Versteht ihr den geschilderten Hergang in diesem Unfall?
Hallo zusammen,
ich würde gerne hierüber diskutieren:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/...-10e9-4c9e-af61-5708ab1775f1.html
Der Unfall, so wie er geschildert wurde, erschließt sich mir nicht ganz. Es handelt sich um einem S212 Mercedes, der Beschreibung nachtippe ich auf einen 250er (Diesel oder Benzin geht nicht klar hervor). Lest euch den Hergang mal durch. Ich habe selbst einen W212 als 350er CDI, also nochmals stärker als der der Unfallfahrerin.
Ich hab noch nie gehört, dass ein Gasgeben, die HOLD Funktion nicht außer Kraft setzen würde. Auch kann ich mir nicht vorstellen, das ein 250er Motor den Mercedes aus dem Parkhaus quer über die Straße in ein Haus katapultiert. Selbst mein E350 geht nicht sooo sehr ab. Ich habe es mir mehrmals durchgelesen, bekomme aber nicht wirklich einen Kopf an diesem Unfallhergang. Die Fahrerin müsste schon mehrere Sekunden Vollgas am Stück geben, um den Wagen derart zu beschleunigen, weit mehr Gas als nötig wäre um den Wagen aus dem HOLD zu holen. Für mich klingt das suspekt. Könnt ihr es nachvollziehen?
Beste Antwort im Thema
Bedienungsanleitung vor der ersten Fahrt lesen hätte vielleicht auch geholfen.....
48 Antworten
Der Mercedes hat eine Berganfahrhilfe, das heißt, auch ohne die "HOLD"-Funktion zu betätigen wird das Auto nach Bremsung für einige Sekunden festgehalten.
Unabhängig von den ganzen "Helferlein", Autofahren scheint nicht die Kernkompetenz der Fahrerin zu sein. Es gibt eigentlich keine vernünftige Erklärung für den Unfall außer der Inkompetenz der Fahrerin.
Die Stand mitm linken Fuß auf der Bremse, weil se dachte das wäre die Kupplung wie im Fahrschulauto.
Dann hat se Stoff gegeben und die Kiste wollte nicht wirklich, dann noch mehr Flamme und dann Fuß von der Bremse vor Schreck. Und ab ging die Luzi.
Spekulation.
Andy
Schön, der dritte Thread bei Mt zu diesem Unfall. Einer in den News, einer im Technikforum und endlich einer beim 212 (wo es auch hingehört). Könnte man das nicht zusammenfassen?
Ähnliche Themen
Die angefahrene Frau tut mir echt leid! Sie muss jetzt vielleicht ein Leben lang leiden nur weil jemand unfähig war ein Auto vernünftig zu beschleunigen und zu bremsen.
Ich finde das hat auch wenig mit der Leistung zu tun, das gleiche hätte sie auch mit einem 100 PS Golf geschafft.
Mein erstes Auto mit 18 war damals ein uralter BMW mit 286 PS und siehe da, ich lebe immer noch und meine Versicherung wurde nie hochgestuft, auch habe ich niemandem umgefahren.
Die Olle wird mit 40 immer noch eine Gefahr für die StVo sein!
Das Verwechseln von Gas- und Bremse kommt gar nicht so selten vor. Insbesondere bei älteren oder unerfahrenen Fahrern. Deshalb empfiehlt sich bei diesen Gruppen auch eine Handschaltung. Lieber mal abwürgen oder eine Kupplung verschleißen als so etwas.
Dachte ,dass bei sowas dann auch der Collisions Prevention Assist Plus helfen soll....
Zitat:
Die Stand mitm linken Fuß auf der Bremse, weil se dachte das wäre die Kupplung wie im Fahrschulauto.
Dann hat se Stoff gegeben und die Kiste wollte nicht wirklich, dann noch mehr Flamme und dann Fuß von der Bremse vor Schreck. Und ab ging die Luzi.
Der Benz war kein 4Matic. Die von dir beschriebene Aktion hätte also zu durchdrehenden Reifen auf der Hinterachse führen müssen, was sie eigentlich hätte sehen müssen. Das man Gas und Bremse verwechselt kann ich ja noch verstehen. Nicht aber, dass man in so eine Schockstarre verfällt, dass man sekundenlang Vollgas gibt obwohl der Wagen schon losstürmt. Man muss fast sagen, Glück dass da ein Haus war, sonst wäre es vermutlich mit 200 Sachen durch die Innenstadt gegangen. 🙄 Man kann echt nur froh sein, dass nicht NOCH mehr passiert ist.
Zitat:
@jazup schrieb am 8. Januar 2016 um 13:36:40 Uhr:
Dachte ,dass bei sowas dann auch der Collisions Prevention Assist Plus helfen soll....
1. Dieser Assistent muss eingebaut gewesen sein
2. Er muss Zeit haben, zu reagieren. Da das Auto aus einer Tiefgarage gestürmt war, haben die Kameras keine Zeit gehabt das Haus zu erfassen auf das der Wagen einen Wimpernschlag später zuballern sollte. Könnte auch glass gewesen sein und und und.
Das geht mir nun aber doch etwas schnell mit euren Vorverurteilungen 😎
Nach den Bildern hatte der Wagen etwa 20-25m Wegstrecke bis zum Aufprall.
Nimmt man ganz grob eine Beschleunigung von 3,85m/s2 (0-100km/h ca.7s) an, dann wäre er bei Vollbeschleunigung in unter 2 Sekunden im "Ziel" mit ca.27km/h -30km/h aufgeschlagen.
Ja, immer noch eine rel. lange Zeit zum Reagieren! Aber dennoch sollte man bei solch einer Diskussion auch einen technischen Defekt nicht ganz außer Acht lassen.
Angenommen die Systeme (Hold, Berganfahrhilfe, S/S.....) kamen sich wirklich für einen Moment in die Quere und haben sich gegenseitig behindert ...... die junge unerfahrene Dame hat durch ein ungeduldig beherztes Treten des Gaspedals den Motor in Gang bringen wollen, er hat sich verschluckt und zieht plötzlich mit voller Power an.......in der ersten Schrecksekunde ist sie schon fast über der Straße ....Schockstarre und ...Peng!
Sorry, aber auch solche Gedanken gehören nunmal in solch eine Diskussion.
Zuerst sollte immer die Technik hinterfragt werden, bevor jemandem menschliches Versagen unterstellt wird.
🙂Gruß
D.D.
Zitat:
Sorry, aber auch solche Gedanken gehören nunmal in solch eine Diskussion.
Zuerst sollte immer die Technik hinterfragt werden, bevor jemandem menschliches Versagen unterstellt wird.
Das is'n Benz! 😉 Haste gesehen, ne? 😁
Nach meiner Erfahrung versagt der Mensch 20x bevor die Technik 1x versagt. Wieviele "Riesenprobleme" von "defekten" Computern, Waschmaschinen, Mikrowellen was auch immer ich schon beseitigen musste, es war meistens der Mensch der Dumme. Es ist zwar nicht auszuschließen, dass was kaputt sein kann aber so unwahrscheinlich, dass ich es nicht ernsthaft in die Überlegungen mit einbeziehe. Meine Meinung.
Zitat:
@D.Duesentrieb schrieb am 8. Januar 2016 um 14:25:04 Uhr:
Das geht mir nun aber doch etwas schnell mit euren Vorverurteilungen 😎Nach den Bildern hatte der Wagen etwa 20-25m Wegstrecke bis zum Aufprall.
Nimmt man ganz grob eine Beschleunigung von 3,85m/s2 (0-100km/h ca.7s) an, dann wäre er bei Vollbeschleunigung in unter 2 Sekunden im "Ziel" mit ca.27km/h -30km/h aufgeschlagen.Ja, immer noch eine rel. lange Zeit zum Reagieren! Aber dennoch sollte man bei solch einer Diskussion auch einen technischen Defekt nicht ganz außer Acht lassen.
Angenommen die Systeme (Hold, Berganfahrhilfe, S/S.....) kamen sich wirklich für einen Moment in die Quere und haben sich gegenseitig behindert ...... die junge unerfahrene Dame hat durch ein ungeduldig beherztes Treten des Gaspedals den Motor in Gang bringen wollen, er hat sich verschluckt und zieht plötzlich mit voller Power an.......in der ersten Schrecksekunde ist sie schon fast über der Straße ....Schockstarre und ...Peng!Sorry, aber auch solche Gedanken gehören nunmal in solch eine Diskussion.
Zuerst sollte immer die Technik hinterfragt werden, bevor jemandem menschliches Versagen unterstellt wird.🙂Gruß
D.D.
Das sind für mich alles keine Gründe, was die Fahrerin entlastet.
Was für technische Defekte sollen denn aufgetreten sein? Gaszug hängengeblieben? Ach, den gibt's ja lange nicht mehr. Bremse hat nicht funktioniert? Es gibt für mich einfach keinen Grund um derart viel Gas zu geben und dann noch so lange auf dem Pedal zu stehen bis es kracht! Entweder war sie auf Drogen oder ist wirklich absolut ungeeignet zum führen von KFZ und eine große Gefahr für StVo. So würdest du es auch sehen, wenn die angefahrene Frau deine Verwandte gewesen wäre (bin mit ihr nicht Verwandt)
Zitat:
@laurooon schrieb am 8. Januar 2016 um 14:39:33 Uhr:
......Zitat:
Sorry, aber auch solche Gedanken gehören nunmal in solch eine Diskussion.
Zuerst sollte immer die Technik hinterfragt werden, bevor jemandem menschliches Versagen unterstellt wird.
Nach meiner Erfahrung versagt der Mensch 20x bevor die Technik 1x versagt. Wieviele "Riesenprobleme" von "defekten" Computern, Waschmaschinen, Mikrowellen was auch immer ich schon beseitigen musste, es war meistens der Mensch der Dumme. Es ist zwar nicht auszuschließen, dass was kaputt sein kann aber so unwahrscheinlich, dass ich es nicht ernsthaft in die Überlegungen mit einbeziehe. Meine Meinung.
Ich akzeptiere deine Meinung. Nur darf dabei nicht übersehen werden, dass der "dumme" Mensch die Technik macht 😁
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 8. Januar 2016 um 13:05:33 Uhr:
Die Stand mitm linken Fuß auf der Bremse, weil se dachte das wäre die Kupplung wie im Fahrschulauto.
Dann hat se Stoff gegeben und die Kiste wollte nicht wirklich, dann noch mehr Flamme und dann Fuß von der Bremse vor Schreck. Und ab ging die Luzi.
Das ist bis jetzt für mich die plausibelste Theorie. Und weil die Füße mit den Pedalfunktionen nicht synchronisiert waren, war auch nichts mit bremsen vor dem Einschlag.
An technisches Versagen glaube ich nicht, denn dann hätten schon einige Fehlfunktionen zusammenkommen müssen - sehr, sehr unwahrscheinlich.
Naja, wenn man sich die Bilder genauer ansieht, fallen schon ein paar Punkte auf:
- Das Fahrzeug war mit Distronic ausgerüstet. Diese dürfte aber zum Unfallzeitpunkt nicht deaktiviert worden sein
- Die Bremsanlage ist die mittlere Größe (250er bis 350er - ohne Sportpaket).
- Alle Frontairbags haben ausgelöst (vergleichsweise hohe Aufprallgeschwindigkeit)
- Die Geschwindigkeit hätte aber vielleicht auch ein 60PS Corsa hinbekommen, man muss einfach nur stumpfsinnig auf dem Gas bleiben
- Wie Holger schon schrieb, eine elektronische Parkbremse gibt es beim 212er nicht
In meinen Augen eine klassische Fehlbedienung. Was mich erstaunt ist, dass "Hold" tatsächlich angeführt wird. Die Fahrerin hat in dem Sinne also schon etwas bemerkt. Nur die Reaktion "Vollgas" darauf 🙄... unter Umständen arbeitet die Dame ja sogar bei Mercedes, wenn ich mir ein zwei Monate alten Wagen mit BB Kennzeichen so ansehe...