Verkehrssicherheit-was wenn doch zu schnell für die Kurve?
hallo,
habe jetzt ein paar Überlandfahrten hinter mir und eine Frage. Wenn ich nun so 70 fahre und es kommt eine Kurve die von der Weite langgezogen erscheint aber beim Näherkommen sich als eng und scharf auszeichnet, wie wäre dann das richtige Manöver?
ich würde zuerst mal bremsen wollen, wenn ich weit runterbremse müsste ich mitten in der Kurve die Kupplung treten um einen Gang runter zuschalten. Ich weiß aber daß es eine sehr schlechte Idee ist in einer Kurve zu bremsen oder gar die Kupplung zu treten. Da ich ja noch Anfänger bin verschätze ich mich mit dem Tempo und dem Radius der Kurve.
meistens empfinde ich mein Tempo zu schnell für die Kurve aber mein FL ermutigt mich zu schnellerem Tempo. Ich fühle mich dann sehr unsicher in so einer Kurve aber ich muß es ja lernen...Verkehr nicht behindern, mitschwimmen und so..
um wieviel kann ich denn z.b. im vierten Gang runterbremsen bevor ich runterschalten muß? vllt, kann ich es noch retten wenn ich quasi nur runterbremse aber nicht kupple?
danke
Beste Antwort im Thema
Was macht denn dein Fahrlehrer beruflich?
65 Antworten
Liebe/r TE,
wie viele andere hier würde ich Dir auch nach bestandenem FS ein Sicherheitstraining empfehlen. Bis dahin, versuche mal probehalber den Fahrlehrer zu wechseln, denn so wirklich scheint die Chemie da nicht zu stimmen.
Da Du ja nach eigener Aussage schon viele Fahrstunden hattest, würde mich eigentlich mal interessieren, wie oft Du denn fährst? Einmal die Woche eine Stunde? Denn ansonsten würde ich Dir empfehlen, zu gucken, ob Du nicht mal mehrere Stunden am Stück machen kannst. Bei meiner Fahrschule damals war das durchaus möglich, zB die Landstrassenstunden am Stück zu fahren. Mein Fahrlehrer lies mich schön von Hamburg durch die holsteinische Schweiz nach Lübeck fahren. Auf der Strecke ist einiges an Kurven, es ist, für Schleswig-Holstein, schon recht hügelig und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit fährt es sich dann auf einmal deutlich sicherer. Danach waren Kurven für mich überhaupt kein Problem mehr, das Einschätzen klappte und das Tempo war auch kein Problem mehr. Es ist schon ein Unterschied ob Du alle paar Tage mal 45 Minuten fährst oder eben doch mal 3 bis 5 Stunden mit kleinen Pausen am Stück. Ich drücke Dir die Daumen, das Du es hinbekommst 🙂
Zitat:
@Moorteufelchen schrieb am 2. September 2019 um 21:29:43 Uhr:
Trägt jetzt was genau zur Frage des TE bei?
Nicht wirklich und wenn man von Anfang an gelesen hätte, hätte man sich den Quatsch komplett sparen können (weil Thema verfehlt). Außerdem sind Fahrsicherheitstrainings völliger Humbug, weil man ja immer so fährt daß man es nicht braucht und Fehler macht man ja schließlich auch nicht. 🙄
Gruß Metalhead
Lieber TE.
Du hast den Fahrlehrer neben dir sitzen. Der hat selbst Pedale.
Erstens glaube ich nicht, dass du mit Fahrlehrer zu schnell in eine Kurve fährst, der wird dir vorher schon Bescheid geben, dass du langsam machen sollst, spätestens wenn du nicht ausreichend reagierst, bremst er.
Das Gefühl für die Kurven kriegst du mit der Zeit. Schlag-/Schockbremsung hier zu erklären, schön und gut, aber ich glaube nicht, dass du das brauchst und bis du dir das in Erinnerung gerufen hast bist bewegt sich dein Heck oder Bug schon zum äußeren Kurvenradius.
Mein Tipp. Locker bleiben, wenn du den FS hast, hast du wahrscheinlich nicht mal 1500km auf dem Buckel, selbst mit vielen Fahrstunden. Diese 1500km und die Erfahrung daraus hast du danach je nach Fahrprofil in einer Woche oder einem Monat verdoppelt, dann vervielfacht. Danach geht`s wie von selbst.
Reine Fahrpraxis ist ohne Grenzerfahrungen und das dazugehörige Wissen aber absolut nichts wert. Zumindest nicht in Gefahrensituationen.
Früher gab es Heckantrieb ohne Traktionskontrolle, kein ABS und kein ESP, da war man genötigt sich spätestens im Schnee mit Fahrphysik auseinander zu setzen. Da wusste man nach dem ersten Winter bescheid, wo der Hase lang hoppelt.
Heute blinken nur noch Warnleuchten. Hier wurde sogar schonmal gefragt ob seine Bremse kaputt ist, weil die auf Schnee so "knurpselt" (ABS hat geregelt...)
Einfach mal nen großen leeren Platz suchen, und ausprobieren was die Fahrphysik und Technik so für einen bereit hält.
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In Gefahrensituationen hilft mir die Fahrpraxis soweit weiter, dass ich nicht gleich aus Überforderung irgendwie hektisch reagiere, sondern einfach 'intuitiv' ruhig reagiere.
(Würde sogar vermuten, dass ein Großteil der Autofahrer nicht wissen, wo der physikalische Grenzbereich ihres Autos ist, geschweige denn, wie ESP& Co funktionieren, was über-/ und untersteuern ist usw. Sie setzen sich einfach ins Auto und fahren los, ohne groß darüber nach zu denken eben aufgrund von Fahrpraxis)
Zudem gäbe es diese Gefahrensituationen nicht, wenn jeder STVO-Konform und Vorausschauend fahren würde.
Was hilft zu wissen, wo der Grenzbereich liegt und wo technisch die Grenzen liegen, ich wegen mangelnder Fahrpraxis aus Angst gar nicht reagiere, weil das Auto ausbrechen könnte und dabei rede ich jetzt nicht von schneebedeckten Straßen, das ist ein anderes Thema und hat hier nix mit der TE zu tun.
Der große Platz, Fahrsicherheitstraining hilft im Moment der TE nicht weiter, da sie sich in der Fahrschule befindet und sie nicht am Verkehr teilnehmen darf.
Frage: Verkehrssicherheit was wenn doch zu schnell für die Kurve?
Dann fliegst du raus aus der Kurve, sorry aber der war aufgelegt.
Zuerst mal danke an alle helfenden bussi auf eure mir tippende Fingerspitzen. Ich bin für jeden Rat dankbar.
Der Grund für alte Fahrstunden ist dass ich mit meiner ersten Fahrschule sehr unzufrieden war und nun habe ich die Fahrschule gewechselt. Ich habe nun einen sehr guten Fahrlehrer.
Über die Kurven konnte ich ihn noch nicht ausquetschen weil wir eher im normalen Ortsgebiet fahren in der Stadt. In Wien. aber gleich morgen werde ich ihn fragen was das richtige Manöver ist .
Manche haben das wohl nicht so verstanden ich möchte auf ganze Sicht fahren und langsam fahren ich möchte gar nicht schnell fahren. Langsam ist für mich cool. ich bin eine Frau und kein männlicher Prolo Raser.
Ist eine Schlag Bremsung eine Notbremsung also total drauftreten bis zum Anschlag?
Fahrsicherheitstraining wird gemacht nach den Führerschein innerhalb eines Jahres. Das nennt sich perfektionsfahrt Da werden lustige Sachen gemacht und provoziert wie Aquaplaning und so..
Bei Unwohlsein in der Kurve habe ich immer etwas gebremst das war eine automatische Reaktion. soll ich jetzt etwa vor dem Bremsen die Kupplung treten Bei 70 Sachen?
Ich habe 2x die Woche Fahrstunden bin etwa bei 5000 euro. Muss ich mich schämen, soll ich mich schämen? Ich bin seit Jänner ehrgeizig und diszipliniert dabei. Ein Verhaltenspsychologe hat eine überdurchschnittliche konzentration bestätigt. Bin ich verzweifelt? Bin ich finanziell ruiniert?... Ja Glaube ich noch an mich? ja
Nein, du musst dich überhaupt nicht dafür schämen. In der Stadt ist schnelles fahren doch eh meist nicht drin 😉
Wenn du später einfach im Strom mitschwimmst ist doch alles okay. Lass dich nicht irritieren, denn die Souveränität hinterm Steuer kommt einfach mit der Erfahrung.
Damals beim Motorradführerschein gab es bei mir einen Moment, wo ich auf einmal nach ein paar Stunden das Gefühl hatte, ich fahre die Maschine und nicht umgekehrt (mal ganz überspitzt ausgedrückt) und der Punkt kommt auch bei dir.
Wenn du mit deinem Fahrlehrer sprichst, dann frag ihn doch, ob er mit dir nicht zwischendurch kurvenreichere Strecken fahren kann, um deine Selbstsicherheit in diesem Punkt zu stärken. Österreich bietet sich dafür hat eigentlich an 🙂
Zitat:
@Su7 schrieb am 03. Sep. 2019 um 17:35:43 Uhr:
Langsam ist für mich cool. ich bin eine Frau
Na und? Deswegen musst du nicht gleich alle Klischees bedienen. Aber ja, fragen darfst du. Fahr einfach maximal so schnell, wie dir wohl ist. Den Übermut deiner Männer muss niemand nachmachen, der führt nur zur Katastrophe.
@Merryann
Wien ist zwar Austria aber platt wie Holland, also kaum Kurven wie in den Alpen.
Am besten der Fahrlehrer oder sonstwer fährt mal etwas zügiger um Kurven während Du das vom Beifahrersitz aus beobachtest. Es sollte natürlich jemand sein der das auch beherrscht, sonst macht es keinen Sinn. Wenn man selbst fährt sieht man auch, wie schnell der Durchschnitt so um die Kurven eiert. Immer locker bleiben und nur so schnell, wie Du dich wohl fühlst. Ansonsten: Übung macht den Meister 😉
Zitat:
@Su7 schrieb am 3. September 2019 um 17:35:43 Uhr:
Ist eine Schlag Bremsung eine Notbremsung also total drauftreten bis zum Anschlag?
Ich vermute mal, dass wenn du das Gefühl hast zu schnell in einer Kurve zu sein, bist du in der Realität noch weit vom tatsächlichen Grenzbereich entfernt. Wenn du dann eine Schlag-Bremsung machst, wird sich der Hintermann bedanken.
Wie schon mehrfach gesagt, der Fahrleher wird dich nicht zu schnell in eine Kurve einfahren lassen. Daher mache dir mal keine Gedanken.
Auch wenn du später, also wenn du den Führerschein hast und mal tatsächlich recht schnell in einer Kurve bist, wirst du das merken und das wird sehr wahrscheinlich noch deutlich unter dem tatsächlichem Grenzbereich sein. Die natürlich Reaktion wird wahrscheinlich sein, vom Gas zu gehen und, wenn das Fahrzeug über die Vorderräder rutscht, die Lenkung etwas mehr einzuschlagen. Da noch deutlich unter dem Grenzbereich, wirst du damit auch das Fahrzeug abfangen können.
Alles was darüber hinausgeht bedarf Übung und reine theoritische Vorgaben bringen überhaupt nichts. Also mache einfach ein Fahrsicherheitstraining, wobei du mindestens bereits ½ Jahr den Führerschein haben solltest.
Damit du mal ein Gefühl bekommst, wie schnell man tatsächlich in Kurven unterwegs sein kann, fahre mal mit einem versierten Autofahrer mit, der dir das zeigt (wurde hier bereits auch vorgeschlagen). Du wirst feststellen, dass du weit unterhalb dieser Geschwindigkeit durch Kurven fährst.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 3. September 2019 um 19:57:02 Uhr:
Wien ist zwar Austria aber platt wie Holland, also kaum Kurven wie in den Alpen.
Stimmt schon, aber im Nahbereich gibt es die sehr wohl. 😛
In A sind auch Überland-, Nacht- und Autobahnfahrten (auch unter Ausnutzung des Tempolimits) im Lernprogramm vorgeschrieben.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 4. September 2019 um 00:25:29 Uhr:
Zitat:
@Su7 schrieb am 3. September 2019 um 17:35:43 Uhr:
Ist eine Schlag Bremsung eine Notbremsung also total drauftreten bis zum Anschlag?
Die natürlich Reaktion wird wahrscheinlich sein, vom Gas zu gehen und, wenn das Fahrzeug über die Vorderräder rutscht, die Lenkung etwas mehr einzuschlagen. Da noch deutlich unter dem Grenzbereich, wirst du damit auch das Fahrzeug abfangen können.
Wenn das Fahrzeug über die Vorderräder rutscht und du weiter einschlägst passiert viel, aber sicher kein Abfangen des Autos. 😉
@TE bitte solche Tipps sofort wieder vergessen. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Auskuppeln ist dein Freund.
Gruß Metalhead