Versicherung lehnt Regulierung ab?!

Bei der VS wurde ein VK-Schaden gemeldet, Fahrzeug steht in der Vertragswerkstatt und wurde nun seitens der Versicherung von einem Gutachter geprüft.
Scheinbar haben sich während der Fahrt die Radbolzen verabschiedet. Die Räder sind mehr als ein halbes Lahr montiert und es wurde regelmäßig gefahren. Das Fahrzeug stand ca. 2 Wochen, danach wurde losgefahren und dann entstand der Schaden.

Nun lehnt die VS ab und sagt es sei kein versicherter Schaden. Werke deutet auf Manipulation bzw. Diebstahlversuch hin.

Jemand Erfahrungen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@asphalthoppler schrieb am 28. Mai 2019 um 02:11:56 Uhr:



Zitat:

@berlin-paul schrieb am 27. Mai 2019 um 23:32:06 Uhr:


Dann müsste im Gutachten auch stehen, wie sich ein fachgerecht verschraunter Radbolzen einfach so im Fahrbetrieb üblicherweise löst. Anderenfalls ist das Gutachten ohne Beweiskraft.

Hallo,
NEIN!!!
Muss nicht im Gutachten stehen, weil es Stand der Technik inzwischen ist, dass Radschrauben und Muttern sich bei sach- und fachgerechter Montage nicht lösen können und Gutachten keine Orte der wissenschaftlich- techn. Diskussion sind und zudem wohl eher kein forensisches Gutachten in Auftrag gegeben wurde. Ein Privat ( Parteien-)gutachten beschreibt einen konkreten Sachverhalt rückwirkend seiner Genese. Es beschreibt u.a. die Kausalität und Qualität von Schäden an der zu begutachtenden Sache unter Betrachtung des geschilderten Schadensverlaufes, allerdings ohne Beweismittelkraft i.S.d. ZPO.
Also wird im Umkehrschluß der Gutachter davon auszugehen haben, dass die Radschrauben eben nicht sach- und fachgerecht montiert worden sein können. Die Konkretisierung des " Warum" ( Z.B. falsche Radschrauben; Anzugsdrehmomente,welche nicht eingehalten worden sind,) ist widerrum nicht Betrachtungsgegenstand des Gutachtens. Hingegen sind offensichtliche Fettreste / Gewindedeformationen an der Radnabe Gegenstand der gutachterlichen Betrachtung. Eine labortechn. Untersuchung dazu ist im Rahmen eines allg. PG nicht vorgesehen.
In meinem 1. Post wusste ich noch nichts von Felgenschlössern, daher korrigiere ich mich:
Dass Felgenschlösser montiert waren spricht doch unter allseitiger Abwägung aller Wahrscheinlichkeiten in nicht unerheblichem Maße gegen die Vandalismusthese, als vielmehr für eine fehlerhafte Montage der Felge und JA, auch nach 2000 Km oder einem halben Jahr können sich falsch montierte Radschrauben lösen. Falsch montiert bleibt immer falsch montiert und wird nicht durch den Zeitverlauf kompensiert.
Angsichts der bestehenden Fakten:
- Felgenschlösser waren montiert
- keine Schraube ist nachweisbar abgebrochen
- Nabe ist nicht zerstört
- Felge ist nicht ( an den markanten Punkten) zerstört
- Rad ohne vorherige Kenntnisnahme verlustig gegangen

besteht die dringende Frage , ob eine Fremdeinwirkung ( absichtl. Lösen der Schrauben) auch dann angenommen werden kann, wenn es keine konkrete weitere Anhaltspunkte dafür gibt.
Das Felgenschloß ist EIN Ko- Kriterium. Nicht DAS!
Es obläge jetzt dem TE, Beweise gegen die gutachterliche Festlegung anzuführen. Z.B. in Form eines Zeugen, welcher das Vandalismusdelikt beobachtet hat.
Ob dies indess gelingen kann, ist für mich zumindest fraglich.

Gruss vom Asphalthoppler

Weiter vorn teilt der/die TE mit, dass die Räder seit 8.000 km montiert waren und das Fahrzeug bis dahin normal genutzt wurde. Eine fehlerhafte Montage vor 8.000 km ist da eher ausgeschlossen. Ob da nun Felgenschlösser dran waren oder nicht, das ist egal. Das sind lediglich andere Schraubenköpfe an einer Schraube pro Rad (beim Diebstahlsversuch eher nicht sofort zu sehen). Der Versicherungsgutachter war auch mit der Ursachenermittlung beauftragt. Da genügt seine bloße Tatsachenbehauptung, es handele sich um einen Betriebsschaden, nicht. Es muss dann auch nachvollziehbar sein, was zu dieser Schlussfolgerung führt.

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Ist nur die Frage wie genau sich Vandalismus definiert

Absoluter quatsch, KEINE TK bezahlt vandalismusschäden.

Genau. Das ist über die VK abgedeckt.

Anzeige ist offen, aber ob sich da noch etwas finden lässt nach Abschleppen, Werkstatt, Gutachter usw.

Muss ich in der Werkstatt einmal nachfragen ob die Radschrauben nur verloren wurden oder auch gebrochen sind

Zitat:

@Schweinesohn schrieb am 26. Mai 2019 um 11:59:34 Uhr:


Ist nur die Frage wie genau sich Vandalismus definiert

Absoluter quatsch, KEINE TK bezahlt vandalismusschäden.
[/quote

Genau. Das ist über die VK abgedeckt.
[/quote

Genau. Das legt die Versicherung wahrscheinlich zum Nachteil des TE aus. Oder die bewerten das als Verschleiß der Radbolzen/Muttern. Wie auch immer.
Ich würde einen Anwalt einschalten.

 

@TE
Wie hoch ist denn dein Schaden?

Also wenn Du längere Zeit mit fehlenden,losen Radschrauben gefahren bist,sieht man das. Wenn einige FelgenLöcher unbeschädigt sind, spricht das dafür,dass der Bolzen fehlte. Auch mit 3 festen Bolzen und zwei fehlenden,fällt das Rad nicht ab.

Gruß. M

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Schaden sind mehrere tausend Euro. Muss ich noch mit der Werkstatt genau besprechen

Zitat:

@HannahBarbera schrieb am 25. Mai 2019 um 19:59:06 Uhr:


Es gibt Folgeschäden aufgrund des Ausrollens auf einen Rastplatz an Lackteilen etc.

Was ist damit gemeint, bzw. wie sind die Schäden an den Lackteilen entstanden? Bist du irgendwo langgeschrammt?

Zitat:

@HannahBarbera schrieb am 25. Mai 2019 um 15:30:09 Uhr:


Werke deutet auf Manipulation bzw. Diebstahlversuch hin.

Das sind mut- oder böswillige Handlungen. Genau dieses ist doch laut der hier erwähnten HUK-Versicherungsbedingungen versichert.

Du solltest dir die Versicherungsbedingungen sehr aufmerksam durchlesen, ob du da nicht eine Möglichkeit findest, dass die Versicherung doch zahlen muss. Außerdem kannst du die Versicherungsbedingungen mal einscannen und hier ins Forum stellen, denn vielleicht fällt einem Leser hier eine Möglichkeit.

War an dem Rad ein Felgenschloss und was für eins?

Zitat:

@hydrou schrieb am 26. Mai 2019 um 11:00:20 Uhr:


Von daher kam ich mir nicht vorstellen, dass man das nicht merkt bzw. vorher mehrere Kilometer auf der AB über 100 km/h fährt. Von daher wäre es sehr wichtig zu wissen, ob eine oder mehrere Schrauben gebrochen sind oder verloren wurden. Wer hat denn den letzten Radwechsel durchgeführt und wie alt sind die Radschrauben? Alle mit Drehmomentschlüssel angezogen worden?

Mir ist das, was dem TE passiert ist, auch passiert. Nachdem die Räder montiert wurden, wurde auch das Drehmoment aller Radmuttern kontrolliert. Einige Monate später waren die Radbolzen eines Rades lose und ich habe auf der AB bei hoher Geschwindigkeit nichts gemerkt. Erst als ich langsamer geworden bin, war ein starkes Schlagen merkbar. Da die Autobahn starke Schwellen hatte, vermutete ich erst das als Ursache. Dennoch habe ich auf der Pannenspur angehalten und als Ursache die losen Radmuttern festgestellt. Wäre ich weiterhin schnell auf der Autobahn gewesen, hätte ich die losen Radmuttern eventuell erst zu spät bemerkt. 🙁

Gruß

Uwe

Nach dem Radwechsel sollte man nach einer gefahrenen Strecke, alle Räder nochmals nachziehen/nachziehen lassen.
@TE
Wurde dies bei Dir gemacht?

Gruß M

Ja. Die Räder sind auch locker 8 Monate schon drauf gewesen...

Am hinteren Radlauf etc. Sind Schäden durch das Rad entstanden.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 26. Mai 2019 um 13:17:24 Uhr:



Zitat:

@HannahBarbera schrieb am 25. Mai 2019 um 19:59:06 Uhr:


Es gibt Folgeschäden aufgrund des Ausrollens auf einen Rastplatz an Lackteilen etc.

Was ist damit gemeint, bzw. wie sind die Schäden an den Lackteilen entstanden? Bist du irgendwo langgeschrammt?

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 26. Mai 2019 um 13:17:24 Uhr:



Zitat:

@HannahBarbera schrieb am 25. Mai 2019 um 15:30:09 Uhr:


Werke deutet auf Manipulation bzw. Diebstahlversuch hin.

Das sind mut- oder böswillige Handlungen. Genau dieses ist doch laut der hier erwähnten HUK-Versicherungsbedingungen versichert.

Du solltest dir die Versicherungsbedingungen sehr aufmerksam durchlesen, ob du da nicht eine Möglichkeit findest, dass die Versicherung doch zahlen muss. Außerdem kannst du die Versicherungsbedingungen mal einscannen und hier ins Forum stellen, denn vielleicht fällt einem Leser hier eine Möglichkeit.

War an dem Rad ein Felgenschloss und was für eins?

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 26. Mai 2019 um 13:17:24 Uhr:



Zitat:

@hydrou schrieb am 26. Mai 2019 um 11:00:20 Uhr:


Von daher kam ich mir nicht vorstellen, dass man das nicht merkt bzw. vorher mehrere Kilometer auf der AB über 100 km/h fährt. Von daher wäre es sehr wichtig zu wissen, ob eine oder mehrere Schrauben gebrochen sind oder verloren wurden. Wer hat denn den letzten Radwechsel durchgeführt und wie alt sind die Radschrauben? Alle mit Drehmomentschlüssel angezogen worden?

Mir ist das, was dem TE passiert ist, auch passiert. Nachdem die Räder montiert wurden, wurde auch das Drehmoment aller Radmuttern kontrolliert. Einige Monate später waren die Radbolzen eines Rades lose und ich habe auf der AB bei hoher Geschwindigkeit nichts gemerkt. Erst als ich langsamer geworden bin, war ein starkes Schlagen merkbar. Da die Autobahn starke Schwellen hatte, vermutete ich erst das als Ursache. Dennoch habe ich auf der Pannenspur angehalten und als Ursache die losen Radmuttern festgestellt. Wäre ich weiterhin schnell auf der Autobahn gewesen, hätte ich die losen Radmuttern eventuell erst zu spät bemerkt. 🙁

Gruß

Uwe

Radnabe, Bremsscheibe, Felge dürften auch hin sein.

Gibt's Fotos von der Felge?

Stimmt

Nein habe ich nicht parat

Zitat:

@windelexpress schrieb am 26. Mai 2019 um 13:34:55 Uhr:


Radnabe, Bremsscheibe, Felge dürften auch hin sein.

Gibt's Fotos von der Felge?

Gibt es denn eine Absicherung gegen Schäden solcher Art?

Zitat:

@Gunny-Highway schrieb am 25. Mai 2019 um 20:39:38 Uhr:


mit anderen Worten:
hättest du die Karre an Leitplanke gesetzt wäre es ein Unfall gewesen und wäre gedeckt, so blöd es sich anhört

Das hört sich nicht nur blöd an, sondern kann auch leicht missverstanden werden:

Es ist nämlich nicht so, dass man am Ende besser da steht, wenn man nach so einem Betriebsschaden in der Leitplanke landet.

Weil (wie schon geschrieben) die VK dann nur den zusätzlichen, durch den Aufprall auf die Leitplanke entstandenen Schaden reguliert. Abzüglich der Selbstbeteiligung, der Wertminderung usw.

Man muss also im Fall "mit Leitplanke" zusätzlich noch die Selbstbeteiligung investieren um dann immer noch knapp schlechter (Wertminderung usw.) da zu stehen als im Fall "ohne Leitplanke".

Es ist also auch für den Geldbeutel besser, wenn man in so einem Fall nicht noch die Leitplanke (einen Baum, einen anderen VT, ...) trifft! (und für die eigene Gesundheit sowieso)

@HannahBarbera
Die Kasko-Schadenmeldung wird bei manchen Versicherern "versehentlich" nur unter dem Aspekt der TK geprüft und dann erstmal die Ablehung rausgerotzt. Für den TK-Bereich ist das auch richtig. Nur wird dann "übersehen", dass es ja auch noch die VK gibt. Da gilt des dann nachzuhaken.

Dein Schaden ist nach deiner Schilderung ein VK-Schaden. Um sowas zu bewirken reicht es schon, wenn nur ein Radbolzen/-schraube angelöst wird. Der Rest geschieht dann durch die Fahrbewegungen nach einigen Kilometern.

Was allerdings von der VK bei entsprechenden Anhaltspunkten des Schadenbildes eingewandt werden könnte, wäre ein Betriebsschaden. Sowas halte ich bei deiner Schilderung aber für nicht sehr wahrscheinlich.

Wurde leider so abgelehnt

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