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Verhalten nach Unfall

VW ID.3 ID.3 (E1)

Servus,

bei klassischen Verbrennern wird nach einem Unfall die 12V Versorgung bis auf die Notsysteme durch Absprengen des Versorgungsstrang realisiert. Wie verhält es sich bei einem E-Auto insbesondere mit dem Hochvoltsystem. Kommt hier auch ein Zünder zum Einsatz und wenn ja wo.

23 Antworten

Gibt von VW Rettungsdatenblätter für die einzelnen Fahrzuge. Darin wird auch beschrieben, wie die Hochvoltanlage deaktiviert werden kann.
Auf diese Seite gehen, dort die Modellübersicht öffnen (ist ein PDF) und dann das Modell anklicken, dann wird die entsprechende PDF geladen.
https://www.volkswagen.de/.../rescue-data.html

Danke Elmenhorster. Die Datenblätter kenne ich bereits. Aber dort wird den Rettungskräften gezeigt wo diese manuell die Hochvolt Batterien abklemmen können. Beim ID3 ist das im Motorraum, im Fußraum Fahrerseite im Sicherungskasten und irgendwo im Kofferraum. Den Schalter im Kofferraum konnte ich bisher nicht entdecken.

Meine initial Frage zielt auf die automatische Trennung. Also das Fahrzeug erkennt das es einen Unfall hat und schaltet automatisch das Hochvolt System ab. Gibt es sowas und wie funktioniert es.

In desem Blatt steht:
Bei Unfällen mit Airbagauslösung wird das Hochvoltsystem automatisch deaktiviert.
Das Hochvoltsystem ist ca. 20 Sek. nach Deaktivierung spannungsfrei.
Die Möglichkeit im Kofferraum müsste auch im Fach sein, in dem die Notentriegelung für den Ladestecker ist. So ist es zumindest im Handbuch beschrieben.

Abbildung aus dem digitalen Bordbuch
Erklärung zur Abbildung

Genau. Um die automatische Deaktivierung geht es. Erfolgt die per Absprengen des Kabels oder rein Software gesteuert? Danke für den Screenshot.

Die HV-Akkus bei mir bekannten BEV haben Sprengsicherungen an den HV-Schützen, die bei Airbagauslösung auslösen. Das wird bei den MEB-Fahrzeugen nicht anders sein. Das 12V-Bordnetz bleibt für die Notfunktionen (Türentriegelung, Warnblinker, e-Call, etc.) erhalten.

Interessant. Beim Audi E-Tron ist in der Literatur von einem "Zünder N563" die Rede, der aber jeweils im nächsten Satz als softwaremäßige Implementierung beschrieben wird.

Genauso ist es. Beim E-tron wird nach einem Unfall mit Airbag Auslösung, die Leitungsschütze durch einen Zünder geöffnet und so die Unterbrechung der Hochvoltbatterie eingeleitet Da es sofwaremäßig geschieht, muss keine Hardware ersetzt werden.
Beim Tesla gibt es eine hardwaremäßige Hochvolt-Batterie Trenn Pyro Sicherung.
Wie sieht es beim ID3 aus. Laut einem Fehlerspeicher, siehe Screenshot gibt es dort ebenfalls einen Zünder. aber ist der jetzt software- oder hardwaremäßig vorhanden?

Img

Bei den ID Modellen wird ein pyrotechn. Zünder ausgelöst, danach müssen Batteriesteuergerät und beide HV Schaltkästen erneuert werden. Dazu wird die HV- Batterie ausgebaut und geöffnet.

Danke Chaeve. Ich habe mit einem Hochvolt Techniker von VW gesprochen, der deine Aussage bestätigt hat. Zusätzlich muss das Batterie Gehäuse und jede Menge Schrauben und Kleinteile ersetzt werden. Inklusive Arbeit kostet der Spaß 4.500€. Und das nur um das Hochvoltsystem wieder online zu bringen. Früher wurde der 12V Pol gesprengt, da waren die Kosten noch dreistellig. Eine nachhaltige Lösung ist das gerade nicht. E Mobilität steckt halt noch in den Kinderschuhen.

Zitat:

@ZenturioBMW schrieb am 03. Okt. 2022 um 11:13:08 Uhr:


Eine nachhaltige Lösung ist das gerade nicht.

So so: Es gibt also "nachhaltige" Unfälle?
Als Gegenmaßnahme empfehle ich, keine selbstverschuldete Unfälle ohne Vollkaskoversicherung zu verursachen!

Zitat:

@buffgrimmel schrieb am 3. Oktober 2022 um 12:00:17 Uhr:



Zitat:

@ZenturioBMW schrieb am 03. Okt. 2022 um 11:13:08 Uhr:


Eine nachhaltige Lösung ist das gerade nicht.

So so: Es gibt also "nachhaltige" Unfälle?
Als Gegenmaßnahme empfehle ich, keine selbstverschuldete Unfälle ohne Vollkaskoversicherung zu verursachen!

Meine Aussage bezog sich auf die Herstellung von Fahrzeugen. Beim Thema Unfall heißt die Aufgabenstellung, wie konstruiere ich die Batterieabtrennung, dass nach einem Unfall so wenig wie möglich Teile getauscht werden müssen. In der heutigen Zeit wo Ressourcen und Bauteile Mangelware sind, ist das doch wünschenswert. Findest du nicht?

Deine Aussage bezogen auf Versicherungen ist kurzsichtig. Warte mal ab, wenn der Anteil e-Autos zunimmt und auch in der Unfallstatistik häufiger erscheint. Was meinst du wer die teuren Reparaturen am Ende des Tages bezahlt? Jeder der eine Haftpflicht und Vollkasko Versicherung hat mit seinen Beiträgen. 4.500€ on Top, bei einem Unfall damit nur die Batterie angeschlossen werden muss, macht das mal eben eine Erhöhung von >30% auf die Gesamtkosten aus.

Zitat:

@ZenturioBMW schrieb am 03. Okt. 2022 um 15:57:39 Uhr:


4.500€ on Top, bei einem Unfall damit nur die Batterie angeschlossen werden muss, macht das mal eben eine Erhöhung von >30% auf die Gesamtkosten aus.

Das mag zwar richtig sein, berücksichtigt aber nicht, vei welcher Aufprallstärke der Hochvoltteil abgetrennt wird. Sicher nicht bei jedem "Rempler". Das ist ja schließlich auch beim Verbrenner nicht so. Und wenn der Unfall recht heftig gewesen sein sollte, dann sind auch die Mehrkosten nicht bei über 30%; das relativiert sich dann.

Oder es werden E-Fahrzeuge häufiger per Totalschaden abgerechnet...

Zitat:

@ZenturioBMW schrieb am 22. September 2022 um 08:36:13 Uhr:


Servus,
bei klassischen Verbrennern wird nach einem Unfall die 12V Versorgung bis auf die Notsysteme durch Absprengen des Versorgungsstrang realisiert. ..

den (pyro-)aufwand hab ich bei 12V noch nirgends gesehen/gelesen !

Zitat:

@flex-didi schrieb am 4. Oktober 2022 um 10:57:52 Uhr:


den (pyro-)aufwand hab ich bei 12V noch nirgends gesehen/gelesen !

Der Phaeton wäre ein Beispiel. Grundsätzlich findet sich das eher in Fahrzeugen mit Batterie im Innen-/Kofferraum.

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