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Verbundlenkerachse

VW Golf 7 (AU/5G)
Themenstarteram 2. Mai 2013 um 7:18

in einigen Beiträgen wird die Verbundlenkerachse häufig als minderwertig dargestellt :confused:.

Mich würde interessieren ob diese Meinung auf tatsächlichen Erfahrungen beruht oder

nur ein reines "Status-Nachgeplapper" ist (im Sinne von "nur das Teuerste ist gut genug") :rolleyes:

Beste Antwort im Thema
am 2. Mai 2013 um 7:26

Zweiteres. 95% aller Kunden werden den Unterschied zwischen den beiden Achsen gar nicht feststellen.

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Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Wer das nicht wahrhaben will, hat entweder keine Ahnung, eine extreme VW - Brille auf oder verschließt die Augen vor der Wahrheit - oder alles zusammen.

Darum geht es doch gar nicht. Für mich ist es nur nicht die Lösung eine Motorisierung zu kaufen, die ich gar nicht brauche, nur damit ich dann die Mehrlenker-Achse bekomme, von der ich aber wahrscheinlich nur äußerst selten profitiere. Dann hat VW gewonnen.

Die Verbundlenkerachse ist kein uraltes, sondern ein (auf 100 Jahre Automobilbau bezogen) relativ modernes Konzept, das immer noch optimiert wird und in Verbindung mit Frontantrieb und geringen Achslasten gute Radführungseigenschaften inkl. eines selbststabilisierenden Fahrverhaltens bietet.

Das es bei größeren Fahrzeugen nicht angeboten wird liegt in der Regel an Gewicht und Antriebsart und nicht zwingend daran, dass die VL-Achse ein "schlechtes" Konzept ist. Technisch ist es deutlich dichter an der Einzelradaufhängung, als an der Starrachse, da inzwischen sehr torsionsweiche Zwischenprofile eingesetzt werden.

Bei vielen anderen Herstellern gibt es nur die VL, beim Golf gibt es sie für die leichten Fahrzeuge, während für die Hochmotorisierungen dann die Mehrlenkerachse (die keine Raumlenkerachse ist) eingesetzt wird.

Im Sinne von Gewicht und Preis halte ich das persönlich für einen guten Kompromiss und wie oben geschrieben sollten sich diejenigen, die über schlechte Fahreigenschaften jammern, mal die Gelegenheit nehmen, die VL-Achse auf abgesperrtem Terrain zu testen. Dann würden viele staunen, was auch mit dem Konzept geht.

am 4. Mai 2013 um 11:12

Also, ich sehe das so:

Wie aussagekräftig die div. "Tests" in den "Fach"zeitschriften wie AutoBILD oder ams etc. sind (ATZ/MTZ ist da eine andere Welt!), zeigen ja schon deren folgende Test-Kennwerte wie

- real erfahrener Durchschnittsverbrauch (wenn es nicht um einen Sparfahrt-Test ging)

- km-Leistung bis zur Erneuerung der Bremsanlage (Scheiben & Beläge)

- km-Leistung bis zur Erneuerung des Reifensatzes

Alles Werte, die ich privat, selbst bei recht zügiger und dynamischer Fahrweise, bei weitem unterschreite (Verbrauch) bzw. bei weitem überschreite und zwar meist um ziemlich genau das doppelte (Bremsen & Reifen).

Jetzt frage ich mich beim u.g. Hauptfahrzeug, das auch noch heute sehr dynamisch auf der Landstraße und BAB mit Vmax läuft, ob ich seit 13 Jahren wirklich Pferdekutschentechnik fahre und wie es dazu kommen konnte, dass ich das in 4/2001 bei Kauf vom WA und in der ganzen Zwischenzeit bis heute nicht bemerkt habe in meinem ansonsten recht sensiblen Popometer!? :eek:

Klar, mag sein, dass eine höherwertige HA-Konstruktion (ob nun am Golf V/VI/VII oder sonstwo) noch feinfühliger einfedert, noch ein Quentchen mehr in extrem dynamisch angegangenen Kurven mit 110km/h auf der Landstraße bringt oder in den Hochalpen anlässlich einer Serpentinen-Hatz etc., von der Rundenzeit auf der Nordschleife mal ganz ab.

Nur: Brauche ich das? Habe ich das bis jetzt vermisst?

Für mich zählt da, recht pragmatisch, doch nur eines:

Hatte ich bisher eine Mehrlenkerachse an Golf V/VI und bemerke ich jetzt im Golf VII mit Verbundlenkerachse fahrdynamisch und im Komfort eine Verschlechterung, dann käme nur die Mehrlenkerachse mit entsprechender Zwangsmotorisierung im Golf VII für mich in Frage - WENN, ja, WENN diese dann auch wirklich mind. auf dem Niveau der o.g. Vorgängermodelle liegt bzw. läge.:)

Wenn ich diesen Unterschied im Golf VII mit einer Verbundlenkerachse nicht bemerke, kann es mir auch egal sein! :eek:

p.s.: Eine beliebige Umfrage vorm Supermarkt, ob der gefahrene Golf V/VI/VII hinten eine Verbundlenker- oder Mehrlenkerachse besitzt, dürfte bei vermutlich weit über 80% aller Befragten eh nur ein "Wie bitte?" als Antwort generieren! Die meisten wissen gerade mal, dass das Auto ein Golf ist, dann hört´s doch schon auf!:)

am 4. Mai 2013 um 11:50

Wie auch die Autotester zugeben müssen, hat eine Verbundlenkerachse keine nennenswerten Nachteile, nur in Extremsituationen kann mehr Unruhe ins Fahrzeug kommen. Dafür ist diese Achse leichter, einfacher und billiger in der Herstellung, vermutlich auch robuster, da viel weniger Gelenke vorhanden. Der Golf ist durch diese Achse 250 Eu billiger als mit Mehrlenkerachse. Nur weil eine technische Lösung einfacher wirkt, bedeutet es nicht, dass diese anspruchslos ist. Wer verantwortungsvoll und zivilisiert fährt, hat durch diese Achse keine Nachteile zu befürchten.

Woher kommen die 250 Euro, ist das ein realistischer Wert oder einfach geschätzt?Was ist mit dem logistischen Aufwand für Lagerhaltung und in der Montage, wenn verschiedene Achsen verbaut werden? Resultiert hier ein Mehraufwand?

Natürlich wird die Mehrzahl der Golfkunden den Unterschied nicht bemerken, doch finde ich so eine "Entfeinerung" im technischen Bereich als Rückschritt. Ein deutscher Hersteller, der auch ein paar Euro mehr verlangt als andere Anbieter, darf sich ruhig etwas absetzen.

Zitat:

Natürlich wird die Mehrzahl der Golfkunden den Unterschied nicht bemerken, doch finde ich so eine "Entfeinerung" im technischen Bereich als Rückschritt.

Zustimmung! Aber um die Bilanzen zu pushen, wird halt bei den Konzernen jeder Euro eingespart, auch wenn die technische optimale Lösung für den Kunden nicht mehr möglich ist.

Ob sich VW mit dieser 2-gleisigen Achskonstruktion einen Gefallen tut und wirklich so viel eingespart wird, sei mal dahingestellt.

Aber die anderen sind nicht viel besser, beim BMW E60 hatte man die Gurthöhenverstellung vorne eingespart, weil die angeblich eh keiner verstellt.

Das Ersatzrad hat man auch gestrichen, vielleicht werden demnächst die Fahrzeuge nur noch mit 3 Rädern ausgeliefert zwecks geringerem Rollwiderstand.

Rufus

Ob VW wohl zu dieser Rechnung fähig ist?

am 4. Mai 2013 um 18:41

Die 250 Eu beziehen sich auf den Listenpreis. Beim Golf 6 betrug der Unterschied zwischen 1,2TSI und 1,4TSI 875 Eu, beim Golf 7 1125 Eu.

Der Unterschied zwischen diesen Achsen im Alltag wird hier völlig überbewertet. Er macht sich ja nur im Grenzbereich wirklich bemerkbar, wenn das ESP schon regelt, man also schon zu schnell ist. Viel wichtiger sind sicherlich Qualität und Zustand der Reifen für die Fahrsicherheit als die Hinterachse bei einem Fronttriebler. Und wenn man noch besseren Komfort möchte, bringt ein verstellbares Fahrwerk mehr als eine Mehrlenkerachse. Hoffentlich bietet VW dieses bald auch beim 1,2 TSI an.

Vielen ist der Golf zu teuer, jede Sparmaßnahme ist aber auch wieder nicht recht...

wenn wir die Diskussion aufmachen ob sinnvoll oder nicht, dann können wir mit allen anderen Assistenten weitermachen, die wirken auch nur im Extremfall.

Ein Extremfall kann ja auch auftreten ohne das man ihn mit Absicht heraufbeschwört.

Oder anders, mit der Verbundlenkerachse kommt der Extremfall halt eher.

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Hersteller bei der Auslegung des Fahrwerks eine Zweiklassengesellschaft etablieren will. Ich kann selbst mit dem schwächsten Motor der Baureihe in Geschwindigkeitsbereiche jenseits 170 km/h vorstoßen. Ebenso ist es völlig egal, ob mein Auto viel oder wenig Leistung hat, wenn die Kurve zu schnell angegangen wurde etc. pp. Hier wird auch oft übersehen, dass eine Mehrlenkerachse gerade auch bei schwierigen Bodenverhältnissen (Winter, Glätte, Regen, wellige Fahrbahn) eine besseres Handling/Bodenkontakt mit sich bringt, deswegen ist für mich die Begründung mit höheren Geschwindigkeiten etc. nicht stichhaltig.

Genausogut könnte man dann auch argumentieren:

-Das Auto fährt ja nicht so schnell (also wird es drinnen auch nicht so laut), dann kann ich auch die Geräuschisolierung abspecken ....

-Für was brauche ich Scheibenbremsen rundum? Trommeln hinten tun es ja auch ....

-Wer braucht Xenon-Licht? Für die weniger schnellen reicht auch die Reichweite des Halogenlichts .....

-Könnte man nicht auch bei der Aerodynamik Unterschiede zulassen (weniger Verkleidungen etc.) .....

und so weiter und so fort.

Meines Wissens war es um das Jahr 2000, als VW den damals bei Ford angestellten Fahrwerksentwickler Dr. Ulrich Eichhorn zu fürstlichen Vertragskonditionen abwarb, um für den 5er-Golf ein konkurrenzfähiges Fahrwerk entwickelt zu bekommen und endlich die Verbundlenkerachse ad acta legen zu können. Für mich ist die Vorgehensweise seitens VW einzig und allein der Kostenoptimierung geschuldet, die jeden Cent herauspresst. Mir ist auch aufgefallen, dass in jedem Test, den ich bisher gelesen habe, ein DCC-Fahrwerk verbaut war. Traut man sich nicht mehr, mit dem "normalen" Fahrwerk gegen die Konkurrenz anzutreten? Was mich bei dieser Sache besonders nachdenklich stimmt, ist die Vorbildfunktion von VW im Automobilbereich. Es wird nicht lange dauern, und andere Hersteller werden auf den gleichen Zug aufspringen (meines Wissens nach hat Opel beim Astra das bereits so gemacht).

Gruß

electroman

Hallo foggie und electroman,

und auf welche EIGENEN Erfahrungen stützt Ihr Euch mit Euren Aussagen, insbesondere im Gegensatz zu denen hier, die den Unterschied schon selber erfahren haben, insbesondere im Grenzbereich und auf abgesperrter Strecke?

Ich verstehe diese vehementen theoretischen Diskussionen nicht, insbesondere wenn hier noch mit Sicherheitsaspekten diskutiert wird.

Ein Golf mit VL-Achse ist mal ganz bestimmt kein unsicheres Fahrzeug.

Also geht es wohl doch eher um das Prinzip, oder was? Ja die VL-Achse ist auch günstiger. D.h. wenn VW sie nicht verwenden würde, dann wäre wahrscheinlich jeder einzelne Golf ein wenig teurer, da sich eine andere Mischkalkulation ergibt.

Also was jetzt? Autos billiger aber bitte trotzdem alles aus der Oberklasse? Das funktioniert so leider nicht, und zumindest nach meiner persönlichen, praktischen Erfahrung, hat VW hier einen Ansatz gewählt der nicht wirklich weh tut.

Wer eine kleine Motorisierung wählt und dann einen Riesenanspruch an die Fahrdynamik proklamiert, den kann ich persönlich nicht wirklich verstehen.

Themenstarteram 5. Mai 2013 um 9:59

Zitat:

Original geschrieben von foggie

wenn wir die Diskussion aufmachen ob sinnvoll oder nicht, dann können wir mit allen anderen Assistenten weitermachen, die wirken auch nur im Extremfall.

Ein Extremfall kann ja auch auftreten ohne das man ihn mit Absicht heraufbeschwört.

Oder anders, mit der Verbundlenkerachse kommt der Extremfall halt eher.

Dann kann man den Mehrpreis für eine Mehrlenkerachse wie eine Versicherungsprämie betrachten. Man hat die Versicherung, ob sie jemals benötigt wird ist offen.

Sicher ist es möglich JEDES RISIKO zu versichern, ob es jedoch SINNVOLL ist, sei dahingestellt.

 

Zitat:

Original geschrieben von electroman

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Hersteller bei der Auslegung des Fahrwerks eine Zweiklassengesellschaft etablieren will.

Das ist schon immer so gewesen. Feder/Dämpfer, Bremsengrößen, Rädergrößen, Reifenbreiten, Schwenklager, Radlager, früher auch Stabilisatoren (mit und ohne), ESC und ABS, alles ausstattungs- und motorisierungsabhängig. Du würdest große Augen bekommen, wenn Du einmal siehst, welche Teile in einem Auto über Motorgrößen u.ä. gesteuert werden und wie stark sich ein Basisgolf von einem GTI unterscheidet.

Das ist aber alles völlig normal und geht auch gar nicht anders. Wenn man überall die GTI Ausstattung einbaut, wären die kleineren Motoren völlig unerschwinglich.

Zitat:

Original geschrieben von kdwbz

Zitat:

Original geschrieben von foggie

wenn wir die Diskussion aufmachen ob sinnvoll oder nicht, dann können wir mit allen anderen Assistenten weitermachen, die wirken auch nur im Extremfall.

Ein Extremfall kann ja auch auftreten ohne das man ihn mit Absicht heraufbeschwört.

Oder anders, mit der Verbundlenkerachse kommt der Extremfall halt eher.

Dann kann man den Mehrpreis für eine Mehrlenkerachse wie eine Versicherungsprämie betrachten. Man hat die Versicherung, ob sie jemals benötigt wird ist offen.

Sicher ist es möglich JEDES RISIKO zu versichern, ob es jedoch SINNVOLL ist, sei dahingestellt.

Das ist jetzt aber sehr theoretisch. Die Reifenwahl und Fahrbahnbeschaffenheit hat signifikant mehr Einfluss auf z.B. Kurvengrenzgeschwindigkeiten u.ä. als die beiden Achskonzepte.

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