Volvo Leasing, Vertragsabwicklung
Liebe geneigte Leser,
hier eine Geschichte, die mich 31.000,00 € gekostet hat und vielleicht manchem helfen kann ein solches Desaster zu vermeiden . Andere würden sagen, daß jeden Tag ein Blöder aufsteht und dieser Blöde war in diesem Fall ich.
Im November 2004 schloß ich mit der damals noch existierenden Firma Autopark Brau/ Volvo Deutschland einen Leasingvertrag für einen XC70 ab. Leasingdauer 30 Monate, Leasingsonderzahlung 16.000,00 €, monatliche Leasingrate 523,16 € . Der Vertrag wurde bewußt so angelegt, denn es wurde zu diesem Leasingvertrag parallel mit Volvo Brau ein Vertrag mit meinem Vater zur unmittelbaren Übernahme nach Leasingende geschlossen. Für mich hatte diese Vertragsgestaltung steuerliche Vorteile und mein Vater, der 2007 70 Jahre wird , freute sich auf ein tolles Auto. Restwert 7330,00€ . Dann nahm das Unglück seinen Lauf. Brau ging in die Insolvenz . Die verkaufsgebiete wurden geteilt, ein Teil ging an Autohaus Hentschel in Hildesheim, der andere Teil wurde an die Firma Rosier gegeben. Eine Vorahnung sagte mir, daß ich mich dringend um die vertraglichen Dinge kümmern müßte. Volvo Hentschel in Hildesheim signalisierte, daß der geschlossene Vertrag von diesem Autohaus wie vereinbart ohne Schwierigkeiten abgewickelt werden würde und man sich vielleicht über einen neuen Kunden freuen würde. Allerdings bekam ich etwas später einen Brief von der Leasinggesellschaft, daß alle vertraglichen Angelegenheiten an Volvo Rosier abgegeben worden sind. ich versuchte das das auto zu Volvo Henstchel freigegeben werden sollte, aber Volvo reagierte auf mein Schreiben nicht. Ich versuchte dann über die alte Verkaufsmanschaft von Brau die Stimmungslage bez. meines Vertrages bei Rosier auszuloten, hier biß man auf Granit. Ich wurde dann vom Verkaufsleiter Volvo Rosier angerufen und dieser freundliche Herr sagte mir, daß man bei Rosier kein Interesse an meinem Fahrzeug hätte und man meinen Wagen nur für Volvo entgegen nehmen würde. Mein Einwand, daß man dann ja den Wagen an Hentschel freigeben könne wurde schweigend übergangen. Wenn ich denn allerdings ein neues Fahrzeug kaufen würde, könne man über einiges Reden. Ich erwiderte, daß ich es nicht mag wenn man mich anlügt und ich nunmehr auch wüßte wo ich sicherlich kein Auto kaufen würde. Daraufhin nahme ich Kontakt zu Volvo auf und man zeigte Verständnis. Ich vermute,daß man Kontakt zu Rosier aufnahm und einen Termin zur gütlichen Einigung zu erreichen. Ich nahm mit meiner Anwältin dann einen Termin bei GF Thomas Rosier und dem verkaufsleiter Scheefeldt wahr. Was ich dann erlebte habe ich in 10 jähriger Selbstständigkeit noch nicht erlebt. Ich wurde 1 Stunde lang nur persönlich beleidigt und um die Sache ging es eigentlich nicht. Tenor der Sache war, daß ich halt Pech gehabt hätte und man sich freuen würde endlich mal einem Lesaingrückläufer etwas zu verdienen. ( Restwert 7330 €, Marktwert ca. 20 - 23 t€ abzüglich Minderkilometer ) Man hatte diesen Termin wohl nur auf Druck von Volvo überhaupt zustande kommen lassen, damit man sagen konnte alles getan zu haben, um eine Einigung herbeizuführen und der Böse war denn wohl ich. Es sieht nun wohl so aus, daß ich mein Geld verloren habe und vielleicht noch einen gewissen Betrag aus den Minderkilometern zurückbekomme . Bitter, sehr bitter ! Also eine Übernahmevereinbarung bei Verträgen auf Kilomterbasis ist das Paier nicht wert auf dem der Vertrag steht, wenn es zu einer Insolventz des jeweiligen Unternehmens kommt. Ich weiß jetzt bei welchem autohändler ich nie im Leben ein Auto kaufen würde und die Volvo Bank/ Leasing ist mit Vorsicht zu genießen, denn die haben keinerlei Einfluß auf die Händler und vermeiden daher auch jede Konfliktsituation mit diesem und Kunden sind sowieso nur zum Bezahlen auf der Welt. Eine entsprechende Außenwirkung solcher Vorgänge ist denen auch völlig egal, denn sie verstecken sich hinter vorgeschobenen Argumenten. Mein Vater ist jedenfalls mit den Nerven völlig am Ende. Danke Rosier, danke Volvo !
Erwin Lindemann
Beste Antwort im Thema
Guten Tag Herr Lindemann oder besser ausgedrückt Herr Schröder,
es ist schon spannend zu lesen, wie Sie ihren Standpunkt vertreten und versuchen, sich hier als betrogenes Opfer darzustellen. Fakt ist, das ein Leasingvertrag mit einer KM Leistung von 215.000 km abgeschlossen wurde. Dieser fiktive Wert war notwendig, um auf einen Restwert der besagten Höhe zu kommen. Richtig ist auch, dass tatsächlich 115.000 km gefahren wurden und ein Betrag von € 5.554,44 als Minder km an Ihr Unternehmen erstattet wurde.
Über die gesamte Laufzeit haben Sie einen Betrag von € 15.693,90 an Leasingraten zzgl der von Ihnen geleisteten Mietsonderzahlung, betrieblich geltend gemacht und somit Ihre Abgabenlast deutlich reduziert. Ohne näheren Einblick in Ihre Buchführung zu haben ergibt sich hieraus ein Netto-Vorteil in Höhe von annährend € 16.000.
In der Summe dieser Auswertungen sind Sie ( oder Ihr Vater ) hiernach einen Volvo XC 70 für einen tatsächlichen Nettoaufwand von € 306.- mtl gefahren. Wir sind der Überzeugung, dass dieser Wert mehr als angemessen ist. Rechnen Sie einfach einmal nach. Ziehen Sie Ihre bertrieblichen Vorteile von Ihren Aufwendungen ab. Dann kommen Sie auf realistische Zahlen.
Abschliessend, sehr geehrter Herr Schröder, bitten wir erneut um Verständnis, dass wir uns nicht der Beihilfe zur Steuerhinterziehung, wie von Ihnen gefordert, schuldig gemacht haben und oder machen werden. Das ist nicht unser Stil.
Mit freundlichen Grüßen
Autihaus Rosier GmbH & Co.KG
43 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von volker d5
weiß der fiskus eigentlich noch, worum es geht.
mfg volker d5
Meinst Du Frage wirklich ernst ?
Zitat:
Original geschrieben von bkpaul
Leider ist nicht bekannt, welche Motorisierung der XC70 hat.
Aber bei dem angegebenen Marktwert dürfte die Gesamtkilometerleistung etwa bei 80 - 100 Tkm liegen.
Eine Abrechnung des Leasings also könnte wie folgt aussehen:Gesamtkilometer vereinbart: 225 000
tatsächliche Kilometer: 90 000
Toleranz 2 500
macht 132 500 km.
Diese je 7 Cent (XC90 Marge) macht summa summarum 9275 ,-- Euro + Restwert 7330,-- = 16.605,-- EuroNa also das ganz große Los hat der Dealer nun auch nicht gezogen und der TE hat keinen Grund auf Volvo zu schimpfen. Wer hoch pokert und dabei noch einigermaßen glimpflich davon kommt, der sollte zufrieden sein.
Grüße
bkpaul
Darum wundert mich es auch warum die den "ollen" Xc überhaubt noch zurückhaben wollen und gleichzeitig einen Kunden verlieren?!
Anstelle einer Anzahlung wäre eine Degression also eine oder mehrere erhöhte Rate eventuell eh sinnvoller gewesen,und man hätte den Restwert auch besser nicht so tief ansetzen sollen.
Zu einem besteht die Gefahr das jemand "Hellhörig" wird und den Tachostand prüfen lässt,zum anderen wäre der neue Händler nicht so schnell auf Dumme Gedanken gekommen.
Ob das jetzt ein Kilometer oder ein Restwertvertrag ist wissen wir ja immer noch nicht?!
Eine Händlerunabhängige Leasinggesellschaft ist oft gar keine schlechte Lösung,da die den Kundenbehalten wollen,und es denen egal ist ob sie nun nach dem Volvo einen BMW oder sonst etwas verleasen😉
Gruß Martin
Zitat:
Original geschrieben von d5er
Darum wundert mich es auch warum die den "ollen" Xc überhaubt noch zurückhaben wollen und gleichzeitig einen Kunden verlieren?!
Anstelle einer Anzahlung wäre eine Degression also eine oder mehrere erhöhte Rate eventuell eh sinnvoller gewesen,und man hätte den Restwert auch besser nicht so tief ansetzen sollen.
Zu einem besteht die Gefahr das jemand "Hellhörig" wird und den Tachostand prüfen lässt,zum anderen wäre der neue Händler nicht so schnell auf Dumme Gedanken gekommen.Ob das jetzt ein Kilometer oder ein Restwertvertrag ist wissen wir ja immer noch nicht?!
Eine Händlerunabhängige Leasinggesellschaft ist oft gar keine schlechte Lösung,da die den Kundenbehalten wollen,und es denen egal ist ob sie nun nach dem Volvo einen BMW oder sonst etwas verleasen😉
Gruß Martin
Es war ein Vertrag mit Kilometerleasing, bei einem Restwertleasing hätte es sicherlich nicht diese Aufrgeung und Verfahrensweise gegeben . Da ich gestern das Fahrzeug abgegeben habe oder besser mußte, ist die sache damit vorbei. Ichbekomme jetzt noch etwa 5500 € aus den Minderkilomtern zurück wie gestern errechnet wurde. Man will mir nun das Fahrzeug zu einem fairen Preis anbieten. wie der Kundendienstmeister sagte, habe er noch nie einen so gut gepflegten Leasingrückläufer zu beurteilen gehabt. Na ja dem Mann konnte ich nicht böse sein, denn er kannte den Gesamtvorgang nicht. Die rein steuerliche und rechtliche Abwicklung war sicherlich rein objektiv betrachtet in Ordnung. Leider ist es heute ja scheinbar so üblich, daß es nur noch wichtig ist, wer wen besser übervorteilen kann und den Ärger und Mißmut der dahinter steht das Alles zählt überhaupt nicht. Ich werde nie wieder ein Fahrzeug für 873, 00 € im Monat fahren und es wird sicherlich auch kein Volvo mehr sein, obwohl ich den XC 70 wirklich prima fand, aber wie schon geschrieben zeigt sich erst in einer konfliktbeladenen Situation welchen Umgang man mit dem Kunden pflegt . Offensichtlich braucht man bei Volvo keine Kunden .
Hallo Erwin,
die Gefahr eines solchen Ausgangs solcherlei Deals besteht bei jeder Marke.
Bei BMW und Benz hätte man wahrscheinlich den Repo-Man vorbeigeschickt...
Grüße,
Mathias
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Zitat:
Original geschrieben von Erwin Lindemann
Man will mir nun das Fahrzeug zu einem fairen Preis anbieten.
Wenn das Angebot wirklich gut ist wäre doch die Welt wieder in Ordung eventuell passt es ja?!
Gruß Martin
Zitat:
Original geschrieben von TobiV70
Gab es keinen schriftlichen Vertrag?
Pacta sunt servanda???
Ts, ts, ts - wer wildert denn da in fremden Gebieten?? 😉 😁
Hat Erwin aber in seinem Ausgangspost schon beantwortet: "...denn es wurde zu diesem Leasingvertrag parallel mit Volvo Brau ein Vertrag mit meinem Vater zur unmittelbaren Übernahme nach Leasingende geschlossen."
Hilft nur nix, da der Vertragspartner insolvent, also bildlich gesprochen "tot" ist.
Gruß
Frank
Zitat:
Original geschrieben von TobiV70
Gab's da nicht was, daß bei Betriebsübergang bestehende Verträge weiter wirksam bleiben?
Falls Erwin tatsächlich einen echten Betriebsübergang nachweisen könnte...
Kommt bei Insolvenzverfahren aber so gut wie nie vor (der Rechtsnachfolger will schließlich die ganzen Verbindlichkeiten nicht erben). Dementsprechend scheint Brau auch nach dem Ausgangspost "zerschlagen" worden sein.
Gruß
Frank
Zitat:
Original geschrieben von Erwin Lindemann
Leider ist es heute ja scheinbar so üblich, daß es nur noch wichtig ist, wer wen besser übervorteilen kann und den Ärger und Mißmut der dahinter steht das Alles zählt überhaupt nicht.
Auch wenn der Ablauf sicher ärgerlich ist, hält sich mein Bedauern in Grenzen.
Durch eine Überzahlung während der Laufzeit wolltest Du ein künstlich verbilligtes Fahrzeug schaffen. Auch wenn Du nicht selbst den Vorteil draus ziehst, reduzierst Du unrechtmäßig Deinen zu versteuernden Gewinn. Wie nennt man das noch gleich?
Also ich kann bei der Vereinbarung der Leasingrate keine Steuerhinterziehung erkennen. Ganz im Gegenteil. Der vorsorglich denkende Geschäftsmann ist von einer hohen Fahrleistung ausgegangen, aufgrund der ihm zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Geschäftsplanung. Daß sich das später unerwartet geändert hat, ist kaum Steuerhinterziehung. Dafür bekommt er ja dann eine km-Erstattung, die er wiederum versteuern muß.
Wo ist das Problem?
Hat doch keiner von Steuerhinterziehung gesprochen, oder habe ich was überlesen.
Es wurde lediglich ein Leasingvertrag geschlossen, mit einer sehr hohen Fahrleistung, die scheinbar von Anfang an nicht gebraucht werden sollte, die deswegen hohen Raten, steuermindernd (und somit zum eignen Vorteil) aber brav bezahlt und zusätzlich eine vertragliche Vereinbarung getroffen, die das billig gefahrene Leasingsfahrzeug für den privaten Bedarf zugänglich machen sollte.
Das bezeichne ich auch nicht als Steuerhinterziehung, sondern als Ausnutzen von "steuerlichen Möglichkeiten". Jedoch sollte man dann auch das Risiko tragen und einen möglichen Reinfall ertragen können und den sich selber eingebrockten Schaden nicht dem Autohersteller anlasten.
Nach einiger Zeit wird dies dem TE ebenfalls einleuchten.
Grüße
bkpaul
Zitat:
Original geschrieben von bkpaul
Hat doch keiner von Steuerhinterziehung gesprochen, oder habe ich was überlesen.
Es wurde lediglich ein Leasingvertrag geschlossen, mit einer sehr hohen Fahrleistung, die scheinbar von Anfang an nicht gebraucht werden sollte, die deswegen hohen Raten, steuermindernd (und somit zum eignen Vorteil) aber brav bezahlt und zusätzlich eine vertragliche Vereinbarung getroffen, die das billig gefahrene Leasingsfahrzeug für den privaten Bedarf zugänglich machen sollte.
Das bezeichne ich auch nicht als Steuerhinterziehung, sondern als Ausnutzen von "steuerlichen Möglichkeiten". Jedoch sollte man dann auch das Risiko tragen und einen möglichen Reinfall ertragen können und den sich selber eingebrockten Schaden nicht dem Autohersteller anlasten.
Geschäftsausgabe ist, was man für das Geschäft braucht. Etwas künstlich über das Geschäft "abzusetzen" um es danach billig abzugreifen ist für mich mehr als "als Ausnutzen von steuerlichen Möglichkeiten".
Mir ist ja schon klar, dass dies in .de ein Sport ist und man auch dumm angemacht wird wenn man nicht so gut bes**** wie möglich, es "trifft ja nur den Staat und keine Personen". Mitleid will mir da aber nicht aufkommen.
Rapace
Na, auf jeden Fall ist die Rückerstattung aus den Minderkilometern eine Betriebseinnahme, dadurch relativiert sich ja schon mal einiges.