Verschrottungsprämie

VW Passat 35i/3A

Hallo Gemeinde,

schon mal jemand sich mit dem Gedanken befasst??

Gruss Jakker

Beste Antwort im Thema

ja, das scheint mir der wahre Sinn der Aktion zu sein - man will mit aller Macht verhindern, daß wir fast zum Nulltarif mit Autos herumfahren, die 400-500 Tkm ohne Probleme fahren. Damit sind wir doch die wahren Volksschädlinge.
Wir sollen teure Neuwagen kaufen, die jedes Jahr mehrfach in der Werkstatt stehen, weil die Elektronik spinnt, die Airbagleuchte ständig leuchtet, das Steuergerät das 10. Update braucht, damit der Motor überhaupt halbwegs läuft. Der günstige CO2-Wert steht auch nur auf dem Papier, weil die Motoren in der Praxis viel mehr verbrauchen als angegeben (im Gegensatz zum 35i - der braucht meist weniger, bei mir ca. einen Liter weniger als im DIN-Zyklus). Wenn ich dann die horrenden Kosten sehe, die manche Reparaturen nach Ablauf der Garantiezeit kosten (die Foren sind ja voll davon) - damit konnte man seinen 35i locker mehr als 10 Jahre reparieren. Zumal die Kostensparer zwischenzeitlich alles solide am Auto wegkonstruiert haben. Wäre ja schlimm, wenn irgendeine Baugruppe länger als 200Tkm halten würde...Neuwagen kann man nur noch mit 5 Jahren Vollgarantie kaufen und dann weg - hoher Wertverlust ist somit vorprogrammiert. Wenngleich es gute Jahreswagen von Passat/ Mondeo Kombi inzwischen bereits für unter 17000 Euro gibt, wenn man da noch 2500 Euro abzieht, wäre das schon ein wenig verlockend. Aber das böse Erwachen käme dann sicherlich 2-3 Jahre später :-(
Sicher hat auch ein 35i öfter mal so seine Problemchen, doch teuer waren diese nie! Mit viel Liebe durchrepariert, schnurrt er jetzt wie ein schweizer Uhrwerk seine vielen km täglich ab. Sollte er verunfallen oder einen größeren Motor- oder Getriebschaden haben, würde ich mich evtl. nach 17 Jahren von ihm trennen - aber jetzt auf keinen Fall - auch für 2500 Euro nicht! Er ist mir über die Jahre einfach viel zu sehr ans Herz gewachsen, hat mich über 300.000km immer treu begleitet und nie im Stich gelassen. Never change a running system heißt es doch, oder?

Gruß
BB

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Das wirklich ärgerliche daran ist, daß es für uns jetzt schwieriger wird, mal eben für 100 oder 300 Euro einen Passi zum Schlachten zu kaufen.
Es wird viele geben, die lieber die Abwrackprämie kassieren, weil es eben mehr Geld ist. Und das einer von uns die Gelegenheit hat, vorher Motor, Sitze usw auszubauen, wird ja wohl eher die Ausnahme sein

ja, das scheint mir der wahre Sinn der Aktion zu sein - man will mit aller Macht verhindern, daß wir fast zum Nulltarif mit Autos herumfahren, die 400-500 Tkm ohne Probleme fahren. Damit sind wir doch die wahren Volksschädlinge.
Wir sollen teure Neuwagen kaufen, die jedes Jahr mehrfach in der Werkstatt stehen, weil die Elektronik spinnt, die Airbagleuchte ständig leuchtet, das Steuergerät das 10. Update braucht, damit der Motor überhaupt halbwegs läuft. Der günstige CO2-Wert steht auch nur auf dem Papier, weil die Motoren in der Praxis viel mehr verbrauchen als angegeben (im Gegensatz zum 35i - der braucht meist weniger, bei mir ca. einen Liter weniger als im DIN-Zyklus). Wenn ich dann die horrenden Kosten sehe, die manche Reparaturen nach Ablauf der Garantiezeit kosten (die Foren sind ja voll davon) - damit konnte man seinen 35i locker mehr als 10 Jahre reparieren. Zumal die Kostensparer zwischenzeitlich alles solide am Auto wegkonstruiert haben. Wäre ja schlimm, wenn irgendeine Baugruppe länger als 200Tkm halten würde...Neuwagen kann man nur noch mit 5 Jahren Vollgarantie kaufen und dann weg - hoher Wertverlust ist somit vorprogrammiert. Wenngleich es gute Jahreswagen von Passat/ Mondeo Kombi inzwischen bereits für unter 17000 Euro gibt, wenn man da noch 2500 Euro abzieht, wäre das schon ein wenig verlockend. Aber das böse Erwachen käme dann sicherlich 2-3 Jahre später :-(
Sicher hat auch ein 35i öfter mal so seine Problemchen, doch teuer waren diese nie! Mit viel Liebe durchrepariert, schnurrt er jetzt wie ein schweizer Uhrwerk seine vielen km täglich ab. Sollte er verunfallen oder einen größeren Motor- oder Getriebschaden haben, würde ich mich evtl. nach 17 Jahren von ihm trennen - aber jetzt auf keinen Fall - auch für 2500 Euro nicht! Er ist mir über die Jahre einfach viel zu sehr ans Herz gewachsen, hat mich über 300.000km immer treu begleitet und nie im Stich gelassen. Never change a running system heißt es doch, oder?

Gruß
BB

Verschrottungsprämie? Ein zehn Jahre altes Auto ist zum Beispiel ein Golf IV - mit KAT und allem drum und dran. Der könnte noch viele Jahre fahren - rosten tun die Kisten aus den 90ern kaum noch. Und es steckt verdammt viel Energie in so einem Auto drin und auch Rohstoffe, die erst mühsam und aufwendig recycelt werden müssen - eigentlich ein Grund, Autos möglichst lange zu fahren und sie zu pflegen. Ökologie - war das nicht mal das Gegenteil von wegwerfen und schnell wieder neu holen?

Erinnere ich mich falsch oder war da mal was mit Nachhaltigkeit? Die Verschrottungsprämie ist vor allem ein - großer Unfug. Und sie wird kaum etwas bringen: Wer sich ein neues Auto kaufen will greift zu - aber nur wenn der Gebrauchtwagenpreis niedriger als die Verschrottungsprämie ist. Wer gerne eine neues Auto haben will, aber Angst vor einem Jobverlust hat lässt es bleiben. Man ist ja viel Unsinn aus Berlin gewohnt - aber die Verschrottungsprämie ist ein Highlight.

mag sein, dass man einen 10-jährigen koreaner verschrotten soll, aber doch keinen 99-er golf!!!🙂😰
sogar die 96-er polo's werden noch oft über 2000 € bewertet, abhängig vom zustand und ausstattung

Hi,

also sieht es theoretisch so aus, dass unsere alten 35i`s jetzt 2.500 Euros mehr wert sind (zumindest auf dem Papier).

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von e90ioldie


Hi,

also sieht es theoretisch so aus, dass unsere alten 35i`s jetzt 2.500 Euros mehr wert sind (zumindest auf dem Papier).

Gruss

nicht ganz! du musst deinen passi verschrotten, nur dann hast du anspruch auf die 2,5 riesen. wenn du ihn weiter verkaufst, dann bekommst du gar nix.

Hey Kollegas,

zum Thema Verschrottungsprämie:

Ich habe gerade mit meinem Arbeitskollegen ein Gespräch über diese Prämie gehalten. Er besitzt im Moment einen Golf 3 TDI BJ97, Sondermodell Joker und 140.000 km Laufleistung. So... er will den nun verschrotten damit er 2500 für einen Neuwagen bekommt. Das soll dann ein Golf oder sowas in die Richtung werden. Der Golf ist mit seinen 140.000 ja noch so gut wie neu. Hat zwar nicht die beste Ausstattung aber der Motor ist top in Ordnung.
Tja nun wird der in der Schrottpresse landen. Das Radio und die Alufelgen kommen noch raus/runter.

In meinen Augen sinnvoll aber auch wieder nicht. Der Golf ist top und muss sterben damit die 2500 rausspringen.

Kann man den Golf nicht irgendwie retten? Wär echt schade um das gute Auto...

Oder bekommt man für den evtl. noch 2500€...wahrscheinlich nicht aber wenn ich mir die Preise bei mobile oder AutoScout so ansehe...

Gruß

Hey leute jetzt will ich auch mal was dazu schreiben.

Die sache mit der verschrottungs prämie, ist vllt eine schöne und gute sache aus den Augen derer, die sich das eh schon leisten können sich jedes jahr einen neuwagen zu kaufen oder der Regierung.
Aber was wird aus den ganzen werkstätten, die jetzt von den ganzen älteren Autos mit ihren wewechens leben.
Aus meiner sicht ist es doch so, nicht nur das wir kleinen den ganzen scheiß bezahlen müssen ,nein es werden doch dadurch sogar mehrere Arbeitsplätze in gefahr gebracht.
Was wird denn aus den aus den ganzen kleinen werkstätten oder Zulieferen, wenn jeder sich jetzt einen neu wagen holt?

Mfg passat299

Zitat:

Original geschrieben von passat299


Hey leute jetzt will ich auch mal was dazu schreiben.

Die sache mit der verschrottungs prämie, ist vllt eine schöne und gute sache aus den Augen derer, die sich das eh schon leisten können sich jedes jahr einen neuwagen zu kaufen oder der Regierung.
Aber was wird aus den ganzen werkstätten, die jetzt von den ganzen älteren Autos mit ihren wewechens leben.
Aus meiner sicht ist es doch so, nicht nur das wir kleinen den ganzen scheiß bezahlen müssen ,nein es werden doch dadurch sogar mehrere Arbeitsplätze in gefahr gebracht.
Was wird denn aus den aus den ganzen kleinen werkstätten oder Zulieferen, wenn jeder sich jetzt einen neu wagen holt?

Mfg passat299

Ist bestimmt nicht zu unterschätzen, aber die kleineren Betriebe gehen dadurch sicher nicht drauf. Ich denke mal das dieses Kontingent von 1,5Mrd Euro sehr bald weg sein wird.

Den Unterschied auf den Straßen (Neuwagen / Gebrauchtwagen) wird man sicher nicht merken.

Das vllt aber wie schon einer geschrieben hatte hier das werden dann ca 600.000 pkw sein und die werden irgendwo doch auffallen. Und wenn es nur die ganzen zulieferer sind das reicht doch schon.
Das ist doch wie eine Kette die bekommen ihre teile doch auch irgendwo her. usw...!

Die Sichweise ansich stimmt schon, nur wird es nicht wirklich die Zulieferer von Teile für unsere alten Autos treffen.

Wenn ich mir das ganze mal auf der Zunge zergehen lassen und anständig drüber nachdenke, dann komme ich zu dem Schluß, daß eher die ca. 10 Jahre alten Autos treffen wird. Die einen werden ihr altes Auto lieber zum Schrott geben, weil sie sich nicht die Mühe machen mal den Markt abzuchecken und nur die 2500,- € Prämie sehen... aber das werden wohl auch die sein, die sich für den Neuwagen richtig verschulden. Ist ja auch nix Neues hier in Deutschland.
Dann werden bestimmt auch viele kleine Betriebe, die hauptsächlich in den Umweltzonen arbeiten, versuchen ihre alten Karren... meist Diesel... weg zubekommen und eventuell auf Benziner umzusteigen, damit sie auch weiterhin Arbeitsfähig bleiben.

Andererseits kann das ganze ja auch wieder Arbeitsplätze schaffen, denn ich könnte mir vorstellen, daß es bei uns dann bald ähnliche Firmen geben wird wie in den USA, die die auf Kredit gekauften Autos wieder zum Verkäufer zurück schaffen, weil die Raten nicht mehr bezahlt werden können.

Und die paar Leute, die solche alten Autos wie wir fahren... dann auch noch selber schrauben... die werden nur in den wenigsten Fällen ihr Auto zum Schrott fahren, weil sie wissen was sie daran haben... und die, die es trotzdem tun, die sollten mal darüber nachdenken was an Kosten bei einem Neuwagen noch dranhängen. Wenn ich da an die teilweise sehr hohen Inspektionskosten denke, die zwangsläufig nötig sind um die Garantie nicht zu verlieren... und die Mängel an so einigen, oder doch eher vielen, Neuwagen, dann würde ich mich das echt drei bis vier mal überlegen, weil du da wirklich auf einen Werkstatt angewiesen bist.

Aber was soll's... wir werden den Scheiß, den Politiker so verzapfen, nicht ändern!!! Also warum einen Gedanken an solchen Sachen verschwenden???

Gruß
Matze

@IndigiFlow

Bau den Motor bei dem Golf aus. Die Verschrottungsprämie bekoomt er doch für die Karosse. Wenn der Motor nicht mehr drin ist, das interessiert weder den Verkäufer vom Autohaus, noch den Staat.

Zitat:

Original geschrieben von UURRUS


@IndigiFlow

Bau den Motor bei dem Golf aus. Die Verschrottungsprämie bekoomt er doch für die Karosse. Wenn der Motor nicht mehr drin ist, das interessiert weder den Verkäufer vom Autohaus, noch den Staat.

Hätte ich auch vorgehabt... aber er hat heute bei Koslov in Landshut angerufen und die sagten, dass sie keine Autos ohne Motor verschrotten für die Prämie. Es müssen fast alle Teile noch da sein. (Eben ein "Auto" und kein Wrack)

Finds auch blöd... den Diesel hätte man bestimmt in unseren anderen Passi bekommen... der bräuchte ne neue Maschine 😉

Mich würde ja auch brennend interessieren wer das Verschrotten überwacht bzw. kontrolliert... nicht das die Autos dann doch im Ostblock oder in Afrika landen.
Dann hätte es der Umwelt ja auch nicht wirklich was gebracht!

Es ist wirklich fraglich ob diese Maßnahme die Automobilindustrie aus der Krise heben wird. Vermutlich wird das ganze nur ein kurzfristiges Strohfeuer, das dann schon wieder verpufft wenn das Kontengent erschöpft ist.

Die Gründe für die Absatflaute sind doch mit Ausnahme des Exportgeschäfts weniger in der Weltwirtschaftskrise zu suchen als vielmehr beim Staat und der Autoindustrie selbst.
Dies hat folgende Gründe:

-seit Jahren sinkende Realeinkommen
-ständig steigende Steuer- und Abgabenlast (Staatliche Abzocke)
-ständig steigende KFZ-Steuer und Kraftstoffpreise
-stark steigende Werkstattkosten
-Autos werden immer unzuverlässiger durch immer mehr nicht funktionierenden Elektronikkram
- Autos sind vom Normalschrauber nicht mehr zu warten oder zu reparieren
-Preise haben sich seit den 1990er Jahren mehr als verdoppelt, so das der Normalbürger sich einen Neuwagen schlichtweg nicht mehr Leisten kann.

Beispiel: Passat Kombi 1,9 TD 32000 DM
Heute 1,9 TDI 380000 Euro aufwärts

Ford Scorpio 1990 36000 DM
Heute Mondeo 36000 Euro aufwärts

Wenn Die Automobilindustrie wirklich aus der Krise kommen will, kann man ihr nur folgendes anraten
-erheblich billiger werden und bezahlbare Autos bauen
-funktionierende, wartungs- und reparaturfreundliche Autos bauen
-weniger elektronische Systeme (Elektronikschrott) einbauen.

Oder vereinfacht gesagt: Back to the Roots!!!

Gruß
konsulistic

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