Verkaufen oder doch lieber schlachten?
Hallo,
ich möchte/muss mich von meinem S211 E320 CDI trennen (R6).
Bei realisitischer Marktlage sehe ich ihn bei ca. 2500€.
Er hat bereits knapp unter 300000km gelaufen und hat vieles neu bekommen, aber der Markt gibt nicht mehr her.
Unter anderem ein neuer Turbo, 6 Injektoren, Zylinderkopf vor ca. 2 Jahren, die SBC-Einheit ist auch schon eine neue, Partikelfilter, Krümmer, neue Kolbenringe, neue ZKD.
Die Ausstattung ist nicht die allerbeste, aber auch keine Buchhaltervariante.
Elegance, Sitzheizung, schwarzes Vollleder, Comand, TV hinten, Xenon, Handy in der Mittelkonsole, und noch einiges mehr.
Der Lack ist nicht mehr der schönste, aber es blüht nirgendwo oder so.
Ich hätte die Möglichkeit in zu zerlegen und in Einzelteilen zu verkaufen, aber bringt das am Ende wirklich mehr ein? Was bekommt man realistisch für den Motor inklusive Anbauteile (Turbo, Injektoren,..)?
Bei Ebay gibt es ja viele Preise, aber ob die realistisch sind ist eine andere Sache.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Mackhack schrieb am 4. Februar 2020 um 14:57:05 Uhr:
In USA gehen diese Autos in Teilen oft in 1 Wochen komplett weg und die Leute reißen sich um jedes Teil.
Ich glaube in D ist das heute bei weitem nicht mehr der Fall... gibt ja immer weniger jüngere die noch selbst schrauben können oder zumindest wollen.
Sehe das ja hier im Betrieb... von 50 Leuten bin ich der älteste und der einzige der selber schraubt. In der Zeit meiner Ausbildung (1982-1984) hat schätzungsweise noch jeder 2. in meinem Alter zumindest kleinere Reparaturen am Auto selbst erledigt.
96 Antworten
Zitat:
@0ms0 schrieb am 7. Februar 2020 um 12:33:01 Uhr:
Zitat:
@Edvonschleck96 schrieb am 7. Februar 2020 um 11:37:08 Uhr:
Meinen "Stundenlohn" rechne ich da natürlich nicht mit ein. Aber ich würde es auch mal interessant finden so ein Fahrzeug komplett zu zerlegen. Bisher hatte ich nur den Motor zerlegt und im Innenraum bisher noch gar nichts gemacht.Meine Erfahrungswerte sagen, dass du ca. 1,5-2 Jahre rechnen musst, bis das meiste verkauft ist.
Ohne Lagerplatz absolut nicht zu stemmen.Und dass sich schlachten 'lohnt' behaupten immer nur die, die es bisher nicht gemacht haben.
Es wird immer vergessen, dass man schlecht mit dem Fahrrad zur Post kann 😁
Wie bereits geschrieben sind die Autos die ich kenne die privat auf deren Hof oder Garage Geschlechter wurde schneller in Teilen verkauft als der hinterherkommt zu verschicken. Die Teile die auf eBay so rein gar nicht verkauft werden sind meist eben beim Ausbau kaputt gegangen. Nasen werden abgebrochen, Kabelbäume zerschnitten, etc pp.
Hätte ich die Zeit würde ich das auch anfangen denn die Gewinnspannen sind riesig für den Aufwand. Man bedenke nämlich dass man nicht wie bei einer Reparatur darauf achten muss sich zu merken wo was wie hingehört. Man muss nur alles aus- und abbauen und weglegen. Fertig.
Ich kann den Edvonschleck nur ermutigen es zu machen.
Ich habe ihn jetzt mal bei eBay Kleinanzeigen zum schlachten reingestellt. Bisher wurde sich für 2 Injektoren, den DPF und das Handy-Craddle gemeldet.
Ich stehe mit meinem 320er CDI vor dem selben Dilemma. Im letzten Jahr sehr viel Geld investiert (DPF, Airmatic, Felgen, Vorderachsen neu, Wasserpumpe, und noch Einiges mehr) - in 4 Wochen wird er durch einen C300de ersetzt und würde nur noch rumstehen, also muss er weg. Schlachten ist mir inzwischen zu viel Aufwand.
Ich überlege ihn aktuell für ein günstiges E-Auto in Zahlung zu geben, Schrott-Prämie + E-Bonus einsacken und dann das E-Auto "günstiger" weiterverkaufen. Ist zwar Schade um den 320er, weil er sicher nochmal 300.000km kann, aber wohl der einfachste Weg für mich.
Geschlachtet hab ich schon mehrere 124er. Meist 3-4 Tage intensiv alle "wertvollen" Teile rausgeholt, den Rest für den Metallpreis zum Verwerter gegeben. Finanziell rentiert hat es sich das aber nie groß. Am Ende war es meist Kostendeckend und ich konnte mir die besten Teile "kostenlos" für meinen 124er behalten. Heute fehlt mir dazu die Zeit. Da ich außerdem keinen weiteren 211er habe und mir auch keinen weiteren zulegen werde fällt das Thema Teile behalten auch aus.
Seit wann gibt es denn GÜNSTIGE E-Autos... von der Mercedes E-Klasse mal abgesehen ?
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Zitat:
@Andimp3 schrieb am 8. Februar 2020 um 07:35:05 Uhr:
Seit wann gibt es denn GÜNSTIGE E-Autos... von der Mercedes E-Klasse mal abgesehen ?
Zoe, E-Smart, e-UP, etc.
Günstig ist relativ, aber ich bekomm die E-Klasse so nicht für vernünftiges Geld los, nichtmal im Export. Ich würde das Spiel mit dem E-Auto auch nicht machen, wenn ich nicht schon einen Interessenten im guten Bekanntenkreis hätte.
Mh.. echt interessant zu lesen ... ich würde aber auch eher vermuten, dass sich das in Deutschland nur bedingt lohnt und man hier ggfs. doch zwischen USA und DE unterscheiden muss. Ich glaube in Amerika herscht da generell eine andere Einstellung im Moment. Sieht man ja auch an den ganzen youtube videos wo sie alte / kaputte Autos wieder aufbauen. Wenn ich sehe wie viele W211 unangefasst beim Verwerter in Leverkusen stehen ... dann würde ich da jetzt nicht unbedingt einsteigen.
Zitat:
@320er_Kombi schrieb am 8. Februar 2020 um 08:09:18 Uhr:
Zoe, E-Smart, e-UP, etc.
Das sind rollende Hasenkisten und als solche vollkommen überteuert... von der Reichweite einer Akkuladung wollen wir gar nicht erst sprechen.
Zitat:
@Andimp3 schrieb am 9. Februar 2020 um 12:57:47 Uhr:
Zitat:
@320er_Kombi schrieb am 8. Februar 2020 um 08:09:18 Uhr:
Zoe, E-Smart, e-UP, etc.Das sind rollende Hasenkisten und als solche vollkommen überteuert... von der Reichweite einer Akkuladung wollen wir gar nicht erst sprechen.
Für Menschen, die keinen Wert auf Image / Status legen sind die Fahrzeuge vollkommen in Ordnung. Solange man sie nur zum Einkaufen, kurzen Arbeitspendeln, Stadtfahrten nutzt (wofür sie auch gedacht sind) reicht die Akku Kapazität vollkommen. Über das Preisgefüge kann man diskutieren, wird sich in den kommenden Jahren aber sicher noch relativieren.
Für verbohrte Petrolheads sind das natürlich fahrende Rasierapparate. Ich selber werde aus ähnlichen Gründen meinen 124er Kombi nie abgeben. Allerdings nähere ich mich dem Thema E-Mobilität nun langsam über meinen Dienstwagen C300de an - unter anderem aber auch wegen dem steuerlichen Vorteil. Thematisch führt das jetzt zu weit.
Ohne die Idee meiner Bekannten ihnen mittels der Abwrackprämie den Kauf des E-Autos zu vergünstigen wüsste ich auch nicht was ich mit meinem Diesel tun soll.
Weder geht es mir um Image oder Status noch habe ich generell was gegen Elektroautos.
Die kleinen Hasenkisten sind einfach nichts... da tun mir nach ner Stunde Fahrt schon die Knochen weh und Fahrfreude ist da auch noch nie aufgekommen wenn ich sowas mal gefahren bin. Selbst die E-Klasse ist für mich von der Größe her schon hart an der Grenze. Stelle ich mir den Fahrersitz (trotz "nur 1.82m Körpergröße) so ein dass ich bequem sitze kann hinter mir keiner sitzen der Beine hat. Beim aussteigen muss ich dann aufpassen dass ich nicht an der B-Säule hängen bleibe.
Ein Stromer in der Größe bzw. mit dem Fahrkomfort meines Ex-7ers und mindestens 600km echter Reichweite bei Langstreckenfahrt würde dagegen durchaus mein Interesse wecken.
Allerdings prophezeie ich dass alle die da heute noch an eine Kostenersparnis in der Gesamtkostenrechnung glauben sich sehr wundern werden. Die Strompreise an den Ladesäulen sind jetzt zT schon erheblich teurer als zu Hause und der Großteil der Bevölkerung wird wahrscheinlich nie die Möglichkeit haben einfach zu Hause zu laden.
Dazu kommt dass vermutlich die Kisten (ich spreche nicht nur von E-Autos so despektierlich 😉 ) kaum noch verkäuflich sind wenn sie mal ein Alter von 10 Jahren erreicht haben und nicht mit einem neuen Akku versehen wurden. Das wird mittel- bis langfristig dann auch auf die Gebrauchtwagenpreise jüngerer E-Autos zurückschlagen und in Folge dessen auch auf die Leasing-Zinsen.
Da stimme ich dir absolut zu. Und die Frechheit ist, das kaum einer davon berichtet, wie teuer ein neuer Akku ist, bzw. man monatliche eine Batteriemiete zahlen muss. Bei einem Hersteller hat man die Möglichkeit die Batterie zu kaufen anstatt zu mieten. Macht dann zusätzlich 15.000€. Ne ist klar. Ich bleibe beim Verbrenner. Und Fahrverbote interessieren mich nicht. Ich fahre mir meinen Autos, da wo ich fahren möchte. Ausnahme wo es vorher schon verboten war, bevor wir über so einen Dreck diskutiert haben.
Deswegen versuche ich meinen "Gaser" so lange wie möglich zu erhalten! Billiger und besser geht zur jetzigen Klimawahn-E-Mobilhype-Zeit momentan nicht! Meine größte Sorge ist ein unverschulderter Unfall mit wirtschaftlichem Totalschaden, da unsere 211er einfach in die Jahre kommen!
So, nachdem ich heute beim Wertstoffhof war und gefragt habe ob die Restkarosse mit Entsorgungsnachweis abgeholt werden kann, habe ich mich ans Werk gemacht.
Die Sitze werden Freitag abgeholt und sie nahmen im Wagen am meisten Platz weg. Deswegen sind die jetzt erstmal raus, genauso wie die Mittelarmlehne und der Fernseher hinten.
Am liebsten hätte ich alle Leitungen einfach durchgeschnitten, aber @Mackhack meinte ja es lohnt sich die ganz zu lassen und zu verkaufen.
Ich baue ihn jetzt erstmal innen komplett auseinander, kümmere mich dann um den Antrieb, also Motor, Getriebe, Kardanwelle und Differential und nehme dann alles von der Karosserie ab, was man noch verkaufen kann.
Der Wertstoffhof meinte nur, dass er rollbar sein muss, also Räder dran und lenkbar. Die Stoßdämpfer werde ich dennoch rausnehmen, rollt ja auch ohne ganz gut.
Falls jemand noch was braucht einfach melden, bis auf die Sitze ist noch nichts reserviert.
Hat der die elektrische RWT? Ich könnte das RWT SG gebrauchen