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Vito 109 cdi von 2015 getuned gebraucht

Mercedes V-Klasse

Hallo,
dies ist mein erster post hier, nachdem ich schon eine Weile mitgelesen habe.
Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Bus und habe einen gebrauchten Vito im Auge. Bin eigentlich auf der Suche nach mindestens 150 PS Diesel weil ich Langstrecke nach Spanien mit einplanen muss. Bei einem kleinen Händler wurde mir jetzt ein 109 cdi angeboten, BJ 2015, original ja mit 88 PS, angeblich aber von einer Firm durch Tuning oder was auch immer auf 140 bis 150 PS optimiert. Gibt dazu aktuell wohl weder ne Rechnung (die sucht der Händler gerade) noch ist die Leistungssteigerung in den Papieren eingetragen bzw. vom TÜV abgenommen (Händler schaut gerade ob er das noch machen kann). Unabhängig von den fehlenden Papieren interessiert mich jetzt aber vor allem, ob so eine Leistungssteigerung bei einer 1,6L Machine überhaupt möglich und sinnvoll ist. Der Verkäufer sagt die Optimierung bringe nicht nur mehr Leistung sondern sei auch im Sinne der Lebensdauer und Fehleranfälligkeit sowie der Laufruhe. Aber der will den ja auch verkaufen ;)
Ich bin mir sicher, dass hier im Forum jemand was dazu sagen kann. Habe natürlich schon selbst recherchiert aber nirgends was über derartige Leistungssteigerungen durch Software- oder Chiptuning gefunden.
Danke schonmal im Voraus!

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Vito 109 CDI OM622 mit Leistungssteigerung gebraucht kaufen.?' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Also wenn ich recht informiert bin, haben die Frontantriebsmodelle Renaultmotoren drin. Von denen gibt es durchaus leistungsstärkere Varianten, aber die haben dann um die 2Liter Hubraum.
Ich bezweifle nicht, dass man einen 1600er Dieselmotor von 88 auf 140 PS bringen kann. Wenn man das nur Softwareseitig tut, wird es erst recht lustig, denn alle Nebenaggregate und Motorteile sind nicht auf die höhere Leistung (und Temperatur) ausgelegt.
Mal abgesehen vom TÜV, denke ich, dass man sowas nur dann machen sollte, wenn man mal ab und an ein wenig Mehrleistung zum Sprinten braucht. Damit allerdings auf Fernreise zu gehen erfordert viel Gefühl.
Beispiel: Der Anstieg zum Tauerntunnel ist 18km lang. Mit den 88 Serien-PS und beladenen Fahrzeug kommst du vielleicht mit 80-90 den Berg hoch. Mit den 140PS kannst dann vermutlich die gesetzlich erlaubten 130kmh halten. Allerdings 18km mit vollem Ladedruck, Gaspedal am Anschlag und trotzdem merken die meisten nicht, außer evtl. an der Kühlmitteltemperatur, was der Motor gerade leistet. Also ich würde, wenn ich 140PS will, auch einen mit originären 140PS kaufen, alles andere ist imho Augenwischerei oder erhöhter Verschleiß.
Ich habe den 114, wollte eigentlich den 116. Nun könnte ich durchaus den 114er auf 170 PS chippen. Nur... der 116 hat zwar den gleichen Motor, aber andere Turbolader (2 Stück). Der 114er hat nur einen mit variabler Geometrie. Mal allen Ernstes: Wenn der eine Turbolader mit variabler Geometrie für 160-170PS gut ist, warum baut den Mercedes dort zwei ein? Entweder läuft dann der gechippte Motor in bestimmten Leistungbereichen ungünstig, oder bspw. der Lader wird grenzwertig belastet.
Wenn du eine Leistungssteigerung von 60% nutzen willst, muss auch der Brennstoff entsprechend mehr verbrannt werden. Nach Lieschen Müller gerechnet bei Volllast +60%. Mehr Brennstoff und mehr Leistung ergeben 6ß% mehr heisse Abgase, die den Turbolader belasten. Da der aber von Seiten des Ölkreislaufes nicht auf diese Mehrtemperatur ausgelegt ist, denke ich, wird der dann irgendwnn die Grätsche machen.
Aber das sind just my 2 cents...

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Also wenn ich recht informiert bin, haben die Frontantriebsmodelle Renaultmotoren drin. Von denen gibt es durchaus leistungsstärkere Varianten, aber die haben dann um die 2Liter Hubraum.
Ich bezweifle nicht, dass man einen 1600er Dieselmotor von 88 auf 140 PS bringen kann. Wenn man das nur Softwareseitig tut, wird es erst recht lustig, denn alle Nebenaggregate und Motorteile sind nicht auf die höhere Leistung (und Temperatur) ausgelegt.
Mal abgesehen vom TÜV, denke ich, dass man sowas nur dann machen sollte, wenn man mal ab und an ein wenig Mehrleistung zum Sprinten braucht. Damit allerdings auf Fernreise zu gehen erfordert viel Gefühl.
Beispiel: Der Anstieg zum Tauerntunnel ist 18km lang. Mit den 88 Serien-PS und beladenen Fahrzeug kommst du vielleicht mit 80-90 den Berg hoch. Mit den 140PS kannst dann vermutlich die gesetzlich erlaubten 130kmh halten. Allerdings 18km mit vollem Ladedruck, Gaspedal am Anschlag und trotzdem merken die meisten nicht, außer evtl. an der Kühlmitteltemperatur, was der Motor gerade leistet. Also ich würde, wenn ich 140PS will, auch einen mit originären 140PS kaufen, alles andere ist imho Augenwischerei oder erhöhter Verschleiß.
Ich habe den 114, wollte eigentlich den 116. Nun könnte ich durchaus den 114er auf 170 PS chippen. Nur... der 116 hat zwar den gleichen Motor, aber andere Turbolader (2 Stück). Der 114er hat nur einen mit variabler Geometrie. Mal allen Ernstes: Wenn der eine Turbolader mit variabler Geometrie für 160-170PS gut ist, warum baut den Mercedes dort zwei ein? Entweder läuft dann der gechippte Motor in bestimmten Leistungbereichen ungünstig, oder bspw. der Lader wird grenzwertig belastet.
Wenn du eine Leistungssteigerung von 60% nutzen willst, muss auch der Brennstoff entsprechend mehr verbrannt werden. Nach Lieschen Müller gerechnet bei Volllast +60%. Mehr Brennstoff und mehr Leistung ergeben 6ß% mehr heisse Abgase, die den Turbolader belasten. Da der aber von Seiten des Ölkreislaufes nicht auf diese Mehrtemperatur ausgelegt ist, denke ich, wird der dann irgendwnn die Grätsche machen.
Aber das sind just my 2 cents...

Klasse! Danke für die ausführliche Betrachtung, das hilft mir schonmal enorm weiter. Das heisst auch, dass der TÜV das wahrscheinlich gar nicht durchlassen würde, richtig?

Kein TÜV
Kaufe einen mit MB Motor

Zitat:

@wartend schrieb am 23. Juli 2020 um 15:48:55 Uhr:


Klasse! Danke für die ausführliche Betrachtung, das hilft mir schonmal enorm weiter. Das heisst auch, dass der TÜV das wahrscheinlich gar nicht durchlassen würde, richtig?

Denn TÜV interessiert eher weniger, wie lange der Motor hält, sondern die Verkehrssicherheit, also ob Fahrwerk, Bremsen etc. mit der Leistung klarkommen und das Abgasverhalten passt. Es kann durchaus sein, dass er TÜV kriegt, für die meisten angebotenen Chiptunings bekommt man jedenfalls auch TÜV (was viele geflissentlich bleiben lassen), trotzdem wird der Motor u.U. dauerhaft überlastet.

Der Renaultmotor der R9M hat bei Renault bis zu 180 PS, also die Leistung an sich sollte nicht das Problem sein.
Ich würde es trotzdem nicht machen. Chiptuning heißt meistens dass jemand eher flott unterwegs war und wenn dann noch unbekannt ist wer was wie gemacht hat, wäre das ein KO Kriterium, außer der Preis ist so toll dass quasi ein neuer Motor drin ist

Ich habe schon verschoben. Ist jetzt richtig aufgehoben.

Bei angeblichen 150PS aus dem 1,6er würde ich glatt schonmal die Finger davon lassen. Wenn dann noch die Papiere dazu fehlen und keine Eintragung vorhanden ist, dann sogar noch mehr. Das sind genug Warnzeichen.

Leider ist jedoch Fakt, das Softwareoptimierung ohne Papiere heute verbot verbreitet ist. Das kann leider bald jeder Hans und Franz mit nem Laptop...

Suche lieber nach einem vernünftigen OM651 mit mindestens 136PS und der dann richtigen Antriebsart, nämlich auf die Räder der Hinterachse. Das fährt dann auch viel schöner.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Vito 109 CDI OM622 mit Leistungssteigerung gebraucht kaufen.?' überführt.]

Zitat:

@woodfabi schrieb am 23. Juli 2020 um 18:57:54 Uhr:


Der Renaultmotor der R9M hat bei Renault bis zu 180 PS, also die Leistung an sich sollte nicht das Problem sein.

Der R9M hat aber als L 622 DE LA in beiden Versionen einen variablen Abgasturbolader, während die stärkeren Renault-Versionen einen Doppelturbolader haben, wobei ich nicht weiß, ob die parallel, oder seriell (wie bei den stärkeren OM 651ern) arbeiten.

Somit wären wir wieder beim Kern: Es geht nicht um den Motorblock, sondern um die Anbauaggregate, die mit vermehrten Abgasanfall und höheren Temperaturen arbeiten müssen. Insbesondere der Turbolader wird vom Schmieröldurchsatz nicht unbedingt darauf ausgelegt sein. Das Schmieröl schmiert ja nicht nur, sondern hält das Lager des Turbos in einem definiertem Betriebstemperaturbereich. Wird der Turbo heisser als ausgelegt, dann kann es zu Verkokungen kommen und letztendlich in einem Turboschaden enden.

Das allgemeine Kühlsystem bringt u.U. auch nicht die Wärme weg, was man allerdings an der Temperaturanzeige bemerken würde.

Klasse! Danke für all die Antworten. Ich bin schlauer geworden und werde von dem Wagen die Finger lassen. Der Verkäufer preist ihn mittlerweile auch nicht mehr als 150PS an sondern korrekt als 88PS.

Kennt jemand die Unterschiede von OM 622 DE 16 LA und OM 622 DE 17 LA?

Mich würde das Thema Leistungssteigerung weiter interessieren und ob bei den Leistungsunterschieden konstruktive Unterschiede zu beziffern sind!?

Ich will mal ganz plump behaupten, dass MB da Geldmacherei betreibt und es alles die selben Motoren mit unterschiedlicher Software sind…

Aktuell wird der OM 622 17 LA ja sogar mit 136 PS ausgeliefert, weshalb ich ein Chiptuning dieses Motors auf ~150 PS und ~390 Nm absolut nicht als utopisch oder killend sehen würde.

Gibt ja mittlerweile einiger Tuner die das so gemacht haben…

Ich finde außerdem, dass sich der Motor im Verbrauch (zwischen 6 und 7 Liter) sehr gut sehen lassen kann.

Die plumpe Behauptung ist leider falsch. Hier handelt es sich um konstruktiv durchaus unterschiedliche Motoren. Hubraum(erkennbar an der 16 oder 17), Anbauteile(z. B. Turbolader, Ölsorte, Abgasnorm - und sicher noch einiges mehr…

Das stimmt natürlich. Ärgere mich gerade, dass ich da nicht genauer hingeschaut habe.

Dann würde ich die Behauptung der baulichen Gleichheit auf 109er und 111er sowie 110er und 114er (VA) begrenzen und schätze das es innerhalb der beiden Gruppen wohl die Hardware gleich ist…

Zitat:

@-Gina- schrieb am 14. August 2022 um 13:31:55 Uhr:


Dann würde ich die Behauptung der baulichen Gleichheit auf 109er und 111er sowie 110er und 114er (VA) begrenzen und schätze das es innerhalb der beiden Gruppen wohl die Hardware gleich ist…

Davon würde ich auch ausgehen wollen.

Hallo Gina,
du hasst geschrieben:
Ich will mal ganz plump behaupten, dass MB da Geldmacherei betreibt und es alles die selben Motoren mit unterschiedlicher Software sind…
Nein, so ist das nicht.
So wie in diesem Artikel beschrieben verfahren eigentlich europäischen Hersteller. Auch Mercedes.
Wenn jemand seinen Motor länger haben will, Finger weg
https://motorblock.at/.../
Gert

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