Verteilergetriebe defekt durch falsche Reifen
Hi Leute....
Ich muss Euch hier kurz eine Geschichte erzählen und auch eine Frage stellen. Vielleicht hat ja einer von Euch Erfahrungswerte.
Seit einiger Zeit macht mein X3 an der Hinterachse Gräusche. Als ich in die BMW Werkstatt gefahren bin, wurde mir nach Prüfung gesagt dass das Verteilergetriebe an der Hinterachse defekt sei.
Nachdem die Werkstatt mit München telefoniert hat und um Kulanzregelung gebeten hat, wollte München wissen welchen Reifen ich fahre.
Ich fahre auf meinem X einen Goodyear Eagle F1. BMW sagte das der Reifen nicht von Ihnen empfohlen wird.
Er würde den Verschleiss des Getriebes fördern. Somit haben Sie zwei Möglichkeiten angeboten,Möglichkeit Reifen drauf lassen und Getriebe wechseln 2250,-€ oder Möglichkeit 2 Getriebe wechslen und Reifen drauf machen die von BMW empfohlen sind . An Möglichkeit 2 würde sich BMW mit 50 % beteiligen... aus Kulanz.
Ein Witz oder...die wollen mir durch den Reifen quasi die Schuld für das defekte Getriebe in die Schuhe schieben...starkes Stück oder? Wer hat sowas schon mal gehört?
Hab heute einen Liebesbrief nach München geschrieben.
Grade abgeschickt geht an meinem Wagen die Motorkontrolllampe an. Kann das mit dem Getriebe zusammen hängen oder hat das eine andere Ursache????
Im übrigen hat mein Auto noch keine 100.000km runter.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem???
Danke für Eure Hilfe.
Gruß Stephan
Beste Antwort im Thema
"Neue" Erkenntnisse nach Ruecksprache mit dem zustaendigen Serviceleiter.
Es ist in der Tat so,das die Niederlassungen angehalten werden,bei Getriebeschaeden wenn die Bereifung keine BMW-Kennung hat,dies so zu kommunizieren.Also...Getriebeschaden wegen falscher Bereifung...!!!!Die Niederlassung ist selbst unsicher,aber muss natuerlich nach Vorgabe von Muenchen agieren.
Auf unsere Frage ob man etwas Schrifliches bekommt,haben wir natuerlich ein NEIN erhalten.Habe dann mal mit einem Bekannten telefoniert,der wiederum einen guten Freund bei BMW -Muenchen hat...eigentlich ist das Problem bekannt,man weiss auch,das dies nicht grundsaetzlich an den Reifen liegt,aber so richtig zugeben darf es keiner!
Ich stelle nicht in Frage,dass das Fahrverhalten mit anderen als von BMW freigegebenen Reifen anders ist,schlechter oder besser,dies liegt auch mit am Empfinden des Fahrers.Aber Getriebeschaden durch Reifen...Nein!!!
In unserem Fall wurde im Mai auf Reifen ohne Kennung umbereift.Machen also vier neue Contis in 3 Monaten ein Getriebe platt...????
Der Schaden muss schon vorher eingeschlichen haben.Die Contis moegen etwas weicher sein und daher ein wenig mehr Schlupf haben,dies muss aber solch ein Getriebe locker kompensieren!!!
Wenn diese Faelle tatsaechlich des oefteren vorkommen,sollte man ueberlegen weitere Schritte einzuleiten.Hier wird auf dem Ruecken des Kunden Schadensbegrenzung gemacht.Damit habe ich,als guter Dienstleister ein Problem!!!
712 Antworten
Dein Servicetechniker ist eine Niete wenn er behauptet, daß Öl im Verteilergetriebe ist Lifetime.
Er sollte eigentlich wissen, daß es zum Wartungsumfang bei jeder Inspektion (nicht Ölservice) gehört, den Fehlerspeicher auf den Ölverschleißfehler im VTG hin auszulesen. Dieser Fehler ist auch erst dann aus dem Fehlerspeicher löschbar, wenn die Ölverschleißwerte mittels Tester nach dem Ölwechsel zurückgesetzt werden.
Das xDrive-System ist mit dem Allradsystem beim Schlepper nicht real vergleichbar.
Beim z.B. Rangieren wird die Lamellenkupplung geöffnet damit der Antriebsstrang nicht verspannt. Unterschiedliche Radabrollumfänge werden bis zu einen bestimmten Grad im Verteilergetriebe durch Schlupf an der Lamellenkupplung ausgeglichen. Der "Allradantrieb" beim xDrive ist variabel. D.H. die Lamellenkupplung ist permanent am Öffnen und Schließen. Das benötigte Sperrmoment an der Lamellenkupplung wird permanent durch das DSC-Steuergerät in Verbindung mit dem VTG-Steuergerät berechnet und über den Stellmotor am VTG an der Lamellenkupplung eingestellt.
Unterschiedliche Radabrollumfänge und Reifenprofile sowie Profiltiefen mag das VTG nicht. Selbst einige Reifenmarken sind eher ungeeignet und führen zu Problemen. Nicht nur bei BMW auch bei VauWeh und Horch u.a. mit regelbaren Allradsystemen.
BMW Techniklexikon
Zitat:
Original geschrieben von HUAA
Ich bin mit einem X3 mit 4 mal 235/55 R17 unterwegs. Mein Problem ist, dass er in engen Kurven die Vorderachse ruckartig auskuppelt (vom Gefühl und Geräusch her) und ich seit dem Thread ein wenig Angst ums VTG habe. Da ich in einem landwirtschaftlichen Betrieb eingebunden bin, weiß ich, dass Allrad im Traktor nur mit einer Voreilung der Vorderachse funktioniert, die laut Hersteller zwischen 1 bis 5% liegen sollte. Wenn die Voreilung weg ist (Verschleiß oder falscher Luftdruck), dann untersteuert der Traktor in langsamen Kurven so schlimm, dass sich der Antriebsstrang merklich verspannt. Beim Wegschalten des Allrades hüpft die Schnauze gern einen halben Meter ins Kurveninnere.
Bin jetzt mit 2,0 bar vorne und 1,9 bar hinten unterwegs und das Auskuppeln ist jetzt weniger geworden. Ich hoffe, dass mich dann nicht das Problem der Mischreifenfahrer mit zu viel Voreilung trifft. 😉
Bei Lamellenkupplungen im Ölbad bin ich auch der Meinung, dass das Öl regelmäßig gewechselt werden sollte, obwohl der BMW-Servicetechniker von einer Lifetime-füllung spricht. Fehlerspeicher auslesen 30 € , Ölwechsel 130 €.
Ne Frage am Schluss: Kuppelt der X3 immer unter einer bestimmten Geschwindigkeit aus oder nur bei Verspannung zwischen HA und VA?
Da hätte ich auch Angst um das VTG. Dass das VTG wegschaltet glaub ich nicht, das ist nicht vorgesehen. Und schon gar nicht mitten in der Kurve. X-Drive soll dich ja wie auf Schienen rausziehen aus der Kurve und nicht noch einen Ruck bereiten. Mutti mit SUV läge dann gleich Im Straßengraben.... Würde mir mal den Stellmotor ansehen. Das Zahnrad kam schon öfters vor als abgenutzt.
Es sei denn Du fährst wie ein Rallyefahrer um die Ecke, dann treffen hier viele Dinge nicht den Normalverbraucher Standard auf welche das Auto ausgelegt ist.
Hinten mehr Luft ist besser. Dann greift das VTG nicht so stark ein, weil das Untersteuern weniger wird. Das VTG greift umso härter zu wenn die Karre nach Kurve aussen(untersteuern) will.
Ölwechsel schadet sicher mal gar nicht. Verschleisswerte bin ich der Meinung, dass man nicht unbedingt zurücksetzen muss. Frische Moleküle durch frisches Öl tut jeden Getriebe saugt.
Das Thema was BMW als Lebensfüllung bezeichnet kann ich auch beantworten. 2Jahre oder 80.000km, ab dann musst Du zahlen für Reparaturen oder um Kulanz flehen.
Der Ölverschleiß ist und bleibt eine Rechengröße zur Berechnung des Sperrmoments an der Lamellenkupplung. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Wenn das Sperrmoment nach Verschleißwerten des alten Öls eingestellt wird und das neue Öl hat bedeutend höhere Reibwerte, dann wird logischerweise die Lamellenkupplung stärker beansprucht.
Also ist das Rücksetzten der Ölverschleißwerte am Tester, bei dem im Übrigen das VTG auch neu adaptiert wird, auf Dauer gesehen schon nötig.
Wow, danke für die schnellen Antworten. 🙂
Das Techniklexikon hat meine Frage mehr als beantwortet:
Zitat:
Andererseits wird beim Rangieren durch Vermeidung von Verspannungen im Antriebsstrang die xDrive Kupplung total geöffnet. Diese Ansteuerung wird durch Erkennung der niedrigen Fahrgeschwindigkeit bei gleichzeitig hohem Lenkwinkelbedarf erkannt.
Also ähnlich wie beim Traktor 😉
Kann mir somit jemand, der auch 4mal 235 fährt, einen Ruck beim totalen Öffnen bestätigen? Ich nehme Abbiegungen oft eng und hole bei einem so großen Auto auch gerne weit aus... da kommt das Auskuppeln eben öfter vor. Leider steht im gepflegten Serviceheft nicht drin, ob/wann das VTG-ÖL gewechselt wurde... immerhin sind 150.000km auf dem Zähler. (mit 130.000km gekauft, bei 140.000km wegen doppeltem Federbruch an der HA insgesamt tiefer gelegt 😉
Ich stelle mir das VTG mit nur einer Kupplung, die die VA zusätzlich dazuholt, ziemlich einfach vor. Ich habe mir jetzt das VTG im bmw-fans-ETK Link gerade angesehen... da könnte in dem "großen" unförmigen Kasten sogar eine Voreilung (Kette, Zahnrad?) drin sein. Sonst würden die empfohlenen 2,0bar (VA) und 2,2bar (HA) keinen Sinn für mich machen, da mein leerer 2.0d mit diesen Drücken vorne platt und hinten stramm daher kommt. Sowas muss doch durch eine Voreilung wett gemacht werden, die eine schiebende HA (größerer Abrollradius) verhindert.
Genie21, du empfiehlst ja eine Druckerhöhung an der HA. Ich habe es nach etlichem Lesen deiner Beiträge und der Tabelle der Reifendurchmesser so aufgefasst, dass du den Durchmesserunterschied der Mischbereifung durch Druckerhöhung vernichtest und somit das VTG auf einem 4mal 235-Niveau arbeiten kann -> weniger Kupplungsschleifen, weniger Verglasen.
Ich hingegen habe jetzt die Voreilung durch eine leicht platte HA verstärkt und jetzt weniger Auskuppeln in langsamen engen Kurven. Der Ruck ist vermutlich durch die niedrigen Drücke auch weicher geworden. Bin übern Sommer mit den fast abgefahrenen Winterschlappen (BJ. 2007) auf 2,5/2,5bar gefahren. Verschleiß=0, aber der Ruck war immer kurz und knackig. (hab mir nix gedacht) Aja, die RPA habe ich bei Druckwechsel immer zurückgesetzt.
Der Service-Berater (KFZ-Meister in Businessoutfit) hat sein "Lifetime" mit einem "eigentlich" abgemildert und freiwillig von alten Ölen und verschlissenen Zahnrädern erzählt. Vermutlich hat mich der Fehlerspeicher-Preis so geschockt, dass ich garnicht mehr über die Reifendrücke reden wollte. 😰 Ich werds aber trotzdem machen lassen und bin gespannt, ob sich was ändert.
Korrigiert mich, wenn ich irgendwo falsch liege 😁
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Der Ölverschleiß tritt erfahrungsgemäß in der Regel um die 80tkm auf. Mal etwas früher, mal etwas später. Ferner sollte das Öl auch bei weniger Laufleistung nach ca. 7-8 Jahren gewechselt werden.
Das von dir beschriebene Rucken ist auf jeden Fall nicht normal.
Ich würde mal einen anderen Radsatz mit annäherend gleichen oder gleichen Profiltiefen testen. Wenn das Rucken weg ist liegt es an den Reifen. Ansonsten erstmal einen Ölwechsel durchführen. Wenn es dann immer noch Ruckt ist der Stellmotor des VTG (das verbaute Kunststoffzahnrad) einer der üblichen Verdächtigungen.
HIER eine Funktionsbeschreibung des xDrive vom E90ff, die auf den E83 aber übertragbar ist.
Zitat:
Original geschrieben von pewoka
Der Ölverschleiß ist und bleibt eine Rechengröße zur Berechnung des Sperrmoments an der Lamellenkupplung. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Wenn das Sperrmoment nach Verschleißwerten des alten Öls eingestellt wird und das neue Öl hat bedeutend höhere Reibwerte, dann wird logischerweise die Lamellenkupplung stärker beansprucht.
Also ist das Rücksetzten der Ölverschleißwerte am Tester, bei dem im Übrigen das VTG auch neu adaptiert wird, auf Dauer gesehen schon nötig.
Es gibt kein Reiböl nur Schmieröl. Wenn die Moleküle im Öl welche für das Gleiten durch die Hitze, Alterung, Druck der Zahnflanken und der Reibbeläge abnehmen besteht die Gefahr des Abrisses vom Ölfilm. Mal das VTG Öl anfassen mit den Fingern. Das ist dünn fast wie Wasser. Warum ist auch klar, damit es möglichst wenig stört, denn dicke Ölfilme würden so wenig Reibschluss erzeugen.
Und darüber spekuliere ich nur jetzt hier. Der Dreck durch Abrieb von den Belägen ist möglicherweise tödlicher als das altern des Öls selbst.
Zitat:
Original geschrieben von Genie21
Zitat:
Original geschrieben von hehehe36
Vorderachse (2,3bar) 25,37 m ergibt nen Abrollumfang v 211cm
Hinterachse (2,7bar) 24,99 m = 208 cmHallo, Genie!
Bin das erste Mal im Forum und weiß nicht, ob nur du das lesen kannst! Zum Problem: BMW X3, 3.0sd, M-Ausführung, Mischbereifung 18 Zoll, VA= 235-50Z R18, HA= 255-45Z R18. Gbraucht gekauft, Bereifung von Dunlop, hinten weniger Profil als vorne! Ruckeln festgestellt, bei BMW nachgefragt, kommt vom unterschiedlichen Profil. ( Wusste bis dato von den Problemen des Ausgleichsgetriebes nichts! ) Habe dann etwas mit Luftdruckunterschied gearbeitet, Ruckeln wurde weniger, vor allem weicher!
Jetzt neue Bereifung ( Sommerreifen ) von Hankook! Ergebnis: Ruckeln mehr denn je.
Ebene Seitenstraße gesucht, Reifen mit Kreide markiert und 20 Umdrehungen gefahren. Die Markierungen wichen - sage und schreibe - ca.60 cm voneinander ab. Heißt Rollumfang vorne 3cm !!!!
weniger als hinten. Versuch mehrmals wiederholt, gleiches Resultat! Und das bei Neureifen mit gleichem Produktionsdatum: Frühjahr 2013! Wie hat sich dein Problem weiterentwickelt?
Nach allem, was ich hier gelesen habe, werde ich auf gleiche Reifen für Vorder- und Hinterachse wechseln! So ist wenigstens ein Wechsel bei unterschiedlichem Verschleiß möglich!
Dass man den Allrad nicht einfach - vorrübergehend - per Knopfdruck deaktivieren kann, ist ohnehin fragwürdig! Ist "Steckerziehen" bei solch einem Auto zumutbar? Schwachsinn! Aber man muss ja bei manchen Modellen sogar die Stoßstange abmontieren, um eine Birne auszuwechseln! Wirklich eine zukunftsweisende Vorgehensweise seitens der Autoindustrie! Sehr kundenfreundlich!!Alfoncito
Hallo Alfoncito,
Guter Test! Einfach und macht klar was los ist. Übrigens jeder kann mitlesen, macht aber auch nichts.
Hinten sind die Räder kleiner bei Deiner Kombiation kleiner und rollen damit schneller. Es sind 1,7cm je radumdrehung. Der Praxistest sagt es sind sogar 3cm wenn ich richtig verstanden habe. Die 1,7 cm klingen nicht viel aber bei 100km/h ist das schon ein ganzer km/h Unterschied. Das muss das VTG ausgleichen. 3cm welche Du gemessen hast heißt das ist richtig viel.
Luft vorne raus, soviel wie geht... 1,9 oder so, hinten 2,4 dann muss es aus zwei Gründen anders sein. Der Reifen der VA klebt mehr auf der Straße und rutscht später, deshalb muss die Steuerung später einschreiten. Ferner, der Reifenumfang gleicht sich an...sicher nicht ganz aber etwas. Kannst Deinen Test ja dann nochmal machen.
Wichtig ist, dass das VTG nicht eingreifen muss, es sei denn es soll 🙂. Wenn es schon einen Hau weg hat, hilft schon mal neues Öl und Forumskollegen empfehlen die Rücksetzung der Software nach dem Ölwechsel.
Ich würde auch gleiche Reifengrößen fahren und hatte das Glück bei uns war nichts ungleich. Dennoch hat er geruckt, wenn die Frau die Landstraße unsicher gemacht hat und flott abbog. Reifen hatten sich auch stark außen abgefahren...alles war seltsam. Die Antwort war, zuviel Luft auf VA.
Aber Gott sei Dank bei uns ist ruh, vorne nie mehr viel Luft, eher etwas weniger als die 2,0 hinten +0,2Bar, ein Ölwechsel am VTG gemacht, Software nix gemacht. Und wir sind schon mehr als 40Tkm weiter am Tacho. In 2.000km ist er wieder mit Ölwechsel dran und dann nehme ich mal den Stellmotor raus vom VTG. Muss mir das Zahnrad mal ansehen, da gibt es einige die neue Stellmotoren brauchten weil Zahnrad defekt und die Stellmotoren sind super teuer.
Ich misch mich hier mal kurz ein.😉
Ich würde erstmal primär sagen, daß es ein Reifenproblem ist. Meiner Info nach gibt Hankook selbst schon seit mindestens 2009 keine Freigabe für bestimmte ihrer Sommerreifen bei BMW´s mit xDrive in Verbindung mit Mischbereifung.
Die Reifenhändler würden angeblich diese Informationen haben.
Der Ventus V12 evo soll wohl bei Mischbereifung einen Unterschied im Abrollumfang von 2% haben. Der normale Unterschied im Abrollumfang bei Mischbereifung ist bei 18" 0,8% und bei 19" 1,1%.
Zitat:
Original geschrieben von Genie21
Hallo, Genie!Danke für deine rasche Antwort! Werde mal mit dem Luftdruck etwas experimentieren, aber auf lange Sicht doch auf gleiche Reifengröße umsteigen!
In einer Annahme lag ich allerdings falsch, du hast recht, die Vorderreifen haben tatsächlich den größeren Umfang! Aber dass bei neuen Reifen gleicher Bauart und der von BMW für Mischbereifung verlangten Kombination eine Abweichung im Umfang von 3cm auftritt, egal bei welcher Reifenmarke, ist für mich kaum nachvollziehbar!
Mal schauen, wie es weitergeht!Alfoncito
Zitat:
Original geschrieben von pewoka
Ich misch mich hier mal kurz ein.😉
Ich würde erstmal primär sagen, daß es ein Reifenproblem ist. Meiner Info nach gibt Hankook selbst schon seit mindestens 2009 keine Freigabe für bestimmte ihrer Sommerreifen bei BMW´s mit xDrive in Verbindung mit Mischbereifung.
Die Reifenhändler würden angeblich diese Informationen haben.
Der Ventus V12 evo soll wohl bei Mischbereifung einen Unterschied im Abrollumfang von 2% haben. Der normale Unterschied im Abrollumfang bei Mischbereifung ist bei 18" 0,8% und bei 19" 1,1%.
Hallo, habe deine Kommentare auch gelesen und mal unter "Hankook" Reifen recherchiert. Es handelt sich bei meinen Reifen um den "VENTUS". Habe sie im Internett bestellt. Der Händler wusste ja bei der Bestellung nicht, für welches Auto ich die Reifen brauchte. Zudem habe ich die Vorderreifen woanders bestellt als die Hinterreifen. ( Der Preise wegen! )
Aber wie gesagt, ich werde über kurz oder lang umsteigen, denn das Geruckel nervt und belastet darüber hinaus die Getriebe!
Nochmals danke für die Beteiligung an diesem Thema!
Ach, da fällt mir noch ein, dass es bei diesem X3 angeblich ein noch viel brissanteres Thema gibt oder geben soll, nämlich die Steuerkette. Die soll bei diesem Motor angeblich des öfteren reißen, weil der oder die Zulieferer schlechteres Material verwendet haben sollen, um Kosten zu sparen! Aber das ist ein anderes Kapitel!
Alfoncito
Zitat:
Original geschrieben von pewoka
Ich misch mich hier mal kurz ein.😉
Ei logisch, Forums sind für alle da....sonst schrbeit man besser Email.
Zitat:
Original geschrieben von pewoka
Die Reifenhändler würden angeblich diese Informationen haben.
Oje, ich habe mit Reifenhändlern keine guten Erfahrungen gemacht. Entweder verstehe ich sie kaum, wenn doch dann verstehe ich dass er gerade schlecht drauf ist. Und wenn man im Büro nett war, dann hat man mir die Reifen in der Werkstatt mal wieder falsch herum montiert, angezogen wir LKW Reifen, läßt mich mit 3 bar wegfahren usw... Da nach Werksfreigaben zu fragen, da muss ich vorher aber im Urlaub gewesen sein...
Zitat:
Original geschrieben von pewoka
Der Ventus V12 evo soll wohl bei Mischbereifung einen Unterschied im Abrollumfang von 2% haben. Der normale Unterschied im Abrollumfang bei Mischbereifung ist bei 18" 0,8% und bei 19" 1,1%.
Rechnerisch ergibt sich ja auch nur knapp 1% Unterschied, aber weil der Reifen ja nicht aus Granit ist "steht" zählt wie am Rad steht und das ist immer was ganz anderes. Die Messung von Alfoncito war insofern cool, weil sie rechnerisch alles ausblendet und die Praxis hier glänzt.
Wir wissen nun, dass so wie der Reifen am Rad steht es 3 % sind...viel zu viel...
Das mit den unterschiedlichen Reifen hat sich die BMW-Technik so gedacht, meine ich....
Theory of operation:
A. Wenn die Reifen an beiden Achsen gleich groß sind, aber ~60-75% des Fahrzeuggewichtes an der Vorderachse herunter drücken sind diese Reifen tiefer gedrückt als diese an der Hinterachse. Es entsteht ein ungleicher ungewünschter Zustand. Das führt dazu, dass das VTG ungleich belastetet wird und die Reaktionszeit bis das X-Drive eingreift und einem aus der Kurve zieht (Freude am Fahren) länger dauert.
Lösung: Es werden ungleiche Reifengrößen montiert, welche diesen Umstand ausgleichen und nun mit den ungleichen Reifenlatsch (Latsch = plattdrücken) ausgleichen. Nun hat man eine nahezu perfekte Ausgeglichenheit zwischen VA und HA und das VTG hat die geringste Arbeit und erzielt Bestwerte in den Eingriffszeiten und Drehmomentübertragung beim Zuschalten der Vorderachse.
Dieses Konzept wurde Marketing mitgeteilt und diese wirklich perfektionistische ausgepuffte technische Lösung, welche Freude am Fahren unterstützt wird nun umgesetzt in die Modelle welche richtig Geld bringen und nicht in den Volksvarianten des Fahrzeugs.
Der Knackpunkt: Reifen ist nicht Reifen. Der Autohersteller hat keine Kontrolle über die Reifenhersteller. Die sind "alle" anders.
Zitat:
Original geschrieben von Alfoncito
Ach, da fällt mir noch ein, dass es bei diesem X3 angeblich ein noch viel brissanteres Thema gibt oder geben soll, nämlich die Steuerkette.
Langweilen wir Dich jetzt?
Genau,
Problem sind bei unterschiedlichen Reifenherstellern unterschiedliche Fertigungstoleranzen.
Rein rechnerisch kommt beim genannten Hankook natürlich auch nur 0,8% Abrollumfangsunterschied bei 18" raus. Aber wenn z.B. die Reifenbreite bei 235igern und 255igern schon Fertigungstoleranzen haben oder nicht exakt der Maßangabe entsprechen dann haben auch die 50% bzw. 45% der Reifenbreite als Reifenflankenhöhe einen Einfluß auf den gesamten Reifendurchmesser. Der genannte 2%ige Abrollumfangsunterschied ist lt. meinen Infos wohl durch Hankook selbst durch Messen am realen Reifen und nicht durch Berechnung über die Reifendimension errechnet worden. Also ein ähnliches Ergebnis wie das von Alfoncito.
Die Mischbereifungsgeschichte hat eine lange Vorgeschichte, nicht nur bei BMW, die ursprünglich aus dem Rennsport kommt und heute bei den modernen Regelsystemen, außer zu optischen Zwecken, keinen Nutzen sondern eher Nachteile bringt. Die hinteren, breiteren Reifen soll(t)en heckgetriebene Fahrzeuge, durch eine größere Reifenaufstandsfläche an der Hinterachse, bei schnellen Kurvenfahrten stabiler halten. Heutzutage soll die Mischbereifung in punkto Optik die sportliche Note (z.B. beim M-Paket) unterstreichen.
Zitat:
Original geschrieben von hehehe36
Vorderachse (2,3bar) 25,37 m ergibt nen Abrollumfang v 211cm
Hinterachse (2,7bar) 24,99 m = 208 cm
Nun, habe das gerade auch mal kontrolliert mit 20 Umdrehungen und bei meinem X3 3.0d stimmt es genau.
Rechts VA und HA genau gleich nach etwa 42 m.
Links VA und HA ebenso.
Zwisschen links und rechts aber 2-3 cm Unterschied auf die etwa 42 m, und das könnte ja auch stimmen weil durch meinem Gewicht das Auto links etwas mehr beladen war.
(Reifen Pirelli Scorpion 235/55-17 mit etwa 5 mm Profil. Reifendruck vorn 2.0 und hinten 2.2)