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Vespa oder Honda? Was ist besser, hält länger?

Hallo,

fahre aktuell eine Honda SH 150i und möchte was schnelleres. Soll auf jedenfall ein Roller bleiben, von der Bauart schmall und schnittig wie mein jetziger.
Also bitte keine Kaufvorschläge für Grossroller oder andere Motorräder. Danke für's Verständnis.

Fahre 80% in der Stadt. Aber auch mal Autobahn, oder Strecken bis 100 km. Jahresdurchschnitt sind 10.000 km und ich fahre das ganze Jahr, also auch im Winter. Roller steht immer draussen.

Aktuell liebäugel ich für den Honda SH 300i https://www.de.honda.ch/motorcycles/range/scooter/sh300i/overview.html
oder die neue Vespa Sei Giorni 300 HPE https://www.vespa.com/.../sei-giorni-300.html

Bei Honda weiss ich das diese sehr langlebig und günstig im Unterhalt sind. Meine 150i hat aktuell 68.000 km auf dem Buckel 🙂 Grössere Reparaturen waren bisher nur Verbrauchteile wie Bremsscheiben, Bremsbeläge, Reifen, Antriebsriemen. Das übliche halt. Hatte einmal einen Batteriewechsel und einmal Tachowelle und Tachogeber. Das wars.
Bei Vespa bin ich mir halt nicht sicher. Ich bin kein Schönwetterfahrer.

Eigentlich würde ich mir wieder eine Honda kaufen, aber bin aktuell im Vespaclub und fahre viele Ausfahrten mit und werde mit meiner alten Honda "geduldet". Ein paar lockere Sprüche vertrage ich schon. Wenn ich aber dann mit einer neuen Honda auftauche, wirds wohl Essig mit weiteren gemeinsamen Ausfahrten.

Die Vespa find ich vom Design schöner und vor allem das Cockpit der Sei Giorni nicht so mit Plastik zugebaut wie bei anderen Vespas und Honda Rollern.

Aber ich bin mir sehr unsicher, ob ich mir mit einer Vespa nicht eine teure Dauer-Baustelle ins Haus hole. Ich bin kein Schrauber und wills auch nicht werden.

Bitte dazu eure Meinung und Erfahrungen zu Vespas (vor allem zu den neueren Modellen)

Danke im voraus 🙂

Beste Antwort im Thema

Habe sieben Jahre einen Vision 110 gefahren und den jetzt im "Sommerschlussverkauf" um eine 300 GTS HPE ergänzt, die aktuell gerade mal 250 km draufhat.

Motorenmäßig ist die Vespa natürlich besser als der Vision, aber ich möchte keine Äpfel (8 PS) mit Birnen (24 PS) vergleichen.

Die Vespa fühlt sich ganz anders an, selbst mir als kühlem Norddeutschen vermittelt sie ein wenig italienische Dolce Vita-Philosophie. Oder das, was der Teutone dafür hält...😁
Der Anblick der Formen der Vespa ist für mich jeden Morgen ein Traum, hier hat Honda m.E. klar das Nachsehen. Siehe das beigefügte Bild.

Andererseits ist der Vision zu Ende gedacht und hat mir in all den Jahren nie Probleme bereitet - das muss die Vespa erstmal schaffen.

Bzgl. der HPE, also dem im Jahr 2019 herausgekommenen Modell, arbeite ich mich noch durch das Vespa-Forum. Hier werden - vielleicht auch durch die größere Zahl der Forumsteilnehmer bedingt? - zahlreiche Probleme geschildert, vorneweg hoher Ölverbrauch (es wird teilweise empfohlen, vor jeder zweiten Fahrt zu messen!) und zuwenig Druckpunkt bei der Vorderradbremse, so dass der Hebel teilweise bis an den Griff herangezogen werden konnte. Da hört für mich der Spaß auf.
Letzteres habe ich auch schon bei meiner festgestellt, es lässt sich allerdings durch einen einfachen Workaround in den Griff kriegen (Bremshebel mit Schnur möglichst nah an den Gasgriff ziehen und so über Nacht fixieren 🙂).
Und für die wie oben beschrieben häufiger erforderliche Ölstandsmessung ist eine Zusatzausbildung als Schlangenmensch hilfreich...😁 Wie man sich so einen "Einführweg" für einen Ölstab ausdenken kann, vorbei an Karosserie-Hindernissen und ihn dann noch dreimal um die eigene Achse drehenmüssend, damit er überhaupt reingeht, ist mir schleierhaft.
Das Fach unter der Sitzbank ist so mickrig, dass selbst ein schmaler Jethelm da nur mit Ach und Krach drunterpasst. Dafür kann man nach drei Kilometern auf der Plastikschale ein Spiegelei braten, so warm wird es dort über dem Motor...

Das alles wäre in der nahezu perfekten Honda-Welt natürlich undenkbar. Vielleicht ist das alles aber auch die "Harley Davidson-Masche", um so die Charakterstärke des Fahrzeugs zu unterstreichen.

In Italien werden deutlich mehr japanische als italienische Roller gefahren.

Habe noch irgendwo gelesen, dass die Sitzbank der Sei Giorni recht unbequem sein soll. Andererseits dürfte sie als Sondermodell recht wertbeständig sein.

Soweit meine Gedanken - wegen der emotionalen Komponente der Vespa würde ich aber trotz der aufgezählten Punkte nicht kategorisch von ihr abraten wollen - letztendlich muss der TE selber wissen, was er aus diesem input macht...
Ich behalte erstmal meine Honda schon als Dank für ihre Treue - sollte die Vespa ausfallen oder mal etwas mehr zu transportieren sein, greife ich gerne auf sie zurück!

Unbenannt
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Das ist echt eine schwierige Entscheidung, ich versteh auch, wenn das Herz an den Clubaktivitäten hängt. Objektiv spricht aber wohl alles für Honda.
Wenn der Platz und das Geld vorhanden sein sollte, könnte ja auch eine schöne alte 50er Vespa für die Clubaktivitäten dazukommen. Bei richtigen Ausfahrten dann einfach die Honda nehmen.

Zitat:

@Papstpower schrieb am 27. September 2019 um 11:40:18 Uhr:


Optisch eine Sache. Mit hat das "sitzen" nicht gefallen...

Das kommt noch dazu...man sitzt nicht integriert, sondern oben auf.

Das ist aber Geschmacksache.
„Oben“ ist man vielleicht nicht so integriert, hat aber den Verkehr besser im Blick.

Kam mir vor wie auf dem Klo 😛

Beine etwas nach vorn war schon besser. Daher kein SH sondern ein pcx bei mir... Die 300ter sind mir zu teuer. Sehe keinen 2-3000€ Mehrwert im großen Motor... Daher fürs gleiche geld die nc750 mit dct.

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Der 300er SH ist ja nicht nur wegen des Motors teurer, der ganze Rahmen ist stabiler, alles ist etwas größer und mit etwas mehr Materialeinsatz gebaut und schon ist der Karren auch gleich mal 30-40 Kilo schwerer ohne viel mehr Platz für die Füße zu bieten und es zieht gefühlt sogar mehr an den Beinen, als beim kleineren SH. Von den Kosten und der Leichtigkeit des Fahrens und insbesondere vom Preis-Leistungsverhältnis her, ist der 150er SH daher recht optimal. Daher würde ich den 150er SH als Alltagsganzjahresroller behalten und irgendwann erneuern und für den Vespa-Club zusätzlich ein dafür passendes Schönwetter-Sammler-Fahrzeug als restaurierter Large-Frame-Blech-Schaltroller von Enrico Piaggio oder eine schöne 175er/200er Lambretta der Serie 3 anschaffen. Klar kostet, aber wenn, dann richtig und gute Blechschaltroller verlieren nicht an Wert.

Ein 150er ist in meinen Augen eine totale Fehlentscheidung. Den musst du behalten. Weil das niemand kaufen wird. Wer holt sich sowas, wenn er einen Motorradschein in der Tasche hat...?! Dann kauft man gleich was größeres...

Der stabile Rahmen kosten Minimum 2000€ mehr?! Tolle Geschichte...

Siehe oben, nicht nur wegen des Rahmens, hab ich geschrieben...

Schönen Gruß an den Eröffner dieses Beitrages, im Segment 51ccm bis 1199ccm ist der Hubraumbereich von 126 bis 249 Kubikzentimeter das Hubraumsegment mit dem größtem Wachstum 2018 zu 2019 +24,2% (IVM-ev.de, 30.9.19). Liegst im Trend mit deinem 150er.

?Danke für die Einschätzung. Hab mich jetzt einfach mal für die Vespa entschieden und mache meine eigenen Erfahrungen. Wenns dann doch zu viel wird, wechsel ich zurück zu Honda 🙂

Frage zum Kaufvertrag mit dem Vespa-Händler: Dort steht niergends was von Garantiezeit. Auf Rückfrage hat mir der Händler folgende Antwort gemailt:
Die Garantie kommt von Piaggio und nicht von uns. Diese ist 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung.

Ist das somit alles korrekt oder sollte die Garantie irgendwie im Kaufvertrag stehen?

Im Kaufvertrag direkt nicht,aber in einem anderen Papier was du dabei bekommst steht es drin,entweder Bedienungsanleitung oder Wartungsheft.
Mein Schwager der auf den Roller angewiesen ist hat sogar noch eine Garantieverlängerung und Mobilitäts-Garantie dazu gebucht,machen die auch. (zumindest der Händler hier)

Zitat:

@bonetrip [url=https://www.motor-talk.de/.../...esser-haelt-laenger-t6708631.html?...]

Frage zum Kaufvertrag mit dem Vespa-Händler: Dort steht niergends was von Garantiezeit. Auf Rückfrage hat mir der Händler folgende Antwort gemailt:
Die Garantie kommt von Piaggio und nicht von uns. Diese ist 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung.

Ist das somit alles korrekt oder sollte die Garantie irgendwie im Kaufvertrag stehen?

Dein Händler meint wahrscheinlich die gesetzliche Gewährleistung. Die dauert bei Neufahrzeugen zwei Jahre und trifft den Händler (nicht den Hersteller!). Eine parallel laufende Garantie ist eigentlich nicht sehr sinnvoll. Garantie macht Sinn für den Zeitraum nach Ablauf der Gewährleistung, d.h. ab dem dritten Jahr.
Die Gewährleistung ist ein gesetzlicher Anspruch und unabdingbar, d.h. sie gilt auch, wenn nichts davon im Kaufvertrag steht.

Zitat:

@tarantilo schrieb am 26. September 2019 um 19:08:53 Uhr:


Bzgl. der HPE, also dem im Jahr 2019 herausgekommenen Modell, arbeite ich mich noch durch das Vespa-Forum. Hier werden - vielleicht auch durch die größere Zahl der Forumsteilnehmer bedingt? - zahlreiche Probleme geschildert, vorneweg hoher Ölverbrauch (es wird teilweise empfohlen, vor jeder zweiten Fahrt zu messen!) und zuwenig Druckpunkt bei der Vorderradbremse, so dass der Hebel teilweise bis an den Griff herangezogen werden konnte. Da hört für mich der Spaß auf.
Letzteres habe ich auch schon bei meiner festgestellt, es lässt sich allerdings durch einen einfachen Workaround in den Griff kriegen (Bremshebel mit Schnur möglichst nah an den Gasgriff ziehen und so über Nacht fixieren 🙂).
Und für die wie oben beschrieben häufiger erforderliche Ölstandsmessung ist eine Zusatzausbildung als Schlangenmensch hilfreich...😁 Wie man sich so einen "Einführweg" für einen Ölstab ausdenken kann, vorbei an Karosserie-Hindernissen und ihn dann noch dreimal um die eigene Achse drehenmüssend, damit er überhaupt reingeht, ist mir schleierhaft.
Das Fach unter der Sitzbank ist so mickrig, dass selbst ein schmaler Jethelm da nur mit Ach und Krach drunterpasst. Dafür kann man nach drei Kilometern auf der Plastikschale ein Spiegelei braten, so warm wird es dort über dem Motor...

Das wären für mich 100% Gründe nicht mal nur im Traum an eine Vespa zu denken. Das ist ja noch 100x schlimmer als ich dachte. So hübsch kann die gar nicht sein um das zu kompensieren. Ich brauche einen alltagstauglichen problemlosen Roller. Wenn es die Honda im vespa Gewand gäbe wäre das wohl der absolute Verkaufsschlager.

Allerdings muss ich nach Forenberichten von den neueren SHs und Forzas auch einen leichten Qualitätsrückschritt feststellen. Die neueren E4 Modelle zeigen Probleme/Eigenheiten die es bei den Alten nie gab, das sind aber noch Lichtjahre entfernt von oben beschriebener vespa Qualität.

@bonetrip
Vespa (Piaggio) gibt 2 Jahre Herstellergarantie, diese kann um 12 bzw. 24 Monate verlängert werden.
Also maximal 4 Jahre.

Die Herstellergarantie hat in den ersten zwei Jahren eigentlich nur den Vorteil, dass man neben dem Händler auch den Hersteller in die Pflicht nehmen kann. Man muss aber genau nachschauen, wer durch die Garantie eigentlich verpflichtet wird. Kann interessant sein, wenn es den Händler z.B. nicht mehr geben sollte (Insolvenz o.ä.). Das geht über die Gewährleistung nicht.
Ansonsten hat die Garantie (zumindest von meinem Gefühl her) auch oft die Aufgabe, von den eigentlichen Gewährleistungsansprüchen abuzulenken. Die Gewährleistung geht am Anfang oft weiter als die Garantie und daher muss man da genau schauen. Bei Gebrauchtfahrzeug-Garantien sehen die Garantiebedingungen z.B. oftmals Kostenbeteiligungen vor, abhängig von der Laufleistung des Fahrzeugs. Das gibts bei der gesetzlichen Gewährleistung nicht. Auch die Rückabwicklung des Kaufvertrages ist über die Garantie normalerweise nicht möglich (wenn man eine richtige Gurke gekauft hat).

@Barista
Es gibt einen wesentlichen Unterschied.
Bei der Gewährleistung ist man als Käufer nach 6 Monaten in der Beweispflicht, dass der Schaden wenigstens im Ansatz schon beim Kauf vorlag.
Insofern ist man nach einem halben Jahr mit einer Garantie in der Regel besser gestellt.

@Lexwalker
Das ist grundsätzlich korrekt, wobei man bei der Garantie im Prinzip ab dem Tag eins in der Beweispflicht ist. Lehnt der Hersteller Garantieleistungen ab, wirst Du in einem eventuellen Prozess als Garantienehmer nachweisen müssen, dass ein Garantiefall vorliegt. Damit stehst Du letztlich im Prinzip wieder vor dem gleichen Problem wie in der Gewährleistung ab dem siebten Monat. Und viele Garantiebedingungen sehen halt auch recht schnell Kostenbeteiligungen vor oder schließen gewisse Bauteilgruppen oder Fehler komplett von der Garanatie aus.
Man muss sich aber genau ansehen, was jede einzelne Garantie umfasst. Da gibt es unendlich viele Varianten, da es ein vertraglicher Anspruch ist und somit jeder Hersteller die Garantie im Prinzip bauen kann, wie er will.

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