Verbrauchen große Autos mehr?

Hallo,
hab mal eine E-Klasse (als Kombi) s124 und eine S-Klasse w140 verglichen:

Bei 120 km/h ist deren Verbrauch mit 10,7 Liter exakt identisch - obwohl die S-Klasse ein Automatikgetriebe (Fünfgang) und die E-Klasse ein Fünfgangschaltgetriebe verbaut hat (welches eigentlich sparsamer sein sollte).

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

bzw.

https://mb-w140.de

Der Luftwiderstand des 300 TE und der S-Klasse w140 ist ziemlich ähnlich: http://rc.opelgt.org/indexcw.php

Wie sieht das bei modernen Autos aus? Dürfte heutzutage eine S-Klasse bei konstant 120 auch den gleichen Verbrauch wie ein erheblich kleinerer Kombi haben?

Gruß

Stefan

73 Antworten

Zitat:

@GaryK schrieb am 24. Oktober 2022 um 13:51:22 Uhr:


............
"Schwung nutzen" ist übrigens ein Witz. Guck mal wie viel "Schwung" 40 Tonner haben. Weil du musst Schwung erst mal verlustbehaftet aufbauen bevor irgendwas zu nutzen ist. Genau das ist das einzige, was alle Autos gemeinsam haben. Rechtzeitig vom Gas gehen und ausrollen lassen, sowas liegt 100% am Fahrer und nicht am Fahrzeug.

Einspruch euer Ehren !🙄

Wir wohnen in einem Nebenort, der 2,5 km vom Hauptort entfernt und mit diesem durch eine schnurgerade Staatsstraße verbunden ist, die kein Tempolimit aufweist. Der Hauptort liegt ca. 60 Hm tiefer als mein Wohnort.

Fahre ich nun mit meinem 3er BMW oder dem Audi A1, die beide über eine Segelfunktion verfügen, im Eco-Modus (BMW) bzw. Efficiency-Modus (Audi) vom Wohnort in den Hauptort, kann ich, nach Beschleunigung auf 100 km/h, bereits ca. 2 km vor der Ortseinfahrt vollkommen vom Gas gehen und rolle dann immer noch mit knapp 60 in den Ort ein. Auf der Rückfahrt, wo es dann leicht bergauf geht, gehe ich ca. 1,5 km vor dem Ziel bei erreichten 100 km/h vom Gaspedal und erreiche dennoch, ohne weiteres Gasgeben, meinen Wohnort immer noch mit ca. 60 km/h Restgeschwindigkeit.

Exerziere ich die gleiche Fahrpraxis mit meinem SL 500 (MJ 1999), der immerhin bereits über eine elektronisch gesteuerte 5-Gangautomatik verfügt, aber über keine Segelfunktion, kann ich aus Tempo 100 km/h erst 500 m später vom Gaspedal gehen, wenn ich ausrollend mit vergleichbarem Resttempo von knapp 60 km/h die jeweilige Ortseinfahrt erreichen möchte.

Ähnlich wie der SL 500 verhalten sich aber auch der BMW und der Audi, wenn der Fahrmodus auf "Sport" gestellt und damit die Segelfunktion abgeschaltet wurde.

Man rate, in welchem Modus BMW und Audi etwas mehr Sprit verbrauchen?

Die Aussage oben:

"Rechtzeitig vom Gas gehen und ausrollen lassen, sowas liegt 100% am Fahrer und nicht am Fahrzeug."

stimmt dann nicht, wenn das eine Fahrzeug über technische Benzineinspar-Features - hier an einem Beispiel der "Segelfunktion" geschildert - verfügt, die das Vergleichsfahrzeug überhaupt nicht an Bord hat.

Grundsätzlich können günstige Drehzahlverhältnisse bei einer bestimmten höheren (> 100 km/h) Geschwindigkeit dazu führen, dass bei weitestgehend gleichbleibendem Tempo (Einsatz des Tempomat) das größere und etwas schwerere Fahrzeug etwas weniger Benzin verbraucht als der kleinere PKW.

Allerdings im Mixbetrieb wird das größere und schwerere Auto i. d. R. immer mehr verbrauchen als das kleiner Auto.

insofern ist die Frage des TE, ohne die Angabe der Vergleichsrahmenbedingungen, tatsächlich etwas dumm gestellt.🙄

Oder Segel nicht, pass die Fahrweise mit Schubabschaltung an, dann geht das besser. Oder schalten deine Autos den Motor ab?

Zitat:

@Moers75 schrieb am 23. Oktober 2022 um 14:52:24 Uhr:


Die Aussage hat so aber ziemlich genau 0,0 Aussagekraft. 😉

....

Liegt nur daran, dass du so ziemlich nichts von meinen Einlassungen verstanden hast. Hauptsache irgendwas nerviges schreiben :-)

bla bla Basis: Gewicht und windwiderstand +Rollreibung.
manche Autos sind auf bestimmte Geschwindigkeitsbereiche optimiert, d.h. ein wenig langsamer ist dann etwas UNgünstiger.

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Richtig! Ein Porsche 911 ist bei 300 am sparsamsten.

@Diabolomk
Im Tempobereich von 50-100 km/h arbeitet die Segefunktion sowohl bei meinem Audi als auch bei meinem BMW effizienter als eine bloße Schubabschaltung. Das liegt daran, dass der Getriebestrang komplett abgekoppelt wird, sobald ich als Fahrer den Fuß vom Gaspedal nehme und nicht abbremse. So kann das Fahrzeug ohne Motorschleppmoment und bei minimalem Kraftstoffverbrauch dahingleiten. Unter 50 und über 150 km/h ist hingegen beim Rollenlassen des Fahrzeugs ohne Gasgeben die Schubabschaltung aktiv, wobei der Antriebsstrang dann angekoppelt bleibt.

Hingegen bringt die bloße Schubabschaltung mit vollständigem Stopp der Kraftstoffzufuhr bei meinem Mercedes SL 500 (wie auch beim Audi und dem BMW im Sport-Modus ohne "Segeln"😉 beim Ausrollenlassen aus Tempo 100 zwar auch eine Benzineinsparung, aber nicht soviel wie das "Segeln" aus diesem Tempo bringt, weil das Motorschleppmoment dazu führt, dass man beim bloßen Rollen über Distanzen von < 1 km bereits wieder Gas geben muss, während der Audi und der BMW noch fast 1 km, mit minimalem Treibstoffverbauch segelnd, weiter rollen.

Um "Schwung" ausnutzen zu können, muss halt erst einmal Energie im System sein und wer ein schweres Auto hat, muss für den "Schwung" vorher mehr Energie investieren.
Von nichts kommt nichts....

Grundsätzlich brauchen große Autos mehr Energie zum Fahren.
Wenn man allerdings ein großes Auto mit gutem CW-Wert hat (Extremeres Beispiel: Mercedes EQS), ist der Luftwiderstand, trotz meist etwas größerer Querschnittsfläche, häufig geringer als der kleinerer Autos.

Ab irgendeiner Geschwindigkeit kompensiert der geringere Luftwiderstand des größeren Autos dann dessen i.d.R. größeren Rollwiderstand und ab dann fährt ein größeres Auto, zumindest bei recht konstanter Geschwindigkeit halt mit weniger Leistungs-/Energieaufwand.
Große, vor allem längere Autos, kann man zudem aerodynamisch viel leichter auf gute CW-Werte trimmen, als kleinere, vor allem kurze Autos, die trotzdem möglichst mehrere Personen und Gepäck transportieren sollen.

Diese grundsätzlichen Zusammenhänge lassen sich bei E-Autos klarer erkennen, als bei Verbrennern, denn E-Auto-Antriebe haben bei unterschiedlichen Lasten und Drehzahlen keine so großen Unterschiede beim Antriebs-Wirkungsgrad, wie es bei Verbrennern der Fall ist.

Verbrenner arbeiten, in Relation zur dann benötigten tatsächlichen Fortbewegungsleistung, gerade bei sehr geringen Geschwindigkeiten (also z.B. im Innenstadtverkehr, Stopp&Go usw), besonders uneffektiv.
E-Autos verbrauchen durch ihren sich wenig ändernden Wirkungsgrad gerade dann besonders wenig Energie.

Klar, es kann vorkommen, dass ein langes 8-Zylinder-Auto bei konstant 200km/h weniger Sprit braucht, als ein Kompaktwagen mit Turbobenziner und 120PS.
1. könnte der Luftwiderstand des großen Autos etwas geringer ausfallen und
2. könnte der Wirkungsgrad des 8 Zylinders, trotz erheblich größerer, innerer Reibung, besser sein, wenn der kleine Turbomotor wegen notwendiger Kühlung bereits angefettet werden muss.

Diesbezüglich kann man sich alle möglichen Kombinationen ausdenken und kommt je nach Fz. Motor, Geschwindigkeit auf unterschiedliche Ergebnisse.
Wenn der Kompaktwagen mit kleinem Turbomotor 150PS maximal leistet, kann es durchaus sein, dass der bei 200km/h weniger braucht, weil der Betriebsbereich, in dem angefettet werden muss, noch lange nicht erreicht ist usw. usw.

Zitat:

@GaryK schrieb am 24. Oktober 2022 um 13:51:22 Uhr:



Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 24. Oktober 2022 um 12:16:26 Uhr:



Grundsätzlich richtig, aber der V8 kann öfter abschalten und Schwung nutzen, und insgesamt ist sein Drehzahlniveau viel niedriger.
Wo kleine aufgeladene Motoren richtig saufen, ist bei hohen Geschwindigkeiten, wo sie ihr Drehzahllimit ausreizen müssen.

Auf welchen thermodynamischen Annahmen beruht diese Aussage? Weil die ist IMHO schlicht falsch. Drehzahl korreliert nur begrenzt mit dem Wirkungsgrad. Aber: Wirkungsgrad korreliert mit der spezifischen Last. US Motoren wie diverse V8 (in der Corvette ab C7) haben zum Beispiel schon seit langem eine Bankabschaltung. Was aus einem V8 im Teillastbetrieb einen Reihenvierer macht.

Aktuell habe ich den direkten Vergleich zwischen einem beschissen konstruierten Audi 3.0 Liter V6 Benziner und einem deutlich besseren BMW 3.0 Reichensechser, beides Saugmotoren. Beide "Mitte der 2000er" am Markt. BMW hat da mit der besser konstruierten Ansaugbrücke und vor allem dem Valvetronic System einen heftigen Vorteil sowohl bei Verbrauch wie auch Leistung. Weil Audi IMHO mehr Geld in das Design nebst Innenraum und Spaltmaße gesteckt hat als in den Motor. Aber was weiss ich schon - jedenfalls war der Audi kaum unter 8-9 Litern zu fahren (selbst Schweizer Autobahn Tempomat nicht), der BMW geht unter solchen Bedingungen auf ne mittlere 7 bis ne hohe 6.

"Schwung nutzen" ist übrigens ein Witz. Guck mal wie viel "Schwung" 40 Tonner haben. Weil du musst Schwung erst mal verlustbehaftet aufbauen bevor irgendwas zu nutzen ist. Genau das ist das einzige, was alle Autos gemeinsam haben. Rechtzeitig vom Gas gehen und ausrollen lassen, sowas liegt 100% am Fahrer und nicht am Fahrzeug.

Was mal wieder beweist, das Mercedes doch die besten Motoren baut, oder bei der Verbrauchsanzeige elegant bescheißt... 🙂

Beim "Bescheissen" war VW/AUDI auch ganz lange vorne. Golf-Mietwagen - gefahren damals nach GPS etwa 118, aufm Tacho knapp über 130. Mein Ex-A4: Tacho 250, echte 225 oder so. Kein Wunder wie schnell die Kisten alle auf 100 gehen, wie gut die im Futter stehen und wie wenig dabei verbrauchen.

Fun Fact: Die Geschwindigkeit nach OBD2 war bis auf jeweils 2 km/h an der nach GPS. Nur der Tacho war eher optimistisch. Vermutlich auch, dass keine Beschwerden kommen wie "meine Karre erreicht die Endgeschwindigkeit nicht" oder "verbraucht zu viel..." Opel, Ford und BMW haben/hatten deutlich präzisere Tachos.

Nach GPS geht bei unserem alten Mercedes chaiselongue der Tacho doch relativ genau.
Bei VW gebe ich dir Recht, war gegen GPS ab 100 die Abweichungen schon sehr deutlich vorhanden.

Zitat:

@klausram schrieb am 25. Oktober 2022 um 09:26:53 Uhr:


Was mal wieder beweist, das Mercedes doch die besten Motoren baut, oder bei der Verbrauchsanzeige elegant bescheißt... 🙂

Letzteres wüßte ich dank deutschen Eichrecht und Tankquittungen sehr zuverlässig 😉

Interessant: es gab mal Versuchsautos mit Leerlaufgang. siehe I-Net.
(auskoppelung der Motordrehung in den Leerlauf, hat wenig/nichts mit Spritabschaltung zu tun, da da trotzdem der Motor mitgedreht wird=Energievernichtung.) (Leerlauf=Lerrlaufsprit, Spritabschaltung=kein Sprit, muss man gegenrechnen, allerdings Leerlaufgang glaube ich hat besser abgeschnitten)
Hat wirklich real !!!! Kraftstoff= Energie gespart.
Wurde aber nicht Standart weil andere Gründe dagegen sprachen.

Zitat:

@hans12345678 schrieb am 1. November 2022 um 10:13:25 Uhr:


Interessant: es gab mal Versuchsautos mit Leerlaufgang. siehe I-Net.
(auskoppelung der Motordrehung in den Leerlauf, hat nichts mit Spritabschaltung zu tun, da da trotzdem der Motor mitgedreht wird.)
Hat wirklich real !!!! Kraftstoff= Energie gespart.
Wurde aber nicht Standart weil andere Gründe dagegen sprachen.

Um im Leerlauf zu rollen, bedarf es keiner Versuchsautos.
Es spart allerdings nur unter ganz bestimmten Bedingungen Sprit und noch besser ist es halt, wenn man bei abgeschaltetem Motor rollt, als wenn der Motor während der Rollphase mit einem dann extrem schlechten Wirkungsgrad Aggregate antreibt.

Da man, außer bei Gefälle, z.B. nicht mit ca gleichbleibender Geschwindigkeit rollen kann, ist das Rollen in der Praxis häufig eher ein "Ausrollen".
Im Leerlauf rollt man in der Praxis meist viel zu weit bzw. ist man z.B. bei einer Ortseinfahrt noch viel zu schnell und deswegen ist die Motorbremse mit Schubabschaltung und 0 Verbrauch häufig besser.

Mit der Größe des Autos hat das alles nahezu nichts zu tun.

Google findet dazu nichts. Meinst du segeln? Das hat zumindest BMW umgesetzt.

Ansonsten ist halt entscheidend was man will, im Leerlauf rollen mit geringen Verbrauch und weiter kommen oder mit eingelegten Gang und einer gewissen Bremswirkung ohne Kraftstoffverbrauch.

Den Begriff "Leerlaufgang" findet zumindest mein Google schon....

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