Verkauf ins (EU)-Ausland - was ist zu beachten ?
Ich spiele mit dem Gedanken mich von meinem TT zu trennen.
Ich habe nun eine Anfrage aus Spaniern bekommen, mit dem Interessenten bislang nur geschrieben in englisch. Er hat wohl einen Bekannten hier in Deutschland, der deutscher ist und mit dem habe ich am Telefon ein paar mehr Details besprochen.
Der Interessent will nun in ein paar Tagen per Flieger aus Spanien vorbei kommen und sich das Fahrzeug anschauen und angeblich auch bezahlen und direkt mitnehmen.
Übergabe angemeldet ist selbstverständlich, Der Preis ist auch schon geklärt.
Ich würde entweder Bargeld akzeptieren (mit vor Ort Prüfung bei meiner Hausbank) oder Vorab- bzw Echtzeitüberweisung vor Vertragsabschluß.
Soweit, so gut.
Nun möchte man Kopien vom Brief und von meinem Perso um sicher zu stellen das ich auch der Besitzer vom Fahrzeug bin. Ich möchte aber ungern diese Infos vorab raus geben, wie sehen die Experten hier das ?
Gibt es da bestimmte Abzocke Maschen oder worauf sollte man achten ?
17 Antworten
Ich hatte das tatsache in ähnlicher Form mit meinem S5, den hat mir damals ein französischer Händler im Kundenauftrag abgekauft.
Ein Mitarbeiter kam zu mir gereist, schaute sich die Papiere an (vorher habe ich den Brief auch nicht rausgerückt), kontrollierte das Auto und hat seinen Chef veranlasst, die Sofort-Überweisung mit dem vorher per Mail abgemachten Geldbetrag loszuschicken. Sobald das Geld da war, gab ich ihm den Schlüssel und die Papiere und er montierte französische Kennzeichen und fuhr weg.
Ich habe den Wagen dann online abgemeldet (geht mit Perso und NFC-fähigem Handy, das Siegel auf dem Nummernschild muss dabei aufgebrochen und ein Zahlencode dahinter online eingegeben werden), da ich nicht sicher war, ob eine Probefahrt gewünscht war.
Praktisch kann sein, dass du das CoC Dokument hast, damit die Anmeldung für die Gegenseite einfacher ist.
Ging eigentlich recht reibungslos.
Aber lieber einmal mehr misstrauisch sein als leichtsinnig ^^
Grad hat nochmal sein Bekannter angerufen um mir zu erklären wozu er Fotos vom Schein & Perso benötigt.
(Eigentumsnachweis)
Die würden mit roten Nummern vorbei kommen und das Geld in mehreren Echtzeitüberweisungen dann vor Ort überweisen, da die Gesamtsumme angeblich zu hoch für eine einzelne Überweisung wäre.
Bargeld in der Höhe wollen sie nicht mit sich rum schleppen, ginge wohl auch wegen Einfuhr am Flughafen usw.
Klingt soweit auch plausibel an sich, aber ich bin da trotzdem irgendwie mißtrauisch.
Oh ohh, da würde ich vorsichtig sein. Kein Infos zu Brief und Person über Netz. Fall doch, mache den Brief sowie den Perso bis auf Deinen Namen unkenntlich.
Bzgl. Mitnahme des Fahrzeugs. Zum einen prüfe ob bei Deiner Versicherung überhaupt fremde Fahrer zulässig sind. Dann vereinbare Schriftlich wer für die Selbstbeteiligung bzw. Schadensfreiheitsrabatt im Falle eines Unfalls aufkommt.
DaS Abmelden eines deutschen Autos im Ausland eher komplex ist, lieber selbst Abmelden und er soll das Fahrzeug mit Überführungs- / Kurzzeitkennzeichen abholen. Wenn er dann im Ausland mit Deiner Anmeldung weiter fährt stehst Du im ersten Moment in der Haftung und deutsche Behörden haben fast keinen Zugriff darauf.
Bezahlung: Nur per (Blitz-)Überweisung. Kein Scheck, kein Bargeld oder gar Onlinezahlungsdienst. In der Größenordnung bekommst Du mit Bargeld nur Probleme bei der eigenen Bank, vor allem wenn es aus dem Ausland stammt.
Er kommt zu Dir, schaut sich das Fahrzeug an und Ihr werdet Euch einig. Wenn deutscher Kumpel dafür einsteht dass die Ausfuhr bei Ihm in Deutschland abgewickelt wird, in jedem Fall auch seine persönlichen Informationen festhalten. Ggf. Perso bzw. spanische ID-Card abfotografieren. Falls Fahrzeug im angemeldeten Zustand mitgenommen werden soll, darauf drängen, das er spätestens in 24 h in Deutschland abgemeldet wird. Das Fahrzeug ausschließlich auf kürzestem Weg durch Ihn bis zur Adresse der in Deutschland wohnen Kumpels, gefahren werden darf. Im Zweifelsfall beruf Dich einfach darauf, dass eine Mitnahme durch Ihn durch Deine Versicherung nicht gedeckt ist.
Sorry, hört sich für mich nicht so erquickend an das Ganze.
Ich stehe dem momentan auch ehr skeptisch entgegen, sind mir ziemlich viele unbekannte Variablen in der Gleichung.
Also verkauf nur abgemeldet, Kennzeichen bleiben bei mir.
Das mit dem Bargeld ist auch verständlich, vor allem bei höheren 5stelligen Beträgen.
Sofortüberweisung wäre dann die einzige Option, normal kann man ja das Geld nicht zurück ziehen, sobald es bei mir gebucht ist. Aber man muss ja heutzutage so vorsichtig sein.
Treffpunkt wäre wenn ja auch eine große Tanke in der Nähe mit Kameras.
Ich hab bislang nur den Schein abfotografiert und sämtliche Daten geschwärzt und ihm geschickt.
Was mich etwas verwundert - es wurden nicht viele Fragen gestellt obwohl es ziemlich viele Umbauten am Fahrzeug gibt.
Man hat quasi nur gefragt ob die Originalteile vorhanden sind, sonst nichts.
Da muss ich wohl noch ein paar Nächte drüber schlafen …
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Und am besten noch 2-3 Kumpel aus der Nachbarschaft zum Termin auf nen Kaffee einladen 😉
Mach Dir in jedem Fall Gedanken, wie ein sicherer (in aller Regel üblicher) Deal für Dich aussieht und lass Dich nicht in irgendetwas reinquatschen. Lieber kein Deal als ein schlechten Deal egal wie gut er im ersten Moment aussieht.
Also ich hab mal ein Auto über Ebay nach Österreich verkauft ( schon 14 Jahre her ) .
Ich wurde da ziemlich überrascht, weil halt ebay.de
Am Samstag war das Auto versteigert, und der Verkäufer hat mir sofrt gemailt, dass er den Sonntag dann mit dem Zug kommt und bar zahlt und das Auto logischerweise auch gleich mitnehmen will ( der wohnte irgendwo an ungarischer Grenze und ich in Norddeutschland, waren über 1000km Entfernung.
Problem war damals, dass ich das Auto nicht mehr abmelden konnte und der Käufer das auch angemeldet überführen wollte. Ich hab den dann Sonntag vom Bahnhof abgeholt und als erstes sein BArgeld im Automaten eingezahlt, da wird gleich Echtheit geprüft.
Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass er die Papiere in Kopie mitbekommt und ich hab noch alte Kennzeichen ( die gleichen, nur abgenutzt vom anderen Auto ) drangemacht, ungestempelt natürlich. Ich konnte dann Montag das Auto abmelden und ihm die Papiere per Einschreiben nachschicken.
Also bei mir lief das alles super. Nur ist es mit den meisten Käufern leider nicht so einfach.
Alternativ kann man natürlich das Auto abmelden und gleich Überführungskennzeichen besorgen. Aber wenn der Deal dann nicht klappt, steht man auch blöd da.
Also den einen perfekten Weg gibt es da glaub ich nicht. Echtzeitüberweisung ist aber kein Problem. Wenn Geld da, dann da.
Hallo,
ich habe jetzt schon insgesamt 6 Audis ins Ausland verkauft, darunter zwei Stück an den gleichen innerhalb 1 1/2 Jahre (Ungarn). Es war wie bereits erwähnt: Ungarn, Slowenien, Kroatien, Frankreich und die Niederlande dabei.
Waren alles größere Kfz mit Preisen von über 50000 € aufwärts.
Man merkt ja bereits wie die besagten Leute einem schreiben (Erstkontakt immer per Mail).
Anschließend dann ein Telefonat, sofern man die Person auch versteht, war z.B. bei Ungarn nicht der Fall.
Hier lief nach einem 1-2 Minütigen Telefonat alles per Mail und Übersetzer.
Es wird vorher alles geklärt, das keine Ungereimtheiten aufkommen, an aller erster Stelle der Preis!
Wir tauschen die Daten (Personalausweis) aus und ich fülle auch vorab den Kaufvertrag aus, damit hier nur noch unterschrieben werden braucht.
Bezahlt werden kann Bar, hierfür gehen wir auf unsere Bank und zahlen dort das Geld im Automaten ein, dann ist auch die Echtheit gleich bestätigt. Ansonsten gerne auch Überweisung, mit der Anmerkung dass das Geld auf meinem Konto eingegangen sein muss, ansonsten fährt keiner vom Hof. Somit haben Sie zwei Alternativen, wo Sie sich eine herauspicken können. Echtzeit-Überweisung geht doch bis 100 000 € ? Warum also aufteilen ?
Thema Kennzeichen: Käufer in Deutschland bekommen das Auto angemeldet mit, können so das Auto überführen.
Muss dann binnen einer Woche abgemeldet werden, halte ich auch im Kaufvertrag so fest. Meist buchen Sie ja vorher schon Ihren online Termin und haben meist am Tag nach der Abholung schon den Zulassungstermin.
Käufer im Ausland bekommen niemals das Auto angemeldet mit, das Sie das Fahrzeug wo in Deutschland zugelassen ist nicht abmelden können. Im schlechtesten Fall fährt dann drüben irgendwo dein zugelassenes Auto spazieren auf deine Kosten.
Wir buchen hierfür immer einen Termin bei der Zulassungsstelle, für ein Überführungskennzeichen.
Erst wird sich vor Ort getroffen, Auto angeschaut - passt alles machen wir das Geschäftliche und dann fahren wir zusammen zur Zulassung. Auto Abmeldung, sowie das Überführungskennzeichen übernimmt alles der Käufer, anschließend darf er von dort aus auf die Autobahn & Tschüss ...
Kleines Update, ich hab dem deutschen Mittelsmann jetzt eine Kopie vom Schein und vom Perso - jeweils ohne persönliche Daten - geschickt.
Jetzt sagt mir der Mittelsmann aber, das nicht der spätere Käufer das Fahrzeug kauft und bezahlt, sondern ein Bekannter von den beiden, der wohl auch in Spanien wohnt und dort eine Werkstatt hat die das Fahrzeug dann TÜV konform macht.
Ist mir etwas suspekt. Die wollen das Auto angeblich dann bei dem Wetter auf Achse auf Sommerreifen nach Spanien fahren. Könnte mir zwar egal sein, aber wohl ist mir bei dem Gedanken nicht.
Bezahlen würde er per Sofortüberweisung, nur stören mich da die Raten zu je 15t Euro um auf den Gesamtpreis zu kommen. Meiner Hausbank war die ganze Sachlage auch etwas suspekt.
So richtig gefallen tut mir das ganze Szenario nicht …
Noch ist nichts fix gemacht, mein Bauchgefühl sagt mir das es da Probleme geben wird …
Wenn das Bauchgefühl nein sagt, würde ich es lassen.
Lieber in Ruhe auf einen weniger zwielichtigen Käufer warten. Und vielleicht noch die ein oder andere Fahrt mit dem TT genießen.
Das sind eindeutig zu viele Stolperdrähte - lassen!
Ich würde es lassen. Das richt, schon nach abzocke und viel ärger.