Viano 3.0 CDI Motorschaden

Mercedes Viano W639

Hallo zusammen,

ich habe ein großes Problem. Unser Viano 3.0 CDI EZ 03/2012 (Avantgarde, beinahe Vollausstattung, nur 97.000 km gelaufen) hatte vorgestern ohne jegliche Vorankündigung auf der Autobahn einen Motorschaden. Es hat ordentlich "gerumst", der Motor war sofort tot. In der Werkstatt war die Ölwanne von innen durch Motorteile zerschlagen worden, daher auch ordentlicher Ölverlust während des Abschleppens.

Ich habe den Wagen vor 13 Monaten gebraucht gekauft. Die Gewährleistung ist vor 3 Wochen abgelaufen. Ich habe für den Wagen ca. 28.000 € bezahlt.

Nun stehe ich vor folgenden Problemen:
1. Nach Kostenvoranschlag der Mercedes Benz Werkstatt kostet ein neuer Motor mit Einbau schlappe 20.000 € !! Macht sowas Sinn???
Warum macht Mercedes nicht irgendwas mit Kulanz? Der Motor hat nicht mal 97.000 km runter!!

2. Ich habe mich informiert und würde eher einen gebrauchten Motor einbauen lassen. Bei 1a Autoservice würden sie dies mit einem generalüberholten Motor für 12.000 € machen. Sollte man sowas in einer "Nicht-Mercedes-Werkstatt" machen lassen?

3. Soll ich das Auto mit Motorschaden einfach verkaufen? Ich habe Angst, dass nach Reparatur wieder irgendwas anderes kaputt geht. Außerdem habe ich hier im Forum gelesen, dass nach Motorwechsel andere Probleme auftreten wie erhöhter Verbrauch oder qualmender Motor.

Wir sind anhand der hohen Kosten etwas verzweifelt. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße!

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Ultra Gauge EM plus Art.Nr 140369

Scangauge1
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Ich finde es ehrlich gesagt einfach nur Scheiße wenn man ein Dieselfahrzeug besonders „bewegen“ muss, da sonst die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man einen Motorschaden erleidet. Mein Fahrzeug hatte im Februar seinen letzten Service, vor knapp 6000km.
In den LKWs bekommen es die Hersteller doch auch hin, einen Hinweis anzuzeigen, wenn der DPF gerade gereinigt wird und man weiterfahren muss. Im PKW oder Kleinbus bekommt es einfach nicht mit. Das Resultat ist einfach mehr als ärgerlich.

Du bist der Fahrzeughalter und somit eigenverantwortlich für den Umgang mit deinem Fahrzeug.

Fraglich ist ja, ob überhaupt ein defekter DPF ursächlich für einen Motorschaden ist. Das kann man anhand der defekten Bauteile theoretisch herleiten. Nur leider zerlegt heute niemand mehr einen Motor und schon gar nicht gratis.

Wie Caravan schon schreibt, mit auch nur ansatzweise etwas Gefühl merkt man, wenn das Fahrzeug Regeniert. Das ist nichts besonderes.

Der Vorgang dauert nun mal einen gewissen Zeitraum und das ist eben auch bei jedem anderen modernen Dieselmotor so. Das kannst du nicht Daimler in die Schuhe schieben.

LKW Abgasboxen kosten mehr als ein neuer Kleinwagen und die Fahrzeuge sind aus meiner Erfahrung zwischen 120-200tkm im Jahr unterwegs. Hier gibt es sogar einen definierten Wechselintervall für den DPF.

PS: das mit dem Zerlegen haben wir gerade durch. Kunde will Motor vom Motorinstandsetzer, Motor ist nicht ganz gleich, es fehlen Teile bzw. Sind am Altmotor defekt. Geliefert wurde nur Rumpfmotor, also Block mit Kopf, Ventildeckel, Injektoren und fertig. Ein originaler AT-Motor wäre komplett bis auf Lima/Anlasser. Kunde zahlt aufgrund der Umbauarbeiten und Zuteile jetzt 2000€ netto mehr als mit originalen AT-Motor.

Liebe Leute Ihr macht mir Angst !
Ich will am Wochenende auch einen 3.0 CDI mit 240 Tkm kaufen...
Habt ihr für mich auch die Tel. vom Motorinstandsetzer aus Bielefeld ?
Ich bin Bielefelder und so jemanden vor dar Tür zu haben ist schon ein Plus.
Im voraus Vielen Dank.

Zitat:

@GT-Liebhaber schrieb am 24. Juli 2019 um 18:24:06 Uhr:


Du bist der Fahrzeughalter und somit eigenverantwortlich für den Umgang mit deinem Fahrzeug.

Fraglich ist ja, ob überhaupt ein defekter DPF ursächlich für einen Motorschaden ist. Das kann man anhand der defekten Bauteile theoretisch herleiten. Nur leider zerlegt heute niemand mehr einen Motor und schon gar nicht gratis.

Wie Caravan schon schreibt, mit auch nur ansatzweise etwas Gefühl merkt man, wenn das Fahrzeug Regeniert. Das ist nichts besonderes.

Das wäre erstmal abzuklären. Wenn man sich mit dem
Thema Motorschaden beim OM642 auseinandersetzt, liest man sehr viel und erfährt auch, das die Ölverdünnung beim OM642 ein Problem ist, ebenso wie minderwertige Lagerschalen der Kurbelwelle. Innerhalb von 6000km das Öl zu dünn?! Das ist echt heftig und selbst als „unversierter Nichterkenner wenn der DPF gerade reinigt“, sollte da das Öl dick genug bleiben!

Ist auch Scheißegal! Wenn du das hörst wenn der DPF reinigt - herzlichen Glückwunsch! Ich kann mir davon nichts kaufen und für mich ist das aus Kundensicht einfach sinnlos! Wenn das Thema so sensibel ist, dann sollte Daimler, oder besser jeder Hersteller einen Warnhinweis im Display anzeigen, wenn der DPF gerade reinigt, oder im Handbuch darauf hinweisen, dass man seine Kinder früh nicht in den 5km entfernten Kindergarten schaffen kann, da der Viano da gerade den DPF regenerieren will und man stattdessen lieber den 2er Golf von 1990 nehmen soll! Dafür habe ich mir nicht so ein Fahrzeug gekauft. Hast du Kinder GT-Liebhaber?

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Zitat:

Das wäre erstmal abzuklären. Wenn man sich mit dem
Thema Motorschaden beim OM642 auseinandersetzt, liest man sehr viel und erfährt auch, das die Ölverdünnung beim OM642 ein Problem ist

Ölverdünnung ist bei JEDEM Motor ein Problem. Nur hat man das Problem beim Vierzylinder weniger weil der schneller warm wird und ihm insgesamt Kurzstrecken weniger weh tun. Ölverdünnung hat man ja nicht nur durch abgebrochene DPF-Reinigungen sondern auch durch Kurzstrecken. Es ist ja allgemein bekannt, daß ein dicker V6 weniger gut für Kurzstrecken taugt als ein kleinerer Vierzylinder.

Daß der letzte Ölwechsel erst 6000 Km her ist, sagt erstmal überhaupt nichts aus. Wenn der Motor bei 170.000 Km festgegangen ist, gibts ja zusätzlich zu den 6000 Km rund 164.000 Km weitere Historie.

Gruss
Jürgen

Ob das Öl nun zu dünn war oder nicht, ist in deinem Fall doch aktuell nur ein Ratespiel. Wie gesagt kennen scheinbar du und auch sonst niemand aktuell die Ursache deines Schadens.
Kannst du etwas zum Auftreten beschreiben?

Das mit der Ölverdünnung war lediglich eine durch einen anderen User gegebene Möglichkeit eines Fehlerbildes; es gibt da noch sehr viele andere. Der OM642 ist millionenfach verbaut worden und wird das auch immer noch. Von daher würde ich nicht von einer Häufung an Schäden sprechen, im Transporter schonmal gleich gar nicht. Da hatten wir einen Rettungswagen mal mit 350tkm etwa... da gehen die Automatikgetriebe öfter.

Wurde denn wenigstens der Brennraum mal mit dem Endoskop angeschaut.?

Nach 5km einfacher Fahrt ist unter Umständen der große Diesel-Motor noch nichtmal auf Betriebstemperatur. Da wird auch noch nichts versucht zu regenerieren.

Jedes Fahrzeug leidet bei Kurzstreckenbetrieb, das eine so und das andere so...

PS: meine persönlichen Umstände gehen hier niemanden etwas an.

Es gibt eben mindestens zwei Sorten von Viano-Nutzer. Einer der sein Auto in bestimmten Situationen nicht bewegt, weil das Auto etwas Besonderes ist und besonders „heikle“ Technik verbaut ist. Auf der anderen Seite gibt es den Fahrer, der diese Scheißkarre für sein Kinder gekauft hat und diese nun mal nicht in einen 35km entfernten Kindergarten müssen, so dass der Motor erst gemütlich warm werden kann, oder oder oder! Für mich ist, egal welche Argumentation in Bezug auf die „besondere Dieseltechnik“, absoluter Müll! Wenn ich so ein Auto kaufe, dann deshalb, dass ich meine 3 Kinder mit ordentlich Platz durch die Welt fahren kann! Da geht es nicht darum, ob ein Diesel oder der OM642 das ab kann, dass der Kindergarten nur 5km entfernt ist, und erst danach zur 28km entfernten Arbeit des Vaters tuckern darf! Ich habe eben kein zweites Auto, sondern mich bewusst für dieses große Auto entschieden.

Wenn die Nutzung des Fahrzeuges nicht für Familien, die den Kindergarten, die Schule etc. in der Nähe haben, gemacht ist, dann sollte so etwas klar kommuniziert werden und dann kauft man sich einfach ein anderes Auto.

P.S. mit Endoskop wurde nix weiter untersucht. Allein der Ausbau des Lüfters zur Kontrolle der KW hat knapp 360€ gekostet! Dafür weiß man dann, dass man einen Motorschaden hat.

Weiterhin ist das Fahrzeug durchgängig bei MB Scheckheftgepflegt gewesen. Trotzdem gab es 0% Kulanz. Das erwarte ich bei einem 8 Jahre alten Wagen mit knapp 170tkm auch nicht mehr, aber wenn das Auto eben nicht für alle Leute gemacht ist, dann sollte das der Hersteller einfach so sagen. Als nächstes ist der OM642 im Abgasskandal verwickelt - sickert ja schon einiges durch, aber das ist ein anderes Thema.

#GT-Liebhaber: Wie merke ich, das mein Fahrzeug gerade regeneriert?
Viele Grüße
Christoph1000

Zitat:

@HansDampf86 schrieb am 24. Juli 2019 um 20:10:07 Uhr:


Wenn die Nutzung des Fahrzeuges nicht für Familien, die den Kindergarten, die Schule etc. in der Nähe haben, gemacht ist, dann sollte so etwas klar kommuniziert werden und dann kauft man sich einfach ein anderes Auto.

Ich glaube, Du bist grad einfach wütend weil das Ding ne teure Reparatur gebracht hat und haust nur wild um Dich.

Gruss
Jürgen

Mit einem Zusatzgerät kann man sich anzeigen lassen, wenn er in die Regeneration geht. Bei neueren Modellen gibt es einen Hinweis im Display, bitte mit erhöhter Drehzahl fahren.

https://www.obd2-shop.eu/product_info.php/products_id/369

@HansDampf86
Ich kann deinen Frust und Ärger sehr gut verstehen. Fahre selber seit 2 Monaten einen 3.0 Viano. Ein Traumwagen, den man bei Reisen mit Kindern einfach nicht voll bekommt.

Der Motor ist erste Sahne, hat jedoch leider seine bekannten Schwächen, besonders die Ölwärmetauscher Geschichte kommt wohl früher oder später auf jeden zu. Keine billige Sache. Unter 1000 € nicht machbar.

Das Thema Ölverdünnung umgehe ich wie gesagt mit einem jährlichen Ölwechsel.
Die Regenerationsphasen merke ich auch nicht interessieren mich aber dadurch nicht die Bohne.

Ich habe das große Glück einen 2011'er 1. Hand Wagen mit 107 Tkm ergattert zu haben, der ein jungfräuliches Service-Heft hat aber jedes Jahr einen Ölwechsel bekam und sogar einen Getriebeöl Wechsel.
Was will man noch mehr?

Zitat:

@Dieselspitze schrieb am 24. Juli 2019 um 21:18:36 Uhr:



Der Motor ist erste Sahne, hat jedoch leider seine bekannten Schwächen, besonders die Ölwärmetauscher Geschichte kommt wohl früher oder später auf jeden zu. Keine billige Sache. Unter 1000 € nicht machbar.

Das stimmt. Ich habe den Motor auch geliebt. Vor allem wenn es in den Urlaub ging und man auf der Autobahn entspannt cruisen konnte.

Glaube die Ölkühler hatten ab einem bestimmten Baujahr neue Dichtungen bekommen und die waren dann nicht mehr undicht (hatte aber noch den alten und leider auch diesen Defekt)
Bei dem Motor kommt im schlimmsten Fall noch die Steuerung der EKAS (hatte ich auch schon), die Glühzeitendstufe (hatte ich auch schon), manchmal gibt es Turbodefekte (hatte ich auch schon) und hin und wieder mal noch ein Injektor (hatte ich zum Glück noch nicht).

Naja...vielleicht können andere aus meine „Fehler“ lernen, wenn sie das hier lesen.

Fakt ist, daß dieser Motor massenweise eingesetzt wird und dafür gibts erstaunlich wenig Beschwerden. Bei uns fuhren die Rettungswagen alle locker ihre 400.000 Km mit dem ersten Motor unter echt beschissenen Umständen. Grundsolidität ist auf jeden Fall da.

Gruss
Jürgen

Zitat:

@HansDampf86 schrieb am 24. Juli 2019 um 21:39:18 Uhr:


Bei dem Motor kommt im schlimmsten Fall noch die Steuerung der EKAS (hatte ich auch schon), die Glühzeitendstufe (hatte ich auch schon), manchmal gibt es Turbodefekte (hatte ich auch schon) und hin und wieder mal noch ein Injektor (hatte ich zum Glück noch nicht).

Also wenn Du schonmal nen Turbodefekt hattest, würde ich das Thema Ölverdünnung nicht mehr als Schadensursache Nr. 1 für den kapitalen Motorschaden betrachten. Kann durchaus eine Spätfolge davon sein...

Gruss
Jürgen

Auch der Tausch der Dichtungen vom Ölwärmetauscher kann bei Ihm als Spätfolge den kapitalen Motorschaden verursacht haben wenn nicht peinlichst sauber gearbeitet wurde.
Die eigentliche Ursache werden wir wohl nie erfahren.

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