Verständnisfrage Funktion 4-Matic
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zur Funktion vom 4-Matic Antrieb...
Gestern hat es bei uns rd. 15cm Neuschnee gegeben, was so gut wie nie vorkommt.
Daher konnte ich dann nach fast 3 Jahren die Vorteile der 4-Matic erleben und Straßen durchfahren die ich mit meinen bisherigen Mercedes Hecktrieblern höchstens mit Schneeketten geschafft hätte.
Nun aber meine Frage: regelt die 4-Matic auch wenn die ESP Leuchte im KI nicht an geht oder bleibt es dann bei der Verteilung, die ich auch ganz normal bei trockenem Wetter habe? Oder wird da auch schon eingegriffen ohne das ich es merke?
Grüße Jochen
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22 Antworten
hast du es verstanden oder sind Fragen offen?
Du musst dir die Grundfunktion erst einmal vor Augen führen.
Auch bei Allradfahrzeugen kann ein Rad durchdrehen.
Warum?
Weil der Ausgleich zwischen rechtem und linken Rad einer Achse nicht gesperrt wird (wie beim G möglich).
Das ganze heißt beim G, Differenzialsperre und diese ist mechanisch zuschaltbar.
Auch eine Längssperre kann man zuschalten.
Dein 204 hat das alles nicht in der Form.
Es werden zwar immer alle 4 Räder angetrieben aber das jeweils durchdrehende Rad wird nun einzeln über die Radbremse hydraulisch abgebremst.
Somit übernimmt die Bremse eine Sperrfunktion (4ETS).
Daher war der Vergleich mit dem G sehr gut.
Natürlich ist mir die Funktion vom Allradantrieb, Sperren etc. klar.
Ich betreibe seit ich 10 bin aktiven Motorsport (Kart, Slalom, Rallye)
Vielleicht sollte ich meine Frage anders stellen:
wenn meinen alten W203 mit Heckantrieb nehme und damit im Schnee versuche auch nur eine kleine
Steigung raufzufahren, drehen die Räder hinten direkt durch.
Wenn ich jetzt meinen W204 mit Allrad nehme und die gleich Steigung fahre ist es so als wäre es trockener Asphalt.
Das man mit Allrad durchaus besser durchkommt ist mir klar und kenne ich auch z.B. von meinem Frontera früher.
Was mich jetzt interessiert ist ob es z.B. sein kann, dass beim Anfahren schon die Kraft vom Standard (65:35%) zu (z.B. 40:70) verschoben wird ohne dass ich es merke?
Ergänzung:
Es war ja auch früher beim 124er so, dass man es deutlich gemerkt hat wenn die 4 Matic die
Vorderachse zugeschaltet hat.
Und auch das Sperrdifferential ASD beim 124er war recht ruppig, wurde aber direkt durch die Lampe im KI angezeigt...
Wenn ich es richtig verstanden habe ist es bei der 4matic so, wie als hättest du zwei Vorderachsen.
Da ist dir die Kraftverteilung ja auch klar, oder?
Und jetzt eben hinten nochmal das selbe.
Zwischen hinten und vorne gibt es ein festes Kraftverteilungsverhältnis.
Bekommt ein Rad Schlupf und dreht durch, wird es aktiv durch die Bremse abgebremst.
Hau dir mal 80-100kg in den Kofferraumboden beim Heckantrieb, das wirkt Wunder.
Ich wohne mitten in den Bergen und meine Schneeketten sind trotz Heckantrieb noch in der Originalverpackung.
Im Standard sind die Heckantriebler hinten einfach zu leicht (daher die Empfehlung bis zu 100kg auf die Hinterachse zu bringen), daher fährst du mit deinem Allrad (viel Gewicht auf der Vorderachse + hinten Antrieb unterstützend) gut an während der Heckantrieb ohne Zusatzgewicht schon am Durchdrehen ist.
Auch wenn ich mitten in den Bergen wohne und wir heute wieder 30-40cm Neuschnee hatten habe ich mich gegen den 4matic entschieden. Nur ein Mehr an Technik was kaputt gehen kann, dann noch der Mehrverbrauch und die m.M.n bescheidene Lösung durchdrehende Räder mit der Bremse festzuhalten.
Zitat:
@Eiskurve schrieb am 25. Januar 2021 um 17:12:08 Uhr:
@Perfe11Richtig, es gilt nicht für die neue Generation von der 4-matic wie sie beispielsweise in den MFA's ( A, B, GLA, usw. Klasse) verbaut wird.
Hier wird individuell die Hinterachse zugeschaltet.
@Eiskurve
Ja aber das ist 4Matic + 🙂 ist für die Plattformen mit Frontantrieb. Aber auch da wenn man losfährt geht er mit Allrad
Zitat:
@Allestester schrieb am 25. Januar 2021 um 17:35:12 Uhr:
Wegen diesem nach deiner Ansicht alten perfekten MB Allradsystem hat auch der Land Rover das G-Modell an der Treppe (was am Sonntag auf VOX zu sehen war) "Nass gemacht".
Der Land Rover hat noch nicht einmal eine Vorderachssperre.
Ja sowas blödsinniges zu schreiben sorry. Altes Allrad. nicht alt aber permanent 🙂.
Zitat:
@Allestester schrieb am 25. Januar 2021 um 17:35:12 Uhr:
Zitat:
Ist nicht dieses Blödsinn wie bei dem VW Konzern wo die Hinterachse dazugeschaltet wird wenn gebraucht.
Genau und das alles in Millisekunden und für die Insassen absolut unbemerkt. Es wird also nicht unnötig dauernd der gesamte Antriebsstrang angetrieben. Du hast wohl selber noch keinen 4Motion gefahren?
Sonst würdest du solche unqualifizierten Kommentare nicht einstellen.Außerdem wird die Hinterachse nur "zugeschaltet" wenn der Motor / Getriebe quer eingebaut ist.
Bei Längseinbau wird die Hinterachse angetrieben und vorne "zugeschaltet".
Ei VW Fan, lieber gut recherchieren und keine Werbung von VW glauben 🙂
Habe einige 4Motion schon gefahren(Ich habe in der Werkstatt von Konzern gearbeitet) und es ist bullshit. Ist eine Erfindung wegen CO2 Ausstoss und bla bla(Verbrauch).
So ein Allrad was man nicht zuschalten kann ist einfach für die Tonne. Renault/Nissan hat auch so ein System aber man kann es auf Lock stellen. Funktioniert viel besser.
Weisst Du wie viel Unfälle die Haldex der ersten Generationen verursacht hat? 🙂 Wenn die einfach in der Kurve hinten zugeschaltet hat und das Auto ausbrach 😉 Gut die neuen sind besser aber ist immer nur Blödsinn und kein Allrad.
Zitat:
@Feinstauben schrieb am 26. Januar 2021 um 10:12:59 Uhr:
Wenn ich es richtig verstanden habe ist es bei der 4matic so, wie als hättest du zwei Vorderachsen.
Da ist dir die Kraftverteilung ja auch klar, oder?
Und jetzt eben hinten nochmal das selbe.
Zwischen hinten und vorne gibt es ein festes Kraftverteilungsverhältnis.
Bekommt ein Rad Schlupf und dreht durch, wird es aktiv durch die Bremse abgebremst.Hau dir mal 80-100kg in den Kofferraumboden beim Heckantrieb, das wirkt Wunder.
Ich wohne mitten in den Bergen und meine Schneeketten sind trotz Heckantrieb noch in der Originalverpackung.Im Standard sind die Heckantriebler hinten einfach zu leicht (daher die Empfehlung bis zu 100kg auf die Hinterachse zu bringen), daher fährst du mit deinem Allrad (viel Gewicht auf der Vorderachse + hinten Antrieb unterstützend) gut an während der Heckantrieb ohne Zusatzgewicht schon am Durchdrehen ist.
Auch wenn ich mitten in den Bergen wohne und wir heute wieder 30-40cm Neuschnee hatten habe ich mich gegen den 4matic entschieden. Nur ein Mehr an Technik was kaputt gehen kann, dann noch der Mehrverbrauch und die m.M.n bescheidene Lösung durchdrehende Räder mit der Bremse festzuhalten.
Nicht nur, es verteilt auch nach vorne und hinten. Dazu dient das Verteilergetriebe. Also ist nicht fest.
Ja ich hatte mit Hinterantrieb auch keine Probleme. Man muss halt mit der Leistung sehr behutsam mit dem Gasfuss arbeiten. Dann kam ich überall hoch.
4Matic habe ich aber wegen der mehr Sicherheit genommen und nicht nur auf Schnee aber auch bei Regen und generell. Im Vergleich liegt das Auto wie auf schienen. Und ich kann es mit einen W204 vergleichen denn ich vorher gefahren habe Ist schon ein grosser Unterschied.
Das ist der Unterschied beim permanenten allrad. Er ist immer an. Es werden Immer alle 4 Räder angetrieben und auch mit Motorbremse gebremst und auch stabilisiert. Da hat ein Zuschaltbarer "Allrad" einfach keine Chance.
Ist aber immer so. Viele sind der Meinung braucht man nicht 🙂. Es braucht vieles nicht 🙂 aber vieles macht das Leben leichter und komfortabler 🙂
Moin!
Zitat:
@Allestester schrieb am 25. Januar 2021 um 17:35:12 Uhr:
Zitat:
@Perfe11 schrieb am 25. Januar 2021 um 13:04:41 Uhr:
wie schon geschrieben. Es ist permanent also es werden immer alle Räder angetrieben!!!!Wegen diesem nach deiner Ansicht alten perfekten MB Allradsystem hat auch der Land Rover das G-Modell an der Treppe (was am Sonntag auf VOX zu sehen war) "Nass gemacht".
Der Land Rover hat noch nicht einmal eine Vorderachssperre.
Hier muss man sehr vorsichtig sein. Die Bereifung ist dabei auch sehr wichtig. Da das Video ohne Login nicht angesehen werden kann, weiß ich nicht, ob hierauf eingegangen wurde.
Der G hat viele Nachteile, aber off road schlägt man ihn kaum.
Zitat:
@Allestester schrieb am 25. Januar 2021 um 17:35:12 Uhr:
Zitat:
Ist nicht dieses Blödsinn wie bei dem VW Konzern wo die Hinterachse dazugeschaltet wird wenn gebraucht.
Genau und das alles in Millisekunden und für die Insassen absolut unbemerkt. Es wird also nicht unnötig dauernd der gesamte Antriebsstrang angetrieben. Du hast wohl selber noch keinen 4Motion gefahren?
Sonst würdest du solche unqualifizierten Kommentare nicht einstellen.Außerdem wird die Hinterachse nur "zugeschaltet" wenn der Motor / Getriebe quer eingebaut ist.
Bei Längseinbau wird die Hinterachse angetrieben und vorne "zugeschaltet".
...außer bei den nicht ganz so seltenen Audi A6....
So viel zum Thema "unqualifiziert"... ;-)
Dass der billige VW-Allrad-Antrieb folgende Nachteile hat, darf hier nicht unerwähnt bleiben:
- längere Reaktionszeit. Es vergeht etwas mehr Zeit als bei der konstanten 4matic/quattro/Xdrive, bis die Kraft an der Hinterachse ankommt.
- weniger Sicherheit: der permanente Allrad steht immer zur Verfügung und sorgt bei allen Straßenverhältnissen für mehr Sicherheit. Zudem reagiert er sanfter.
Wer die frühen, rein mechanischen Haldex-Systeme von VW kennt ("syncro"😉, konnte zudem herrlich driften: Einlenken, Durchdrehen der Vorderräder provozieren, Allrad "kickt rein", Heck kommt...
So ein Golf 2 GT syncro (hatte mal einen für meine Schwester gekauft, mit Ledersitzen, 4 Türen usw) war damals ein wirklich gutes Auto. 98 PS, damals schicke Optik (schwarz mit Borbet-Felgen), eine Lederqualität die man heute unterhalb Alpina kaum noch findet und, abgesehen von der Haldex-Kupplung gute Langzeitqualität zeichneten das Auto aus. Sie fuhr es noch viele Jahre.
Die neueren elktronisch angesteuerten System sind etwas besser, kommen aber, wie Du es ja fälschlich behauptest, an die 4matic eines Mercedes auf Hinterradplattform niemals heran.
Mit meinem alten C fährt man völlig unaufgeregt eine Skipiste hoch.
Daraus ergibt sich:
- unharmonischeres Fahrverhalten. Umso schlimmer i.V.m. dem ruckigen DSG.
- höherer Verschleiß. Die simplen Haldexsysteme sind verschleißfreudiger. Sieht man auch bei den älteren Volvos. 3/4 der XC90-1 -Fahrer denken sie hätten AWD, aber das System ist längst defekt und inaktiv.
Unabhängig davon funktioniert das VW 4-Motion System heute ausreichend, um eine verschneite Einfahrt hochzukommen oder sich aus dem Schneehaufen am Skiparkplatz zu befreien. Mehr braucht und will der Käufer solcher Autos auch nicht. Passt.
Den wahren Vorteil eines guten Allradsystems, auch auf schneebedeckter Fahrbahn, insbes. in Kurven, deutlich schneller fahren zu können, also den Punkt des Abfliegens deutlich nach oben zu verschieben, zeigt das einfache VW 4-motion jedoch nur eingeschränkt. Da sind die aufwändigeren Systeme von Mercedes und BMW sowie auch Audi deutlich besser.
Fairerweise muss man sagen, dass x-drive in den frontgetriebenen Autos von MB und BMW nicht bessre ist als 4 motion.
Die richtigen Autos beginnen eben erst bei den Hinterradantriebs-Plattformen, also C-Klasse und 3er. Diese verfügen dann auch über vernünftige Wandlerautomaten.
VW hat das übrigens schon vor vielen Jahren begriffen. Eines der geländetauglichsten SUVs und technsich richtig fein gemacht ist der VW Touareg mit Terrain tech Paket. Aus evocars: "sperrbares Zentraldifferenzial, ein Hinterachsdifferenzial (Sperrwirkung 100%) und einer Lamellenkupplung samt Reduktionsgetriebe. Im normalen Straßenbetrieb regelt der 4MOTION Antrieb die Kraftverteilung selbstständig. Der Geländemodus lässt sich über den zentralen Fahrwerksschalter bedienen und unterstützt den Fahrer im leichten Offroadeinsatz. Wer wirklich weit hinaus will kann die Sperren auch manuell aktivieren.".
So kann man das machen.
Der Touareg 2 war zwar sehr teuer, ist aber heute gebraucht interessant, wenn man ein komfortables Auto sucht, dass offroad wirklich etwas kann.
Das nur um fair gegenüber der von mir ansonsten strikt abgelehnten Marke VW zu sein.
ZK
Zitat:
@Allestester schrieb am 25. Januar 2021 um 17:35:12 Uhr:
Zitat:
@Perfe11 schrieb am 25. Januar 2021 um 13:04:41 Uhr:
wie schon geschrieben. Es ist permanent also es werden immer alle Räder angetrieben!!!!Wegen diesem nach deiner Ansicht alten perfekten MB Allradsystem hat auch der Land Rover das G-Modell an der Treppe (was am Sonntag auf VOX zu sehen war) "Nass gemacht".
Der Land Rover hat noch nicht einmal eine Vorderachssperre.
Ich habe mir die Fahrt über die Treppe jetzt ein paar mal angeschaut. Das Problem dürfte der Radstand gewesen sein, der Defender hat 13cm mehr, falls es die lange Version war, wovon ich ausgehe.
Sie zeigen es nicht in der Totalen (Absicht?), aber man erkennt es an der Bewegung der Karosserie beim Defender, dass das Heck erst hochkommt, wenn die Vorderachse schon über die Kante drüber ist. Eine Achse ist also immer auf ebener Fläche. Der G steht mit beiden Achsen an einer Kante und hat damit keine Chance. Ist kein Problem des Antriebs, sondern der Traktion der Reifen an der Treppenkante.
Viele Grüße,
Lars (manchmal auch G-Fahrer)