Verbrauch/Kosten extrem hoch
Hallo,
ich bin gerade ein bisschen schockiert, da ich eine erste Verbrauchs-Bilanz berechnet habe zu meinem, am 14.12.2021 erhaltenen, Mercedes A250e.
Anschaffungsgründe waren unter anderem, dass ich zum einen die elektrische Welt testen kann und zum anderen, dass es sich die hohen Anschaffungskosten etwas durch den geringeren Verbrauch minimieren kann.
Ich besaß vorher einen Seat Ibiza vom Baujahr 2009. Verbrauch zuletzt ca. 7,5l auf 100 Kilometer. Kosten von Super-Benzin somit aktuell bei ca. 12,80 Euro (1,70 € pro Liter) für 100 Kilometer.
Im Januar bin ich 1700 km gefahren. Das wären beim Seat ca. 217 Euro gewesen.
Den Mercedes habe ich mit 148,53 € und 87,55 l Super-Benzin sowie 107,60 € (256 kwh) Strom aufgetankt. Das sind 256 Euro insgesamt und somit knapp 40 Euro mehr als für einen 13 Jahre alten Seat!
Dazu ist zu sagen, dass ich den Mercedes nur öffentlich aufladen kann mit 0,42 € / kwh. Ich fahre meistens im Eco-Modus zur Arbeit (hin und zurück 70 km). Anders wie angegeben, schafft der Mercedes nur knapp 50 km davon elektrisch, vielleicht auch wegen der kälteren Jahreszeit. Es gibt aber auch Strecken wo ich den Sport-Modus nutze, der natürlich den Verbrauch in die Höhe schnellen lässt. Dennoch bin ich negativ überrascht, dass ich jetzt wahrscheinlich mehr für meinen Verbrauch ausgebe als vorher 🙁
35 Antworten
Bei mir schauts wie folgt aus: Berichtigt mich wenn ich mir die Rechnung zu einfach mache 😁
Gesamtfahrstrecke: 4090 km
davon Elektrisch: 2069km
Kraftstoff: 4,3l / 100km
Elektrisch: 11,4 kWh / 100km
Laut Eco App: Verbrauchter Krafststoff: 131l
Verbrauchter Strom: 397 kWh
Nehmen wir an:
Durschnittpreis E10: ~1,65€ / l > * 131L = 216 €
Durchschnittpreis kWh AC (Haushaltsstrom): 0,30 cent * 397 kWH = 119 €
Ist doch voll ok oder nicht? Bin ergo die gleiche Strecke Elektrisch gefahren hab aber 100€ weniger bezahlt....
klar ist das jetzt nicht auf die kleinste Summe richtig aber im groben sollte das stimmen?
Gruß
Beinhaltet der verbrauchte Strom auch die Ladeverluste?
Zitat:
@Mario_at_Herne schrieb am 10. Februar 2022 um 12:13:21 Uhr:
Beinhaltet der verbrauchte Strom auch die Ladeverluste?
Ist die Anzeige von der MB Eco Coach App - denke eher nicht. Ist auch nur ne rudimentäre Rechnung 😁
Rechne beim Strom mal 12-15% an Ladeverlust hinzu, dann wird es realistischer. Aber da fehlen dann immer noch die Standzeiten + ggf. Vorklimatisierung die nicht eingerechnet sind. Daher besser aufnotieren was tasächlich beim Laden reingeflossen ist.
Der vom BC ermittelte Spritverbrauch hingegen stimmt bei mir mit ner Abweichung von maximal 0,2l/100km immer wenn ich es an der Tanke prüfe.
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Es werden sich auch noch einige wundern, was mit den Ladetarifen passieren wird. Wir, ich arbeite bei einem Energieversorger mit sehr vielen Ladesäulen in einer deutschen Großstadt, müssen auch gerade die Preise deutlich nach oben anpassen. Solche Geschichten mit 30 ct/kWh wird es bald nicht mehr geben. Im Bereich Wolfsburg ist man mit 51 ct/kWh für AC dabei, DC kostet 67 ct/kWh. Tendenz deutlich steigend. Würde mich nicht überraschen, wenn wir da im Laufe des Jahres auch im AC Bereich deutlich in Richtung 70 - 80 ct/kWh gehen würden.
Zum A 250e, den ich seit 4 Monaten fahre und dann nächste Woche endlich abgeben kann, weil mein A 35 fertig ist: Hervorragendes Fahrzeug mit ausgeprägter Traktionsschwäche und weicher Bremse , das auch längere Strecken mit 5,2 Litern im Schnitt absolvieren kann. Auch im reinen Verbrennermodus, wo das Auto eigentlich mit den 160 PS in Relation zu den 1.700 KG untermotorisiert ist, säuft er nicht übermäßig viel.
Im reinen E-Modus muss man aber auch halt sehen, dass da immer um die 25 kWh Durchschnittsverbrauch angesagt sind, je nach Strecke. Zudem sind die Reichweitenverluste, sobald es kälter wird , schon ganz erheblich. Man muss halt wissen, dass so ein Hybrid halt nur so ein Zwischending ist. Schleppt zu viele Teile mit sich rum und kombiniert halt nicht das beste aus zwei Welten und ist jetzt quasi auch schon wieder veraltet. Dennoch war es eine interessante Erfahrung mit dem Fahrzeug, der Fahrstil ändert sich komplett (bloß nicht Benzin verbrauchen...) man achtet ständig auf die Anzeige , um irgendwie die 48-50 Km hinzubekommen. Mehr kann er aber auch elektrisch nicht. Gibt man etwas Stoff, sind es auch mal nur 30 Km oder weniger.
Beim Service sind es dann auch EUR 500 anstelle EUR 350 für einen reinen Benziner.
Zitat:
@Synthie schrieb am 11. Februar 2022 um 07:45:35 Uhr:
Beim Service sind es dann auch EUR 500 anstelle EUR 350 für einen reinen Benziner.
Also mein Service A1 inkl. Pluspaket hat beim MB Vertragspartner 380€ gekostet. Öl nicht selber mitgebracht.
Ohne Plus-Paket und Öl selber mitbringen landet man locker unter 300€...
wenn der Strom bei euch wirklich diese Höhen erreicht wo ist dann noch die Ersparnis oder rechne ich falsch - 25kwh x 0,6 ergeben 15,- / 100 km - ein Benziner mit 7 l kostet ja auch nicht mehr.
Wieso denkt eigentlich jeder beim Autofahren / Hybrid ans sparen?
Manche überlegen sich halt vorher nicht ob ein Hybrid für ihre Fahrstrecke und Ladesituation sinnvoll ist. Da stehen erstmal die Fördermittel oder Dienstwagenpauschale im Vordergrund.
Ich zahle 27 Cent/km an der Büro-Wallbox. Unterwegs lade ich nur bei wirklich langen Strecken, da bei meinen üblichen AB-Geschwindigkeiten sowieso kein fahren in EL möglich ist... da reicht eine Akkuladung im C-Modus locker vom Rhein-Main-Gebiet bis zum Bodensee.
Zitat:
@Raum68 schrieb am 11. Februar 2022 um 11:32:19 Uhr:
Wieso denkt eigentlich jeder beim Autofahren / Hybrid ans sparen?
Ich denke nicht dran, spare aber reichlich gegenüber meinen vorherigen Fahrzeugen (siehe Signatur) 😁
In nem Monat ohne Urlaubsfahrt spare ich locker 100 € an "Treibstoff".
Werde auch oft gefragt wieviel billiger der Hybrid bzw. mein E Smart sind.
Meist wissen die Leute die das fragen nicht was eine KWh ist geschweige denn was sie kostet.
Auch das Thema ladeverlust ( war mir anfänglich auch nicht soooo bewusst ) hat keiner auf dem Schirm.
Hybrid wird nur eine Brückentechnologie sein-die hilft nicht der Umwelt ( die juckt eh keiner der ein Auto fährt ) sondern nur der Automobilindustrie ihre CO2 Ziele zu erreichen.
Ich bin mal gespannt wie es in ein paar Jahren aussieht wenn der Lieferverkehr auf Elektrisch umgestellt wird und die Preise bei den Endkunden durchschlagen.
Ein E Bus kostet viel mehr wie der Dieselbus-wenn die Fahrpreise erhöht werden ist das Geschrei groß, wenn die Lebensmittel dadurch teuerer werden….
Ich bin auch davon überzeugt das Hybride lediglich eine Brückentechnologie sind. Und auch Batterieautos sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Denen räume ich maximal eine Koexistenz ein.
Die Energiekosten sind in Deutschland aber nur so hoch, weil es kaum bis keinen Wettbewerb gibt.
An den Ladesäulen sieht es leicht anders aus aber leider nur leicht.
Mit ENBW zahle ich an meinem Heimatort 10cent weniger als die örtlichen Stadtwerke über ihre Apps aufrufen… an meinem Wohnort ( 90km entfernt ) liegt der Ladepreis an der Säule aktuell sogar unterem Preis vom Hausanschluss.
Wettbewerb ist das Zauberwort für uns Verbraucher. Mir bekommt auf jeden Fall niemand plausibel erklärt, warum die KWh DC 40 Cent mehr kosten sollte als zuhause. Hier versuchen finde Konzerne die Preise an den Ladesäulen mehr und mehr den Benzinpreisen anzupassen und weil der Staat hier nicht mit einer Mineralölsteuer zuschlägt, ist der Reingewinn sogar noch höher.
Hybrid hat in meinen Augen so lange eine Daseinsberechtigung bis reine Stromer entweder bei Reichweite oder Ladegeschwindigkeit dem Benziner das Wasser reichen können. Mir ist nämlich Erstere egal, wenn der Akku in 5min voll wäre.
Solange fahre ich im Citybereich elektrisch und lange Strecken mit dem Ottomotor.