Vergleich Logic7 - Individual High End
Hi,
merkt man einen deutlich Unterschied zwischen dem Logic7 und dem Individual High End Audio System im E92 M3, wenn man hauptsächlich House-Musik hört?
Danke im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Hier ein Testbericht zu PL7, der die ein oder andere Frage klärt. Fazit: Empfehlenswert!
@316limo: die lautsprecher unter den Sitzen bedacht?
Die Zeiten, in denen BMW sich rein u?ber sportliche Limousinenund sahnig laufende Sechszylinder-Motoren definierte, sind lange vorbei. Heute sind die Bayern auch äußerst erfolgreichbeim Thema Umweltschutz und Downsizing der Motorensowie mit ihrer Elektronik-Ausstattung. Laptop und Lederhose eben – irgendwo trifft selbst dasabgedroschenste Klischee zu. Und so fu?hren die Bayern im Zug der aktuellen Modellpflege in den 1er-, 3er- und 7er-Reihen das brandneue iDrive ein, das in der größten Ausbaustufe mit einer Festplatte kommt, die 12 Gigabyte Speicher nur fu?r Musik bereithält. Wir haben das System im BMW 3er Coupé getestet. Der Import von Musik geht ganz einfach: CD ins Laufwerk schieben und „Ins Fahrzeug kopieren“ wählen, schon startet der Kopiervorgang – auch MP3-CDs und sogar MP3-DVDs lassen sich so speichern. Gegen Aufpreis kann man zudem fast alles in den 3er packen, was derzeit hip ist: TV-Empfänger fu?r analoges und digitales Fernsehen, Digitalradio DAB, diverse iPod- und USB-Schnittstellen mit und ohne Video-Unterstu?tzung sowie den guten alten CD-Wechsler, eine Sprachsteuerung und ein spezielles Anschluss-Set fu?r Musik-Handys (Optionen im Überblick auf Seite 62). Drei Soundsysteme zur Wahl Wenig geändert hat sich an den Soundsystemen: Als Einstieg gibt es das „HiFi-Lautsprechersystem“ fu?r 570 Euro, das „HiFi-System Professional Logic7“ kostet 1180 Euro. Neu ist das mit 2100 Euro noch teurere High-End-Lautsprechersystem „BMW Individual“, in das autohifi in einer der nächsten Ausgaben hineinhören wird. In unserem Testwagen, einem brandneuen 3er Coupé, war das Logic7-System von Harman/Kardon installiert. Das System erinnert vom Aufbau an die zwei Anlagen im BMW 1er, die wir in autohifi 7/2007 fu?r gut befunden hatten. Zum Einsatz kommen hier insgesamt 13 Lautsprecher, darunter die mittlerweile BMW-typischen Untersitz-Woofer mit je 20 Zentimetern Durchmesser. Aufgrund ihrer Position in der Mitte des Fahrzeugs und unterm Sitz schaffen die zwei Tieftöner eine unmittelbare Bassfu?lle und Direktheit, die externe und großvolumige Subwoofer im Kofferraum fast vergessen machen. Nur ausgesprochene Bassfanatiker mu?ssen sich hier noch mit dem Thema Kofferraum-Subwoofer beschäftigen. Die u?brige Bestu?ckung besteht aus einer 41-mm-Kalotte mit Metallmatrix-Membran, die als Hochtöner in den Spiegeldreiecken und auf der Heckablage zum Einsatz kommt, und aus einem 10-cm-Mitteltöner mit dem gleichen Membranwerkstoff, der gleich sieben Mal verbaut ist: auf dem Armaturenbrer, als Centerspeaker, in den Tu?ren, Heckseitenteilen und auf der Heckablage. Damit handelt es sich im 3er von der Anordnung her um eine 7.1-Konfiguration, die von einer Digital-Endstufe mit 7 x 40 und 2 x 70 Watt und der Harmaneigenen Logic7-Technologie angetrieben wird. Die Anlage wird mit veränderter Heck-Konfiguration auch in den Limousinen und Kombis der 3er-Reihe verbaut. Das Professional-iDrive-System erlaubt zudem die Konfiguration eines grafischen Equalizers mit sieben Bändern und den normalen Höhen- und Bassreglern. Die Effektlautstärke der Hecklautsprecher lässt sich allerdings nicht regeln, und auch unterschiedliche Einstellungen fu?r Fahrer, Beifahrer oder alle Insassen gibt‘s nicht mehr. Die einzige Wahlmöglichkeit heißt „Logic7 an oder aus“. Satte Bässe, klarer Raum
Besonders bei klassischer Musik hätte man sich jedoch das eine oder andere Mal einen Effektregler gewu?nscht – dann nämlich, wenn Teile des Orchesters plötzlich aufder Ru?ckbank zu spielen schienen. Auch bei anderen Aufnahmen lag die Balance etwas zu weit hinten, weswegen autohifi empfiehlt, den Fader auf 3 bis 4 nach vorne zu stellen. Auch die Abstimmung an sich – beim Tiefbass hat BMW es etwas zu gut gemeint, in den Höhen war man zu zaghaft – empfiehlt autohifi zu korrigieren, und zwar so, wie im rechts im Kasten unter „Frequenzgang“ beschrieben. Dann jedoch verwöhnt die Logic7-Anlage selbst anspruchsvolle Hörer mit einer unerhört stabilen und präzisen Breitenstaffelung und klarer Bu?hneneinteilung. Stimmen ertönten im Klangcheck wie angewurzelt an der richtigen Position, schlechte Aufnahmen enttarnte das System sofort. Der Bass gelang dem System sehr druckvoll, und dank der unter den Sitzen liegenden Chassis schlug die Bassdrum auch zeitlich genau am Hörplatz ein – hier war nix mit trägen Bassschu?ben aus dem Heck, hier war Präzision Trumpf. Sogar Pegelorgien hielten die Bässe tapfer aus – wobei es nicht zu tief werden darf, sonst komprimieren die Chassis. Das Hören war angenehm ermu?dungsfrei, was sich die Anlage jedoch mit einem sehr gedeckten Hochton bereich erkaufte. Sogar mit sanft aufgepäppelten Höhen hätten sich die Tester etwas mehr Auflösung, Tiefe und Strahlkraft in den Höhen gewu?nscht. Bei druckvollem Hip-Hop oder Rock passte die Abstimmung gut, doch wenn es feinsinniger wurde, ließ die BMWAnlage ein paar Federn.
Dennoch: Das Harman/Kardon-System Professional Logic7 ist rundum empfehlenswert. Nur wer hauptsächlich mit klassischer oder akustischer Musik unterwegs ist, sollte das High-End-System von BMW Individual ins Auge fassen – oder gleich eines der fahrzeugspezifischen Nachru?stsets von Audio System, exact! oder Rainbow. Das komplett neue iDrive hingegen ist in jedem Fall top.
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39 Antworten
Die akustische Wahrnehmung hängt nat. sehr stark vom Mensch selbst (Nennen wir es mal "Gehörqualität"😉 und der persönlichen "Beziehung" zur Musik ab. Mein Bekannter erkennt zwischen "Pal" und "FullHD" kaum einen unterschied ^^
Nichts anderes ist bei Musik auch Möglich. Und ein System, welches in meinen Aug... äh... Ohren "brachial" klingt, kann für den Anderen die reine Folter sein. Selber Probehören ist das A und O.
Leider gestaltet sich das Probehören relativ schwierig, da ich keine Niederlassung kenne, welche das Ind. Audio und ein Logik7 in ihrer Ausstellung haben.
Bingo ;-) Genau das ist das Problem. Dann soll es auch noch die Limo sein und nix anderes und dann wirds sehr schwer.
Preislich finde ich den Aufschlag zum High End nicht mehr schlimm, aber ich bin wohl doch ein ziemlicher Hörlaie!
Mit den Preisabstufungen ist das so eine Sache. "ah nur noch 500Euro mehr bis zur nächst besseren Version".... Dieses Spiel kannst du immer weiter spielen. Schlussendlich muss man sich trotzdem ein Limit setzen, ausser Geld spielt keine Rolle.
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Da gebe ich dir ja recht, aber auf den Gesamtpreis meines Fahrzeuges gesehen und der entsprechenden Einbeziehung des Rabatts, macht es das dann auch nicht mehr so viel aus.
Habe jetzt mal etwas weiter mich informiert. Laut den Fachzeitschriften ist das High End wohl noch mal eine Ecke besser (wäre schlimm wenn nicht), aber für mich lohnt es sich nicht, da ich halt nicht so der Musi Fan bin.
Ganz so subjektiv ist die Wahrnehmung von Musik nicht. Das "ideale" System bietet objektiv einen möglichst linearen Frequenzgang und möglichst keine Verzerrungen.
Das Problem beim Hifi-System ist, dass es eine sehr starke Überhöhung im unteren Hochtonbereich hat, was an einer schlichtweg schlechten Abstimmung der Frequenzweichen liegt. Daher klingt das dann vor allem in höheren Lautstärken auch so schrill. Die Subwoofer des Hifi Systems vertragen zwar mehr Leistung als die kleineren des Standardsystems, jedoch klingen sie deutlich schwammiger und erzeugen einen recht wackeligen "Unterbau" für Musik.
Wenn man z.B. den Balance Regler ganz nach links dreht, verschwinden Bässe auf der Fahrerseite fast vollständig, obwohl der Subwoofer in Betrieb ist. Auf der Beifahrerseite klingt es gut. Der Grund dafür ist, dass sich Phasenüberlagerungen entwickeln, welche den Bass für den, der über ihm sitzt (die Subwoofer sind ja unter den Sitzen) sehr stark abschwächen. Hier könnte man durch entsprechende Anpassung der Phasenlage entgegenwirken, z.B. indem man das Signal des Subwoofers im Vergleich zu den Mitten/Hochtönern minimal (um Bruchteile von Sekunden) verzögert.
Ein Auto ist akustisch ein sehr komplexer Raum, der eine sehr exakte Abstimmung des Audiosystems erfordert. Da durch die Stoffausstattung auch jeglicher "Hall" gänzlich eliminiert wird und die Raumcharakteristik daher sehr trocken ist, wird das ganze noch viel empfindlicher gegenüber nachteiligen Phasenüberlagerungen. Das sind Probleme, die sich aber alle lösen lassen. Jedoch müsste man hier den Fahrzeuginnenraum einmal wirklich sauber vermessen. Offenbar kriegen Autohersteller wie BMW das auch dann nicht hin, wenn sie für ein derartiges System dem Kunden tausende Euro abknüpfen. Da helfen die Verschlimmbesserungen alá Logic 7 leider auch nicht weiter.
Zitat:
Original geschrieben von Autofluesterer
Ganz so subjektiv ist die Wahrnehmung von Musik nicht. Das "ideale" System bietet objektiv einen möglichst linearen Frequenzgang und möglichst keine Verzerrungen.
In der Theorie ja, aber in der Praxis will doch kein Mensch (ich schätze 75%) wirklich linear hören...
In meinem letzten Audi hatte ich eine sehr aufwändige Anlage verbaut. Bestehend aus Clarion Head-Unit (TopModell) + DSP BlackBox (für parametrischer EQ, Laufzeitkorrektur, Phasenkorrektur, Digital X-Over), 3 Endstufen, 2x 12" JL Audio Bässen und Front/Hecksysteme der Kicker Impulse Reihe. Summa sumarum Equipment für weit über 4000€.
Den Frequenzgang habe ich über Sweeps und rosa Rauschen eingemessen und via Clarion DSP korrigiert. Das Ergebnis war ein nahezu Lineal-gerader Frequenzgang (abgesehen von ein paar Prinzipbedingten Reflektionen durch die Scheiben, usw.).
Voller Erwartung die erste CD eingelegt... Ergebnis: Es klang nach purem Rotz. Schrille Höhen, VIEL zu wenig Bass, hoffnungslos zu vordergründiger Mitteltonbereich. Die Antwort darauf liegt am Ohr selbst... Kein Mensch hört wirklich linear. So werden besonders bei niedrigen Lautstärken, die Bässe als viel zu leise empfunden. Das Stichwort lautet: Gehörrichtige Lautstärke
Es gab schon früher versuche diese Eigenschaft auszugleichen: Loudness. Bei niedrigen Lautstärke wurde der Bass- und Grundtonbereich um bis zu 12dB angehoben. Der heute wesentlich modernere Ansatz des gleichen Prinzips nennt sich "Audyssey Dynamic EQ".
Zitat:
Original geschrieben von Autofluesterer
Das Problem beim Hifi-System ist, dass es eine sehr starke Überhöhung im unteren Hochtonbereich hat, was an einer schlichtweg schlechten Abstimmung der Frequenzweichen liegt. Daher klingt das dann vor allem in höheren Lautstärken auch so schrill.
Das muß ich bestätigen. Ich bin zwar mittlerweile aus dem Alter raus eine dicke Anlage wie oben geschildert zu "brauchen", aber das erste was auch mir beim HiFi auffiehl war der überpräsente Mitteltonbereich. Auch die höhen sind bei erhöhter Lautstärke relativ schrill.
Zitat:
Original geschrieben von Autofluesterer
Offenbar kriegen Autohersteller wie BMW das auch dann nicht hin, wenn sie für ein derartiges System dem Kunden tausende Euro abknüpfen. Da helfen die Verschlimmbesserungen alá Logic 7 leider auch nicht weiter.
Werksanlagen waren schon immer etwas Schrottig (bzgl. Preis/Leistungsverhältnis) und ich denke das wird sich auch nciht wirklich ändern. Man muß aber zugeben, dass heutige Werksanlagen wesentlich besser sind als noch vor ein paar Jahren. Eventuell rüste ich bei mir das HiFi mit 1-2 meiner alten Komponenten nochmal auf... Mal schauen.
Erstaunlich, wie sehr die Meinungen hier doch streuen. Ich hatte das L7 ebenfalls in meinem E91 und war damit eigentlich in der Summe recht zufrieden. Die Soundqualität hing aber immer auch extrem von den gehörten CDs ab. Manche klangen wirklich nur durchschnittlich, andere wiederum passten irgendwie sehr gut zu der Anlage und klangen wirklich sehr gut.
Was mich bei meinem System (ich hatte noch nicht das Facelift) aber extrem genervt hat, waren die Sprünge im Siganl von vorne nach hinten (und zurück). Speziell mit Klavierklängen kamen die L7 Algorithmen irgendwie überhaupt nicht zurecht. Hatte am Anfang echt das Gefühl, mit der Anlage stimmt etwas nicht, Probehören in einem 5er zeigte aber schnell, dass das leider so ist.
Ist das Problem inzwischen eigentlich beseitigt?
Gruß
P.
Habe noch keinen BMW - aber hilft es denn nicht, den SurroundSound einfach abzustellen? Denn die
Bässe sollen doch ganz ordentlich sein etc.
Bis dann
Zitat:
Original geschrieben von Pulsar2001
Erstaunlich, wie sehr die Meinungen hier doch streuen. Ich hatte das L7 ebenfalls in meinem E91 und war damit eigentlich in der Summe recht zufrieden. Die Soundqualität hing aber immer auch extrem von den gehörten CDs ab. Manche klangen wirklich nur durchschnittlich, andere wiederum passten irgendwie sehr gut zu der Anlage und klangen wirklich sehr gut.Was mich bei meinem System (ich hatte noch nicht das Facelift) aber extrem genervt hat, waren die Sprünge im Siganl von vorne nach hinten (und zurück). Speziell mit Klavierklängen kamen die L7 Algorithmen irgendwie überhaupt nicht zurecht. Hatte am Anfang echt das Gefühl, mit der Anlage stimmt etwas nicht, Probehören in einem 5er zeigte aber schnell, dass das leider so ist.
Ist das Problem inzwischen eigentlich beseitigt?
Gruß
P.
Kann ich bestätigen den ersten Teil , Logic7 ist aber abschaltbar.