viel Öl im LLK, automatisch defekter Turbolader?
Hallo zusammen,
ich hatte heute den Wagen in die Werkstatt gebracht, um einen gerissenen Keilriemen samt Umlenkrollen, Wasserpumpe, Dämpfer/Spanner reparieren zu lassen, da rief mich der Meister an und sagte mir, dass sie beim Ausbau der Front festgestellt hätten, dass sich massiv Öl in den Ladeluftkühler angesammelt hätte, was darauf hindeuten würde, dass der Turbolader undicht ist und es nur eine Frage der Zeit ist, bis er den Geist aufgibt. Es war wirklich mehr als nur Ölnebel im Ansaugtrakt, er hat vor meinen Augen mehrfach mit dem Finger in den Schlauch gegriffen und jedes Mal ne ordentliche Menge Öl rausgeschoben. Sagte mir, beim Öffnen der Schlauchverbindung sei das Öl im Schwall rausgelaufen.
Ich bin kein Heizer und fahre nur Langstrecke (Durchschnittsverbrauch 7l/100km), die letzen 100tkm war kein Ölverbrauch feststellbar (musste bis zum nächsten Intervall nie was nachfüllen), aktuell 235tkm auf dem Tacho, 10 Jahre alt.
Das Ganze soll ca. 2300,- Euro kosten (neuer Turbo als Tauschteil, neue Ladeluftkühler (links/rechts), Schlauchverbindungen neu, soweit nicht noch zu reinigen, neues Öl/Kühlwasser/..., Einbau).
Frage ans Forum, ist das was der Meister sagt schlüssig? Habe kein Problem damit, den Turbo zu tauschen, bevor er mir demnächst um die Ohren fliegt, allerdings ist der Preis natürlich schon ne Hausnummer.
Die Werkstatt ist Vergölst, da ich dort Mitarbeiterkonditionen habe. Die Werkstatt ist ausgezeichnet als beste der Stadt, hatte nicht das Gefühl, dass man mich dort über den Tisch ziehen will. Hatte gefragt, ob die Bremsen hinten noch mitgemacht werden sollen, da der freundliche Audi-Mann beim letzten Service meinte die wären bald fällig, da meinte er nur, die würden schon noch ne Weile halten und ich sollte mir das Geld sparen...
Beste Antwort im Thema
Finde ich mal total super, so eine Info gezeigt zu bekommen. Auf Grund der Zeit und des Ölnebels im Ladeluftbereich halte ich es nur für allzu normal, dass sich an den tiefsten Punkten Öl ansammelt. Im Laufe der Jahre kommt dann einiges zusammen, auch weil das Öl nicht trocknet oder an der Luft "wegverdunstet".
Jetzt könnte man natürlich über die Menge diskutieren. Da würde ich folgendes Bewertungskriterium ansetzen. Ist der "Ölverbrauch" besonders hoch? Gibt es andere Hinweise, erhöhter Verbrauch, blaurauchiges Abgas?
Den Turbo sehe ich jetzt nicht als sofort austauschnötig an, einfach weil das Öl bereits seit Jahren sich dort angesammelt haben kann. Möglicherweise ist der Zustand des Turbos von heute vergleichbar mit dem Zustand von vor zwei Jahren. Und in diesen vergangenen Jahren bist Du auch gut gefahren. Deshalb erst reparieren, wenn defekt.
Dein Ölwechselintervall kenne ich nicht, aber gemäß Serviceplan wird typischerweise LL gemacht. Im Öl sammelt sich dieselmotorisch Ruß an, welcher wie feinster Schmirgel in allen Schmierstellen abrasiv wirkt. Je länger das Öl läuft, desto mehr Ruß, desto abrasiver das Öl. Gerade im ölgeschmierten Gleitlager des Turbos und auch die vier Ketten sind besonders betroffen von den Abrasionen. Also Ketten werden länger (Grund ist hier der zunehmende Radius der einzelnen Bohrungen für die Aufnahme der Kettenbolzen) und das Gleitlager im Turbo wird im Spalt immer größer.
Daher würde ich alle 12 Monate oder nach 15 tkm das Öl erneuern und den Ölstand überwachen. Wird er zu hoch, kann ebenfalls in größeren Mengen Öl in den LL-Bereich vordringen (über KGE).
21 Antworten
Ich würde dem Meidter mal unterstellen, das er mit dir einen Umsatz von 3000euro gewittert hat.
Lass garnichts tauschen.
Lass das machen was du eigentlich wolltest.
Fahr in eine andere Werkstatt, lass alles reinigen und fertig.
Das mit dem"die sind zu verölt um gereinigt zu werden" ist schwachsinn. Da gibt es genug mittelchen um das zu ändern.
Lass dir nichts einreden, der Turbo hält noch ein weilchen. Habe ich zu oft bei Freunden Familien erlebt.
Egal was war! Immer erstmal Tubro defekt.
Danach den 2l tdi verkauft bei 198tsd und der läuft immernoch mit 310tsd.
Nicht immer soviel einreden lassen. Wenn der Turbo hopps geht, Kannst du ihn immernoch tauschen lassen, bzw überholen.
Zitat:
@Subaguru schrieb am 18. Januar 2017 um 08:41:56 Uhr:
Egal was war! Immer erstmal Tubro defekt.
Danach den 2l tdi verkauft bei 198tsd und der läuft immernoch mit 310tsd.
.oO Hoffe nicht, dass der Wagen deshalb abgegeben wurde...
Nein nein.
Wollten einen neuen T5 haben...bzw den T5 haben wir nicht mehr gebraucht.
Jetzt ist es ein bmw geworden und ein T6.
Also der T5 wurde schon vor 6Jahren abgegeben an den Kollegen.
Der wusste das er Unter Last+Anhänger berghoch in den Notlauf geht und er war leicht verölt.
Er wurde nach mir nurnoch Autobahn gefahren (Montage)
Und er läuft noch mit dem 1.Lader
Also das erste was mich stutzig macht sind deine Fotos.
Warum wurde hier nicht die Servicestellung genutzt? Es ist nicht notwendig Kühlwasser abzulassen und die Klima zu öffnen nur um den Riemen und alle rollen zu tauschen. Die Rechnung dafür nähert sich sicher schon den 1000 Euro.
Und warum wurde dort noch etwas aufgeschraupt?
Ist das die Ölpumpe? Warum wurde das geöffnet?
Ich finde es ja gut wenn eine Werksatt einen auf mögliche defekte Hinweist aber das ist übertrieben.
Sicher kann mal ein ladeluftschlauch kaputt gehen. Aber nicht alle. Eigentlich ist mir nur der unter dem Luftfilterkasten bekannt der mal kaputt geht.
An meinem Dicken sind alle Schläuche dicht. Und das mit 380tkm.
Ich würde schon fast soweit gehen und von der Werksatt abstand nehmen. Da mir das ganze nicht wirklich professionell vorkommt.
Das ist jetzt nur meine Meinung.
Und zu den Kosten des Riemenwechsels mit rollen Spanner neuer Kurbelwellendichtung und Reinigung von Öl Verschmutzung habe ich rund 650 bezahlt. Und das war für meinen Geschmack oberste grenze.
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Wundert mich jetzt auch, dass die so einen Aufwand gestartet haben, für mal den Riementrieb neumachen.
Ich habe auch einen neuen Turbo eingebaut und dabei ist mit aufgefallen, dass die Welle beim neuen Lader sehr viel Spiel hat. Das waren ca. 3-4mm!
Nach Rücksprache beim Hersteller ist das bei Gleitlagern normal.
Nur so kann sich im Betrieb die nötige Öldicke aufbauen.