Vergleichstest Diesel Insignia, 3er, A4, Mondeo - Autostrassenverkehr

Opel Insignia A (G09)

Hallo Leute, am 7.01.09 gibt es ein Vergleichstest in der Zeitung "Autostraßenverkehr". Getestet werden:
Ford Mondeo 2.2 TDCi,
Audi A4 2.0 TDI,
Opel Insignia 2.0 CDTI,
BMW 320d.
Opels Neuer in der 160-PS-Dieselversion gegen seine Konkurrenten
Die Zeitung finde ich ziemlich objektiv, ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
Meine Prognose lautet:
1. BMW
2. Audi
3. Opel
4. Ford
Der BMW gewinnt duch das sportliche Fahrwerk, den besseren, verbrauchsarmen und laufruhigen Motor und das ausgewogene Raumkonzept.

Beste Antwort im Thema

Jetzt will ich endlich mal was zu diesem Test sagen...Ich musste mich hier durch diesen besch***enen Thread quälen nur damit ich nicht alles doppelt poste, falls jemand schneller war. Dachte ja nicht, das 10 Seiten bereits vor Veröffentlichung hier stehen. Eins noch: Die Atmosphäre hier im Insignia-Forum ist hundsmiserabel! Es macht keinen Spaß zu lesen und deswegen ist auch das schreiben überflüssig. Auf fast allen Seiten in fast allen Threads steht das gleiche - langweilig und uninteressant.

Zum Test:
DER INSIGNIA HAT GEWONNEN! Nicht verloren. Entschuldigung für die Großbuchstaben.

Leute, lest doch erstmal den Test bevor ihr urteilt. Denn ich denke, das Ergebnis wurde nicht korrekt übermittelt. In der Eigenschaftswertung liegt der Insignia wie besagt auf 4 (200 Punkte statt 214 beim Sieger). Das ist aber OHNE Kostenkapitel! Das Kostenkapitel ist in der AutoStraßenverkehr immer extra, gehört aber zu jedem Test dazu aus meiner Sicht. Fassen wir zusammen: Es gibt für die Eigenschaften wie für die Kosten jeweils max. 300 Punkte (macht aus meiner Sicht für "normale" Alltagsautos Sinn, da die Kosten wohl das wichtigste Kriterium sind). Der Insignia hat das Kostenkapitel dominiert mit 29 Punkten VORSPRUNG vor dem 2., dem BMW. Also Opel 161 Punkte, BMW 132, Ford 122 und Audi ist dort letzter mit 118 Punkten.

Daraus ergibt sich eine Gesamtpunktzahl von 361 von 600 für den Opel, 346 für BMW, 331 für Audi und 330 für Ford. Das sieht doch besser aus, oder? Der Isnignia wird aber im Fazit nicht als Sieger erwähnt, da immer nur der Eigenschaftswertungssieger "gewinnt", sprich eine Zweiteilung des Tests (AB hatte das auch mal, bei der Straßenverkehr ist es ganz neu).

Weiterhin ist es unsinnig, die Testwagenpreise miteinander zu vergleichen. Natürlich kostet der BMW 50.000 und der Audi 47.000 Euro, sind aber auch besser ausgestattet. Dennoch wird im Text und im Fazit mehr als deutlich daraufhin gewiesen, dass der Insignia ausstattungsbereinigt gut 13.000 Euro BILLIGER ist als der Eigenschaftssieger BMW. Somit wird der Opel besonders gelobt, u.a. auch das serienmäßige Navi, dass er fast das gleiche für 1/3 weniger bietet.

Der Opel gewinnt auch kein Kapitel (außer Kosten) und landet deswegen nicht weiter vorn. Platz hat er so viel wie der Audi, Komfort wie der BMW (der Mondeo verliert!!!), Handhabung verliert er (deutlich) - 5 Punkte auf die anderen (bei ca. 30 - wegen der "Knopfvielfalt"😉, Fahrleistungen gleich mit Audi, Fahrspaß gleich mit Audi (trotzdem Letzter), Sicherheit gleich mit Mondeo, Verarbeitung zwischen Ford und BMW und Umwelt gleich mit Audi (vor Mondeo). Was lässt sich daraus ableiten? Irgendwie ist der Opel ganz schön oft GLEICH WIE Audi. Komisch...woher wusste ich das nur (vom Probesitzen)...???

Zu den Fahrleistungen:
Der Opel hat keineswegs schlechte Fahrleistungen, schon gar nicht beim 160er Diesel. In der AutoZeitung im Einzeltest mit 130PS-Diesel (AT6) wurden die Fahrleistungen besonders gelobt bei niedrigem Verbrauch. In der AB hatte der Opel die gleichen Fahrleistungen wie der 15PS stärkere Mondeo, außer 80-120 im 6. (vielleicht ist ja das Getriebe ein Stückchen länger übersetzt?), dafür niedrigerer Verbrauch und besser als der C5 von Verbrauch und Fahrleistungen. Im ams-Test mit den Turbo-Benzinern wurde der Opel für seinen extrem bulligen Motor gelobt, der gut ging (besser als Mondeo) und besser durchzog als alle anderen (oder min. gleichgut), nur der Verbrauch war zu hoch. Klar, fast 12l Super sind ne Ansage, aber der Mondeo war 0,5l sparsamer bei etwas schlechteren Fahrleistungen, der Passat war deutlich besser: 1,5l. Thema Gewicht sagt wohl alles. Dennoch, bei spritmonitor liegt der Durchschnittsverbrauch des 200PS-TFSI des Passats über dem der ams (Mondeo allerdings auch), oft hat die ams aber wesentlich höhere Verbräuche (Bsp. BMW 116i: ams 10,8l; spritmonitor 8l). Naja, in 3 Jahren haben wir vielleicht auch zuverlässige Durchschnittsverbräuche vom Insignia Turbo (aus der Schweiz)... 😉

Ach ja, ich habe neulich eine AutoStraßenverkehr aus 2005 in der Hand gehabt, Test MB E200KT gegen Audi A6 Avant 2.4. 11,1 zu 12,3 Liter Verbrauch zu gunsten des Audi. So schlecht ist der Insignia also gar nicht 😉

Auch im AB-Test war der Mondeo durstiger, genauso in der AutoZeitung und auch hier - nur niemanden interessierts. Man muss nicht der absolut beste mit 0,7l Verbrauch sein, halt nur besser als die (direkte) Konkurrenz (und da zählt der 320d meiner Meinung nach nicht!).
Abweichung vom Normverbrauch:
Ford: 0,8L (11,4%)
Audi: 1,2L (18,1%) - (höchste Abweichung!)
Opel: 0,9L (13,4%)
BMW: 1,0L (17,2%) - selbst prozentual ist der BMW besser als der Ingolstädter

Der Insignia 160PS-Diesel hat auch in diesem Test wieder gute Fahrleistungen im Vergleich zur Konkurrenz. Auf 100 geht nur der BMW davon (Begründung laut Text: Heckantrieb - naja), Ford gleich, Audi 1 Zehntel schneller (9,3 zu 9,4).
60-100 im 4.: 6,0 für Ford, 6,7 für Audi, 6,6 für Opel, 6,6 für BMW
80-120 im 4.: 6,6 für Ford, 7,1 für Audi, 7,2 für Opel, 6,9 für BMW
80-120 im 5.: 8,6 für Ford, 9,3 für Audi, 9,0 für Opel, 8,9 für BMW
80-120 im 6.: 11,4 für Ford, 12,8 für Audi, 13,2 für Opel, 12,2 für BMW
Ich denke, das liegt alles im Rahmen. Im Text wird sogar der Audi für den letzten Platz im 5. von 80-120 getadelt - einer muss es ja sein.

Bremsen:
Ford: 36,3/38,8
Audi: 36,3/38,4
Opel: 36,1/37,1
BMW: 37,6/38,6
Insignia wird für Bremsen gelobt, der BMW aufgrund der 16Zöller etwas getadelt.

Gewicht:
Ford: 1679kg/531kg (Zuladung)
Audi: 1551kg/459kg
Opel: 1643kg/487kg
BMW: 1524kg/426kg
Für das geringe Gewicht finde ich Fahrleistungen UND Verbrauch des A4 enttäuschend. Niemand schreit hier im Forum darüber. Noch dazu ist es der ach so sparsame VW-Motor (s. AB-Test), der ja auch premium-like bezahlt wird.

Große Kritik beim Insignia: Lautes Kaltstartnageln im Vergleich zur Konkurrenz, mangelndes Platzangebot (A4-Niveau) und mangelnde Kopffreiheit hinten (lt. Messwerten 5mm weniger als A4!), FlexRide überflüssig, teils gefühllose Lenkung (Mittellage) leichtes Vorderachspoltern, kleine Außenspiegel, Tachoskalierung und Schalterflut (naja, AB fands gut bedienbar aber überflüssig mit 3 Bedienungsvarianten, die hier fanden es eher nicht so gut, genauso die englische Schalterbeschriftung). Es findet sich noch im Text die Passage: "Wenn der Opel hinten mehr Kopffreiheit bieten würde, wäre das Platzangebot mit dem A4 vergleichbar". Ich sage nur 5mm - auch nach persönlichem Test finde ich den A4 enger aber vom Gefühl her größer (Holme nicht so dicht am Kopf). Ach ja, "Fettflecke" auf den Interieurleisten gibt's auch...😉

Lob: Design, Sitze (AGR), Sicherheitstechnik (AFL, Spur-Assi), Raumgefühl vorn (hat auch meisten Platz), "weitgehend knisterfrei", Innenraumanmutung, Kosten, PREIS-/LEISTUNG, Reichweite, Garantie
Der Insignia "wetzt" schneller um die Kegel als der A4!

Getestet wurde die gleiche Ausstattung wie in der AB, sprich Edition ohne AFL mit Premium-Paket 2. Laut Fotos war der Ford ohne Xenon angetreten,was ich mir bei 40.700 Euro aber fast nicht denken kann (lt. Fotos auf Winterreifen, lt. Daten aber 18Zoll-Sommer).

Kritik an der Konkurrenz:
Mondeo: wankt auf Kopfsteinpflaster/schlechten Straßen (darum Komfortverlierer), schlechtes/teures Navi, hohe (Monats-)Kosten, billiges Interieur/Plastik (glänz wie "Chinaspielzeug"😉, Bedienung (z.B. Convers+), Tachoskalierung, Kosten, Finanzierungsangebot (Flatrate)
Audi: viele Tasten um Schalthebel - lenken ab, nicht blind bedienbar (MMI usw.), TRAKTIONSPROBLEME, Seitenneigung durch komfortableres Fahrwerk, Versicherungskosten
BMW: Vibrationen im Schalthebel ("Lebenszeichen"!), durchschlagende Federung, Raumgefühl, Kofferraum, Zuladung

Lob an Konkurrenz:
Ford: Sitze, Platzangebot, Durchzugskraft, "Sportlichkeit/Handlichkeit" (nicht so gut wie BMW, aber besser als die anderen)
Audi: Verarbeitung/Ambiente innen, Komfort (Fahrwerk wurde wohl überarbeitet - Ambition), Anzahl möglicher Sicherhitssysteme
BMW: iDrive, Sportsitze, Motor, Handlichkeit, Sportlichkeit, Verbrauch, Kosten, Reichweite

So, das wars. Ich finde den Test gut, auch wenn manches sicherlich fragwürdig ist (Bedienung Insignia, wankendes Ford- und Audi-Fahrwerk...). Gut finde ich, das halt auch mal andere, neue Fehler der Konkurrenz angesprochen werden (Fahrwerk bei Audi und Ford, Vibrationen bei BMW). Immerhin hat der Test 10 Seiten und mit aussagekräftigen Bildern versehen.

Ich kann mit dem Test gut leben, da er die Stärken und Schwächen besonders objektiv in Relation zum Preis rausstellt. Aus meiner Sicht ist der Mondeo das bessere und (10x hässlichere) Auto. Passt also. Und die Premiums kosten eben auch deswegen bis zu 13.000 Euro mehr! Das Schlusswortist doch das Beste am ganzen Test: "Am meisten Auto für's Geld
gibt's bei Opel. Wer nicht ständig hinten sitzt, wird sich in den Insignia verlieben. Versprochen!" Wann hat sich das letzte Mal jemand in einen Opel verliebt?

PS: Bitte kauft euch die Zeitung morgen trotzdem, wäre schade drum, wenn jetzt alle die Infos hieraus ziehen - die 1,30 Euro hätte jeder. (Weiter im Test: Skoda Octavia 1.4TSI, Renault Megane 1.6, Skoda Superb TDI Greenline, BMW 525d Touring, Kia Magentis, Lada Priora, Nissan Murano)

EDITH: Hab hier eben mal 1.400 Wörter hingeknallt - mehr hat der Test auch nicht...😉

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Zitat:

Original geschrieben von Emmet Br0wn


Das ist doch nix neues, dass die Autozeitungen alle, wirklich alle total korrupte Vereine sind.

Da wird behauptet, der Insignia habe im Vergleich zu wenig Kopffreiheit hinten, erreiche nicht die Kurvengeschwindigkeiten eines 3er BMWs und verbrauche mehr als ein A4 Diesel.

Dann wird auf solchen winzigen Details stundelang herumgeritten, am Ende schön die Punkte addiert und der tolle Insignia landet deswegen nicht auf Platz 1. Na toll.

Einfach lächerlich! Und absolut nicht nachvollziehbar!

Der gehört ja wohl gefälligst auf Platz 1! Ja oder?

Lieber Opel Fahrer (womöglich einer mit Hut?) bleibt halt besser in der Realität. Und wenn eure Opel Autos schlecht abschneiden seit mehr als 20 Jahren, dann haut mal den Opel Vorstand und seine Arbeiter etwas auf den Kopf!

Zitat:

Original geschrieben von hespertal

Lieber Opel Fahrer (womöglich einer mit Hut?) bleibt halt besser in der Realität. Und wenn eure Opel Autos schlecht abschneiden seit mehr als 20 Jahren, dann haut mal den Opel Vorstand und seine Arbeiter etwas auf den Kopf!Wo schneiden die Fahrzeuge von Opel seit 20 Jahren schlecht ab?

Die grosse Mehrheit der Farzeuge lag immer mit vorn.

Glaube die meisten Möhren des Jahres gingen in den letzten Jahren an VW und nicht Opel.😉

Und bitte die dümmlichen Anspielungen von Hut usw. in Zukunft sein lassen.

omileg

Warum wird denn immer wieder auf diese Schwachmaten reagiert? Ich verstehe es nicht, ich verstehe es nicht....

Zitat:

Original geschrieben von hespertal


[...], dann haut mal den Opel Vorstand und seine Arbeiter etwas auf den Kopf!

Wie man sehen kann, hilft so was nicht.

Gruß
Michael

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Zitat:

Original geschrieben von hespertal



Zitat:

Original geschrieben von below


Hallo Leute!
Ich habe die Zeitung schon daheim!
Das Ergebniss:

BMW
Audi
Ford
Opel

Aber die Kostenwertung hat er gewonnen!!!

also enttäuschend für mich war zunächst, dass das neueste Fahrzeug den mit Abstand letzten Platz belegt.

Das ist so nicht ganz richtig, denn bei der AUTOStraßenverkehr  wird das Kapitel "Kosten" gesondert bewertet, gehört aber, wie bei allen anderen Testzeitungen auch, mit zum Gesamtergebnis. Zieht man nun fairerweise dieses hinzu, ist der Insignia nicht letzter, sondern erster geworden. Und das ist doch ein tolles Ergebnis, oder?

LG Ralo

Zitat:

original geschrieben von pibaer:

Naja, eine Autovorstellung inklusive schickem Hotel ist ja wohl kaum mit der Luxusreise zu den olympischen Spielen in China zu vergleichen.

Worin soll der "Unterschied" liegen? In den "Kosten" bzw. "dem Aufwand"?

VW war Hauptsponsor der Spiele und ist auch auf dem chinesischen Markt stark engagiert und zum Sponsoring gehört zwangsläufig die Presse. Und das derartige "Geschenke" beim Finanzamt "gemeldet" werden (müssen), sollte jedem Journalisten geläufig sein.

Eine 3 Tage-Reise nach Frankreich/Versaille, bei Unterbringung in den "richtigen" Etablisements mit einigem "drumherum" kann "problemlos" teuerer sein als 3 Wochen China...auch zu den Olympischen Spielen.

Und ..."beeinflusst" ist "beeinflusst"...wieviel "das kostet, ist da nicht relevant...finde ich.

Weder den Umstand, das VW etlichen Journalisten den Aufenthalt zu den Ol. Spielen in Peking bezahlt noch den Umstand, daß Opel auf eigene Kosten einige Journalisten in Frankreich während einer Autovorstellung "pompös residieren" läßt, finde ich jetzt in irgendeiner Form "verwerflich", es sei denn, es wäre nachweislich "illegal".
"Man" muß den "Schreiberlingen" schon "etwas" bieten, denn diese sind ein Bindeglied zwischen Produkt und Kunden und letzlich nichts anderes als "Marketing-Elemente"...finde ich jedenfalls.

Viele Grüße, vectoura

Zitat:

Original geschrieben von vectoura


Worin soll der "Unterschied" liegen? In den "Kosten" bzw. "dem Aufwand"?

In den Kosten und dem Nutzen für die Beschenkten. Es ist zum Beispiel ein Unterschied, ob ich einen einfachen Kugelschreiber verschenke oder ein schickes Auto (Beispiel!).

Zitat:

Original geschrieben von vectoura


VW war Hauptsponsor der Spiele und ist auch auf dem chinesischen Markt stark engagiert und zum Sponsoring gehört zwangsläufig die Presse.

Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang zur Einladung von Automobiljournalisten(!) zu so einer 25.000€-Luxusreise. Und schon gar keine Erklärung für die "Selbstverständlichkeit" eines solchen Reisegeschenks.

Zitat:

Original geschrieben von vectoura


Eine 3 Tage-Reise nach Frankreich/Versaille, bei Unterbringung in den "richtigen" Etablisements mit einigem "drumherum" kann "problemlos" teuerer sein als 3 Wochen China...auch zu den Olympischen Spielen.

Die Reise nach China zu den olympischen Spielen ohne irgendeinen konkreten automobilen Hintergrund (Neuvorstellung, Test, etc.) hat pro Journalist offenbar 25.000€ gekostet. Das willst Du doch jetzt nicht mit einem 3-Tage-Aufenthalt in einem französischem Luxushotel vergleichen, bei dem es wenigstens noch um eine Neuvorstellung (also konkreter Bezug zur Arbeit und keine reine "Lustreise"😉 ging?!

Gruß
Michael

Den schlechten Ruf gibts zum Geld kostenlos dazu :-)
Ob sie das Geld wert sind?

Mal ausgehend davon, das man 80% der genannten Fakten bei einer ein- bis zweistündigen Probefahrt für sich selbst entscheiden kann (und den unerwähnten Rest zu 100%), die finanziellen Aspekte ohnehin für sich selbst ausrechnnen muss und Sachen wie Verbrauchsdaten auf Erfahrungswerten anderer Fahrer aufbaut, wo ist dann eigentlich noch der Mehrwert sich eine Autozeitschrift zu kaufen? Im Bilder angucken?

Irgendwie ist der Journalismus auf diesem Themengebiet doch ziemlich zum Selbstzweck verkommen. Was denkt ihr darüber? Ich schätze nicht, das der übliche Motor-Talker sich ein Auto kauft weil es in einer Fachzeitschrift nen halben Punkt mehr hatte als ein anderes. Dabei dreht es sich doch nur noch um rechtfertigendes (oder eben auch nicht) Beiwerk zur eigenen Entscheidung. Für den Hersteller ist es PR (je nach gestecktem Ziel reicht doch bloß die reine Erwähnung, der Testsieg ist das Tüpfelchen auf dem i) oder ein werbewirksamer Titel.

MfG BlackTM

Zitat:

Original geschrieben von BlackTM


Ich schätze nicht, das der übliche Motor-Talker sich ein Auto kauft weil es in einer Fachzeitschrift nen halben Punkt mehr hatte als ein anderes.

Genau so sieht's aus.

Und auch, wenn ich das oben etwas ironisch überspitzt formuliert habe, heutzutage sind die Autos unterm Strich wirklich alle sehr nahe beieinander.

Mal ist ein Passat vorne, im nächsten Test der Mondeo, dann mal der Insignia, und dann wieder mal der A4.

Heutzutage darf der Geschmack entscheiden.

Richtige Fehlkäufe gibt es in dieser Klasse gar nicht mehr.
Das sind alles gute Autos, der Passat mittlerweile imho sogar auch, wo er die anfälligen PD-Diesel los ist.

Braucht man viel Platz, nimmt man den Mondeo,
liegt der Schwerpunkt auf Fahrdynamik, den 3er,
möchte man mit einer edlen Oberflächenanmutung posen, den A4,
wollte man seit Urgroßvaters Zeiten mal ne Benz-Limo fahren, dann die C-Klasse,
ist man sich unschlüssig oder sucht gute Benziner unter 200 PS, den Passat,
will man ein schickes Design ohne das Premiumgehabe drumherum, den Insignia

usw.

Ich sehe es differenzierter. Was kann so ein Test? Ein Test kann zum einen objektive Messwerte liefern, sei es Beschleunigung, Verbrauch, Geräusche, Geschwindigkeiten bei Fahrversuchen usw. Dies gilt im besonderen Maße für Vergleichstests. Darüber hinaus kann ein Test subjektive Eindrücke von Testern wiedergeben. Diese sind natürlich das pure persönliche Empfinden, jedoch von Personen die viele verschiedene Autos fahren. Dadurch ergibt sich eine gewisse Sensibilität - den Jungs fällt halt eher mal was auf als den Normals auf der kurzen Probefahrt.

Ein Test kann daher jedoch nicht eine ausführliche Probefahrt ersetzen. Sicherlich, man kann aus den Testergebnissen (wenn man die einzelnen Kategorien nach eigener Vorliebe entsprechend gewichtet) erste Tendenzen ablesen. Man kann aus dem Tenor ein erstes Gefühl für den Charakter des Fahrzeuges bekommen. Aber was einem letztendlich liegt zeigt doch nur die Langzeit-Probefahrt.

Abschließend noch einen Satz zum Markenbashing. Wer hier die Qualität von Volkswagen anprangert, muss dies zwingend im gleichen Maße bei Opel tun (man erspare mir die Links ins Vectra-Forum um dies zu belegen). Wer das - in meinen Augen ungebührliche - Verhalten von einem Hersteller bei der Pressearbeit hervorhebt muss dies notwendigerweise bei allen Herstellern tun (denn man kämpft überall mit den gleichen Waffen).

Selbst bei "objektiven" Messwerten sollte man(n) Vorsichtig sein.
Beim Laderaumvolumen werden blind die Herstellerangaben übernommen und bewertet, obwohl festgestellt wird, dass entweder das angegeben Volumen nicht stimmt (siehe Test in der AB) oder man im Praxistest mit Getränkekisten feststellt, dass der vermeintlich kleinere Laderaum grösser ist als der angeblich grössere (z.B Vergleich Vectra C Caravan / Passat Variant)
Oder die Innenraumabmessungen : wie werden die ermittelt, wie und bei welcher Sitzeinstellung wird die Innenraumhöhe festgestellt,
wie ist die vordere Sitzposition um den hinteren Knieraum zu ermitteln ? Gibt es eine Norm (Körpergrösse und Sitzhaltung) für den vorne Sitzenden oder sagt der Redakteur : So Sitze ich "gefühlt" richtig und nun messen wir mal ?

Geschwindigkeit/Verbrauch/Beschleunigung : waren die Bedingungen gleich ? Die AB nimmt auch mal gern Werte aus vorherigen Tests.
Und : sind die Fahrzeuge vom Hersteller für die Tests präpariert/optimiert ? Wie gross ist die Serienstreuung der Fahrzeuge ?

Gruss

Gibt es nicht endlich einen neuen Test oder traut sich keine Autozeitung mehr, den Insignia zu kritisieren? Langsam wird der Thread nämlich langweilig.😮 

Zitat:

Original geschrieben von omidriver


Selbst bei "objektiven" Messwerten sollte man(n) Vorsichtig sein.
Beim Laderaumvolumen werden blind die Herstellerangaben übernommen und bewertet, obwohl festgestellt wird, dass entweder das angegeben Volumen nicht stimmt (siehe Test in der AB) oder man im Praxistest mit Getränkekisten feststellt, dass der vermeintlich kleinere Laderaum grösser ist als der angeblich grössere (z.B Vergleich Vectra C Caravan / Passat Variant)
Oder die Innenraumabmessungen : wie werden die ermittelt, wie und bei welcher Sitzeinstellung wird die Innenraumhöhe festgestellt,
wie ist die vordere Sitzposition um den hinteren Knieraum zu ermitteln ? Gibt es eine Norm (Körpergrösse und Sitzhaltung) für den vorne Sitzenden oder sagt der Redakteur : So Sitze ich "gefühlt" richtig und nun messen wir mal ?

Das sind regelmäßig eben keine Messwerte sondern die Werksangaben (und werden als solche auch gekennzeichnet).

Was die Raumabmessungen angeht, so sind diese Verfahren genau wie beim Kofferraumvolumen genormt.

Zitat:

Geschwindigkeit/Verbrauch/Beschleunigung : waren die Bedingungen gleich ? Die AB nimmt auch mal gern Werte aus vorherigen Tests.

Das ist tatsächlich ein sehr valider Punkt (und spricht gegen die Zeitschriften!)

Zitat:

Und : sind die Fahrzeuge vom Hersteller für die Tests präpariert/optimiert ? Wie gross ist die Serienstreuung der Fahrzeuge ?

Gruss

Ersteres wird man nur durch Leistungsmessungen ausschließen können (hier ist Opel aber ganz vorne mit dabei, beim "verbessern" der Fahrzeuge - ich sag nur Vectra OPC), letzteres halte ich heute aufgrund der extrem geringen Fertigungstoleranzen für überholt.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.



Zitat:

Original geschrieben von omidriver


Selbst bei "objektiven" Messwerten sollte man(n) Vorsichtig sein.
Beim Laderaumvolumen werden blind die Herstellerangaben übernommen und bewertet, obwohl festgestellt wird, dass entweder das angegeben Volumen nicht stimmt (siehe Test in der AB) oder man im Praxistest mit Getränkekisten feststellt, dass der vermeintlich kleinere Laderaum grösser ist als der angeblich grössere (z.B Vergleich Vectra C Caravan / Passat Variant)
Oder die Innenraumabmessungen : wie werden die ermittelt, wie und bei welcher Sitzeinstellung wird die Innenraumhöhe festgestellt,
wie ist die vordere Sitzposition um den hinteren Knieraum zu ermitteln ? Gibt es eine Norm (Körpergrösse und Sitzhaltung) für den vorne Sitzenden oder sagt der Redakteur : So Sitze ich "gefühlt" richtig und nun messen wir mal ?
Das sind regelmäßig eben keine Messwerte sondern die Werksangaben (und werden als solche auch gekennzeichnet).

Was die Raumabmessungen angeht, so sind diese Verfahren genau wie beim Kofferraumvolumen genormt.

Und wie kommen die Abweichungen beim AB Kofferaumtest zustande ? Als negativ Beispiel dient mal wieder der Passat : Weksangabe 603 Liter, gemessen 508 Liter, davon 83 Liter in der Reserveradmulde. und wenn man mal die Innenraummaße der verschiedenen Testzeitschriften vergleicht, ergeben sich auch dort Unterschiede. Oder, (mal wieder) AB : beim Verglechstest des Vectra Caravan mit 7 seiner Konkurrenten im Jahr 2004 (Ausgabe 4) hatte der Vectra eine Beinfreiheit auf den Rücksitzen von 750 mm, bei späteren Tests waren es 780 mm, die Maße auf dem Vordersitz waren auch anders (Bin zu Faul die Daten reinzuschreiben). Die Sitze wurden meines Wissens in dem Zeitraum nicht geändert. Was stimmt nun ? vermutlich war der Vordersitz anders eingestellt, aber wer bestimmt die Kriterien der Sitzeinstellung und wie sehen diese aus?

Gruss

P.S. mir geht es hier nicht um pro oder contra für ein bestimmtes Fabrikat, es geht mir lediglich um die wenig transparenten Testbedingungenn

Es gibt in den Tests Tabellarisch regelmäßig die technischen Daten (z.B. Leistung), die eben nicht gemessen ist. Dann gibt es noch Messwerte. Hier ist neben Beschleunigung und Verbrauch manchmal das Kofferraumvolumen dabei, manchmal ist auch die Leermasse dabei (dann i.d.R. ohne Fahrer und nicht mit vollem Tank), usw.

Man muss halt die Testwerte von den reinen abgeschriebenen Werksangaben trennen.

Die von Dir angesprochenen Ungereimtheiten sind leicht zu erklären. Die Pressemappe des Vectra C (herunterzuladen war sie unter media.opel.de) war voll von Fehlern (u.a. waren teilweise Bremsen, Massen und Maße falsch angegeben). Wenn die Presse sich auf diese Daten verlässt und nicht hinterfragt, kommt es zu Fehlern. Natürlich schleichen sich auch beim Erstellen der Artikel zweifelsohne menschliche Fehler ein, keine Frage.

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