar 2021 um 19:19:47 Uhr:
Die Single Einspritzung bei einem 97er Motor. Kann ich aber nicht verstehen. Mein erstes Auto, Honda civic von 1989 hatte schon eine Multipoint.
Das war eben eine einfache & günstige Konstruktion. Den nahezu identischen Motor gab es natürlich auch mit Multipoint, sei es im Golf 1 Cabrio, im Scirocco II, im Passat jener Zeiten... ja selbst im Golf III gab es den "ADD": Ein 1,8l 90 PS, nur statt Monopoint eine Digifant.
Hier wurde aber eben auf "Keep it simple" gesetzt. Man muss der Mono aber zu Gute halten: Das Ding hat wirklich scheiße wenig Bauteile. Weder n LMM, weder n Klopfsensor, noch nen OT-Geber. Nix derer genannten Dinge. Und dennoch kann man die Kisten im Alltag gemischt mit so 7 - 7,5l bewegen, trotz dieser Low Tech Konstruktion.
Das tolle an dieser Simpelkeit ist aber auch wie genannt... man baut nach mehr als zwei Jahrzehnten mal n neues Thermostat rein oder diesen dösigen Flansch für 10-15 €... die Karre frisst E85 (Benzindruck wird mit ner U-Scheibe erhöht) und auf LPG laufen die auch hervorragend mit ner einfachsten Venturianlage...
Zitat:
@HotChiliRed schrieb am 6. Januar 2021 um 20:33:51 Uhr:
Ja klar...Thermostat mit Haltbarkeit von 5-15Jahren bedurfte beim AAM/ABS/ADZ immer 1,5h "Arbeit"...aber fing ja sonst nix kaputt :-)
Dieser Vergaserflansch war bei Kauf 2002 meines 1994er ABS auch zur Hälfte eingerissen. Der Wagen lief einwandfrei aber brauchte eben ca. 10L/100km bei ruhiger Fahrweise. Ersatzteil sollte damals bei ATU ca. 70€ kosten. Hab den Flansch dann mit Silikon geklebt und der Verbrauch ging um 3L zurück
Das muss ich auch Mal prüfen. Ich hatte 12 Liter mit defektem Thermostat und jetzt ca. 9,5L/100km
Prüft den Flansch! Meiner lief in jeder Situation einwandfrei aber hat eben 3L zuviel gesoffen
Ach da gibts soviele Möglichkeiten... wenn der Wasser NTC bspw. -25 Grad meldet... oder typischerweise die Leiter zum Ansaugluft-NTC in der Kunststoffmasse gebrochen sind... dann haste auch 20 % Anfettung.
Mag sein...aber hatten nicht nur einen ABS + AAM für etliche Jahre in der Familie und da war es stehts der gerissene Flansch
Vielen Dank nochmal für die Infos. Die Temperatur Sensoren haben beide die richtige Werte und es sind keine Kabelbrüche vorhanden. Der flansch ist aber überall eingerissen. Muss ich erneuern.
Herrlich die Motoren...man kam zum schrauben überall prima ran :-)
Kurze Zwischenfrage, falls erlaubt, bzgl. des Flansches. Steht nämlich bei mir auch an dieses Jahr....
Kann man den einfach Plug and Play tauschen, also runterschrauben und wieder draufschrauben, oder muss hier noch was eingestellt werden o.ä.? Ich muss ja die "Einspritzung" runterbauen.
Auf was muss man achten?
Da musst du nix einstellen.
Ich kann Fotos von meinem Wechsel machen. Der flansch kommt nächste Woche an. Ich habe im Netz auch keine Anleitung dafür gefunden. Sollte aber easy sein. Paar Unterdruckschläuche abmachen und Ansaugrohr ab, dann sollte es klappen. Spritschläuche bleiben glaube ich dran. Ich werde meine Einspritzanlage aber reinigen. Alle Stecker sind voll mit Öl. Die KGE werde ich auch Mal komplett ausbauen und durchblasen. Ich weiß ja nicht welcher Opa das Auto vorher gefahren ist.
Dafür brauchst keine Anleitung - alles sehende Tätigkeit. Hatte den damals(knapp 20Jahre her) glaube nur mit nem 10er Maulschlüssel und ¼"Ratsche demontiert
Zitat:
@HondaPreludeBB9 schrieb am 10. Januar 2021 um 12:31:44 Uhr:
Ich kann Fotos von meinem Wechsel machen. Der flansch kommt nächste Woche an. Ich habe im Netz auch keine Anleitung dafür gefunden. Sollte aber easy sein. Paar Unterdruckschläuche abmachen und Ansaugrohr ab, dann sollte es klappen. Spritschläuche bleiben glaube ich dran. Ich werde meine Einspritzanlage aber reinigen. Alle Stecker sind voll mit Öl. Die KGE werde ich auch Mal komplett ausbauen und durchblasen. Ich weiß ja nicht welcher Opa das Auto vorher gefahren ist.
Alles klar.
Ja wäre vielleicht ganz praktisch mit den Bildern. Dann hätte man hier vielleicht mal eine Anleitung dazu im Forum.
Ging mir eigtl. nur drum ob danach wieder irgendwas angelernt werden muss oder so, denn da habe ich nix dafür. Ich kann halt alles mechanische machen wo man kein Diagnosetool braucht.
Gaszug und Kraftstoffschläuche bleiben dran. Alle Schrauben in der Einheit werden mit 10 Nm angezogen, wenn man so einen kleinen Drehmo zur Hand hat gut, wenn nicht... auch nicht so tragisch.
Dann kannst gleich den Zustand der anderen Dichtungen prüfen, diese Hutze mit VW-Zeichen hat einen "großen O-Ring", zwischen den beiden Hälften der Mono ist eine "Platte". Sofern die nicht gebrochen ist, ist gut. Auch die dünnen U-Schläuche auf Risse/Porösität prüfen.
Man kann auch gleich die Ansaugluftvorwärmung checken, hab das hier mal ausführlichst beschrieben:
http://www.golf3.de/.../...ng-google-page-rankinguefung-reparatur.html
So, hier ein paar Bilder. Ich merke deutlich eine bessere Beschleunigung. Vorher hat er immer leicht gezuckt bei der Beschleunigung.
Ich würd' vorschlagen du machst non n neuen Thread auf, wo du die auch hinzufügst. Hier wird das doch untergehen und keiner finden.
Die Stichworte dafür fehlen ja u.a., so dass man das auch per Suche nicht finden wird ;) Und dann geht das wenig beachtet unter...
@Arnimon: Wäre doch was für die FAQ?
Haste dir auch die Ansaugluftvorwärmung angeschaut? Wenn die spinnt haste entweder weniger Leistung oder nen "Intercooler" mit Gefahr des Vereisens der Ansaugwege. Wenn sie funktioniert, dann umso besser. Bei dieser Klappe im Filterkasten kann nämlich auch die Membrane einreißen, dann haste auch Falschluft die man nicht mehr so einfach findet.