verschmutztes Autogas - AKS im WDR 03.06.09

hat jemand gestern in der Aktuellen Stunde im WDR den Bericht über verdrecktes LPG und dessen Auswirkungen gesehen?
Hätte nicht gedacht, dass die Problematik so massiv ist.

Geschätzte 25% der LPG Fahrer hätten wohl Probleme mit ihren Anlagen, die sich in ruckelndem Motorlauf, völlig verdreckte Filter, Rost- und irgendwelche braunen Schlickablagerungen, defekte Rails etc. pp äußern und meistens irgendwann als Motorschaden enden.

Die Raffinerien mischen ins LPG wohl allerlei Abfälle mit rein, die da gar nicht rein gehören und die sie sonst teuer entsorgen müssten.

Offenbar gibt es wohl keinerlei Kontrollorgane in D, die die Qualität des Autogases überprüft und somit gleicht es lt. dem Beitrag einem Glücksspiel, ob man einigermaßen sauberes, oder völlig verdrecktes Gas zapft.
Daher gab es auch keine Empfehlung, wo man tanken sollte und wo besser nicht.

Beunruhigender Beitrag, oder wieder nur Panikmache der CNG Lobbyisten???

Gruß
DOIT

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Das Thema kommt nicht von ungefähr.

Ich und viele andere in meiner Umgebung,hatten die letzten Winter massive Probleme mit verdrecktem Lpg (zu hoher Paraffingehalt). Mein Umrüster,der auch ne Gas-Tanke betreibt hatte mehrmals den Liefernaten gewechselt aber es nutzte nichts. An der Sauberkeit des Gases hat es nichts geändert.
Über ca. zwei Monate, hat er mal die 95/5 Mischung eintanken lassen,da war alles I.O. . Danach wieder 60/40 Mischung und es ging wieder los mit den Problemen,die da waren, Veklebte Injektoren und zugesetzter Gasfilter.Dieser, sah aus als wurde er in Honig oder Sirup getaucht. (gelb bis fast Schwarz,war alles vertreten)
Mein Umrüster hatte über Winter mindestens 2 Autos am Tag zum reinigen der verklebten Filter und Injektoren. Ich war,in der Regel einmal monatlich zum Reinigen und wenn es extrem wurde,sogar wöchentlich.
Da ich ein Treuer Kunde bin, hat es mich nichts gekostet,ausser Zeit.
(Gasfilter Tauschen, Durchspülen der Schläuche, ausbauen der Inkjektoren zum Reinigen ,dauer jedesmal ca. ne Stunde)

Die Leute mit den Verschmutzungen waren aber nicht alle aus meiner Gegend,sondern auch aus anderen Bundesländern,also ist es nicht nur ein regionales Problem gewesen.
Ich,selber wohne in Mecklenburg. Aber vielleicht,ist ja auch verstärkt nur im Osten aufgetreten? Wer weiß, wer weiß.

Jedenfalls,seit dem Bericht im TV,gibt es komischer weise fast keinen mehr mit den Verschmutzungen in der Gegend.

mfg

Benno

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Zitat:

Original geschrieben von m.p.flasch


so lange das parrafin noch in dem flüssigen gas gelöst ist, ist alles kein Problem, so bald es dann in den verdampfer geht, gibts probleme. Deshalb keine Probleme mit verstopften Leitungen bei Flüssig einspritzenden Anlagen.

naja dann muss der Motor halt den Dreck mitfressen bei der Vialle oder Icom 😁

aber warum kann man nicht auch gleich die Gasphase beim Autogastank abzapfen und dann lieber komprimieren dann wäre das Dreckproblem am Tankboden wie in den Gasflaschen und den Haustanks und der könnte alle 10Jahre gereinigt werden bei der Behälterprüfung.

Zitat:

Original geschrieben von hessebauer



Zitat:

Original geschrieben von m.p.flasch


so lange das parrafin noch in dem flüssigen gas gelöst ist, ist alles kein Problem, so bald es dann in den verdampfer geht, gibts probleme. Deshalb keine Probleme mit verstopften Leitungen bei Flüssig einspritzenden Anlagen.
naja dann muss der Motor halt den Dreck mitfressen bei der Vialle oder Icom 😁

aber warum kann man nicht auch gleich die Gasphase beim Autogastank abzapfen und dann lieber komprimieren dann wäre das Dreckproblem am Tankboden wie in den Gasflaschen und den Haustanks und der könnte alle 10Jahre gereinigt werden bei der Behälterprüfung.

so lange der dreck brennbar ist, geht das wohl in ordnung *g

Zitat:

aber warum kann man nicht auch gleich die Gasphase beim Autogastank abzapfen

Weil die natürlich Verdampfung je nach Aussentemperatur, Motorleistung, usw. nicht ausreicht. Nicht umsonst schalten die Anlagen erst um, wenn genug warmes Kühlwasser für den Verdampfer bereit steht.

Grüße Dirk

Edit meint noch: Bei Gabelstaplern wird glaube ich aus der Gasphase entnommen.

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.



Zitat:

aber warum kann man nicht auch gleich die Gasphase beim Autogastank abzapfen

Weil die natürlich Verdampfung je nach Aussentemperatur, Motorleistung, usw. nicht ausreicht. Nicht umsonst schalten die Anlagen erst um, wenn genug warmes Kühlwasser für den Verdampfer bereit steht.

Grüße Dirk

Edit meint noch: Bei Gabelstaplern wird glaube ich aus der Gasphase entnommen.

nö auch bei Gasstaplern liegen die Flaschen und da gibts auch Verdampfer....die ab und an vereisen 😁

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Zitat:

Weil die natürlich Verdampfung je nach Aussentemperatur, Motorleistung, usw. nicht ausreicht. Nicht umsonst schalten die Anlagen erst um, wenn genug warmes Kühlwasser für den Verdampfer bereit steht.

Nur teilweise richtig. Bei Vollgas gehen je 100kW Motorleistung etwa 2.7kW Kälteleistung durch den Verdampfer. Theoretisch reicht eine Kühlwassertemperatur von etwa -15 Grad aus um die 2 bar LPG zu erzeugen. Praktisch braucht der Verdampfer aber einen hohen Temperaturgradienten um nicht einzufrieren. Die meisten Verdampfer taugen nicht viel. Man hat nur die Wahl zwischen miesen und grottigen Konstruktionen. Ich arbeite übrigens seit etwa 15 Jahren auf dem Gebiet der Hochleistungswärmetauscher, daher glaub ich mir ein Urteil erlauben zu können.

Mag sein, GaryK. Aber die Frage war, warum man nicht direkt aus der Gasphase entnimmt. Da wäre also gar kein Verdampfer, und das würde imo meist nicht funktionieren.

@Hessebauer
Du hast völlig Recht. Auch Gabelstapler entnehmen aus der Flüssigphase. Habs gerade recherchiert.

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.


Mag sein, GaryK. Aber die Frage war, warum man nicht direkt aus der Gasphase entnimmt. Da wäre also gar kein Verdampfer, und das würde imo meist nicht funktionieren.

@Hessebauer
Du hast völlig Recht. Auch Gabelstapler entnehmen aus der Flüssigphase. Habs gerade recherchiert.

Dann verrate mal, woher der Gastank die Wärme für die Verdunstung des Gases nehmen soll? Willste da nen Gasbrenner drunterbauen? ^^

Das ist doch genau der Punkt. Ohne Verdampfer geht es eben nicht, denn aus der Gasphase ist nicht genug von selbst verdampfendes Gas zu entnehmen. Das ist meine Antwort auf die Ausgangsfrage.

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. ;-)

Was ist von den Aussagen zu halten?
Was ist wenn in bestimmten Fällen die Verunreinigungen von den Komponenten bzw. durch unsaubere Werkstätten kommen und nicht vom Gas?

Oberstes Gebot bei dem Einbau einer Gasanlage ist Sauberkeit. Verunreinigungen während der Umrüstung sind in der Regel die Ursache für einen nicht einwandfreien Betrieb einer Autogasanlage. Sogar geringe Verunreinigungen die bei einer Umrüstung in Gasschläuche und/oder Gasanlagenkomponenten gelangen können, können unter Umständen zu Funktionsstörungen einer Gasanlage führen.

Verunreinigungen während der Umrüstung sind oft auch eine Ursache für einen nicht einwandfreien Betrieb einer Autogasanlage. Verunreinigungen die bei einer Umrüstung in Gasschläuche und/oder Gasanlagenkomponenten gelangen können, können unter Umständen sogar erst nach Jahren zu Funktionsstörungen einer Gasanlage führen. Extra getrennte Räumlichkeiten von den übrigen KFZ-Betrieb garantieren Ihnen eine einwandfreie Umrüstung.

Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704


...............Extra getrennte Räumlichkeiten von den übrigen KFZ-Betrieb garantieren Ihnen eine einwandfreie Umrüstung.

Wenn der Umrüster keinen Plan hat, nutzt das gar nichts. Selbst wenn er in einem OP umrüstet. 😁

Und Sauberkeit ist nicht nur beim Einbau von Gasanlagen von Vorteil. 😉

Gruß
Frank

Zitat:

Original geschrieben von VentoRenner



Dann verrate mal, woher der Gastank die Wärme für die Verdunstung des Gases nehmen soll? Willste da nen Gasbrenner drunterbauen? ^^

en Brenner nicht aber man müsste mal rechnen wieviel Energie nötig ist und ob ein isolierter 5ltr? Pufferbehälter mit Heizspirale und Druckregler den Verdampfer ersetzen kann, aber eigentlich ist der Verdampfer ja nix andres nur das er keine Zwischenspeichrung zuläßt.

scheint so als wäre es besser den Motor den ganzen Dreck mitfressen zu lassen ndem man flüssig einspritzt; oder aber man entwickelt Filtersysteme die das Parafin und andre Rückstände kontinuielrich abscheiden können OHNE das deren Durchsatz verringert wird und im zweifelsfall zu wenig Gas ankommt und der Motor zu mager läuft .

Du stößt auf mehrere Probleme. Zum einen wird der TÜV einen Tank mit Heizung niemals abnehmen. Ab etwa 90 Grad lässt sich LPG nicht mehr komprimieren und bei einer Fehlfunktion der Anlage würde dir der Tank wie eine Bombe um die Ohren fliegen. Also eine Fehlfunktion eines Temperatursensors und BUMM. Theoretisch wäre es möglich, den weit unter 90 Grad liegenden Rücklauf vom Kühler zur Heizung zu nehmen, LPG gasförmig abzuzapfen und wie bei CNG mit einem Druckregler runterzugehen. Aber auch da: ein defekt im Kühlsystem wie ein kaputter Thermostat und du hast ne Splitterbombe im Kofferraum.

Einen Pufferbehälter kannste auch knicken, weil wie will das Flüssiggas aus dem kalten Tank in den Puffer kommen? Kannst dann gleich ne Pumpe nehmen und dann bist du beim LPI. Die einfachste Möglichkeit das Paraffin aus dem LPG zu bekommen ist es in der Raffinerie gleich abzutrennen. Angesichts der Siedepunktsunterschiede ist die Trennung selbst ein schlechter Witz. Bzw. die Tatsache, dass so ein Zeugs überhaupt im LPG enthalten ist bzw. je nach Quelle sein kann.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK


Angesichts der Siedepunktsunterschiede ist die Trennung selbst ein schlechter Witz. Bzw. die Tatsache, dass so ein Zeugs überhaupt im LPG enthalten ist bzw. je nach Quelle sein kann.

äh kannst du den Satz nochmal aufdröseln?

das flüssige LPG gelangt in dem Gasspeicher genauso wie zu nem Verdampfer allerdings mit ner sagen wir 12mm Leitung.
statt ner Heizung könnte man in den Tank eine geregelte Verwirbelung (genaueres ist zu klären) erzeugen die das Gas arbeiten läßt dadurch vergast es schneller und in dem Maße wie man es braucht.

LPG siedet bei Normaldruck irgendwo bei -20°C. Paraffine bei 200 Grad im Vakuum. Eine Destillation ist um so leichter und kann schneller betrieben werden, je weiter die Siedetemperaturen auseinander sind. Angesichts dieser gewaltigen Unterschiede wundert mich ernsthaft, wie es die Paraffine überhaupt bis ins LPG schaffen. Sollte es produktionsbedingt sein, so wäre eine destillative Trennung überhaupt kein Ding.

Ich hab leider den Verdacht, dass LPG aus Steam-Crackern weit dreckiger ist als LPG aus FCC Crackern. Bei Steam-Crackern geht LPG als Nebenbestandteil über Sumpf (Schwersieder nach unten raus), bei FCC wäre LPG als Nebenprodukt über Kopf (also Leichtsieder nach oben). Ich kann mir irgendwie sehr schwer vorstellen, dass eine Raffinerie LPG wissentlich verunreinigt.

@hessebauer
Ne 12mm Leitung brauchst du vielleicht in einem F1 Wagen oder Pagani Zonda, aber nicht in einem PKW. Was du mit verwirbeln in einem kleinen Behälter ansprichst ist ein besserer Wärmeübergang auf großer Fläche. Das kann man _weit_ einfacher haben. Es würde bereits reichen, wenn die aktuellen Verdampfer nicht von thermodynamischen Pantoffeltierchen auf Low Cost gefertigt würden. Mehr als 30 bis maximal 50 Euro wird ein aktueller Verdampfer in der Herstellung kaum kosten und so wenig taugt der auch.

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