VW Autohaus lehnt Gewährleistung ab

VW Arteon 3H

Hallo Ihr Lieben,

Probleme über Probleme plagen mich seit ich mein Auto gekauft habe.

Ich habe meinen Arteon aus 06/18 vor ca. 2 Monaten gekauft und war bis dahin auch zufrieden. Nach einem Ostseeurlaub habe ich das Auto auf Vordermann bringen wollen und siehe da, es fehlte plötzlich ein Stück Lack an der hinteren Stoßstange.

Daraufhin versuchte ich mit dem Verkäufer vom Autohaus Kontakt aufzunehmen, er versicherte mir jedesmal die Bearbeitung meines Falls, aber einen Monat später passierte nichts, trotz wöchentlicher Nachfrage.

Zwischenzeitlich interessierte ich mich für ein Dachzelt und die passenden Träger. Dabei schaute ich nach den Aufnahmepunkten für die Träger und dabei viel ein Riss im Plastikrahmen um das Panoramadach auf.

Ich hatte mir kurzerhand einen Termin im Autohaus geben lassen. Vorher bin ich zu einem Lackspezialisten in der Nähe gefahren, dieser ist sich sicher das zu wenig filler aufgetragen wurde und es nicht an mir liegt.

Heute hatte ich einen Termin beim Autohaus, welches ungefähr 1 Stunde von Magdeburg entfernt liegt. Der Berater/ Servicemitarbeiter nahm sich Zeit und wir schauten und alles an.

Folgendes aussagen wurden nun getroffen

- ich als Kunde soll schuld für den Lackabplatzer sein, da ich entweder zu dolle mit der Hochdrucklanze an den Lack gegangen bin, mir irgendwann mal jemand ans Auto gefahren ist oder weil ich aufgesetzt bin. Durch die entstandene Kompression ist der Lack gesplittert.

- beim Plastikrahmen meint der Berater kann es auch Witterungsbedingt sein, das so ein Rahmen platzt und VW nichts dafür kann. Als ich dem nicht zustimmte kam folgende aussage: „wir haben aber auch auf Instagram sehen können, das Sie da so ein Dachzelt haben, wer weiß ob der Schaden nicht davon kommt.“

Ende vom Lied ist nun, das er mit seinem Chef spricht, sich aber sicher ist das keines dieser beiden Dinge bezahlt wird und wenn dann nur, mit Beteiligung von mir.

Was haltet Ihr davon, ich bin ganz schön traurig da ich schon fast 30000€ bezahlt habe und nun sowas

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27 Antworten

Hier ist der Verkäufer in der Beweislast. Wenn du da mit Worten nicht weiter kommst den Mangel schriftlich mit Fristsetzung anzeigen. Dann sollte dieser zumindest schriftlich reagieren.

Lies dich mal zum Thema Beweislastumkehr ein. Der Händler muss dir beweisen, dass der Mangel zum Zeitpunkt des Kaufs nicht existiert hat.

An dem Punkt, wo der Verkäufer tatsächlich meinte, man könne mit einer Hochdrucklanze den Lack eines Autos zum Aufplatzen bringen, hätte ich das Gespräch mit dem Filialleiter fortgesetzt oder alternativ mit meinem Anwalt.

Ich vermute (ohne es zu wissen), dass es sich bei der Plastikverkleidung des Dachs um einen Spannungsriss handelt. Etliche Hersteller haben ja so ihr Probleme mit ihren Panoramadächern. Wenn da natürlich auf dem Dachträger Gewicht lastete, war es natürlich nicht unbedingt von Vorteil.

zumindest der Lackabplatzer ist für mich eine klare Sache, bei dem Dachriss bin ich mir unschlüssig.

Wäre die Reparatur des Plastik-Dachteils sehr teuer?

Er sagte in etwa 1500 - 3500€, er wusste nicht ob bei meinem Auto der Hinmel ausgebaut werden muss

Nun, so einfach sehr ich dass Problem nicht:
Für den Lackabplatzer bräuchte man schon einen Sachverständigen, der schriftlich bestätigt, dass es an einem Verarbeitungsfehler lag, der 6 Jahre nicht entdeckt wurde und sich jetzt gezeigt hat. Ausnahme der Bereich war Teil einer kürzlichen Reparatur.
Irgendwas muss ja dazu geführt haben, dass der Lack in den 2 Monaten der Nutzung abgeplatzt ist und nicht schon in den 6 Jahren davor.

Bei dem Riss in der Nähe der Dachbefestigung müsste der Verkäufer schon eine fehlerhafte Nutzung nachweisen, da er für den Wagen Gewährleistung geben muss. Wenn da jetzt ordnungsgemäß zum ersten Mal ein Dachträger installiert wurde und dann der Kunststoff reißt, dann hat das Fahrzeug eindeutig einen Fehler schon beim Verkauf gehabt.

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Zitat:

@kievit schrieb am 28. August 2024 um 15:47:59 Uhr:


Nun, so einfach sehr ich dass Problem nicht:
Für den Lackabplatzer bräuchte man schon einen Sachverständigen, der schriftlich bestätigt, dass es an einem Verarbeitungsfehler lag, der 6 Jahre nicht entdeckt wurde und sich jetzt gezeigt hat. Ausnahme der Bereich war Teil einer kürzlichen Reparatur.
Irgendwas muss ja dazu geführt haben, dass der Lack in den 2 Monaten der Nutzung abgeplatzt ist und nicht schon in den 6 Jahren davor.

Bei dem Riss in der Nähe der Dachbefestigung müsste der Verkäufer schon eine fehlerhafte Nutzung nachweisen, da er für den Wagen Gewährleistung geben muss. Wenn da jetzt ordnungsgemäß zum ersten Mal ein Dachträger installiert wurde und dann der Kunststoff reißt, dann hat das Fahrzeug eindeutig einen Fehler schon beim Verkauf gehabt.

Deswegen hat man mir vor 10 Minuten den Vorschlag unterbreitet, das man die defekten Ecken abschleift und neu lackiert. Für 150€ würden Sie es machen. Bei dem Plastikrahmen wird nichts unternommen

Da hilft nur Eskalation indem die Forderungen schriftlich mit guter Dokumentation erfolgen und auf die Gewährleistung des Gebrauchtwagen hingewiesen wird.
Der nächste Schritt wäre dann ein Rechtsanwalt nachdem der die erste Aufforderung schriftlich abgelehnt wurde. Nur dann kann man später auch die Anwaltskosten in Rechnung stellen.
Aber vielleicht vorher eine Rechtsberatung (Kosten sind begrenzt) einholen, wie die Chancen stehen.

Edit: das Lackieren macht jede Lackiererei vermutlich zu ähnlichen Kosten (vorher Anfragen)

Habe ich auch so.
Meiner ist im Februar 2018 produziert und ich habe das seit ca 6 Jahren. Beifahrerseite, vorne.
Ich dachte damals das wäre Dreck, habe daran rumgeknubbelt um dabei festgestellt, dass ich den Lack abfummel.....
Ist Kunststoff, kann nicht rosten.
Und warum kauft man ein 6 Jahre altes Auto mit Panoramadach, wo doch die Probleme seit langem bekannt sind?

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Zitat:

@takaratak schrieb am 28. August 2024 um 20:03:24 Uhr:


Habe ich auch so.
Meiner ist im Februar 2018 produziert und ich habe das seit ca 6 Jahren. Beifahrerseite, vorne.
Ich dachte damals das wäre Dreck, habe daran rumgeknubbelt um dabei festgestellt, dass ich den Lack abfummel.....
Ist Kunststoff, kann nicht rosten.
Und warum kauft man ein 6 Jahre altes Auto mit Panoramadach, wo doch die Probleme seit langem bekannt sind?

Weil ich das Panoramadach total schön finde, ich als Laie ging nicht davon aus das jederzeit der Ramen brechen könnte. Nun ist es aber so und eine Lösung muss her.

Aber schön das ich kein Einzelfall bin, bei dem die Stoßstange den Lack verliert

Aber das mit dem Lack scheint entweder nicht häufig zu sein und wenn, dann nur beim Arteon. Hab das beim B8 so noch nicht gesehen.
Eure Gemeinsamkeit wäre noch der weiße Lack.

Habe einen B8, keinen Arteon.

Uii okay. Dann Gemeinsamkeit: Weiß.
Echt seltsam

Aber wenn ich das dem Servicemitarbeiter erkläre verkauft er mich für blöd. Ich werde wohl über meine Rechtschutz mal einen Anwalt kontaktieren und mich beraten lassen

Die (Spannungs) Risse vom Panoramadach ( Kunststoffblende) sind auch ein großes Thema beim Golf 7:

https://www.motor-talk.de/.../...ch-plastik-gerissen-t7248226.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...en-schiebedach-und-tuer-t6572443.html

https://www.motor-talk.de/.../risse-panoramadach-t7044454.html?...

Zitat:

@opelvectra_gts schrieb am 29. August 2024 um 10:51:55 Uhr:


Die (Spannungs) Risse vom Panoramadach ( Kunststoffblende) sind auch ein großes Thema beim Golf 7:

https://www.motor-talk.de/.../...ch-plastik-gerissen-t7248226.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...en-schiebedach-und-tuer-t6572443.html

https://www.motor-talk.de/.../risse-panoramadach-t7044454.html?...

Das wusste er auch ganz genau, hätte ich einen Golf hätte man es mir ersetzt. Beim Arteon ist es aber nicht bekannt daher kein Ersatz

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